Wenn das Thema hier nicht interessiert oder nicht threadwürdig ist, bitte verschieben.
Als zusehends (un)geneigter Fahrgast, frage ich mich allerdings was z. Zt. eigentlich auf der S1 los ist. Es kommt (vermehrt schon seit den Bauarbeiten in Nikolassee) seit Wochen ständig zu z.T. erheblichen Verspätungen und auch Zugausfällen. In den letzten Tagen hat sich das aber noch massiv zugespitzt: Zu allen Tageszeiten und mit wachsender Häufigkeit verzögern sich Züge „um wenige Minuten“ oder fallen „heute leider [ganz] aus“.

Was passiert da ? Fahrzeugmangel? Mal wieder ein unappetitlicher Bummelstreik des lieben Personals auf dem Rücken der Fahrgäste? Als Außenstehender kann man nur vage spekulieren und wüste Vermutungen anstellen, denn die Herren von Damen von der GmbH legen die Karten nicht auf den Tisch. „Verzögerungen im Betriebsablauf“ lautet die nichtssagende, aber vollautomatisierte Auskunft. Nur das Verständnis, das gleichzeitig mit der stereotypen Ansage gleich mit vorausgesetzt wird, haben ich und vermutlich auch etliche andere Stammnutzer der Linie schon lange nicht mehr.

(Zarte Seitenbemerkung in Klammern: Auch auf Bahnhöfen auf denen Personal noch agiert, gleicht dieses in Sensibilität und Verhaltenmuster Automaten, wobei letztere freilich nicht obendrein noch pampig werden. Besonders berüchtigt: Großgörschenstr. Zarte Klammer zu)

Aus meiner – vielleicht subjektiven S1-Nutzersicht (Ring nutze ich auch sehr regelmäßig, und da ist es [noch] längst nicht so schlimm) - nähert sich die Buchner-S-Bahn Heinemannschen Zuständen jedenfalls inzwischen wieder bedrohlich an.

Die S1, bekanntlich eine besonders im südlichen Teil zwischen Zehlendorf und Tunnel außerordentlich stark ausgelastete (und eigentlich „untertaktete“ Strecke, wird von der GmbH (Verschwörungstheoriemodus ein\ "weil ja Westen" /Modus aus) freilich je her besonders schäbig bedient (unzureichender Takt, leere Versprechungen noch aus der "goldenen" Ruppert-Ära, seit Jahren Streichung der wenigen Verstärkerfahrten). Eigentlich sollte man/ich sich/mich also gar nicht wundern.

Ceterum censeo U5 esse aedificandam

Zu dem Takt-Problem: Das haben wir auf sehr vielen Linien. S1, M1, 12, ... um ein paar Beispiele zu nennen. Man sollte da mehr für ausgeben und das Angebot der Nachfrage anpassen, ohne dabei durch Kürzungen an anderer Stelle Kunden zu verprellen! Wenn mehr Bedarf vorhanden ist, muss ich auch mehr ausgeben!!!

Findeat du das theoretische geplante Anvebot zu gering beschwer dich bei Senstadt. Willst du die Missstände petzen schreib an den VBB. Willst du schöne Worte vom Betreiber dann schreib an die S-Bahn. Anonymisierte Antworten der Betreiber oder Besteller werden hier immer gern gelesen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Willst Du jedoch eine fachliche Antwort lesen, dann schreibe bzw. lese hier. Rege Dich dann aber nicht auf, wenn sie Dir noch immer nicht gefällt. Also, was ist los auf dem südlichen Abschnitt der S1?

Seit 29. April wird von Schlachtensee nach Nikolassee und zurück das selbe Gleis benutzt. Grund dafür ist der Neubau des Brückenbauwerkes in Nikolassee. Leider bringen die in Richtung Süden fahrenden Züge der S1 hier und da Verspätungen mit, die bis Nikolassee nicht mehr abgebaut werden können. Sind die Verspätungen zu hoch, wendet der Zug schon in Zehlendorf. Wenn nicht, werden die Verspätungen (zum Teil) wieder auf die Rückfahrt ab Nikolassee in Richtung Friedrichstraße "übertragen".

Das ist alles andere als "schön", gehört aber leider zum Betriebsalltag. Die Eingleisigkeit zwischen Schlachtensee und Nikolassee bzw. die Baustelle in Nikolassee sehe ich nicht als Ursache, vielmehr unterschiedliche andere Einflüsse (z. B. ein fehlender/ausfallender Zug, dadurch erhöhtes Fahrgastaufkommen, somit verspätete Abfahrten)

Viele Grüße von Matze

Moin,

die Ursprungsfrage lässt sich leider seit einiger Zeit (wieder) auf das Gesamtnetz übertragen. Ich arbeite täglich in der S-Bahn und was ich beobachte, ist leider wieder schlimmer geworden. Vorweg: dem örtlichen Personal (Aufsichten, Tf usw.) mache ich keine Vorwürfe, bis auf einzelne Ausnahmen (und die gibts immer) tun sie echt, was sie können.
Aber mal zum Zustand der Züge. Seit einiger Zeit fahren besprühte Züge wochelang damit rum. Ebenso häufen sich die Züge, bei denen tage- und wochelang ganze Viertel verschlossen sind und trotzdem eingesetzt werden (auch hierdurch verlängert sich der Fahrgastwechsel). Die Klappsitze sind vermehrt defekt, Sitzpolster die vollgekackt oder sonstwie verschmutzt sind, werden einfach mit Störungsaufklebern zugekleistert. Letzteres Verfahren wird auch immer häufiger bei kaputten Fenstern beobachtet: Einfach alles mit Aufklebern zunageln.. Vin Türstörungen möchte ich lieber nicht reden.
Und zuguterletzt häufen sich auch wieder die Zugausfälle, vor allem auf dem Ring. Ich habe manchmal das Gefühl, aus mir unbekannten Gründen bekommen sie morgens und mittags das Einsetzen der 5min-Verstärker nicht hin. Auch hat die Ringbahn häufig bis zu 6 Minuten Verspätung.
Ach ja und insgesamt sind mir wieder sehr viele Viertelzüge mit Antriebsdefekten aufgefallen. Dies meist auf der Stadtbahn.

Soviel von mir an Beobachtungen.


Viele Grüße, Felix

Zitat
Matze
Leider bringen die in Richtung Süden fahrenden Züge der S1 hier und da Verspätungen mit, die bis Nikolassee nicht mehr abgebaut werden können. Sind die Verspätungen zu hoch, wendet der Zug schon in Zehlendorf. Wenn nicht, werden die Verspätungen (zum Teil) wieder auf die Rückfahrt ab Nikolassee in Richtung Friedrichstraße "übertragen".

Das ist alles andere als "schön", gehört aber leider zum Betriebsalltag. Die Eingleisigkeit zwischen Schlachtensee und Nikolassee bzw. die Baustelle in Nikolassee sehe ich nicht als Ursache, vielmehr unterschiedliche andere Einflüsse (z. B. ein fehlender/ausfallender Zug, dadurch erhöhtes Fahrgastaufkommen, somit verspätete Abfahrten)

Das ist aber eine sehr rosa-rote Sichtweise! Wer verantwortet denn, dass die Züge mit Verspätung in Nikolassee ankommen? Und wer verantwortet denn die fehlenden/ausgefallenen Züge? Der Punkt ist doch, dass die S-Bahn auf der S1 einen katastrophalen Betrieb abliefert, und dafür die volle Verantwortung trägt. Real ist auf der S1 (bis nach Norden) kaum noch ein Zug fahrplanmäßig unterwegs, regelmäßig fallen Fahrten aus oder werden ohne jede Fahrgastinfo auf halbem Weg aus dem Verkehr genommen. Und das gehört ganz sicher nicht zum normalen Betriebsalltag einer eingleisigen Baustelle. Traurig nur, dass die Medien mittlerweile auch schon völlig abgestumpft sind und über die (wieder zunehmende) S-Bahnkrise garnicht mehr berichten.

André

Zitat

"andre_de" am 12.7.2012 um 17.14 Uhr:

Traurig nur, dass die Medien mittlerweile auch schon völlig abgestumpft sind und über die (wieder zunehmende) S-Bahnkrise garnicht mehr berichten.

Nicht ganz. Aus der heutigen Berliner Zeitung:

Zitat

S-Bahn so unpünktlich wie lange nicht mehr

Jeder elfte Zug mit mehr als vier Minuten Verspätung

[...] Peter Neumann

<http://www.berliner-zeitung.de/10809148,16600862.html>
(Seite 16)

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

Sagt mal, was sollen da Berlin-Besucher denken, wenn diese eventuell vergeblich auf eine S-Bahn warten.
Und dann, gefällt den Potsdamern so etwas?

Gruß Locator

Und seit der Zurückziehung nach Nikolassee gibts im Internet keine echten Echtzeitdaten mehr für die S1 Richtung Norden, und das ist ausgerechnet die Richtung, in der es am dringensten nötig wäre.

Zitat
DonChaos
Und seit der Zurückziehung nach Nikolassee gibts im Internet keine echten Echtzeitdaten mehr für die S1 Richtung Norden, und das ist ausgerechnet die Richtung, in der es am dringensten nötig wäre.

Dito für die S3 nach Erkner.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Für die S3 gab es das noch nie, da sie keine Anzeiger mit Echtzeitdaten besitzt.

Gruß fairsein

Zitat
fairsein
Für die S3 gab es das noch nie, da sie keine Anzeiger mit Echtzeitdaten besitzt.

Für die S3 gibt es sehrwohl Echtzeitdaten - allerdings nur stadteinwärts. Die Anzeiger auf den Bahnhöfen haben rein garnichts mit den im Internet zur Verfügung gestellten Echtzeitdaten zu tun. Die Bespielung beider Medien erfolgt unabhängig voneinander.

Stadtauswärts werden Züge zunächst als pünktlich angezeigt, auch wenn sie verspätet in Ostkreuz losfahren. Mit der planmäßigen Abfahrtszeit in Rummelsburg verschwindet das "pünktlich" und es gibt keine Angabe mehr. Stadteinwärts konnte ich dagegen schon mehrfach verspätete Züge bewundern, die dann auch tatsächlich die 5+x Minuten verspätet waren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Hallo aus Hamburg. Ich habe mal eine andere Frage zur S1 und hoffe das ihr mir hier helfen könnt.
Ich will am 02.08.2012 vom Brandenburger Tor zur Sundgauer Straße fahren, im Fahrplan wird die S1 als Bus angezeigt, aber nirgends gibt es einen Hinweis wegen Bauarbeiten. Kann mir vielleicht jemand von euch da was zu sagen. Wäre echt super.


Vielen Dank.


SEBASTIAN

Zitat
Metrobus1977
Hallo aus Hamburg. Ich habe mal eine andere Frage zur S1 und hoffe das ihr mir hier helfen könnt.
Ich will am 02.08.2012 vom Brandenburger Tor zur Sundgauer Straße fahren, im Fahrplan wird die S1 als Bus angezeigt, aber nirgends gibt es einen Hinweis wegen Bauarbeiten. Kann mir vielleicht jemand von euch da was zu sagen. Wäre echt super.

In der Reiseauskunft der Bahn finde ich ganz normale S-Bahnen an diesem Tag, ist ja auch ein Donnerstag. In welchem Fahrplan hast Du geguckt, und um welche Tageszeit geht es?

Fahren Sie mit Bus S1 von S+U Brandenburger Tor (Berlin) ab Gleis 1 in Richtung S Nikolassee (Berlin) nach S Sundgauer Str. (Berlin).
Ihre Abfahrt von S+U Brandenburger Tor (Berlin) ist am 02.08.12 um 19:08, Ihre Ankunft in S Sundgauer Str. (Berlin) ist an Gleis 1 um 19:30.
Bitte beachten Sie: barrierefrei
Die Gesamtreisedauer beträgt: 0:22
Diese Verbindung ist an folgenden Tagen möglich: nicht täglich, 24. Jul bis 8. Dez 2012
Die Anzahl Umstiege beträgt: 0
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Reise!



Auf: www.s-bahn-berlin.de

Gruß
SEBASTIAN



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2012 19:13 von Metrobus1977.

Fahren Sie mit Bus S1 von S+U Brandenburger Tor (Berlin) ab Gleis 1 in Richtung S Nikolassee (Berlin) nach S Sundgauer Str. (Berlin).
Ihre Abfahrt von S+U Brandenburger Tor (Berlin) ist am 02.08.12 um 19:08, Ihre Ankunft in S Sundgauer Str. (Berlin) ist an Gleis 1 um 19:30.
Bitte beachten Sie: barrierefrei
Die Gesamtreisedauer beträgt: 0:22
Diese Verbindung ist an folgenden Tagen möglich: nicht täglich, 24. Jul bis 8. Dez 2012
Die Anzahl Umstiege beträgt: 0
Wir wünschen Ihnen eine angenehme Reise!



Auf: www.s-bahn-berlin.de

Gruß
SEBASTIAN



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2012 19:13 von Metrobus1977.

Da muss ein Fehler vorliegen. Ein Bus benötigt für diese Strecke viel viel mehr als 22 Minuten. Die S-Bahn hat diese Fahrzeit.


Edit: Hab den Fehler gefunden. Jede zweite Verbindung (die S1 Verstärker aus Frohnau) werden im kompletten Fahrtverlauf als Bus S1 angezeigt. Die Oranienburger nicht.


Mach dir also keine Sorgen. Die S1 wird fahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.07.2012 19:40 von Silent-Eagle.

Hallo,

das sieht nach einem Fehler in der Fahrplanauskunft aus:



Wieso sollten abwechselnd alle zehn Minuten eine S-Bahn und ein Bus von einem Gleis in einem S-Bahnhof abfahren?

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

Zitat
krickstadt
Hallo,

das sieht nach einem Fehler in der Fahrplanauskunft aus:

... und der Fehler scheint sich durch mehrere Auskunftsportale zu ziehen.

sowohl [fahrinfo.vbb.de] als auch das alte [vbb-fahrinfo.de] (das ja immer noch erreichbar ist, und zumindest fürs Fußwegrouting über andere Daten zu verfügen scheint) wie auch [bvg.de] bringen auf der S1 abwechselnd einen Bus und eine S-Bahn.

[reiseauskunft.bahn.de] zeigt dagegen für alle Fahrten zwischen Brandenburger Tor und Sundgauer Straße am 02.08.2012, die ich jetzt geprüft habe, eine S-Bahn an.

Vielleicht kann die S-Bahn die ausgefallenen Fahrten dann der BVG in die Schuhe schieben..... raffiniert!