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Warnstreik Morgen bei der BVG.
geschrieben von Tramy1 
Hallöchen.

Nach Meldung eben vom Berliner Rundfunk, soll morgen bei der BVG gestreikt werden.

Auf der Homepage der BVG selber steht, das nur Teilfahrten bei der U-Bahn ausfallen sollen, der Berliner Rundfunk meldet aber, das Tram, Bus und U-Bahn Komplett bestreikt werden.
Was stimmt den nun?

Tramy1

GLG.................Tramy1
Verdi beteiligt sich nicht an dem Warnstreik. So erklärt sich die Aussage der BVG und es wird hoffentlich auch so kommen, dass nur einzelne Fahrten ausfallen.
Naja, das sind wohl beides Hoffnungen der beiden Seiten. Während die Gewerkschaften hoffen, dass möglichst viel ausfällt, wird die BVG hoffen, dass dies möglichst wenig ist. Wenn den Gewerkschaftlern aber nun erst, wenn die Bahn in der Betriebshofausfahrt steht, einfällt zu streiken, sieht es halt für die Bahnen dahinter schlecht aus mit dem Ausrücken.
Es sind nicht "die Gerwerkschaften", sondern ausschließlich die GDL, die auf diese Weise vermutlich auf Mitgliederwerbung gehen will. BVG und Verdi erklären übereinstimmend, dass die Verhandlungen ganz gut laufen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
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> Es sind nicht "die Gerwerkschaften", sondern
> ausschließlich die GDL, die auf diese Weise
> vermutlich auf Mitgliederwerbung gehen will. BVG
> und Verdi erklären übereinstimmend, dass die
> Verhandlungen ganz gut laufen.


Es ist nicht ausschließlich "die GDL", sondern die GDL und die GKL - so jedenfalls der Hinweistext auf der BVG-Seite. Ich lese aus deinem Beitrag leicht diffuse Kritik am Warnstreik heraus - wieso? Weil die GDL sich um die Belange ihrer Mitglieder kümmert? Was Verdi so alles für "ganz gute Verhandlungen" hält, ist ja eigentlich hinreichend bekannt. Deren Funktionären geht es doch auch nur um die eigene Reputation - und der Abschluss wird hinterher als großer Erfolg verkauft. Dass die Beschäftigten das anders sehen, sieht man ja dann immer an den Urabstimmungen.

Grüße
c.
Richtig, GDL und GKL - letztere wurde im Radio nicht genannt.

Und ja, ich bin absolut gegen diesen Unsinn. Wenn im ÖPNV gestreikt werden "muss", dann sollte dies der allerletzte Ausweg sein. Streik aus "politischen Gründen" finde ich gegenüber den Fahrgästen unverantwortlich - der ÖPNV hat nuneinmal eine Sonderrolle.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
clime
Dass die Beschäftigten das anders sehen, sieht man ja dann immer an den Urabstimmungen.

Das ist ver.di am Ende aber egal, denn für einen Streik braucht es 75% Zustimmung, für das Beenden des Streiks und Annehmen des (wie auch immer gearteten) Verhandlungsergebnisses braucht man nur 25% Zustimmung - komisch!
Jay schrieb:
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>
> Und ja, ich bin absolut gegen diesen Unsinn. Wenn
> im ÖPNV gestreikt werden "muss", dann sollte dies
> der allerletzte Ausweg sein.

Genauso sehe ich es auch. Hier wird natürlich gleich wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Gerade nach alle dem, was die Berliner in den letzten vielen Monaten im ÖPNV durchmachen mussten, wird dieser Schuss eher nach hinten losgehen. Sehr schlau!

Die BVG ist keine eierlegende Wollmilchsau!


D

EDIT: Zitat etwas gekürzt.

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.2010 15:45 von Stahldora.
Tatra83 schrieb:
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> Das ist ver.di am Ende aber egal, denn für einen
> Streik braucht es 75% Zustimmung, für das Beenden
> des Streiks und Annehmen des (wie auch immer
> gearteten) Verhandlungsergebnisses braucht man nur
> 25% Zustimmung - komisch!

Das ist nicht komisch, sondern logisch.
Ein Streik kann nur das letzte Mittel der Tarifauseinandersetzung sein, daher hier die hohe Hürde einer Dreiviertelmehrheit der Urabstimmungsteilnehmer. Liegt ein ausgehandeltes Ergebnis vor, steht dieselbe Frage mit demselben erforderlichen Prozentsatz: stimmen über 75% einer Fortsetzung des Streks zu, wird das Ergebnis nicht angenommen und weiter gestreikt. Werden im Umkehrschluss die 75% nicht erreicht, ist der Streik beendet und das Ergebnis gilt.

Laut ver.di als tarifführende Gewerkschaft in der BVG und deren Töchtern ist man auf dem Wege einer Einigung im Verhandlungswege. Im Gegensatz zum übrigen öffentlichen Dienst in den Landes- und Bundesbehörden, landeseigenen Kitas, Finanz- Justizverwaltungen, Feuerwehr und Landesbetrieben werden die ver.di-Mitglieder der BVG morgen arbeiten.



so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.2010 17:10 von der weiße bim.


Soweit ich von einem Mitarbeiter der BVG gehört habe soll ver.di nicht bereit sein mit den anderen Gewerkschaften zusammen zuarbeiten.

Gruß Peter



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.02.2010 19:08 von pm.
pm schrieb:
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> ... soll ver.di nicht bereit sein mit den anderen Gewerkschaften zusammen zuarbeiten.

Richtig. Ver.di arbeitet ausschließlich mit Gewerkschaften unter dem Dach des DGB zusammen. Diese konkurrieren nicht miteinander, weil Uneinigkeít unter Arbeitnehmervertretern nur der Arbeitgeberseite nützt.
Dennoch versuchen alternative Gewerkschaften immer wieder, sich durch solche Aktionen zu profilieren.

so long

Mario
Der Webmaster der BVG ist offensichtlich schon in den Warnstreik getreten oder wie? Nachdem ich den Abend über unterwegs war, wollte ich grad mal checken, wie es nun morgen aussieht, aber die Seite ist offline. Auch schön.
Dann haben die anderen Gewerkschaften also Werbung bei der BVG gemacht um sich zu profilieren.

Gruß Peter
Glückwunsch Loopi, du hast es mit deinem Beitrag in die Berliner Zeitung geschafft. ;-)
[www.berlinonline.de]
Zitat
Fritztram
Glückwunsch Loopi, du hast es mit deinem Beitrag in die Berliner Zeitung geschafft. ;-)

In diesem Zusammenhang ist der Gesamtkontext schon interessant:
Zitat
Artikel Berliner Zeitung
BVG-Kenner entgegneten, dass es vom Geschick der Streikenden abhänge, wie sehr sie den Betrieb stören: "Wenn den Gewerkschaftern erst dann, wenn die Bahn in der Betriebshofausfahrt steht, einfällt zu streiken, sieht es für die Bahnen dahinter schlecht aus", hieß es gestern im Nahverkehrsforum im Internet.

Grüße, Tatra83
Tatra83 schrieb:
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> Glückwunsch Loopi, du hast es mit deinem Beitrag
> in die Berliner Zeitung geschafft. ;-)

Haha, faszinierend.


> BVG-Kenner entgegneten, dass es vom Geschick der
> Streikenden abhänge, wie sehr sie den Betrieb
> stören...

Interessant, wie schnell man zum Kenner wird. Ich beobachte doch nur täglich aus dem Bürofenster das Verkehrschaos in der Einfahrt der benachbarten Autohäuser und da braucht man dann nicht viel weiter denken ;-)
Nach Erkenntnissen der Zentralen BVG-Leidstelle war die Resonanz auf den Streikaufruf recht unterschiedlich.
Bei der Straßenbahn fehlten nur einzelne Fahrer, so dass es hier gar keine Auswirkungen gab.
Beim Bus erschienen über 80 Mitarbeiter nicht zum Dienst, so dass fast 60 Busse stehen bleiben mussten, besonders betroffen war der Hof Spandau.
Bei der U-Bahn gab es die meisten Ausfälle, so fehlten am Morgen auf den Linien U5 und U8 jeweils über ein Drittel der Umläufe, die kurze U4 wurde nur von einem einzigen Zug befahren. Durch Wartezeiten bei fehlender Ablösung entstanden weitere Verspätungen.

so long

Mario
Bis es bei der S-Bahn mal so wenige Ausfälle gibt, wie es heute bei der BVG der Fall war, haben wir vermutlich Herbst - optimistisch gerechnet...
Ganz große Klasse! Mein Gott, *******
"Ich kann von 1800¤ Netto nicht leben." *heul*
Meine Güte, dann soll er eben nicht so viel Geld verschwenden -.-

Sowas ist untragbar! Warum müssen wir darunter leiden, wenn die es nicht schaffen, mehr Gehalt auf normalen Wege zu fordern. Stattdessen müssen andere Arbeitnehmer drunter leiden.

Und welch Glück hatte ich, dass ich von Gestern zu Heute bei meiner Freundin geschlafen habe. (Osloer Str. anstatt Westerwaldstr.,Spandau)
Ich hatte heute ins DRK Lichterfelde gemusst wegen meiner Ausbildung... Und klar, ich lauf auch ne halbe Stunde zum S-Spandau. So war ich zumindest beruhigt, dass die U9 alle 4 Minuten fuhr und der 188 sein 10 Minuten Takt eingehalten hat.

Besonders regt mich auf, dass fast ganz Spandau ohne Busverkehr klarkommen musste.
Kein M32, kein M37.Und wenn bringt der alle 20 Minuten auch nichts.
Schei*** auf die Leute in Staaken, Falkenhagener Feld und Heerstr.
Die brauchen ja keinen Bus ;)
Berlin_Hbf schrieb:
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> Sowas ist untragbar! Warum müssen wir darunter
> leiden, wenn die es nicht schaffen, mehr Gehalt
> auf normalen Wege zu fordern.

Lieber Hbf,
dies ist der normale Weg für Arbeitnehmer, mehr Geld zu fordern!
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