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Probleme mit der M1
geschrieben von 222 
222
Probleme mit der M1
15.06.2012 15:31
Heute bin ich mit der M1 vom Hackeschen Markt bis Hauptstraße/Friedrich-Engels-Straße gefahren. Ich wusste von der Störung in Rosenthal, habe es aber trotzdem gewagt. Die Tram kam schon ein paar Minuten zu spät und war eigentlich die ganze Zeit überfüllt. Überall, wo sie keinen eigenen Gleiskörper hat (also eigentlich überall) ist sie nur Schrittgeschwindigkeit gefahren. An jeder Ampel musste gehalten werden, von einer Vorrangschaltung war nichts zu merken.
Ich wusste, dass ich Grabbeallee/Pastor-Niemöller-Platz in den Bus umsteigen musste, hätte es aber nicht vor Ort erfahren. Die einzige Ansage war, dass die Straßenbahn weiter bis Schillerstraße fährt. Es gab auch keine Beschilderung, wo die Ersatzhaltestelle ist. Als ich diese gefunden habe, sah ich nur einen Din à 5-Zettel, der den Ersatzverkehr erwähnte. Der Bus war auch gut gefüllt. In Rosenthal habe ich dann meinen Anschlussbus grade verpasst, statt 20 Minuten zu warten, bin ich den Rest gelaufen. Dabei kam ich auch an der Problemstelle bei der Wendeschleife vorbei. Da habe ich mich dann gefragt, warum man nicht mit ZR-Fahrzeugen den Betrieb abwickeln konnte. Die könnten bis zur Abfahrtshaltestelle Rosenthal Nord fahren können, dort wenden und wieder zurück in die Stadt.
Die Information über die Unterbrechung war miserabel, auf den DAISYs war nichts zu sehen, und auch die kleinen Zettel habe ich nur im gesperrten Abschnitt gesehen.

Generell gibt es mit dieser Linie viele Probleme. Verspätungen, Ausstieg auf der Straße, Überfüllungen, ... : Das ist Alltag. Warum macht man da nicht mal was? Man müsste eigene Gleiskörper schaffen, Barrierefreie Haltestellen (in der Schönhauser Allee vielleicht Mittelbahnsteige?) bauen, Eingleisige Zwangsstellen beseitigen und die Kapazität erhöhen. Auch die Vorrangschaltung müsste man so anpassen, dass sie der Straßenbahn nützt und diese nicht ausbremst.

Was meint ihr? Habt ihr auch ähnliches erlebt? Was müsste man eurer Meinung nach machen? War das nur ein Einzelfall (die Hoffnung stirbt zuletzt)?
Die M1 fährt bei mir zuhause vorbei. Eigentlich zwei Linien und fährt sehr oft (meistens?) im Doppelpack mit langen Wartezeiten dazwischen. [www.youtube.com] u. [www.youtube.com]

Toll aber nicht realisierbar wäre:
Zwei Linien M1 MV <> Rosenthal <> Am Kupfergraben

und M? Schillerstraße <> Hackescher Markt <> Burgstraße, Bodestraße, Am Kupfergraben <> (Schwartzkopffstraße) oder Dorotheenstraße , Friedrich-Ebert-Straße <>Potsdamer Platz (nach Kreuzberg?)

damit ich glücklich werde!

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2012 16:30 von IsarSteve.
Re: Probleme mit der M1
15.06.2012 22:23
@ 222: ich kenne jetzt die genauen Gegebenheiten vor Ort nicht, aber ich denke mal, ein ZR-Einsatz kommt nicht infrage, da man dafür zu wenig Reservefahrzeuge hat. Man hat ja mittlerweile 3 Linien, die zwangsweise mit ZR-Fahrzeugen bedient werden müssen (M2, M10, 18). Und die beiden ZR-Flexitys kann man ja nicht mit berücksichtigen, die dürfen ja nicht auf die M1. Die könnte man höchstens auf M2 und M10 schicken, um jeweils einen GTZ freizusetzen, aber ich denke mal, man hätte trotzdem zu wenig GTZ, um noch die M1 damit zu belegen, auch wenn es nur ein Ast ist.
Wenn überhaupt, dann wäre vielleicht ein Pendelverkehr mit jeweils einem GTZ auf jedem Gleis denkbar, zwischen Rosenthal Nord und Grabbeallee/Pastor-Niemöller-Platz. Oder spricht da was dagegen?
Störung Rosenthal ist behoben worden am Nachmittag,

ein ZR mit 2 fahrern hätte gereicht, die strecke zu bedienen, nur wusste keiner wielange die Störung überhaupt dauert.

Der SEV wurde von 2 , manchmal einem Bus bedient, der völlig fahrplanfrei nach lust und laune über die Holperpisten zuckelte.
Früher gabs ja eine Wendestelle in der heutigen Hermann-Hesse-Str. Es war der Rest der Straßenbahnverbindung nach Reinickendorf. Diese Wendestelle würde heute helfen. Natürlich nutzt sie nur ZRF's. Die alten Straßenbahnschienen liegen teilweise noch unter dem Asphalt der Hermann-Hesse.
folgende probleme hat die M 1 zurzeit :

-Falschparker im Bereich Kupfergraben und Oranienburger Str
-Rückstaubildung in der Rosenthaler Str vor Rosenthaler Platz
-Überfüllungen und somit lange Haltestellenaufenthalte in Mitte
-vor der Bahn zuckelnde Radfahrer...Weinbergsweg, Kastanienallee
-ständige Demos besonders in prenzelberg
-keinerlei Wendemöglichkeiten in Pankow, bereits ab U-Bf, Eberswalder Str., entweder durchfahren oder kürzen über
Am Steinberg
-Unberechenbarkeit der Schönhauser Alle
-Bauampeln in Pankow mit abartigsten strassenbahnfeindlichen Schaltungen
-Wendezeiten von 5 minuten in Rosenthal und 9 minuten Schillerstrasse, also übertragen sich Verspätungen gleich in die Gegenrichtung.
Kann man nicht rückwärts in die Bornholmer Straße und dann als M13 weiter, Prenzlauer zurück? Die große Wende. Gut dann könnte man gleich als 12 durch die Pappelallee fahren.
222
Re: Probleme mit der M1
16.06.2012 09:38
Zitat
tram-kenner
folgende probleme hat die M 1 zurzeit :

-Falschparker im Bereich Kupfergraben und Oranienburger Str
-Rückstaubildung in der Rosenthaler Str vor Rosenthaler Platz
-Überfüllungen und somit lange Haltestellenaufenthalte in Mitte
-vor der Bahn zuckelnde Radfahrer...Weinbergsweg, Kastanienallee
-ständige Demos besonders in prenzelberg
-keinerlei Wendemöglichkeiten in Pankow, bereits ab U-Bf, Eberswalder Str., entweder durchfahren oder kürzen über
Am Steinberg
-Unberechenbarkeit der Schönhauser Alle
-Bauampeln in Pankow mit abartigsten strassenbahnfeindlichen Schaltungen
-Wendezeiten von 5 minuten in Rosenthal und 9 minuten Schillerstrasse, also übertragen sich Verspätungen gleich in die Gegenrichtung.

-Kfz-Stau vorm Hackeschen Markt
-Ampelschaltung eigentlich immer Straßenbahnfeindlich
-eingleisige Abschnitte, Verspätungen werden übertragen
Zitat
222
[...] barrierefreie Haltestellen (in der Schönhauser Allee vielleicht Mittelbahnsteige?) bauen [...]

Hallo,

Mittelbahnsteige in der Schönhauser Allee würden sich in der Tat anbieten. Mehr Sicherheit und Komfort, Barrierefreiheit, verbessertes Umsteigen zur U-Bahn und zumindest an drei Haltestellen bekäme man gratis ein Bahnsteigdach.

Bei einer Hin- und Rückfahrt müsste man in Summe auch nicht häufiger die Fahrbahn (vollständig) überqueren, beim Umsteigen zur M13 sogar einmal weniger.

Mit der Lieferung der ZR-Flexis dürfen ja bald insgesamt genügend Zweirichter zur Verfügung stehen. Keine Ahnung, wie das Einsatzkonzept aussieht. Vom Bauchgefühl her würde ich sagen, dass die ZR-Flexis vorrangig auf die M10 kommen und dort die GT6ZR freisetzen, auch wenn insbesondere auf der M10 eigentlich nur die (wohl bisher nicht bestellte) ZR-Langversion eine echte Verbesserung brächte.

Andererseits wäre der Aufwand für Zweirichter auf der M1 m.E. schon recht groß, wenn es am Ende nur um drei verbesserte Haltestellen ginge.

Viele Grüße
Manuel

Edit: Nachträglich hinzugefügtes Argument (Radweg) wieder entfernt :-o



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.06.2012 21:41 von manuelberlin.
Zitat
manuelberlin
Andererseits wäre der Aufwand für Zweirichter auf der M1 m.E. schon recht groß, wenn es am Ende nur um drei verbesserte Haltestellen ginge.

Nun ja, wenn man das mal weiterspinnt, könnte man bei dauerhaftem Zweirichter-Einsatz an den Haltestellenpaaren auf dem eingleisigen Streckenabschnitt je eine Haltestelle einsparen, so daß die Wagen beider Richtung an einer Haltestelle halten, so, wie es in Woltersdorf seit Jahren gehandhabt wird. Außerdem könnte man endlich die Rosenthaler Strecke bis Bf. Wittenau verlängern und dort nur eine Stumpfendstelle errichten.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Alles gute Gedanken...die werden aber wohl demnächst nicht verwirklicht...mal ne Zuverlässigkeit der Linie schaffen, damit wäre allen schon geholfen...selbst dieses packt man nicht.....
Auf der M10 kann zur Zeit nur der F6Z fahren. Der F8Z passt am Bf. Warschauer Str. nicht in die Kehre.

Gruß fairsein
Zitat
fairsein
Auf der M10 kann zur Zeit nur der F6Z fahren. Der F8Z passt am Bf. Warschauer Str. nicht in die Kehre.

Hallo fairsein,

bist Du Dir da sicher? Ohne je dort ein Maßband ausgerollt zu haben, würde ich sagen, da passen notfalls auch zwei GT6 hintereinander hinein. Und wenn: Das zu ändern, wäre nun wirklich kein großer Aufwand.

Wo es wohl tatsächlich nicht passt, ist am Nordbahnhof. Diese Endstelle wird sich aber in halbwegs überschaubarer Zeit erledigt haben.

Trotzdem bleibt für mich die Frage, was die BVG mit den vielen Zweirichtern vor hat. Allein für den Einsatz bei temporären Streckenunterbrechungen wird man die wohl nicht anschaffen. Da muss es doch irgendwelche Pläne geben?

Viele Grüße
Manuel
Zitat
fairsein
Auf der M10 kann zur Zeit nur der F6Z fahren. Der F8Z passt am Bf. Warschauer Str. nicht in die Kehre.

Der F8Z passt in die Kehre, aber nicht in die 32-m-Haltestellen, so dass er nur ohne Fahrgäste die Endhaltestelle befahren darf.

Die M1 müsste zunächst durchgehend zweigleisig ausgebaut werden. Das betrifft auch die anderen eingleisigen Abschnitte (der Linien M2, 60, 61, 62), das hatte Ernst Reuter schon 1929 bei Gründung der BVG als wichtige Aufgabe formuliert.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
fairsein
Auf der M10 kann zur Zeit nur der F6Z fahren. Der F8Z passt am Bf. Warschauer Str. nicht in die Kehre.

Der F8Z passt in die Kehre, aber nicht in die 32-m-Haltestellen, so dass er nur ohne Fahrgäste die Endhaltestelle befahren darf.

Die M1 müsste zunächst durchgehend zweigleisig ausgebaut werden. Das betrifft auch die anderen eingleisigen Abschnitte (der Linien M2, 60, 61, 62), das hatte Ernst Reuter schon 1929 bei Gründung der BVG als wichtige Aufgabe formuliert.

Hallo,

also, Bahnsteig 10 Meter länger, Kehrgleis 10 Meter kürzer machen. Wenn die Bahnsteiglänge dort das Argument gegen mehr Kapazität sein sollte, wäre das ein Armutszeugnis.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
also, Bahnsteig 10 Meter länger, Kehrgleis 10 Meter kürzer machen. Wenn die Bahnsteiglänge dort das Argument gegen mehr Kapazität sein sollte, wäre das ein Armutszeugnis.

Für einen einzelnen Wagen Zigtausend EUR verbauen? Das Kehrgleis zu verkürzen wäre töricht, weil dann im Störungsfall ein defektes Fahrzeug nicht geschoben/geschleppt werden könnte. Außerdem werden dort gern mal Überholungen gemacht, wenn wegen einer Störung die Reihenfolge nicht stimmt.
Weitaus effektiver wäre eine Investition, die Strecke über die Oberbaumbrücke zunächst bis zur Falckensteinstraße zu verlängern, womit endlich die Vorleistungen sinnvoll genutzt würden. Bedarf besteht dort in jedem Fall, besonders auch für eine Zwischenhaltestelle an der Stralauer Allee/Osthafen.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Das Kehrgleis zu verkürzen wäre töricht, weil dann im Störungsfall ein defektes Fahrzeug nicht geschoben/geschleppt werden könnte. Außerdem werden dort gern mal Überholungen gemacht, wenn wegen einer Störung die Reihenfolge nicht stimmt.
Weitaus effektiver wäre eine Investition, die Strecke über die Oberbaumbrücke zunächst bis zur Falckensteinstraße zu verlängern, womit endlich die Vorleistungen sinnvoll genutzt würden. Bedarf besteht dort in jedem Fall, besonders auch für eine Zwischenhaltestelle an der Stralauer Allee/Osthafen.

In der Tat.

Probleme der M1:
Das Hauptproblem ist aber der viel zu geringe Takt bei extrem hoher Nachfrage. Die Züge sind sogar in den Schwachverkehrszeiten chronisch überfüllt (in Torty-Sprache Übersetzt: Auslastung über 3,01%). Hinzu kommt, dass man eine andere Linie, die zwischen Zentrum und Castingallee ein wenig Entlastung brachte, zum Unsinnsbhf verkürzt hat und deren Fahrgäste jetzt auch noch in die M1 müssen. Ein weiteres Armutszeugnis und ein weiterer Fleck auf der inzwischen pissgelben BVG-Weste.
222
Re: Probleme mit der M1
17.06.2012 11:09
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
manuelberlin
Andererseits wäre der Aufwand für Zweirichter auf der M1 m.E. schon recht groß, wenn es am Ende nur um drei verbesserte Haltestellen ginge.

Nun ja, wenn man das mal weiterspinnt, könnte man bei dauerhaftem Zweirichter-Einsatz an den Haltestellenpaaren auf dem eingleisigen Streckenabschnitt je eine Haltestelle einsparen, so daß die Wagen beider Richtung an einer Haltestelle halten, so, wie es in Woltersdorf seit Jahren gehandhabt wird.

Wenn man die Stecke zweigleisig ausbaut, kann man da ja auch Mittelbahnsteige bauen. Das macht man in vielen Städten.
Zitat
manuelberlin
Trotzdem bleibt für mich die Frage, was die BVG mit den vielen Zweirichtern vor hat. Allein für den Einsatz bei temporären Streckenunterbrechungen wird man die wohl nicht anschaffen. Da muss es doch irgendwelche Pläne geben?

Von offiziellen Plänen weiss ich leider nichts, aber wir können das mal durchgehen: Im Moment brauchen wir ZRs für M2, M10 und 18. Eine ZR-Endstelle ist für die 62 geplant. Und bei Neubaustrecken (z.B. zum Potsdamer Platz) wird man bestimmt immer mehr auf ZR-Endstellen setzen. Die Zweirichter werden also schon gebraucht.
Zitat
222
Eine ZR-Endstelle ist für die 62 geplant. Und bei Neubaustrecken (z.B. zum Potsdamer Platz) wird man bestimmt immer mehr auf ZR-Endstellen setzen. Die Zweirichter werden also schon gebraucht.

Und in 50 Jahren brüstet man sich stolz damit, endlich alle Stumpfendstellen durch Wendeschleifen ersetzt und den Betrieb auf Einrichtungsfahrzeuge umgestellt zu haben.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
222
Re: Probleme mit der M1
17.06.2012 11:46
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
222
Eine ZR-Endstelle ist für die 62 geplant. Und bei Neubaustrecken (z.B. zum Potsdamer Platz) wird man bestimmt immer mehr auf ZR-Endstellen setzen. Die Zweirichter werden also schon gebraucht.

Und in 50 Jahren brüstet man sich stolz damit, endlich alle Stumpfendstellen durch Wendeschleifen ersetzt und den Betrieb auf Einrichtungsfahrzeuge umgestellt zu haben.

Ich glaube aber an Stumpfendstellen, Mittelbahnsteige und Gleiswechsel, weil sie platzsparend sind und man dann flexibel im Betrieb ist. Das Warten auf Mittelbahnsteigen ist auch angenehmer, die kosten auch weniger, weil man gewisse Ausstattung nur einmal braucht.
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