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Bilder aus dem Jungfernheide-Tunnel (B.Z. entdeckt den toten Tunnel von Tegel)
geschrieben von Pneumatik 
Irgendwie scheinen die Reporter der Medien alles zum Thema Flughafen auszugraben, was man finden kann. Ob Restausläufer des Sommerlochs , 3 nette Bilder sind entstanden:

http://www.bz-berlin.de/...

Die Diskussion über Sinn und Zweck einer sehr langfristigen Planung zum neuen Campus/Industriegebiet wurde ja schonmal geführt.

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Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
"Mit der U-Bahn zum Flughafen, traumhaft! Warum kam es nie dazu? Preuß lächelt: „Als nach der Wende die S-Bahn wieder fuhr, legte man den U-Bahn-Bau auf Eis – bis heute.“

Der U-Bahnbau wurde m.W. bereits 1984 nach der S-Bahn-Übernahme durch Senat/BVG zurückgefahren, nicht erst nach 1989.

In diesem Tunnel fand bereits vor einigen Jahren eine Presseveranstaltung statt, also nix mit "von BZ entdeckt".

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
"Mit der U-Bahn zum Flughafen, traumhaft! Warum kam es nie dazu? Preuß lächelt: „Als nach der Wende die S-Bahn wieder fuhr, legte man den U-Bahn-Bau auf Eis – bis heute.“
Der U-Bahnbau wurde m.W. bereits 1984 nach der S-Bahn-Übernahme durch Senat/BVG zurückgefahren, nicht erst nach 1989.

In der Tat. Auch wenn so mancher in dieser Stadt immer noch von einer endlosen Fortsetzung der "Fülhornpolitik" des Bundes gegenüber Westberlin träumt, auch ohne S-Bahn-Übernahme und wäre der U-Bahn-Bahn-Bau so nicht endlos weitergegangen.

Das zeigt auch die Entwicklung in anderen westdeutschen Städten. Der Bund war schon damals immer weniger bereit, die hochtrabenden Pläne gigantischer Tunnelnetze aus den 1960er Jahren in den Städten zu finanzieren und auch die Finanzkraft der Kommunen (und Länder) selbst reichte hierfür nicht.

Hinzu kam - wenn auch langsam - die Einsicht, dass teure Tunnelbahnen nicht das einzige und alleinige Allheilmittel im Öffentlichen Verkehrs darstellen und das es für viele Anwendungsfälle wesentlich preiswertere und effizientere Lösungen gibt. Und im Falle des Flughafens Tegel galt damals noch viel mehr als heute: Die Nachfrage rechtfertigt dort keine U-Bahn.

Ingolf
Zitat
Ingolf
Und im Falle des Flughafens Tegel galt damals noch viel mehr als heute: Die Nachfrage rechtfertigt dort keine U-Bahn.

Zumal die U-Bahnverlängerung im engen Zusammenhang mit dem Bau des zweiten - nie ausgeführten - Ringterminals steht, unter dem bekanntlich der U-Bahnhof entstehen sollte. Da sich aber die Fluggastzahlen nie so entwickelten wie einst erhofft, lohnte sich auch der Neubau nicht. Denn in Tegel war für sämtliche Flüge aus Richtung Westdeutschland aus politischen Gründen Schluss. Und dafür reichte das eine Terminal.
Ungeachtet dessen hätte sich, solange wie die Mauer stand, gar eine Stummel-U-Bahn von Jungfernheide Richtung Lehrter Bahnhof wohl kaum gelohnt.

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Das da mal wieder nicht alle Daten stimmen, hab ich mir bei der Quelle schon fast gedacht. Danke für die netten Details der "alten Hasen" im Forum.

Zitat
Harald Tschirner
In diesem Tunnel fand bereits vor einigen Jahren eine Presseveranstaltung statt, also nix mit "von BZ entdeckt".

Mal dazu eine weitergehende Frage in Richtung Public Relations der BVG: Wenn die BVG schon so "schöne" Tunnelanlagen hat, schön im Auge des Betrachters, für viele Künstler und Konzerne ein besonderer Charme. Wieso wird das nicht mal etwas proaktiver und professioneller vermarktet - ist ja immerhin eine Einnahmequelle mehr. Gerade die Vermietung an die Geschäftskundenveranstaltungen sollten doch ein gewisses Potential haben. Am Potsdamer Platz, in dem U10 Tunnel waren eine zeitlang auch öfters mal Veranstaltungen, keine Ahnung ob das überhaupt BVG Besitz ist. Gut die ganzen zusätzlichen Genehmigungen und Sicherheitsbestimmungen sind nicht ohne. Aber die sollten doch mit ein paar Handgriffen lösbar sein.

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Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
Florian Schulz

Ungeachtet dessen hätte sich, solange wie die Mauer stand, gar eine Stummel-U-Bahn von Jungfernheide Richtung Lehrter Bahnhof wohl kaum gelohnt.

Viele Grüße
Florian Schulz

Berlin hat aber Erfahrung mit Stummellinien ;-)

Die alte U3 Wittenbergplatz <-> Uhlandstr.
die U4 Innsbrucker Platz <-> Nollendorfplatz und natürlich
die U55 Hauptbahnhof <-> Brandenburger Tor
Zitat
Pneumatik
Das da mal wieder nicht alle Daten stimmen, hab ich mir bei der Quelle schon fast gedacht. Danke für die netten Details der "alten Hasen" im Forum.

Zitat
Harald Tschirner
In diesem Tunnel fand bereits vor einigen Jahren eine Presseveranstaltung statt, also nix mit "von BZ entdeckt".

Am Potsdamer Platz, in dem U10 Tunnel waren eine zeitlang auch öfters mal Veranstaltungen, keine Ahnung ob das überhaupt BVG Besitz ist. Gut die ganzen zusätzlichen Genehmigungen und Sicherheitsbestimmungen sind nicht ohne. Aber die sollten doch mit ein paar Handgriffen lösbar sein.

M.W. ist das der U3-Tunnel!?

Die o.g. Veranstaltung fand am 14.7.2003 statt. Na ja, nach 9 Jahren kann man vielleicht von "entdecken" sprechen...

Der Zug 2712 - 2715 (F79.3, Baujahr 1980) ist bereits seit Februar 2002 dort und wurde über provisorische Gleisjoche in den Tunnelstumpf verschoben.

Oben ein Blick auf den damals bereits einmal "verzierten" aber kurzfristig neu lackierten F-Zug und dann ein Blick aus dem toten Tunnel zurück in Richtung des lebendigeren Bereiches.

Beste Grüße
Harald Tschirner


Zitat
micha774

Berlin hat aber Erfahrung mit Stummellinien ;-)

Die alte U3 Wittenbergplatz <-> Uhlandstr.
die U4 Innsbrucker Platz <-> Nollendorfplatz und natürlich
die U55 Hauptbahnhof <-> Brandenburger Tor

Nicht zu vergessen die alte Linie 5 (natürlich noch ohne "U"!) Deutsche Oper - Richard-Wagner-Platz!

Ich denke aber, hätte man gleich ´ne U-Bahn zum Flughafen gebaut, hätte die sich wohl schon gelohnt, denn ein straßenunabhängiges Verkehrsmittel dorthin ist immer im Vorteil gegenüber PKW, Taxis und Bussen und wäre sicher gut genutzt worden! Insbesondere jetzt wäre sie wohl von unschätzberem Wert!;-)

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Oben ein Blick auf den damals bereits einmal "verzierten" aber kurzfristig neu lackierten F-Zug und dann ein Blick aus dem toten Tunnel zurück in Richtung des lebendigeren Bereiches.

Der F-Zug wurde schon oft neu- und wieder entlackiert. Auch durch die auf deinem Bild zu sehende Videoüberwachung mit Infrarotscheinwerfern hat das sehr nachgelassen.

so long

Mario
Zitat
Harald Tschirner
Ich denke aber, hätte man gleich ´ne U-Bahn zum Flughafen gebaut, hätte die sich wohl schon gelohnt, denn ein straßenunabhängiges Verkehrsmittel dorthin ist immer im Vorteil gegenüber PKW, Taxis und Bussen und wäre sicher gut genutzt worden! Insbesondere jetzt wäre sie wohl von unschätzberem Wert!;-)

Ach wieder dieses Thema – ist fast so schön regelmäßig hier anzutreffen, wie (1) Verlängerungsplanungen für die U4 oder (2) Diskussionen zum Einsatz von Ein- oder Zweirichtungsbahnen bei der Berliner Straßenbahn... ;-))

Doch nun wieder zurück zur U-Bahn zum Tegeler Flughafen:

1. Selbst bei wesentlich höherem Modal-Split-Anteil des ÖPNV zum Flughafen Tegel als wir ihn heute hätten, wäre die Auslastung dieser Linie bestenfalls im unteren Mittelfeld der Berliner U-Bahn. Wirtschaftlich wäre sie somit ein Luxusprodukt, das jedes Jahr einen schönen Batzen Betriebskosten bei nur mittelprächtigen Einnahmen verursacht. Folglich wäre man bestrebt, andere ÖPNV-Angebote zum Flughafen gar nicht mehr zu bedienen. Die gut genutzten Buslinien 109, X9 und TXL zum Flughafen würde es sicher nicht geben - es muss ja die U-Bahn gefüllt werden.

2. Für die allermeisten potenziellen Fluggäste ergäben sich gegenüber dem heutigen Angebot mindestens ein, manchmal sogar zwei zusätzliche Umsteigevorgänge gegenüber dem Status Quo. Das würde die Anzahl der neu direkt aus dem direkten Einzugsbereich der U7 fahrenden Flugpassagiere kaum kompensieren, wenn man sich die übliche Aufteilung des Flughafenverkehrs anschaut. Das ist eben nicht nur Berliner Quellverkehr zum Ferienflieger nach Malle & Co., sondern auch etliche, die Berlin als Ziel haben. Und die wollen weitaus überwiegend ins Stadtzentrum – egal, ob dienstlich oder privat.

3. Es wäre zudem völlig unklar, wie stark man denn diesen Flughafenabzweig in das bestehende Netz einbezogen hätte. Bei einer Integration in die U7 Richtung Rudow ergäbe sich zumindest auf einem Teilabschnitt der Zwang zu einem wesentlichen Zusatzangebot gegenüber dem alleinigen Betrieb der U7. Die Versuchung wäre immer sehr groß, zumindest zu bestimmten Zeiten entweder den Spandauer Ast oder den Flughafenast als Zubringer zu betreiben - also wieder ein Umsteigezwang und eine Attraktivitätsminderung mehr.

Ingolf
In Hannover haben wir ja auch einen Tunnel, bei dem es Vorratsbauten gibt, der aber nie fertig gebaut wurde.
Irgendwie schon schade.
Zitat
Wuhletal
In Hannover haben wir ja auch einen Tunnel, bei dem es Vorratsbauten gibt, der aber nie fertig gebaut wurde.
Irgendwie schon schade.

Einer geht ja noch.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Ingolf
Die gut genutzten Buslinien 109, X9 und TXL zum Flughafen würde es sicher nicht geben - es muss ja die U-Bahn gefüllt werden.

Und was ist daran falsch? Ein vom Straßenverkehr unabhängiges Verkehrsmittel ist immer attraktiver als jede Verbindung mit engen, schaukelnden und störanfälligen Omnibussen. Selbst zusätzliche Umsteigevorgänge innerhalb der Schnellbahnen werden m.E. eher akzeptiert, als von dort zu Bussen oder zwischen Bussen untereinander.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Und was ist daran falsch? Ein vom Straßenverkehr unabhängiges Verkehrsmittel ist immer attraktiver ...

Na, eine U-Bahn-Netzergänzung mit einem Nutzen-Kosten-Faktor von ca. 3, mit Fahrzeiten zwischen Flughafengelände Tegel und Hauptbahnhof von ca. 12 min und Verknüpfungen zwischen U5, U7, U9 und der Stadtbahn würde den ohnehin unwahrscheinlichen Wiederaufbau von Straßenbahnverbindungen zwischen Moabit, Jungfernheide und Siemensstadt im Straßenland erübrigen.

so long

Mario
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Ingolf
Die gut genutzten Buslinien 109, X9 und TXL zum Flughafen würde es sicher nicht geben - es muss ja die U-Bahn gefüllt werden.

Und was ist daran falsch? Ein vom Straßenverkehr unabhängiges Verkehrsmittel ist immer attraktiver als jede Verbindung mit engen, schaukelnden und störanfälligen Omnibussen. Selbst zusätzliche Umsteigevorgänge innerhalb der Schnellbahnen werden m.E. eher akzeptiert, als von dort zu Bussen oder zwischen Bussen untereinander.

"Falsch" daran wäre, dass diese Strecke eine höchst unwirtschaftliche wäre.

Und zwar nicht nur wegen den sehr hohen Bau- und Betriebskosten einer U-Bahn, sondern auch weil diese Strecke nicht sinnvoll den Hauptfahrgastströmen folgend ins Netz eingebunden werden kann. Aufgrund der hohen Anzahl an Umsteigevorgängen und der langen Gesamtreisezeiten bliebe diese Verbindung trotz U-Bahn für das Gros der potenziellen Fahrgäste zum Flughafen insgesamt unattraktiv - die Bahnen wären nicht sehr voll. Daran kann auch der "Schienenbonus" selbst bei wohlwollendster Betrachtung nicht neutralisieren.

Ich weise hier auch explizit darauf hin, dass gerade bei Flughäfen die Anzahl der Umsteigervorgänge eine sehr hohe Bedeutung erreicht, da doch viele Fahrgäste mit Gepäck unterwegs sind. Nicht ganz grundlos ist bei Flughäfen - auch bei denen mit Schieneanbindung - der Anteil der Passagiere, die mit dem Taxi anreisen oder von Bekannten mit dem Auto hingebracht werden (wird bei Flughafen Modal-Split-Untersuchungen gerne separat erfasst) weit überduchschnittlich. Übrigens trifft das auch auf große Fernbahnhöfe zu - wenn auch nicht in so starkem Maß.

Ingolf
Zitat
der weiße bim
Zitat
Harald Tschirner
Und was ist daran falsch? Ein vom Straßenverkehr unabhängiges Verkehrsmittel ist immer attraktiver ...

Na, eine U-Bahn-Netzergänzung mit einem Nutzen-Kosten-Faktor von ca. 3, mit Fahrzeiten zwischen Flughafengelände Tegel und Hauptbahnhof von ca. 12 min und Verknüpfungen zwischen U5, U7, U9 und der Stadtbahn würde den ohnehin unwahrscheinlichen Wiederaufbau von Straßenbahnverbindungen zwischen Moabit, Jungfernheide und Siemensstadt im Straßenland erübrigen.

Noch wesentlich unwahrscheinlicher sind U-Bahn-Verlängerungen durch Moabit hindurch. Und erst recht nicht zu irgendwelchen Gewerbegebieten, die auf ehemaligen Flugplätzen entstehen sollen.

Und Berlin wird auch keine 4,5 Millionen Einwohner und einen ÖPNV-Modal-Split von 80% haben - wie es in der immer wieder von Dir zitierten Standardisierten Bewertung aus den 1990er Jahren für die U5-Verlängerung angenommen wird. Damit erübrigt sich auch imme wieder der von Dir genannte Traumfaktor von ca. 3.

Ingolf
Natürlich wäre es Unsinn, die U-Bahn zum Flughafen TXL jetzt zu bauen. Hätte man sie aber bei der Eröffnung mitgebaut, hätte sie, und bei dieser Meinung bleibe ich, recht lange recht gute Dienste leisten können und viele Busfahrten sparen können. Wenn auch das derzeitige "Strohfeuer" nicht absehbar war, mit U-Bahn wäre es besser zu bewältigen!

Beste Grüße
Harald Tschirner
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