Fahrgastbetreuer schrieb:
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> Was aber hätte passieren können, wenn der Kran jetzt nich nur das Tragseil, sondern
> die Oberleitung selber berührt hätte. Das dann eventuell die Oberleitung beschädigt worden wäre,
> steht außer Frage, aber was wäre dem Kran oder besser dem Kranführer passiert. Hätte es eventuell
> auch für Fahrgäste und Pasanten gefährlich werden können. Oder wäre beim Oberleitungsnetz sofort
> eine Sicherung rausgeflogen, so das nichts weiter hätte passieren können.
Das kommt ganz darauf an, wie gut das Teil, das den Fahrdraht berührt, geerdet ist.
Ist es nicht oder schlecht geerdet, passiert gar nichts, falls die Fahrleitung nicht mechanisch geschädigt wird.
Bei guter Erdung durch Metall fließt ein Kurzschlussstrom, der durch den Streckenschnellschalter im Straßenbahn-Unterwerk in der Regel erkannt und in Sekundenbruchteilen abgeschaltet wird. Bis auf den Kurzschlussfunken passiert dann auch nichts. Einige Sekunden nach der Auslösung prüft der Streckenschalter automatisch den Fahrleitungsabschnitt auf Kurzschlussfreiheit. War die Kranberührung nur vorübergehend, wird die Prüfung keinen Kurzschluss mehr ergeben und der Abschnitt umgehend wieder zugeschaltet, so dass keine Störung entsteht. Wird die Oberleitung beschädigt oder der geerdete Kranhaken bleibt hängen, schaltet das Werk nicht wieder ein, sondern gibt eine Störmeldung ab, der sofort nachgegangen wird. Bereitschaftsdienst ist rund um die Uhr, die Betriebsleitstelle ist ständig besetzt.
Herunterhängende Leitungsteile dennoch nicht berühren (Restrisiko ist nie auszuschließen), sondern die Schadenstelle sichern, bis die Profis da sind.
so long
Mario