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Historische Frage zur U3
geschrieben von SD200 
Historische Frage zur U3
13.10.2011 13:19
Von Breitenbachplatz bis Thielplatz soll ja damals mangels Fahrgäste ein Solowagen verkehrt haben. Ich dachte bisher die AI konnten nur zur Zweit Fahren da einer Motorwagen war der andere Beiwagen - Steuerwagen.
Achso, Du meinst die U2. Sage doch mal, welchen Zeitraum Du meinst.
In den 80ern fuhr auf der U2 ein ganz normaler Zug.
Die U3 war die Stummellinie, die zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße pendelte mit einem 2 Triebwagenzug.
Irgendwie lächerlich, aber die U-Bahn auf dem Kudamm war eh eine Vorleistung. Und so endet dann die U-Bahn Uhlandstraße und ab da geht es weiter mit dem Bus, weil man die Straßenbahn vorschnell abgeschafft hatte.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Na die Strecke Von Breitenbachplatz bis Thielplatz da soll am Anfang nur ein einziger Wagen gependelt sein. Welcher Wagen war das? Wurde er speziell umgebaut oder konnten alle Wagen auch alleine Verkehren?
Nein Wuhletal, er meint die heutige U3, was aus den Stationsnamen ja auch eindeutig hervorgeht. Der Link von Stichbahn zeigt Bilder dazu, die eigentliche Frage fand ich dort aber nicht beantwortet.

Ich gehe aber mal davon aus, dass wir hier Spezialisten im Forum haben, die die Frage genau beantworten können.

Nach meinem Kenntnisstand war damals die Zuglänge völlig variabel gestaltbar, sodass es auch Triebwagen mit Führerständen auf beiden Seiten gab.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Siehe hier:
[berliner-untergrundbahn.de]
Runterscrollen bis zur 14. Lieferung

Bäderbahn
Zitat
Jay
Der Link von Stichbahn zeigt Bilder dazu, die eigentliche Frage fand ich dort aber nicht beantwortet.

Eine Frage wurde vom Fred-Eröffner nicht gestellt. ;-) Es ist nur eine Reihe von Mutmaßungen. Im übrigen ist die "Frage" m.E. durch den Link beantwortet, denn auf den Bildern hinter dem von mir gesetzten Link sind eindeutig solofahrende Wagen auf besagter Strecke zu sehen.

Zitat
Jay
Ich gehe aber mal davon aus, dass wir hier Spezialisten im Forum haben, die die Frage genau beantworten können.

Ja, das denke ich auch und zeige mich gespannt. Vor allem interessant, bis wann das Fahren eines einzelnen Triebwagens praktiziert wurde. Und in welchem Takt?

Zitat
Jay
Nach meinem Kenntnisstand war damals die Zuglänge völlig variabel gestaltbar, sodass es auch Triebwagen mit Führerständen auf beiden Seiten gab.

So scheint es zu sein.

Gruß,
stichbahn
Zitat
Stichbahn

Zitat
Jay
Ich gehe aber mal davon aus, dass wir hier Spezialisten im Forum haben, die die Frage genau beantworten können.

Ja, das denke ich auch und zeige mich gespannt. Vor allem interessant, bis wann das Fahren eines einzelnen Triebwagens praktiziert wurde. Und in welchem Takt?

In der Zeitschrift "Berliner Verkehrsblätter"

[www.verkehrsblaetter.de]

Ausgabe 2/1965 gibt es eine Liste der Kleinprofilwagen. Danach wurden

1908 die Tw 79 - 82 der 7. Lieferung und
1914 die Tw 222 - 226 der 14. Lieferung mit zwei Führerständen geliefert.

Angaben, wann der zweite Führerstand wieder entfernt wurde gibt es dort nicht und sind mir auch in anderen Quellen nicht bekannt.

Insgesamt ist das Thema "Wagenpark der Berliner U-Bahn" bisher nur in Teilen aufgearbeitet worden. Eine lückenlose Dokumentation dürfte wohl auch schwierig sein, da vermutlich viele Unterlagen im Kriege verloren gegangen sind.

Zum Thema Fahrplantakte in früheren Zeiten sind mir keine Quellen bekannt. Auf der Dahlemer U-Bahn dürfte der Pendelverkehr mit Solo-Wagen zwischen Fehrbelliner Platz und Thielplatz spätestens bei der Eröffnung der Verlängerung nach Krumme Lanke am 22.12.1929 entfallen sein.

Was die Zugbildung der Typen AI und AII betrifft, so hat Jay Recht: die Wagenzahl der Züge war ansonsten von 2 bis 8 variabel. M.W. erst die BVB führte auf der Ost-Berliner Linie A in den 1970er Jahren das durch den Einsatz von ex-S-Bahn-Wagen auf der Linie E bekannte Viertelzugprinzip ein.

In West-Berlin wurden feste Doppeltriebwagen mit dem Einsatz des Typs D ab 1957 üblich. Bei diesen und den späteren Zügen des Typs F sind die technischen Einrichtungen einer Einheit auf beide Wagen verteilt und daher kann der Eine nicht ohne den Anderen fahren.

Beste Grüße
Harald Tschirner
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