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OBus-Technik in Berlin
geschrieben von John-Ralf 
Hallo,

habe im Forum leider keine Beiträge zur OBus-Geschichte in Berlin gefunden. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der mir da weiterhelfen kann. Folgendes Problem;
In Berlin gab es über Jahre/Jahrzehnte einige OBus-Linien (Oberleitungs-Busse). Was ich nun wissen möchte ist;
- seit wann wurden für die Oberleitungsmasten Betonpfähle eingesetzt ?
- gibt es dafür Dokumente oder andere sichere Quellen ?

Nach Berlin-Marzahn (recherchiere dort) gab es eine Obuslinie (A37) in den 1950/60er Jahren. Diese Buslinie führte vom Bhf-Lichtenberg bis Alt-Marzahn und zurück. Die Linienführung wurde zwischendurch auch etwas abgeändert bzw. mit einer anderen Linie zusammen gelegt.
Die Oberleitungsmasten standen noch viele Jahre nach Einstellung der Fahrten mit Obussen und deren Austausch durch "normale" Busse.

gruß John
Zitat
John-Ralf
habe im Forum leider keine Beiträge zur OBus-Geschichte in Berlin gefunden. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der mir da weiterhelfen kann. Folgendes Problem;
In Berlin gab es über Jahre/Jahrzehnte einige OBus-Linien (Oberleitungs-Busse). Was ich nun wissen möchte ist;
- seit wann wurden für die Oberleitungsmasten Betonpfähle eingesetzt ?
- gibt es dafür Dokumente oder andere sichere Quellen ?

Nach Berlin-Marzahn (recherchiere dort) gab es eine Obuslinie (A37) in den 1950/60er Jahren. Diese Buslinie führte vom Bhf-Lichtenberg bis Alt-Marzahn und zurück. Die Linienführung wurde zwischendurch auch etwas abgeändert bzw. mit einer anderen Linie zusammen gelegt.

Das Bahninfo-Forum ist natürlich auf Schienenbahnen fixiert, die "Gleislose Bahn" führte in der Deutschen Hauptstadt bis zur endgültigen Stilllegung 1973 immer ein Schattendasein. Eine gelungene, wenn auch noch lückenhafte Darstellung ist hier abzurufen: [www.berliner-verkehrsseiten.de] mit Ausführungen und Bildern zur Technik einschließlich Hinweise auf weiter führende Literatur.

Die Vorkriegsanlagen in Spandau und Steglitz verwendeten vorrangig Maueranker zur Befestigung der Spanndrähte an Bauwerken, an unbebauten Stellen vorrangig Stahlmaste wie bei der Straßenbahn, auf Außenstrecken in Staaken und Marienfelde wurden auch Schleuderbetonmaste eingesetzt.
Bei den Ostberliner Nachkriegsstrecken kamen anfangs im Innenstadtbereich ebenfalls Stahlrohr- oder Stahlgittermaste zum Einsatz, später vor allem Schleuderbetonmaste. Auch die Fahrleitungen der am 1.11.1956 eröffneten Biesdorfer/Marzahner Obusstrecken O37/O41 wurden an Betonmasten aufgehängt und von zwei neu errichteten, automatisch arbeitenden Gleichrichterwerken in Biesdorf und Marzahn eingespeist. Darüber erschien in der Zeitschrift "Deutsche Eisenbahn-Technik" Jg.6 Heft 11/1958 ein Artikel.

so long

Mario


@ Mario > Ich bin begeistert, was Du alles in Deinem Fundus hast.
Was den O-Bus in in Ostberlin angeht,kann ich auch etwas beisteuern.
Dieses gab es auch noch in den 70iger Jahren.
Mir sind die Linien 30,37,40 bekannt.

30 Ostbahnhof-Robert Koch Platz
ab Ostbahnhof bis Hof Lichtenberg wie Li 240
dann Herzbergstr-Elektrokohle-Roedernplatz weiter wie Li 21
bis Ebertystr.-Conrad Blenke Str.-John Schehr Str.-Greifswalder Str.-Mollknoten-
weiter wie Li 142 bis Robert Koch Platz

37 Dimitroffstr./Leninallee (Landsberger Allee/Petersburger Str. gegenüber SEZ)-
Cotheniusstr.-Conrad Blenke Str.-Leninallee(Landsberger Allee)-
weiter wie M6 bis Alt Marzahn (Alter Krug)
dann Geißenweide-Oberfeldstr.-S Biesdorf-Alt Friedrichsfelde-Rosenfelder Str.-
Bhf.Lichtenberg
diese Linie wurde aber in Bürknersfelde(BWF Marzahn geteilt)
Bereits vor 1973 wurde der Abschnitt zwischen Dimitroffstr.-BWF Marzahn durch eine IKARUS-Linie 54 ersetzt.
Für mich GOTT SEI DANK,ich hatte mit dem O Bus nur Negativ-Erfahrung.
Sie waren sehr Störanfällig und unzuverlässig und deshalb unpünktlich,was sich mit dem IKARUS änderte.
Am Bus waren noch keine Seile an den Stromabnehmer,NEIN.Der Fahrer musste,wenn die Abnehmer ins leere hangen, auf den Bus klettern
und die Stangen selber wieder in die Stromleitungen einrasten.
Und es kam schon mal vor,das er das jede dritte Station tat.
Bitte auch zubeachten:Im Abschnitt zwischen Altes Steuerhaus bis Alt Friedrichsfelde war an Neubauten und Industrie
nicht zu denken.Es gab nur Gartenkolonien.Die Strassenbahn kam später,der Bhf.Marzahn war ein typischer Dorfbahnhof mit Fahrdienstleiter,
mehre Schranken und Fahrkartenverkäufern.Die einzige Industrie war eben das BWF Marzahn.

40 Ostbahnhof-Robert Koch Platz
über Strasse der Pariser Komune-Platz der Vereinten Nationen (Leninplatz)-Volkspark Friedrichshain(Friedensstr.)-dann weiter wie Li 30
Sorry ich habe vergessen:
Auf der Karte von "der weiße Bim" ist es richtig drauf
N37 Bhf.Lichtenberg-Alt Friedrichsfelde-S Biesdorf-weiter bis Landsberger Allee bis Siegfriedstr. dann Hof Lichtenberg.
Und Bhf Lichtenberg.
Es war eine Ringlinie.
Die Siegfriedstr. war auch zuführung zur Landsberger Allee
Die hieß übrigens LANDSBERGER CHAUSSEE
Der Hof Lichtenberg war Depot für O-Busse.
Jetzt fällt mir aber nichts mehr ein.
Hallo auch,

ich kann mich erinnern, als Kind auch mal mit dem O-Bus gefahren zu sein...soweit so gut.

Beim Betrachten der Linienpläne stellt sich mir allerdings die Frage, wie haben sich die Oberleitungen der Tram und der O-Busse gekreuzt bzw. wie liefen die parallel zueinenander?
zB. im Bereich Herzberg-Str./Möllendorf-Str./Scheffelstr.

als Pimpf hat man ja auf so etwas nicht geachtet...

Gruß Angus
222
Re: OBus-Technik in Berlin
05.08.2012 18:08
Schau doch mal bei Wikipedia unter Oberleitungsbus, da steht ne Menge.
Das ging:
Es gab und gibt richtige Kreuzungen und Weichen für Oberleitungen.
Auch heute noch,natürlich nur etwas moderner.(Siehe Eberswalde)
Die Busse duften eben nur nicht so schnell fahren,sonst hingen,wie oben erwähnt,die Stromabnehmer ins leere.
Und die Fahrer hatten gerne mal schlechte Laune.
Danke für die Infos ! (Auch wenn es hier das falsche Forum scheint ... ;-) )
Werde allen Hinweisen nachgehen und schauen, ob sich etwas ergibt. Inwieweit die Schleuderbetonmasten in Berlin schon vor dem Krieg genutzt wurden, wäre für mich auch von Interesse.

Thx John
Ursprünglich fuhr die Linie 30 oder 40 vom Ostbahnhof weiter zum Alexanderplatz.
Zitat
Wuhletal
Ursprünglich fuhr die Linie 30 oder 40 vom Ostbahnhof weiter zum Alexanderplatz.

BINGO:
Ich habe auch historische Bilder davon gesehen.
Die Linienchronik deutet dieses leider nur an.
Eine genauere Streckenführung habe ich noch nicht gelesen.
Und SORRY,so alt bin ich noch nicht. :-)
Zitat
Wuhletal
Ursprünglich fuhr die Linie 30 oder 40 vom Ostbahnhof weiter zum Alexanderplatz.

Für eine Obuslinie zwischen Ostbahnhof und Alex gibt es keinen Beleg, denn im Gegensatz zu heute gab es ausreichend S-Bahnverkehr in dichtem Takt. Die Linienführung der Berliner Obuslinien geht aus der von mir oben schon verlinkten Webseite genau hervor!
Die im Ring geführte Obuslinie O30 erreichte den Alexanderplatz von Lichtenberg einerseits über die Greifswalder Straße und anderserseits über Grünberger Str. - Rüdersdorfer Str. - Singerstr. - Blumenstr. - Stralauer Str. - Klosterstr. - Rathausstr., kam also allenfalls am S- und U-Bahnhof Jannowitzbrücke vorbei.
Die Obuslinie O40 bediente den Ostbahnhof als Endpunkt und fuhr bis Dezember 1972 über Fruchtstr. - Friedenstr. - Prenzlauer Berg - Pieckstr. - Hannoversche Str. zum R.-Koch-Platz.

Mitte der 60er Jahre verschwand infolge Neuaufbau des sozialistischen Stadtzentrums der Obus noch vor der Straßenbahn vom Alex, so dass der Ring O30 getrennt wurde. Seitdem fuhren die Obusse dieser Linie ab Königstor gemeinsam mit O40 zum Kochplatz und von der Grünberger Straße kommend ebenfalls gemeinsam mit dem O40 über Straße der Pariser Kommune zum Ostbahnhof. Die Linienführung über Lichtenberg blieb bis zur Einstellung im Januar 1973 erhalten.
Guckst du hier: [www.berliner-verkehrsseiten.de]

so long

Mario
Danke für die Bilder vom Alex(habe ich so nicht kennen gelernt) bzw vom Alten Steuerhaus,
Und vor allem für die Fahrplanseiten,da lacht mein Herz.
Geplant war auch mal ein O-Bus Betriebshof in der Wendenschloßstrasse, so in den 60-er Jahren, nahe dem betriebshof
Köpenick......, die Strassebahnlinien 83 und 84 sollten umgestellt werden.
Gescheitert ist es, da man wohl keine O-Busse bekam glaub ich.
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