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Frage Linienbündel M10/21/37
geschrieben von les_jeux 
In den letzten Wochen war an verschiedenen Orten immer wieder zu lesen, die BVG wolle die oben genannten Linien zwecks besserer Auslastung optimieren. Konkret betrifft das wohl die mögliche Führung der 37 nach Blockdammweg, der 21 entlang des M10-Korridors und demzufolge auch einer Neukonzeption im Bereich Frankfurter Tor - Loeperplatz - Lichtenberg. Über mögliche Veränderungen wurde ja auch hier schon viel diskutiert.
Mich würde nun interessieren, ob einer der BVG-Insider hier schon mal etwas dazu sagen kann, was genau Gegenstand dieser Untersuchungen ist bzw. wie weit sie gediehen sind.
les_jeux schrieb:
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> Konkret betrifft das wohl die mögliche
> Führung der 37 nach Blockdammweg [...]

Hier kann ich berichten, dass das Stadtplanungsamt Lichtenberg die Führung der 37 zum Blockdammweg begrüßt und bereits mit der BVG in der Diskussion steht. Konkret geht es um eine direkte Verkehrsverbindung aus der Ehrlichstraße zum Subzentrum um den Bahnhof Karlshorst, die mit der Umlegung der 37 am besten zum Tragen kommt.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Achja, weil sich Haltestelle Treskowallee/Ehrlichstr ja sooooo weit vom Bahnhof Karlshorst entfernt befindet:
[maps.google.de]

Für den Weg brauch man bestimmt fast 90 Sekunden... unhaltbar!
Kennst du dich besonders gut aus oder so? Offenbar ja nicht. Denn die dortige Umsteigesituation ist beschissen. Schon vom Bahnsteig der M17 Richtung Norden braucht man wegen der Ampeln auf den S-Bahnsteig mindestens deine 90 Sekunden, von der 21 aus entsprechend länger. Diese angedachte Umlegung der 37 ist genau deswegen so gut, weil sie potenzielle Fahrgäste, die heute entweder zu Fuß oder mit dem Rad aus dem Wohngebiet entlang der Ehrlichstraße zur S-Bahn gelangen, in die Straßenbahn lockt und daher diese Strecke wieder zu einer rentableren Strecke macht. Im Übrigen werden damit auch die Verbindungen in weite Teile der Stadt verbessert, etwa zum U Tierpark oder zum S Friedrichsfelde Ost, von wo aus wichtige Ziele schnell und bequem erreicht werden, etwa die Frankfurter Allee, der Bahnhof Lichtenberg sowie quasi die gesamten östlichen Stadtbezirke.
Heute wird die 37 südlich von Karlshorst nicht besonders stark nachgefragt, die M17 wäre auf diesem Abschnitt wohl ausreichend, jedenfalls ist die Verhältnismäßigkeit bei dieser Maßnahme sicherlich gegeben.
Nachdenken, bevor wir was sinnfreies schreiben!
Nachgedacht wird schon länger über eine Ringlinie als Kombination aus 21 und 37. Nachteil ist der fehlende Streckenabschnitt von Ehrlichstr. nach Schöneweide, der dann nur noch von der M17 bedient würde. Da reicht die Kapazität nicht aus in der HVZ.
Hallo,

geschrieben von: DonChaos
> Achja, weil sich Haltestelle Treskowallee/Ehrlichstr ja sooooo weit vom
> Bahnhof Karlshorst entfernt befindet:
> Für den Weg brauch man bestimmt fast 90 Sekunden... unhaltbar!


In 90 Sekunden von der SL-21-Haltestelle auf der Ehrlichstraße bis auf den Bahnsteig der S-Bahn??? Das wird aber ein ganz schöner Sprint, und die LSA dürfen auch nicht gerade zufällig rot sein. Bist Du dort schonmal entlanggelaufen? Zwar wohne ich ein ganzes Stück nördlich der S3 und bin deshalb nicht von der hier geschilderten Situation betroffen, aber trotzdem bin ich auch in diesem Bereich gelegentlich zu Fuß unterwegs. Realistisch würde ich die Umsteigezeit dort eher mit ca. 5 min kalkulieren. In Verbindung mit dem 20-min-Takt der 21 und den sich daraus ergebenden Wartezeiten ist die Verbindung so unattraktiv, daß derzeit sicher kaum jemand aus dem Ehrlichstraßenviertel regelmäßig die SL 21 als Zubringer zur S3 nutzt.
Hinzu kommt, daß es hier nicht nur um die Umsteigesituation zur S-Bahn geht: Der mit Bedacht gewählte und sehr passende Begriff "Subzentrum" im Beitrag von Florian Schulz (den Du offenbar nicht sehr aufmerksam gelesen hast) deutet es bereits an: Dort befindet sich das Stadtteilzentrum von Karlshorst mit einer großen Zahl und Vielfalt von Einzelhandelseinrichtungen, allerdings größtenteils nördlich der S-Bahn. Zwischen diesem Bereich und der Haltestelle der 21 auf der Ehrlichstraße liegen schon 7...10 min Fußweg, je nachdem, mit wie vielen Einkaufsbeuteln man unterwegs ist.
Hinzu kommt, wie les_jeux schon anmerkte, daß die 37 vom Blockdamweg aus auch die Umsteigepunkte U-Bf. Tierpark und S-Bf. Friedrichsfelde-Ost anbinden und damit zusätzliche attraktive Verbindungen, insbesondere in den Nordosten der Stadt, bieten würde.
Der Marktanteil des ÖPNV im Ehrlichstraßenviertel könnte m.E. durch diese Maßnahme erheblich gesteigert werden. Aus diesen Gründen halte ich die Verlegung der 37 zum Blockdammweg für eine sehr interessante Idee, obwohl sich für mich selbst dadurch eher Nachteile ergeben würden (weniger Fahrtmöglichkeiten nach Schöneweide). Allerdings würde ich mir dann auch wünschen, daß man den am südlichen Ende der 37 eingesparten Aufwand für eine Verlängerung am anderen Ende zum SEZ nutzt. Von der zeitweise angedachten Ringlinien-Idee halte ich nichts - einerseits, weil so etwas betrieblich schwer beherrschbar ist, und andererseits, weil ich den Wegfall der Direktverbindung von der Ehrlichstraße nach Schöneweide nicht für klug halte.

Grüße aus Karlshorst
vom ex-Dresdner
Tattergreis schrieb:
-------------------------------------------------------
Nachteil ist der
> fehlende Streckenabschnitt von Ehrlichstr. nach
> Schöneweide, der dann nur noch von der M17 bedient
> würde. Da reicht die Kapazität nicht aus in der
> HVZ.


Bei der Ringlinie ist das durchaus nicht ganz falsch. Wird nur die 37 umgelegt, sollte es aber noch ausreichen, denn so bedeutend ist dieser Abschnitt nicht.
Ich halte die Überlegungen zur Umlegung der Linie 37 für sehr sinnvoll. Das optimale wäre meiner Meinung nach, die 37, auf dem 21er- und M10-Linienweg bis Kniprodestr. weiterzuführen und die 21 zwischen Lichtenberg und Warschauer Straße (M13-Schleife) fahren zu lassen, auch wenn die Züge wegen kurzsichtiger Umbauten nicht an der Grünberger Straße halten können.
Das wäre dann die alte Linie 22 (Lichtenberg - Warschauer Str.)
Und die 37 wurde ausschließlich geschaffen, weil es Beschwerden aus dem KEH gab, dass die Patienten am Knoten Rhinstr./AdK umsteigen müssen, was ihnen nicht zuzumuten wäre.
Tatsächlich ist die 37 ein Flop, weil viel zu wenige Fahrgäste diese "über-Eck-Verbindung" nutzen.
Es ging hier also ausschließlich um eine Verbindung Schöneweide - KEH (Krankenhaus Königin-Elisabeth Herzberge), insofern ist eine Linieneinstellung wahrscheinlicher als eine Linienänderung.
Re: "Flop" Linie 37
12.02.2009 11:14
Hallo,

geschrieben von: Tattergreis
> Tatsächlich ist die 37 ein Flop, weil viel zu wenige Fahrgäste diese "über-Eck-Verbindung" nutzen.

Der mangelnde Erfolg der 37 ist hausgemacht, nämlich durch den idiotischen Endpunkt am Betriebshof Lichtenberg - natürlich kann die Über-Eck-Verbindung an der A.d.K. / Rhinstr. nicht allein durch das Fahrgastaufkommen des Klinikums Herzberge eine befriedigende Auslastung erreichen. Und wer sonst, außer Besuchern des Klinikums, sollte die 37 in ihrer heutigen Form nutzen? Für das im Dreischichtdienst arbeitende Krankenhauspersonal sind die Betriebszeiten dieser Linie nicht zu gebrauchen, und außer dem Klinikum werden westlich der Rhinstr. keine weiteren nennenswerten Quellen bzw. Senken möglicher Fahrgastströme bedient.
Würde die 37 über Herzbergstr. und Anton-Saefkow-Platz zum SEZ fahren, sähe das ganz anders aus: Es entstünde nicht nur eine Direktverbindung von Karlshorst und Friedrichsfelde ins dicht besiedelte Gebiet um den Anton-Saefkow-Platz, sondern man könnte von Karlshorst und Friedrichsfelde aus auch recht schnell und komfortabel die Tangentiallinien M13 und M10 sowie die Ringbahn erreichen.
Das würde zwar etwas mehr Aufwand bedeuten, könnte aber m.E. auch die Attraktivität und Auslastung der 37 deutlich steigern. Eine Linie 37 vom Blockdammweg zur Langenbeckstraße wäre bei Anwendung von Blockpausen sogar mit 4 Zügen zu betreiben, bei 1/6- oder 1/5-Regelung wären es 5 Züge. Die heutige kombinierte 37/67 hat 8 Umläufe, wovon für eine "losgelöste" 67 nur 4 benötigt würden, blieben also 4 für die 37. Man bräuchte also, je nach Pausenregelung, keinen oder maximal einen zusätzlichen Zug für eine zum SEZ verlängerte 37. Die zusätzlichen Platz-km würde man ja größtenteils am anderen Ende durch die Verkürzung wieder einsparen.
Meiner Meinung nach waren die Verantwortlichen der BVG damals etwas bockig, weil ihnen von politischer Seite (auf Wunsch des Klinikums) die 37 aufgenötigt wurde, die eben nicht in das Mogelnetz-Konzept paßte - so hat man dann eben versucht, die 37 so unattraktiv wie möglich zu machen.
Wenn man sich jetzt mit ernsthaften Überlegungen zur Verbesserung dieser Situation befassen sollte, wäre das m.E. eine sehr begrüßenswerte Vorgehensweise. Das gleiche gilt m.E. auch für eine Aufteilung der 21.

Grüße vom ex-Dresdner
Zitat
ex-Dresdner
Der mangelnde Erfolg der 37 ist hausgemacht

Nicht nur die Linienführung ist ein extremes Manko der Linie 37. Auch der Fahrzeug-Einsatz ist für eine ein Krankenhaus anbindende Straßenbahnlinie absolut daneben. Mit Niederflurzügen wären den potientiellen Fahrgästen schon sehr geholfen.

Zitat
ex-Dresdner
Meiner Meinung nach waren die Verantwortlichen der BVG damals etwas bockig, weil ihnen von politischer Seite (auf Wunsch des Klinikums) die 37 aufgenötigt wurde, die eben nicht in das Mogelnetz-Konzept paßte - so hat man dann eben versucht, die 37 so unattraktiv wie möglich zu machen.

Die Verantwortlichen bei der BVG waren deswegen sogar richtig pissed, weil Ihnen die Bezirke zum zweiten Mal in die Parade gefahren sind. Zum ersten Mal hat die Politik schon die Einstellung der Linie 26 (jetzt 27) und damit der Über-Eck-Verbindung Oberschöneweide - Karlshorst verhindert. Ursprünglich sollte eine M17 ab S Schöneweide alle 5 Minuten abwechselnd nach Falkenberg und Pasedagplatz fahren.

Gruß, Tatra83
Re: "Flop" Linie 37
12.02.2009 12:31
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Wenn man sich jetzt mit ernsthaften Überlegungen zur Verbesserung dieser Situation befassen sollte, wäre das m.E. eine sehr begrüßenswerte
> Vorgehensweise. Das gleiche gilt m.E. auch für eine Aufteilung der 21.

Noch ein ergänzender Gedanke:
Man könnte z.B. die südliche 21 damit aufwerten, daß sie zum Ab-/Zubringer der Linie 27 wird. Derzeit eiert die 21 zwischen S-Bf. Schöneweide und Ehrlichstraße in beiden Richtungen hinter den Zügen der M17 her. :-/
Sollte also die 37 umgelegt werden, könnte man -- durch Fahrplanlagen 1-2 Minuten vor der 27 Richtung Nord, 1-2 Minuten nach der 27 Richtung Süd -- eiligen Fahrgästen noch eine Zusatzverbindung mit einmaligem Umsteigen auf dem durch die Linienveränderung der 37 zu einen 10-Minutentakt geschwächten Korridor Friedrichsfelde Ost - S-Bf. Schöneweide anbieten.

Gruß
Mike
Re: "Flop" Linie 37
12.02.2009 14:10
Nun, die 37 wäre sicherlich auch erfolgreicher geworden, hätte die BVG auf dieser Linie NF-Fahrzeuge eingesetzt. Aber die BVG wollte diese Linie nie und tut offensichtlich einiges dafür, um sie irgendwann einstellen zu können.
> Die Verantwortlichen bei der BVG waren deswegen
> sogar richtig pissed, weil Ihnen die Bezirke zum
> zweiten Mal in die Parade gefahren sind. Zum
> ersten Mal hat die Politik schon die Einstellung
> der Linie 26 (jetzt 27) und damit der
> Über-Eck-Verbindung Oberschöneweide - Karlshorst
> verhindert. Ursprünglich sollte eine M17 ab S
> Schöneweide alle 5 Minuten abwechselnd nach
> Falkenberg und Pasedagplatz fahren.
>
> Gruß, Tatra83


Tja, da stellt sich die Frage, was besser ist, ein Verästelungsnetz (also so wie heute mit M17, 27 und 37) oder ein Achsennetz (also so wie ursprünglich geplant nur die M17). Die Theorie beantwortet diese Frage nicht, beide Netzformen haben ihre Vor- und Nachteile.

Ich persönlich (aber das ist jetzt wirklich meine absolut subjektive Meinung) bin ja eher ein Anhänger des Verästelungsnetzes. Demographischer Wandel und autogerechte Kreuzungen (mit entsprechenden LSA-Schaltungen - jeder, der versucht AdK/Rhinstraße von der M17 in die M8 umzusteigen und dabei nur die Straße überquert, wenn er grün hat, wird wissen, was ich meine) sind m. E. recht schwerwiegende Argumente für ein Verästelungsnetz. Entsprechende Taktzeiten natürlich vorausgesetzt :)
Ich fände es im Übrigen auch eine Idee, die 37 anstelle der 21 von der Herzbergstraße zur Warschauer Straße zu führen. So würde das hier bereits diskutierte Überangebot zum Bahnhof Lichtenberg beseitigt. Außerhalb der Verkehrszeiten der jetzigen 37 und der 18 könnte die neue 37 wie früher die 22 zum Bahnhof Lichtenberg fahren, die 21 hingegen sinnvollere Ziele entlang der M10 ansteuern, also Kniprodestraße oder sogar Eberswalder Straße.
Das dürfte sogar tatsächlich aufwandsneutral umzusetzen sein.

Meine ursprüngliche Frage war allerdings, ob von den BVG-Planungen schon etwas nach außen gedrungen ist.
Hallo,

geschrieben von: Adenosin
> Tja, da stellt sich die Frage, was besser ist, ein Verästelungsnetz
> (also so wie heute mit M17, 27 und 37) oder ein Achsennetz (also so wie
> ursprünglich geplant nur die M17). Die Theorie beantwortet diese Frage nicht,
> beide Netzformen haben ihre Vor- und Nachteile.


Wie so oft, kann man solche Fragen eigentlich nicht pauschal beantworten, sondern es ist stets der Einzelfall zu prüfen.

In kleineren Städten, wo die Nachfrage auf den Außenästen nur selten eine häufigere Bedienung als einen 10-min-Takt rechtfertigt, halte ich ein Achsennetz in aller Regel für günstiger, weil dadurch glatte Streckentakte meist einfacher zu realisieren sind als bei verästelten Linien im 20-min-Takt. Und glatte Streckentakte halte ich im Sinne leicht merkbarer Abfahrtszeiten gerade in kleineren Städten für wichtig, denn dort kann man bei längeren Wartezeiten häufig zu Fuß oder mit dem Rad sein Ziel fast genauso schnell erreichen.

In Großstädten wie Berlin hingegen, wo die Nachfrage auf vielen Außenästen einen 5-min-Takt oder sogar eine noch größere Fahrtenhäufigkeit erfordert, halte ich ein gewisses Maß an Verästelung durchaus für sinnvoll - denn Direktverbindungen bieten nun einmal das höchste Maß an Komfort, und häufig können die verästelten Linien sogar noch im 10-min-Takt verkehren. Aber auch einzelne Ergänzungslinien im 20-min-Takt können in einer polyzentrischen Stadt wie Berlin durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, wenn sie (wie die hier diskutierten SL 27 und 37) Direktverbindungen in Relationen anbieten, in denen sonst an äußerst ungünstig gelegenen Haltestellen umgestiegen werden müßte (z.B. Königsplatz, A.d.K. / Rhinstr.).
Wenn man die Linien zu Bündeln zusammenfaßt und dies durch eine entsprechende Systematik in der Nummerierung und gemeinsame bzw. ähnliche Kennfarben in den Info-Medien kennzeichnet, bleibt das Netz trotz eines gewissen Grades an Verästelung für die Fahrgäste übersichtlich. Das gelingt der BVG mittlerweile recht gut, auf jeden Fall besser als früher; die in den 90er-Jahren eingeführte Unterscheidung nach Radial- und Tangentiallinien dürfte für die Mehrzahl der Fahrgäste deutlich schwerer nachvollziehbar gewesen sein, da diese Begriffe nun einmal dem Laien nichts sagen.

Grüße vom ex-Dresdner
Re: "Flop" Linie 37
15.02.2009 19:56
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Der mangelnde Erfolg der 37 ist hausgemacht,
> nämlich durch den idiotischen Endpunkt am
> Betriebshof Lichtenberg - natürlich kann die
> Über-Eck-Verbindung an der A.d.K. / Rhinstr. nicht
> allein durch das Fahrgastaufkommen des Klinikums
> Herzberge eine befriedigende Auslastung erreichen.
> Und wer sonst, außer Besuchern des Klinikums,
> sollte die 37 in ihrer heutigen Form nutzen?

> Meiner Meinung nach waren die Verantwortlichen der
> BVG damals etwas bockig, weil ihnen von
> politischer Seite (auf Wunsch des Klinikums) die
> 37 aufgenötigt wurde, die eben nicht in das
> Mogelnetz-Konzept paßte - so hat man dann eben
> versucht, die 37 so unattraktiv wie möglich zu
> machen.

Aber das Blödsinnige war ja, dass mit dem M-Netz die "Über-Eck-Verbindungen" der Linien 18 und 27 erst abgeschafft wurden.
Im übrigen gab es kaum politischen Druck, da war es eher ein vorauseilender Gehorsam der BVG-Planer, die dann die 37 kreierten. Und Niederflurzüge waren deshalb nicht vorgesehen, weil das KEH damit argumentierte, dass die "geistig behinderten Patienten" diese Linie brauchen würden, weil ihnen der Umsteigevorgang nicht zuzumuten sei.
Die genannten brauchen aber nicht unbedingt NF-Züge um zu fahren.
Re: "Flop" Linie 37
15.02.2009 22:44
Tattergreis schrieb:
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> Aber das Blödsinnige war ja, dass mit dem M-Netz
> die "Über-Eck-Verbindungen" der Linien 18 und 27
> erst abgeschafft wurden.
Während bei der Linie 27 die "Übers Eck" fahrenden Fahrgäste durchaus eine gewisse Größenordnung ausgemacht haben (es gibt eine bestimmte Verkehrsbeziehung zwischen Fennpfuhl und Friedrichsfelde/ Karlshorst, die eine derartige Linie durchaus gut abbilden konnte), waren die "abbiegenden" Fahrgastzahlen der Linie 18 an allen Tagen äußerst gering.
Problematisch im alten Netz war zudem die Führung der Linie 27 abends und am Wochenende Richtung Lichtenberg. Zu diesen Zeiten waren die Fahrgastzahlen der 27 hier sehr gering - das Fennpfuhlgebiet wurde nicht erreicht. Im Gegenzug dazu war die alte 26 (zur Zingster Straße) an Wochenenden, wo es keine Verdichtung durch die 28 gab, sehr stark genutzt. Die Nutzung einer Kombination von 18 und 27 war nicht sinnvoll, da es wegen des Fahrens auf Taktlücke zur 26 immer nur "Sichtanschluss" gab, so dass es auf dieser stark nachgefragten Relation nur alle 20 Minuten eine Verbidung gab.

Aber auch das heutige Netz ist nicht gänzlich unproblematisch in diesem Bereich. Die 37 ist in der Tat ein Flop - ebenso wie die Bedienung des M17-Korridors an Wochenenden: die Verdichterfahrten der M17 nur bis Gehrenseestraße sind wenig produktiv und in ihrem nördlichen Abschnitt nur außerordentlich gering genutzt.
Vorschläge zur Änderung dieser Situation gab es auch in diesem Forum schon viele.. ;-)

> Im übrigen gab es kaum politischen Druck, da war
> es eher ein vorauseilender Gehorsam der
> BVG-Planer, die dann die 37 kreierten.
So ist auch mein Informationsstand.

Ingolf
...der permanent nur an seine Interessen denkt und noch nichts besseres zu tun hat, als ebenso permanent BVG-Mitarbeiter zu beleidigen ;-)
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