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Vorrangschaltungen ausgebremst
geschrieben von südkreuz 
Guten Morgen,
in der Mottenpost steht heute ein sehr ausführlicher Artikel über den schleppenden/hinausgezögerten Ausbau der Vorrangschaltungen für BVG-Busse.
Typisch Berlin bzw. Berliner Politik!



Mein Service für Korrektur und Lektorat:
textbauer-berlin
Moin,
ähnliches kann man aus Frankfurt/Main berichten.
Wo Bahnen auf eigenem Bahnkörper stehen, wurden
die Vorrangschaltungen wieder herausgenommen.
Nur dort, wo hinter einer Bahn der MIV ist, wurde
die Vorrangschaltung beibehalten.

Danach kann man erkennen, dass alles für den MIV
getan wird. Die A.....s können ja warten.

JE
Im Abgeordnetenhaus wurde seit 2006 darüber palavert:

Sorgt Rot-Rot für rote statt grüne Welle bei der Tram? Kleine Anfrage Nr. 16/10055 vom 15.11.2006 Claudia Hämmerling (Grüne) [www.parlament-berlin.de]

Wie schnell sind beschleunigte Nahverkehrsmittel? Kleine Anfrage Nr. 16/10592 vom 28.03.2007 Jutta Matuschek (Die Linke) [www.parlament-berlin.de]

Entscheidung statt Beschleunigung - warum und wo bremst die Verkehrslenkung Berlin die Tram aus? Kleine Anfrage Nr. 16/11448 vom 22.11.2007 Claudia Hämmerling (Grüne), Daniel Buchholz (SPD) [www.parlament-berlin.de]

Beschleunigung von Bus und Straßenbahn weiterhin nur schleppend? Kleine Anfrage Nr. 16/12569 vom 26.09.2008 Jutta Matuschek (Die Linke) [www.parlament-berlin.de]


Die ÖPNV-Beschleunigung mittels LSA-Bevorrechtigung (nur ein Mittel neben Busspuren oder eigenem Gleiskörper) ist von Senatsseite nur ein Lippenbekenntnis. Die in den Kleinen Anfragen erwähnte "Verkehrslenkung Berlin" kann nach Gutdünken und ohne Inkenntnis-Setzen der BVG die dynamische ÖPNV-Bevorrechtigung deaktivieren. So geschieht es ohnehin bei Baumaßnahmen an LSA oder geplanten Wartungen. Es gibt von den beauftragten Firmen meist nur unzureichende Rückmeldungen über die Beendigung der Wartung, sodass die Ampeln im Festbetrieb verbleiben. Eine so elementare Maßnahme zur Beschleunigung des Berliner ÖPNV wird damit zwischen den Zuständigkeiten von Senat, VLB und BVG sowie Fremdfirmen einfach zerrieben. Und so richtig interessiert es augenscheinlich auch Niemanden.
Die BVG hat als Nutzer der LSA nicht einmal die Möglichkeit zu prüfen, welche LSA im Fest- oder Anforderungsbetrieb laufen. Eine dazu gekaufte Software dümpelt nicht benutzbar herum.
Von der BVG geforderte Umprogrammierungen werden mit dem Hinweis auf die hohen Kosten (für Dienstleister wie SIEMENS) abgebügelt.

Es mutet wie Hohn an, wenn im Artikel steht, dass die Beschleunigung der M4 in 2009 abgeschlossen werden soll. Das funktionierte alles schon einmal, genau wie sämtliche LSA im Bereich Köpenick.

Es ist mir außerdem nicht klar, warum von schleppendem Ausbau bei der LSA-Beschleunigung die Rede ist, für den Omnibus ist dieses Programm schon beendet worden und lief produktiv. Auch bei der Straßenbahn liefen weite Teile der LSA im Anforderungsbetrieb.

Den Elan, den SenStadt für den Ausbau der A100 zeigt, spricht dabei schon Bände: [www.stadtentwicklung.berlin.de]

Gruß, Tatra83
Faszinierend auch immer wieder die Änderungen der Ampelschaltung am Frankfurter Tor. Man kann sich dort nicht entscheiden, ob die Straßenbahn zwei Grünphasen bekommt (jeweils vor und nach grün für die Frakfurter Allee) oder nur eine (nach grün für Frankfurter Allee).
Momentan ist das Pendel wieder auf nur einer Grünphase für die Tram geschwungen. Einfach nur unnötige Behinderung der Straßenbahn...
Der Berliner Senat kann eben nicht rechnen. Er faselt zwar immer davon, daß er sparen muß aber daß man durch eine vernünftige Ampelschaltung auch Geld sparen kann, das hat er noch nicht begriffen. Die dafür Vernatwortlichen sind entweder etwas schlecht im Rechnen oder haben gute Freunde in der Autolobby....

Denn die Rechnung ist einfach: je weniger Zeit ein Kurs für eine "Runde" braucht, desto weniger Kurse braucht man. Man käme mit weniger Busse und Bahnen aus und das bei gleich Taktfrequenz. Ja, Rechnen 6, setzen, meine Damen und Herren im Senat!
Er will nicht rechnen!
Was sind Naturwissenschaften schon gegen die eigene Ideologie?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
ja stimmt, er will nicht!
Im Senat und bei der BVG kann man garantiert besser rechnen als manch ideologisch geprägter SBT im Forum!

Ein Ampelvorrangschaltung bringt nur an bestimmten Kreuzungen einen echten Vorteil und selbst hierbei handelt es sich nur um wenige Sekunden. Damit man einen Umlauf sparen kann, braucht man eine Zeitersparnis die einem vollen Takt entspricht und auch bei Ausfall der Ampelanlagen gehalten werden kann!

Die Autolobby hat es nicht besser, denn von einer grünen Welle sind wir in Berlin weit entfernt. Verkehr wird in der Stadt generell ausgebremst, Dank grüner Ideologien!

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Zitat
hotte789
Damit man einen Umlauf sparen kann, braucht man eine Zeitersparnis die einem vollen Takt entspricht und auch bei Ausfall der Ampelanlagen gehalten werden kann!

Bei 3 bis 5-Minuten-Intervallen ist das auch kein Problem. Gerade in der HVZ macht es Sinn, Kurse einzusparen, da sich daran der maximale Fahrzeugbedarf für Bus und Straßenbahn bemisst. Das wird dir jeder kühle Rechner bei der BVG bestätigen.

Zitat
hotte789
Verkehr wird in der Stadt generell ausgebremst, Dank grüner Ideologien!

In der Tat, der Ausbau bspw. der A100 wird durchweg von grünen Ideologien vorangetrieben. *husthust*
hotte789 schrieb:
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> Die Autolobby hat es nicht besser, denn von einer
> grünen Welle sind wir in Berlin weit entfernt.

Das sehe ich ein wenig anders. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten funktioniert die grüne Welle (zumindest in Teilbereichen) in Berlin ganz gut.
Genau diese funktionierenden grünen Wellen müsste man dann aber zerschlagen, da der Bus - bedingt durch den Aufenthalt an den Haltestellen - doch eben langsamer ist als der mit gut 50 dahinrollende Verkehr.
Wenn ich hingegen keine funktionierende grüne Welle habe, dann ist es für den MIV relativ egal, ob es eine Bus-Vorrangschaltung gibt oder nicht.

Bäderbahn
Die grüne Welle für Autos bremst auf der Warschauer die M10 zusätzlich aus, da sie ja an den Haltestellen hält und dann die Welle für sie futsch ist.
Zitat

In der Tat, der Ausbau bspw. der A100 wird durchweg von grünen Ideologien vorangetrieben. *husthust*

Stehen an der A100 Ampeln? Ich sprach vom Verkehr IN der Stadt!

Zitat

Genau diese funktionierenden grünen Wellen müsste man dann aber zerschlagen, da der Bus - bedingt durch den Aufenthalt an den Haltestellen - doch eben langsamer ist als der mit gut 50 dahinrollende Verkehr.

Genau, stehender bzw ausgebremster Verkehr ist ja wesentlich besser für die Umwelt und die Anwohner ...

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ÖPNV und SPNV um jeden Preis ist mir zu teuer!
Auch eine Ersparnis von nur 2 Minuten kann schon einen Umlauf einsparen, wenn das die letzten noch fehlenden Minuten waren.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Hallo,

geschrieben von: hotte789
> Im Senat und bei der BVG kann man garantiert besser rechnen

Ob man beim Senat gut rechnen kann, sei hier mal dahingestellt. Falls dies der Fall ist, hat man jedenfalls offenbar keine Ambitionen, diese beträchtlichen Einsparpotentiale auch zu nutzen. Im Gegenteil hat sich der Fahrzeugbedarf bei der Straßenbahn zum letzten Fahrplanwechsel erneut erhöht - und zwar nicht nur um die zwei zusätzlichen Züge für die Verdichtung der SL 12, sondern noch um einige Züge mehr. Der Grund dafür dürften die wieder zunehmenden Behinderungszeiten an LSA sein!

Die rechnerischen Fähigkeiten der entsprechenden Abteilungen der BVG stellt hier sicher niemand in Frage - Ziel der Kritik sind eindeutig der Senat und die Verkehrslenkung Berlin. Eine andere interessante Frage ist, ob die BVG ihre Interessen (und damit auch die ihrer zahlenden Fahrgäste) gegenüber dem Senat und der VLB intensiver vertreten könnte, z.B. auch unter gezielter Einbeziehung der Medien, um stärkeres öffentliches Interesse für diese Problematik zu wecken.

> als manch ideologisch geprägter SBT im Forum!

Klar, jeder mit einer anderen Meinung als Du ist für Dich natürlich sofort ein Stoffbeutelträger, der von nix eine Ahnung hat. Das kennen wir ja schon ...

> Ein Ampelvorrangschaltung bringt nur an bestimmten Kreuzungen einen echten Vorteil

Daß natürlich an großen Knotenpunkten mit dichtem Straßenbahnverkehr in mehreren sich kreuzenden oder verzweigenden Richtungen eine Vorrangschaltung nicht immer günstiger als ein Festprogramm sein muß, mag durchaus sein. An diesen Punkten gibt es jedoch meist auch stark frequentierte Haltestellen vor der Kreuzung, so daß die Verlustzeit sinnvoll genutzt werden kann.
Jedoch gibt es im Berliner Straßenbahnnetz auch eine große Zahl kleinerer LSA-geregelter Knotenpunkte, die von der Straßenbahn nur in einer Richtung gekreuzt werden - dort bietet eine Vorrangschaltung fast immer Vorteile gegenüber einem Festprogramm, während die Beeinträchtigung für den übrigen Verkehr gering ist, ggf. können sich sogar für diesen auch Vorteile ergeben. Selbst an kleinen Überfahrten muß die Straßenbahn häufig anhalten oder abbremsen, obwohl dort dann möglicherweise gar kein Querverkehr vorhanden ist und der parallele MIV munter an der wartenden Straßenbahn vorbeirollt. Hier gibt es mit Sicherheit noch Verbesserungsbedarf.
Wenn Du es nicht glaubst, schau mal über den Tellerrand und fahre nach Bremen, Hannover, Kassel oder auch in die "Automobilstadt" Stuttgart. Dort ist es absolut selbstverständlich, daß die Strab an solchen kleineren LSA ohne Verzögerung durchfahren kann, einen Betriebshalt zwischen den Haltestellen erlebt man höchst selten - und wenn doch, dann meist infolge Auflaufens auf einen vorausfahrenden Zug in den Zugsicherungsabschnitten der Innenstadttunnel, aber nicht wegen kleiner LSA-Knoten.

> und selbst hierbei handelt es sich nur um wenige Sekunden.

Über die gesamte Linienlänge können aber in der Summe durchaus einige Minuten zusammenkommen. Vergiß bitte nicht, daß für die Fahrzeit im Umlauf die Fahrtzeiten zwischen den Endpunkten für beide Fahrtrichtungen addiert werden.

> Damit man einen Umlauf sparen kann, braucht man eine Zeitersparnis die einem
> vollen Takt entspricht!


Das stimmt nicht. Infolge des Taktfahrplans entspricht die reale Umlaufzeit üblicherweise nicht der optimalen Umlaufzeit, die sich aus der Fahrzeit im Umlauf und technologisch bedingten Wendezeiten ergibt. Wenn nämlich die optimale Umlaufzeit nicht zufällig einem ganzzahligen Vielfachen der Taktzeit entspricht, muß natürlich die Umlaufzeit durch das Einfügen zusätzlicher Minuten bis zum nächstgrößeren ganzzahligen Vielfachen der Taktzeit aufgefüllt werden.
Deshalb reicht häufig schon eine Zeitersparnis von wenigen Minuten im Umlauf, um ein Fahrzeug einzusparen - nämlich dann, wenn diese Zeitersparnis ausreicht, um die optimale Umlaufzeit unter das nächstkleinere ganzzahlige Vielfache der Taktzeit zu senken.

> Die Autolobby hat es nicht besser, denn von einer grünen Welle sind wir in Berlin
> weit entfernt. Verkehr wird in der Stadt generell ausgebremst, Dank grüner Ideologien!


Es mag sein, daß der MIV in Berlin an vielen Stellen auch nicht optimal fließt. Die Ursache dafür liegt jedoch mit Sicherheit nicht in "grünen Ideologien", denn diese konnten sich in unserer Stadt bisher leider nur selten durchsetzen.
Interessanterweise fließt in manch anderer Stadt der MIV besser als in Berlin, obwohl (oder vielleicht gerade weil) es dort auch eine gut funktionierende ÖPNV-Bevorrechtigung gibt. Diese beiden Dinge müssen sich nämlich nicht ausschließen.
Im Übrigen: Ist Dir schonmal die Idee gekommen, daß ein attraktiver (= schneller) ÖPNV möglicherweise auch manchen Autofahrer eher dazu bewegt, zu überlegen, ob für seinen Weg die Pkw-Nutzung wirklich nötig und vorteilhaft ist? Auch die Vermeidung unnötiger Pkw-Fahrten kann helfen, für die wirklich unvermeidbaren Pkw-Fahrten den Verkehr flüssiger zu gestalten.

Grüße vom ex-Dresdner,
der übrigens auch einen Pkw besitzt und diesen trotzdem für innerstädtische Wege nur selten nutzt
In diesem Zusammenhang gibt es ein interessantes Dokument auf der Webseite des Stadtentwicklungs-Senats:

[www.stadtentwicklung.berlin.de]

Seite 16 der Foliensammlung zeigt den Stand der Oberflächenverkehrsmittel-Beschleunigung an den LSA. Interessant zu sehen ist dabei der Abschnitt der Weddinger Straßenbahnstrecke...

Grüße, Tatra83
Tatra83 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Seite 16 der Foliensammlung zeigt den Stand der
> Oberflächenverkehrsmittel-Beschleunigung an den
> LSA. Interessant zu sehen ist dabei der Abschnitt
> der Weddinger Straßenbahnstrecke...
>
> Grüße, Tatra83

Und ebenso die Leipziger Straße und der Schloßplatz Köpenick...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2009 17:18 von Jay.
Tatra83 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Interessant zu sehen ist dabei der Abschnitt
> der Weddinger Straßenbahnstrecke...

Ist hier wirklich die Straßenbahn gemeint? Denn die Grafik trägt den Titel "Busbeschleunigung in Berlin".

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.05.2009 17:25 von Florian Schulz.
Zitat
Florian Schulz
Ist hier wirklich die Straßenbahn gemeint? Denn die Grafik trägt den Titel "Busbeschleunigung in Berlin".

Ja, es sind auch Straßenbahn-LSA in der Übersicht enthalten. Speziell betreffend die Weddinger Strecke war die Aussage von SenStadt, dass die Bevorrechtigung für die Straßenbahn aufgrund der Erneuerung des Flughafen-Tunnel Tegel abgeschaltet worden war. Das Ergebnis sieht man in der Grafik...

Grüße, Tatra83
Tatra83 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Ja, es sind auch Straßenbahn-LSA in der Übersicht
> enthalten. Speziell betreffend die Weddinger
> Strecke war die Aussage von SenStadt, dass die
> Bevorrechtigung für die Straßenbahn aufgrund der
> Erneuerung des Flughafen-Tunnel Tegel abgeschaltet
> worden war. Das Ergebnis sieht man in der
> Grafik...

Hat man nun einen anderen Grund gefunden? Auf dem Straßenbahnsprechtag 2008 hieß es seitens der BVG noch, dass die Abschaltung der Bevorrechtigung noch immer von der Fußball-WM herrührt. War sie etwa kurzzeitig in Betrieb, bis sie angeblich aufgrund der Sanierung des TFT abermals abgeschaltet wurde? Kann ich nicht so recht Glauben schenken, zumal die BVG vor nicht allzulanger zeit zwangsweise den Fahrplan der Weddinger Strecke aufgrund der längeren Fahrzeit verändern musste.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
ich habe das Gefühl, das man einige Anlagen wieder in Gang gebracht hat. So dauert es z b in der Regel keine 5 Minuten mehr, bis die M4 an der Mollstrasse endlich grün hat...
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