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Maßnahmen bei der Berliner U-Bahn
geschrieben von Cornelius 
Hallo.

Was mich seit einiger Zeit bewegt (vielleicht auch in Erinnerung an Fr. Nikutas Ausspruch, ein "Blumenstrauß an Maßnahmen" mitzubringen) ist folgendes:

Das weder Land noch BVG zukünftig Geld für große Investitionen, sprich Verlängerungen und Ausbauten haben und sich der Bund auch hier zunehmend zurückzieht, stellt sich mir folgende Frage: Wie kann mit kurz- und mittelfristigen Maßnahmen die Effizienz der Berliner U-Bahn maßgeblich gesteigert werden?

Sprich, was sollte das Land / die BVG in Angriff nehmen, damit mehr Fahrgäste die U-Bahn nutzen? bzw. mehr Geld damit verdienen (ohne jetzt die Sparschraube anzuziehen)? Was wäre sinnvoll?

Inwiefern bringt - abgesehen von der politischen Bedeutung für Rentner - die Ausstattung aller Bahnhöfe mit Aufzügen/Rampen? Was würde eine Verdichtung des Taktes zu bestimmten Zeiten (noch) bringen? Oder ist das Verbesserungspotenzial bei der U-Bahn gänzlich ausgeschöpft?

Wie auch immer, ich würde gerne ein paar Meinungen und Diskussionsbeiträge dazu lesen.

Viele Grüße,
Cornelius
Hallöchen.

Ganz Einfach.

Fahrpreise runter und das wird mehr Einnahmen zu folge haben durch mehr Fahrgäste.

Im Südosten die Solo KT4D auf Traktion Umstellen.

GLG................Tramy1

GLG.................Tramy1
Anonymer Benutzer
...
07.12.2010 23:24
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 17:50 von 54E.
Tramy1 schrieb:
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> Fahrpreise runter und das wird mehr Einnahmen zu folge haben durch mehr Fahrgäste.

Die häufige Wiederholung dieser These macht sie nicht richtiger.
Schau bitte mal in den letzten Geschäftsbericht der BVG von 2009 [www.bvg.de], der ist öffentlich und von Wirtschaftsprüfern bestätigt worden. Nach Blatt 15 im pdf-Dokument wurden 2009 BVGweit 925,4 Mio statt 832,3 Mio Fahrgastfahrten 2008 verzeichnet, eine Steigerung um 11,2%. Schaust du jetzt auf Blatt 19 (Jahresergebnis), siehst du die Erhöhung der Fahrgelderträge von 492,5 Mio EUR 2008 auf 507,4 Mio EUR in 2009, also um ganze 3,0%. Auch die Erhöhung der Bestellerentgelte von 235,4 auf 248,6 Mio EUR (+5,6%) bleibt deutlich hinter der Steigerung der Beförderungszahlen zurück.
Fazit: Unter den gegebenen Rahmenbedingungen der bestehenden Verkehrs- und Tarifverträge lohnt sich die steigende Fahrgastzahl für die Unternehmen nicht.

Die Auslastung der BVG-Verkehrsmittel wurde 2009 bereits auf über 18% gesteigert. Diese Auslastung weiter zu steigern führt zu mehr Überfüllungen. Noch mehr Fahrgäste erfordern daher deutlich höhere Fahrleistungen, das bedeutet mehr Fahrzeuge, mehr Personal, noch höhere Kosten. Das ist das Gegenteil dessen, was der Senat von der BVG erwartet: nämlich Jahr für Jahr mit weniger Bezahlung für die bestellte Leistung auszukommen.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Fazit: Unter den gegebenen Rahmenbedingungen der
> bestehenden Verkehrs- und Tarifverträge lohnt sich
> die steigende Fahrgastzahl für die Unternehmen
> nicht.

Die Berechnung, die dieser Annahme zugrunde liegt, ist leider vollkommen fehlerhaft.
1. Die Jahre 2008 und 2009 waren maßgeblich durch Streiks (BVG 2008) und Notfahrpläne (S-Bahn 2009) geprägt. Deswegen gibt es derart große Sprünge in den Fahrgastzahlen, denen die Einnahmen bei Einmaleffekten nicht im gleichen Maße folgen. Ein Beispiel hierfür: Ein BVG-Jahreskartenkunde zahlt 2008 und 2009 (trotz Streik 2008) das gleiche, wird 2008 aber wegen des Streiks mit 25 Fahrten weniger in der Fahrgaststatistik berücksichtigt.
2. Das Bestellerentgelt vom Land gibt es für erbrachte Leistung, nicht für beförderte Fahrgäste. Hier gibt es nur mehr Geld für die BVG, wenn der Senat mehr Leistung bestellt und die BVG diese auch erbringt. Bei der Leistungserbringung hatte die BVG 2008 durch den Streik große Probleme, deswegen gab es weniger Geld.

Die BVG hat übrigens eine andere Erkenntnis. Sie geht zurecht davon aus, dass sich mehr Fahrgäste für sie lohnen.
Nicht ohne Grund hat sich die BVG für die neue Unternehmensstrategie das Motto "mehr und zufriedene Fahrgäste" ausgewählt.

> Die Auslastung der BVG-Verkehrsmittel wurde 2009
> bereits auf über 18% gesteigert. Diese Auslastung
> weiter zu steigern führt zu mehr Überfüllungen.
> Noch mehr Fahrgäste erfordern daher deutlich
> höhere Fahrleistungen, das bedeutet mehr
> Fahrzeuge, mehr Personal, noch höhere Kosten. Das
> ist das Gegenteil dessen, was der Senat von der
> BVG erwartet: nämlich Jahr für Jahr mit weniger
> Bezahlung für die bestellte Leistung auszukommen.

Du malst jetzt einen Extremfall an die Wand, nämlich, dass man zu Spitzenzeiten auf stark nachgefragten Linien und Teilabschnitten mehr Fahrgäste gewinnt. Für die müsste man auch mehr Aufwand treiben (oder akzeptieren, dass verstärkt Stehplätze genutzt werden). Zu den meisten Zeiten kann man Fahrgäste gewinnen und sie problemlos im vorhandenen Angebot befördern.
Die Leute die auf die Öffentlichen angewiesen sind, nutzen sie eh. Potenzial liegt meiner Meinung nach noch in den Leuten die mit dem Auto fahren.
Das bedeutet man braucht mehr P+R Parkplätze, mehr Sicherheit auf den Bahnhöfen und in den Zügen. Mehr Sauberkeit und auch an die Ränder höhere Taktfolgen. Ich finde es z.B. unmöglich das man im Berufsverkehr auf Theodor-Heuss-Platz aussteigen muss um auf den nächsten Zug zu warten wenn man bis Ruhleben will. Auch der Fahrpreis sollte so atraktiv sein das es sich nicht lohnt mit dem Auto in die Stadt zu fahren.
Grüße
Pufferküsser schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Leute die auf die Öffentlichen angewiesen
> sind, nutzen sie eh. Potenzial liegt meiner
> Meinung nach noch in den Leuten die mit dem Auto
> fahren.
> Das bedeutet man braucht mehr P+R Parkplätze,

Die vorhandenen sind zu schlecht ausgelastet, um hier pauschal Vorteile realisieren zu können.

mehr
> Sicherheit auf den Bahnhöfen und in den Zügen.

Objektiv ist der ÖPNV in dem Punkt ziemlich unauffällig. Die negative subjektive Wahrnehmung besteht v.a. bei Leuten, die den ÖPNV selten bis garnicht nutzen und dürfte maßgeblich auf einer Boulevardpresse beruhen, die gern alles aufgreift, was beispielsweise beim MIV der Rede nicht wert ist.

> Mehr Sauberkeit

Wird auch dramatisiert - die S-Bahnen sind inzwischen sauberer(von Grafiti und derzeitigem Mistwetter mal abgesehen), wirklich interessiert hats aber auch keinen.

und auch an die Ränder höhere
> Taktfolgen.

Zusätzliche Züge wären auf stark belasteten Streckenabschnitten sicher sinnvoller eingesetzt.

Ich finde es z.B. unmöglich das man im
> Berufsverkehr auf Theodor-Heuss-Platz aussteigen
> muss um auf den nächsten Zug zu warten wenn man
> bis Ruhleben will.

Mag sein - aber wie voll sind denn die Züge bis Ruhleben bis zur Sperrung gewesen?

Auch der Fahrpreis sollte so
> atraktiv sein das es sich nicht lohnt mit dem Auto
> in die Stadt zu fahren.

Ist er doch!
Die Entscheidung zwischen MIV und ÖPNV ist offensichtlich kaum vom Preis abhängig.
Jedes Auto kostet mehr als eine Monatskarte im selben Zeitraum - nur setzt sich diese Erkenntnis nicht durch, weil kaum ein Autofahrer all seine Kosten zusammenrechnet, sondern meist nur auf den Benzinpreis schaut.
Insofern wären bahnbrechende Effekte erst in einem Bereich zu erwarten, in dem die Kosten fürs Einzelticket unter dem eines Liters Sprit liegen, so dass es auch der mathematisch unbegabteste merkt.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Anonymer Benutzer
...
08.12.2010 10:17
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.01.2011 17:51 von 54E.
Pufferküsser schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Leute die auf die Öffentlichen angewiesen
> sind, nutzen sie eh. Potenzial liegt meiner
> Meinung nach noch in den Leuten die mit dem Auto
> fahren.
> Das bedeutet man braucht mehr P+R Parkplätze, mehr
> Sicherheit auf den Bahnhöfen und in den Zügen.
> Mehr Sauberkeit und auch an die Ränder höhere
> Taktfolgen. Ich finde es z.B. unmöglich das man im
> Berufsverkehr auf Theodor-Heuss-Platz aussteigen
> muss um auf den nächsten Zug zu warten wenn man
> bis Ruhleben will. Auch der Fahrpreis sollte so
> atraktiv sein das es sich nicht lohnt mit dem Auto
> in die Stadt zu fahren.
> Grüße

Sehe ich genauso ... im Moment ist mir das Auto lieber. Es ist warm, stets verfügbar und ich selber bestimme wann ich da bin. Das wird auchnoch bis 4,50¤ für nen Liter Diesel so bleiben.

Was mir fehlt (liebe mitlesende BVG, seid doch mal innovativ!) ist so eine Art WochenEndPartyTicket von Freitag abend 18h00 bis Sonntag 24h00 für meinetwegen 10 Euro. Zur Love-Parade 2003 gabs das auch mal (No Limit-Ticket für 7 Euro, galt sogar im Bereich ABC) und ich glaube nicht, dass die BVG da Nasse dran gemacht hat. Zwei Tageskarten zu opfern, weil das 24h-Ticket abgeschafft wurde ist unattraktiv. Für 12 Euro kann ich mir auch n Taxi nehmen.

Und n Beitrag zu mehr Sicherheit und zum Wohlfühlfaktor wären wieder besetzte Bahnhöfe (mindestens innerhalb des S-Bahn-Rings) ... Wenn ich sehe, dass Leute ihr eU-Bahn wegfahren lassen müssen, weil aus der Säule "Bitte haben Sie einen Moment Geduld tönt) dann mag ich mir gar nicht vorstellen, wie groß die Reaktionszeit auf nen SOS-Notruf an so ner Säule ist ... und wenn die Aufsicht nur Asyl im Häuschen bieten kann ... schnell geholfen ist damit auf jeden Fall.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2010 10:56 von achherrje.
achherrje schrieb:

> Und n Beitrag zu mehr Sicherheit und zum
> Wohlfühlfaktor wären wieder besetzte Bahnhöfe
> (mindestens innerhalb des S-Bahn-Rings) ... Wenn
> ich sehe, dass Leute ihr eU-Bahn wegfahren lassen
> müssen, weil aus der Säule "Bitte haben Sie einen
> Moment Geduld tönt) dann mag ich mir gar nicht
> vorstellen, wie groß die Reaktionszeit auf nen
> SOS-Notruf an so ner Säule ist ... und wenn die
> Aufsicht nur Asyl im Häuschen bieten kann ...
> schnell geholfen ist damit auf jeden Fall.

Beim drücken der SOS-Taste kommt sofort die Nachfrage ob man Hilfe braucht,
wenn nicht, wird man erst mal im groben Ton runtergemacht.

Drückt man die Info-Taste dauert es einen Moment, aber die gleiche Stimme meldet sich.

Und wenn wieder Personal auf den Bahnhöfen, dann bitte außerhalb des S-Bahn-Ringes.
achherrje schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Sehe ich genauso ... im Moment ist mir das Auto
> lieber. Es ist warm, stets verfügbar und ich
> selber bestimme wann ich da bin. Das wird auchnoch
> bis 4,50¤ für nen Liter Diesel so bleiben.
>
> Was mir fehlt (liebe mitlesende BVG, seid doch mal
> innovativ!) ist so eine Art WochenEndPartyTicket
> von Freitag abend 18h00 bis Sonntag 24h00 für
> meinetwegen 10 Euro. Zur Love-Parade 2003 gabs das
> auch mal (No Limit-Ticket für 7 Euro, galt sogar
> im Bereich ABC) und ich glaube nicht, dass die BVG
> da Nasse dran gemacht hat. Zwei Tageskarten zu
> opfern, weil das 24h-Ticket abgeschafft wurde ist
> unattraktiv. Für 12 Euro kann ich mir auch n Taxi
> nehmen.

Ich nicht! Man kann zwars ein WE- Ticket anbieten. Das müüste dann aber für Berlin ABC so ca. 17,50 Euro kosten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2010 14:24 von fairsein.
fairsein schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich nicht! Man kann zwars ein WE- Ticket anbieten.
> Das müüste dann aber für Berlin ABC so ca. 17,50
> Euro kosten.

17,50 ? Warum das denn?
Das ABC-No-Limit-Ticket kostete 7Euro, zwei Tageskarten kosten zur Zeit 12,20¤ ...
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Selbst in der HVZ ist nach Ruhleben so wenig los,
> dass sich die Sprayer da ungestört entfalten
> konnten.


Also ich finde der Bahnsteig ist zur HVZ schon recht voll.
Die Sache an den Fahrgastzahlen zu messen halte ich für falsch, denn die Leute die da stehen überlegen sich ob sie nicht lieber mit dem Auto gefahren wären.
Das ist wie mit einer Buslinie die in einen Außenbezirk fährt, ist auf keinen Fall wirtschaftlich das ist nicht die Frage aber als BVG muss ich mir das als Service ebend ans Bein binden denn mit dem audünnen von Taktfolgen gewinne nam keine Kunden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2010 14:32 von Pufferküsser.
Pufferküsser schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ich finde es z.B. unmöglich das man im
> Berufsverkehr auf Theodor-Heuss-Platz aussteigen
> muss um auf den nächsten Zug zu warten wenn man
> bis Ruhleben will.

Finde ich auch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Es ist auch doppelt nervend und doppelt ärgerlich, wenn beim Umsteigen (z.B. am Wittenbergplatz) der Zug nach Ruhleben einem vor der Nase wegfährt - was auch öfters vorkommt - denn das bedeutet für Fahrgäste (hier: Wartegäste) eine doppelt langer Wartezeit. Und dann heißt es "macht nichts, der nächste Zug kommt gleich" jaja, sehr witzig - der fährt aber nur bis zum Theo! Dieser Argument, daß weniger Züge nötig sind weil bis Ruhleben kaum einer mitfährt, ist Quatsch. Es ist ganz normal bei Linien die nicht ausgerechnet an grossen Verkehrsknoten enden, daß sie bis zur Endhaltestelle leerer werden! In den Huptverkehrszeiten sollte die Teleskopierung aufgehoben werden.


> Auch der Fahrpreis sollte so
> atraktiv sein das es sich nicht lohnt mit dem Auto
> in die Stadt zu fahren.

Na, es kommt darauf an, wie viele mitfahren. Wenn ich mit meiner Monatskarte allein fahre ist es anders, als wenn ich (ausserhalb die Mitnahmezeiten) meine Familie mitmehmen möchte. Wenn ich Karten für alle kaufen muß, dann ist es schon günstiger (und bequemer und praktischer und nicht selten auch schneller) den PKW zu nehmen.

Im allgemein muss die U-Bahn (und die ÖPNV generell) attraktiver werden, und zwar in sich selbst, nicht bloß in dem das PKW-Fahren durch künastischer Maßnahmen unattraktiver gemacht wird. Anfangen kann man mit bessere und besser abgestimmte Taktzeiten und besseres Umsteigen - Maßnahmen, die die Reise per BVG schneller und bequemer machen (weniger Warten, mehr Platzangebot).
micha774 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Beim drücken der SOS-Taste kommt sofort die
> Nachfrage ob man Hilfe braucht,
> wenn nicht, wird man erst mal im groben Ton
> runtergemacht.
>
> Drückt man die Info-Taste dauert es einen Moment,
> aber die gleiche Stimme meldet sich.
>

Also das bezweifel ich stark, dass sich die selbe Stimme meldet. Die Notrufe laufen in der Leitstelle Sicherheit auf und die Inforufe in den SIS Leitstellen.
Das heißt, die bisherigen Beiträge zusammenfassend, geht es vor allem um Komfort (evtl. Sicherheit?), oder?

* mehr P+R-Parkplätze (vielleicht mit einer besseren Verknüpfung mit bestimmten Fahrscheinen?)
* einzelne Taktverdichtungen (wo denn (abgesehen von der Teleskopierung nach Ruhleben. Damit gewinnt man ja vielleicht 2 Fahrgäste mehr)? bringt beispielsweise ein 10- oder 12-Minuten-Takt bei der U-Bahn in den Wochenendnächten etwas?)
* mehr (und auf bestimmte Zielgruppen eingehende) Fahrkartenangebote

Bringen zum Beispiel elektronische Tickets (ja, wir ignorieren jetzt alle fortschrittfeindliche Polemik) etwas? Oder ist das nur ein "Gadget"? Würde beispielsweise eine entfernungsabhängige Tarifgestaltung mehr Fahrgäste bringen?
Es muss ganz einfach der "Wohlfühlfaktor" der Fahrgäste gesteigert werden.
Das heißt: Raucher, Penner, Stinker, Musikanten, Zeitungsverkäufer, Pöbelende, Dealer, Schläger, Vandalen sollten möglichst effektiv bekämpft werden.
Und das gilt genauso für die S-Bahn. Hier ist sowohl die Zivilcourage des Einzelnen gefragt, als auch die Unterstützung durch Polizei und andere Sicherheitskräfte.

Und diese Unterstützung muss glaubhaft sein und auch erfolgen! Bei der Raucherproblematik hat man nämlich absolut nicht das Gefühl, dass sich jemand ernsthaft dafür interessiert. Dementsprechend unterlasse ich es auch, da bei der BVG bescheid zu sagen und auf Durchsetzung der Hausordnung zu bitten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.12.2010 16:51 von jottlieb.
jottlieb schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es muss ganz einfach der "Wohlfühlfaktor" der
> Fahrgäste gesteigert werden.
> Das heißt: Raucher, Penner, Stinker, Musikanten,
> Zeitungsverkäufer, Pöbelende, Dealer, Schläger,
> Vandalen sollten möglichst effektiv bekämpft
> werden.

Dafür brauchst du aber wiederum eine Menge Personal/Ordnungsamt/Polizei
was sich weder BVG noch S-Bahn (noch der Senat) leisten wollen.

Achtung Ironie:
-Fünf deiner genannten Personengruppen passen ganz gut auf
Bürger mit Migrationshintergrund. Heißt das, Ausländer raus aus der Bahn? ;-)
Ironie Ende!
Ruhlebener schrieb:

> (...) Finde ich auch!!(...)!! Es ist auch doppelt nervend und doppelt ärgerlich,
> wenn beim Umsteigen (z.B. am Wittenbergplatz) der
> Zug nach Ruhleben einem vor der Nase wegfährt -
> was auch öfters vorkommt - denn das bedeutet für
> Fahrgäste (hier: Wartegäste) eine doppelt langer
> Wartezeit.

Ich möchte an dieser Stelle erneut darauf hinweisen, dass diese Wartegäste laut Fahrplan nie länger als zehn Minuten warten müssen, ausgenommen jeweils die Stunde vor und nach Betriebsschluss und der Nachtbetrieb.

> Und dann heißt es "macht nichts, der
> nächste Zug kommt gleich" jaja, sehr witzig - der
> fährt aber nur bis zum Theo! Dieser Argument, daß
> weniger Züge nötig sind weil bis Ruhleben kaum
> einer mitfährt, ist Quatsch. Es ist ganz normal
> bei Linien die nicht ausgerechnet an grossen
> Verkehrsknoten enden, daß sie bis zur
> Endhaltestelle leerer werden! In den
> Huptverkehrszeiten sollte die Teleskopierung
> aufgehoben werden.

Vollkommen normal ist ebenfalls, dass Linien teleskopiert werden.
Spätestens nach Neu-Westend gibt es keine Bebauung oder Anschlüsse mehr, die einen dichteren Takt wirklich erforderlich machen würden. Die Zäsur ist eindeutig am Theodor-Heuss-Platz und idealerweise wird eben auch dort teleskopiert. Darauf zu verzichten, würde über den Daumen gepeilt ein bis zwei zusätzliche Umläufe kosten und das kann sich die BVG nicht leisten, sofern es nicht bestellt und entsprechend kompensiert wird. Ein bisschen skuril wäre es ja auch, wenn ausgerechnet in Ruhleben der dichteste Takt im ganzen Netz gefahren würde...

Jammern auf hohem Niveau.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2010 00:50 von les_jeux.
Cornelius schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das heißt, die bisherigen Beiträge
> zusammenfassend, geht es vor allem um Komfort
> (evtl. Sicherheit?), oder?

Die Dienstleistung kann durchaus besser werden.

> * einzelne Taktverdichtungen (wo denn (abgesehen
> von der Teleskopierung nach Ruhleben. Damit
> gewinnt man ja vielleicht 2 Fahrgäste mehr)?
> bringt beispielsweise ein 10- oder 12-Minuten-Takt
> bei der U-Bahn in den Wochenendnächten etwas?)

Höchstens bei chronischer Überfüllung(U1?). Der 15min.-Takt ist so attraktiv, dass er endlich mal auf alle Wochentage ausgedehnt werden sollte. Überhaupt sollte das Angebot stets so einfach und konsequent wie nur irgend möglich gehalten sein - also kein Nachtnetz, sondern ein 24h-Netz.

> * mehr (und auf bestimmte Zielgruppen eingehende)
> Fahrkartenangebote

Jain. Das hier vorgeschlagene Ticket fürs Wochenende ist sicher eine Idee, verkompliziert das Tarifgefüge aber noch weiter. Sinnvoller wäre die bestehende Komplexität nicht noch zu erhöhen, sondern bspw. einfach aus der Tageskarte wieder eine 24h-Karte zu machen.
>
> Bringen zum Beispiel elektronische Tickets (ja,
> wir ignorieren jetzt alle fortschrittfeindliche
> Polemik) etwas?

Ist zu kompliziert und wirkt daher eher abschreckend. Einmal im Monat/Jahr ein Ticket kaufen und gut ist - damit bindet man Kunden.

Oder ist das nur ein "Gadget"?
> Würde beispielsweise eine entfernungsabhängige
> Tarifgestaltung mehr Fahrgäste bringen?

Genau das Gegenteil führt zum Ziel. Komplizierte Tarife schrecken ab. Nennenswerte Verbilligungen für jene, die die heutigen Tickets nur unterdurchschnittlich nutzen, führen zu Einnahmeausfällen und zu geringerer Nutzung(muss ich wirklich wie früher die ganze Strecke fahren?), weil man ja sparen will.
Die Frage ist eher, ob AB, BC und ABC wirklich etwas bringen oder einfach nur Fahrgäste kosten.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
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