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Umverteilung Fahrgeldeinnahmen
geschrieben von dubito ergo sum 
Wurde zwar schon im U55-Tonfolgen-Thread gepostet, hat aber einen eigenen verdient:

So wirklich schlau wird man aus den Formulierungen in der Berliner nicht:
"So darf die BVG, wie sich jüngst ergab, von ihren 2008 erzielten Einnahmen einen zweistelligen Millionenbetrag nicht behalten. Dieses Geld fließt an die S - und die Deutsche Bahn.

Gemeinschaftstarif in Gefahr

Doch jetzt ist die Konstruktion ins Wanken geraten. Weil der VBB die Aufträge für den Zugbetrieb auf Berliner Bahnstrecken neu vergeben hat, wird der Regionalverkehr aus dem Berliner Einnahmeaufteilungs-Vertrag herausgelöst. BVG und S-Bahn bleiben zurück – und müssten, wenn sich am Vertrag und seinen Formeln nichts ändert, auf Geld verzichten."

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Ich habe das so verstanden, dass der Regionalverkehr aus dem Topf fällt = die teuersten Fahrkarten (mindestens Berlin (A)BC, in vielen Fällen plus Landkreise)

Demnach wird der Topf erheblich kleiner, da erheblich mehr Leute nach Berlin einpendeln (und damit ihre Karte NICHT bei der BVG holen) als auspendeln.
Zitat
VvJ-Ente
Ich habe das so verstanden, dass der Regionalverkehr aus dem Topf fällt = die teuersten Fahrkarten (mindestens Berlin (A)BC, in vielen Fällen plus Landkreise)

Demnach wird der Topf erheblich kleiner, da erheblich mehr Leute nach Berlin einpendeln (und damit ihre Karte NICHT bei der BVG holen) als auspendeln.

Genau das ist der Punkt. Man sollte/muß nun also im VBB insgesamt überlegen, welches System der Einnahmeaufteilung man künftig anzuwenden gedenkt. Da kann es dann aber auch nicht dabei bleiben, dass manche VU Nettoverträge bekommen, während Andere mit Bruttoverträgen auskommen müssen.

Das Thema kommt seit Einführung des TBU-Tarifs 1997 alle paar Jahre in äjnlicher Form hoch und sollte daher labgsam grundsätzlich geklärt werden...

Viele Grüße
Arnd
Was spricht denn (mal ganz naiv gefragt) gegen eine reine Tarifgemeinschaft?
Berliner Zeitung:

"Weil der VBB die Aufträge für den Zugbetrieb auf Berliner Bahnstrecken neu vergeben hat, wird der Regionalverkehr aus dem Berliner Einnahmeaufteilungs-Vertrag herausgelöst. BVG und S-Bahn bleiben zurück – und müssten, wenn sich am Vertrag und seinen Formeln nichts ändert, auf Geld verzichten."

Ich verstehe das nicht. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Auch wenn bei den Bruttoverträgen der Betreiber keine Fahrgeldeinnahmen erhält so muss sich deswegen ja nix für BVG und S-Bahn ändern. Der Schlüssel zur Einnahemeaufteilung dürfte für Normalsterbliche eh kaum nachvollziehbar sein.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
samm
Was spricht denn (mal ganz naiv gefragt) gegen eine reine Tarifgemeinschaft?

Gerade im Berliner Binnenverkehr hat man - vereinfacht gesagt - das Problem, dass viele Fahrgäste ihr Ticket oder Abo zwar bei der BVG kaufen, damit aber gerne auch mal S-Bahn fahren und umgekehrt. Ohne geregelte Einnahmeaufteilung bedeutet dies aus Sicht der Verkehrsunternehmen, dass sie Leistungen erbringen, ohne dafür honoriert zu werden. Das akzeptiert auf Dauer kein ökonomisch arbeitendes Unternehmen...

Aber andere Verkehrsverbünde haben ähnliche Probleme.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger

Genau das ist der Punkt. Man sollte/muß nun also im VBB insgesamt überlegen, welches System der Einnahmeaufteilung man künftig anzuwenden gedenkt. Da kann es dann aber auch nicht dabei bleiben, dass manche VU Nettoverträge bekommen, während Andere mit Bruttoverträgen auskommen müssen.

Das Thema kommt seit Einführung des TBU-Tarifs 1997 alle paar Jahre in äjnlicher Form hoch und sollte daher labgsam grundsätzlich geklärt werden...


Also stimmt es, dass es VU im VBB mit Netto- und Bruttovertrag gibt?
Mofair

Wollte das gar nicht so richtig glauben, weil das ist ja total unfair!

Dann wird sich der VBB wohl ein Einnahmenaufteilungsverfahren überlegen müssen... Das kann Jahre dauern...!
Das muss nicht unfair sein, die Unternehmen kalkulieren ja bereits bei der Ausschreibung damit ob sie auch Fahrgeldejnnahmen erhalten oder nicht.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Eben und manch ein VU, ob es Schalter hat oder nicht!
Also Fahrkartenschalter ... oder Automaten, die mancher "Fahrgast" eventuell ungern benutzt.
Weil er sie nicht kapiert oder kein Vertrauen z.B. in die Geldrückgabe oder bereits an der Geld"schein" - und /oder Münzenannahme scheitert.
Gibt es da keine Formel für! z.B.: Gesamteinnahmen aller VU durch geleistete Kilometer aller VU getrennt nach Verkehrsträger( Bus, Regio- ,S- ,U- Bahn, Fähre) und das verrechnet mit tatsächlich erbrachter Leistung.

MfG
strolch
Zitat
Adenosin
Also stimmt es, dass es VU im VBB mit Netto- und Bruttovertrag gibt?
Mofair

Wollte das gar nicht so richtig glauben, weil das ist ja total unfair!
Während sich die Kosten beim Fahrpersonal und den Trassenpreisen zwischen den DB-Linien und den Privatbahnen kaum unterscheiden, liegen in anderen Bereichen Welten dazwischen:

Ein RS1 kostet beispielsweise rund 1,5 Mio € - ein Doppelstockwendezug mit Triebfahrzeug liegt eher bei ~10 Mio €.
Die Stationsgebühren sind pauschal 20% höher, wenn der Zug über 90m lang ist: Das betrifft fast alle DB-Züge - bei der NEB hingegen nur Einzelfahrten der NE 26 (NE 27 und ODEG gar nicht). Da die Linien der NEB und ODEG an billigen Bahnhöfen enden (vom NE27-Verstärker abgesehen) ist der Unterschied noch größer...
Beim Energieverbrauch liegen zwischen einem RS1 mit rund 40t und einem Doppelstockwendezug mit 340t natürlich auch Welten.


Für einen fairen Vergleich muss man also ODEG/NEB mit Linien wie RB12/55 oder RE6 vergleichen - oder den ODEG KISS mit den Dosto-Wendezügen.
Na so einfach ist das nicht...

man kann die Einnahmen nach verschiedenen Schlüsseln aufteilen...
Mir fallen so spontan grade ein

* Pkm
* Fahrgastzahlen
* Platz-km
* Zug-km
* Umsatzzahlen

Ein Mix aus mehrerem oder allem ist auch möglich. Ferner kann man dem Unternehmen, dass das Ticket verkauft hat, auch eine Vertriebsprovision zugestehen.

Du kannst aber davon ausgehen, dass - egal welchen Vorschlag der VBB machen wird - sich mindestens die Hälfte aller Verbundunternehmen benachteiligt fühlen... Verhandlungen über Einnahmenaufteilungen sind ausgesprochen zäh und da wird um jede Nachkommastelle gefeilscht... ;)
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