Der Tagesspiegel: Mehdorn wird neuer BVG-Chef 01.04.2009 00:18 |
Re: Der Tagesspiegel: Mehdorn wird neuer BVG-Chef 01.04.2009 00:25 |
Re: Der Tagesspiegel: Mehdorn wird neuer BVG-Chef 01.04.2009 02:43 |
Re: Der Tagesspiegel: Mehdorn wird neuer BVG-Chef 01.04.2009 03:41 |
Re: Der Tagesspiegel: Mehdorn wird neuer BVG-Chef 01.04.2009 03:48 |
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Re: Der Tagesspiegel: Mehdorn wird neuer BVG-Chef 01.04.2009 12:21 |
Zitat
Oliver Schnell
Wie die Süddeutsche in ihrer heutigen Printausgabe berichtet, soll
auf Vorschlag von Bundesminister Horst Seehofer Uli Hoeneß neuer Bahnchef
werden Kanzlerin Angela Merkel habe den Vorschlag angenommen. Hoeneß der bisher
Manager beim FC Bayern ist, wollte jenes Amt ohnehin 2009 aufgeben und
hat in einer ersten Stellungnahme mitgeteilt, dass er für diesen Posten
bei der DB zur Verfügung stehe. Er sehe seine Stärken weniger in
bahnspezifschen Dingen, vielmehr fühle er sich eher dazu geeignet, die
Bahn mit dem nötigen neuen Personal auszustatten, um sie wieder aufs
richtige Gleis zu bringen und ihr Dampf zu machen.
Als erste Maßnahme will er den ohnehin defizitären Nachtverkehr
einstellen, denn Schlafwagenfußball habe er noch nie ausstehen können.
Zum zweiten will er das Engaqement von DB ML im internationalen verkehr
europaweit ausbauen, DB ML somit zum führenden Player in der
europäischen Champions-League des Verkehrs machen.
Auch habe er gehört, dass es gute Tradition sei, dass ein neuer DB-Vorstand
ein neues Farbkonzept bei dem führenden Mobilitätsdienstleister Europas
einführe. Das Weiß der Fernverkehrszüge möchte er daher als eine seiner
ersten Maßnahmen in seinem neuen Amt abschaffen und durch eine
Farbgebung mit rot-blauen Rauten ersetzen. Zur Einnahmenverbesserung
halte er es außerdem für erforderlich, dass die DB-Mitarbeiter künftig auf
ihren Uniformen Werbung für einen Sponsor tragen. Hoeneß rechnet durch
diese Sofortmaßnahme mit Mehreinnahmen in zweistelliger Millionenhöhe.
Verhandlungen mit mehreren Automobilherstellern, Finanzdienstleistern,
und Systemgastronomen seien bereits im Gange.
Um der massive Nachfrage an Freitagnachmittagen im Personenverkehr
zu begegnen, sollen zu diesen Zeiten immer mehrere Züge im Blockabstand
(4er-Kette) auf den wichtigsten Hauptstrecken unterwegs sein. Zu
Schwachlastzeiten will er dagegen etliche Züge vom Platz stellen.
Auch für den Bereich der Zuggastronomie hat Hoeneß umfangreiche
Änderungen vor: Da der bisherigen DB-Führung mitunter mangelnde
Bodenhaftung, ja ein völliges Abheben gegenüber den Bedürfnissen der
Angestellten und Kunden vorgeworfen worden war, werden als Symbol für die
Bodenständigkeit des neuen Führungspersonals die abgehobenen Speisen
irgendwelcher "Spitzenköche" durch bodenständige Wurstspezialitäten
in den Bordrestaurants ersetzt. Er hätte da schon geeignete Bezugsquellen für
diese Art der Verpflegung. Das dazu gereichte Brot/Brezel solle künftig von
einer Stuttgarter Bäckerei geliefert werden.
Als personelle Verstärkung bringt er den derzeitigen Trainer des FC
Bayern, Jürgen Klinsmann, mit, der die Positionen von Frau Suckale,
bisher Personalvorstand bei DB ML und auch von Norbert Hansen, bisher
Arbeitsdirektor der Deutschen Bahn AG, in Personalunion übernehmen wird.
Klinsmann sagte in einer ersten Stellungnahme, er sehe sein
vorrangigstes Ziel bei seiner neuen Aufgabe darin, den Teamspirit
bei der Deutschen Bahn wieder herzustellen, denn nur wenn die Mitarbeiter
des Konzerns gemeinsam wie eine Mannschaft agieren, in der sich jeder
auf den anderen verlassen kann, könne die Bundesbahn die Herausforderungen,
die wo auf dem nationalen und internationalen Verkehrsmarkt so sein tun,
meistern. Andernfalls täte sie dazu verdammt sein, in die Zweitklassigkeit
abzusteigen. Als Sofortmaßnahmen werden daher die bereits beim FC Bayern
erfolgreich eingesetzten Buddha-Figuren auch vor dem Berliner Bahntower
und an allen Einsatzstellen des Fernverkehrs aufgestellt. Er kündigte
auch an, dass er die Mannschaft teilweise umbauen möchte: Es könne sich
nicht jeder bisherige Manager sicher sein, auch künftig bei der
Aufstellung berücksichtigt zu werden, zudem wolle er das Team durch
gezielte Zukäufe im Ausland punktuell verstärken.
Klinsmann führte weiter aus, bei seinen gelegentlichen Bahnfahrten sei
ihm des öfteren die mangelnde Fitness des Zugpersonals aufgefallen. So
sei es untragbar, dass für einen schnellen Fahrtrichtungswechsel in
Kopfbahnhöfen ein zweiter Lokführer benötigt werde, weil der erste nicht
in 4 Minuten die 400 Meter vomn einem Fahrstand zum anderen zurücklegen
könne. Dies müsse mit zusätzlichen Trainingseinheiten am Wochenende
verbessert werden. Klinsmann will dazu auf den Gleisen des Berliner Hbf
(tief) etliche von der Achsenproblematik betroffene ICE-Garnituren
aufstellen lassen, an denen entlang die Lokführer dann ihre
Sprinterqualitäten verbessern können. Ziel sei es, dass jeder Lokführer
mit je einem Medizinball unter dem Arm, die Strecke von Führerstand zu
Führerstand eines ICE in weniger als 60 Sekunden zurücklegen könne.