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Straßenbahn in der Chauseestraße
geschrieben von Geza 
Wenn es für dieses Thema bereits einen Thread gibt, bitte verschieben.

Es geht um die Straßenbahnstrecke von U Stettiner Bahnhof (jetzt: Naturkundemuseum, davor Zinnowitzer Straße, davor U-Nordbahnhof) zum U Schwarzkopffstraße und die dortige Blockumfahrungsendschleife. Mit der Eröffnung der Strecke nach dem Lehrter Bahnhof wird die Endstelle Schwarzkopffstraße nicht mehr benötigt. Ich habe irgendwo gehört, daß sie stillgelegt und demontiert werden soll.

Meine Frage ist nun, ob ich da richtig gehört habe, oder wird diese Strecke als Ausweichstrecke erhalten bleiben? Die Senatsplanungen zur Straßenbahn sehen ja bekanntlich längerfristig eine Netzentwicklung des Netzes auch über die Chauseestraße in Richtung Gesundbrunnen vor (siehe "Verkehrsplanung für Berlin" Senatsverw. f. Verkehr und Betriebe, Juli 1995, Seite Ö15), und da fände ich es schon merkwürdig, wenn man die vorhandenen Gleise jetzt demontiert, um dann dort irgendwann einmal neue zu verlegen.

Ich finde, dieser Abschnitt sollte erhalten bleiben, und die Gleise sollten auch angeschlossen bleiben, um sie im Falle von Betriebsstörungen am Lehrter Bahnhof als Ersatzwendeschleife nutzen zu können.
Ja, das Thema gibt und gab es schon bis zum Erbrechen. Hast du mal darüber nachgedacht, dass die Admins in diesem wie in fast allen kostenlosen Foren ehrenamtlich arbeiten und vielleicht keine Lust und Zeit haben, jedem, der zu faul ist, die Suchfunktion zu benutzen, irgendwas rumzuverschieben?

Weiterhin ist es wohl etwas unsinnig, eine fast zwanzig Jahre alte Broschüre zu zitieren. Du hast ja offenbar Internet, guck doch mal nach im Stadtentwicklungsplan Verkehr, da kannst du dir aktuelle langfristige Planungen ansehen.
Dann sage mir doch einmal, wo ich das Thema finde. Die Suchfunktion ("Chauseestraße") hat nämlich gar nichts ergeben, außer die von mir begonnenen Themen.
Das könnte natürlich damit zusammenhängen, dass die Straße Chausseestraße heißt. Ansonsten such doch mal nach Schwartzkopffstraße oder so. Wir hatten es, soweit ich weiß, erst vor wenigen Wochen im Invalidenstraßen-Thread (Straba zum Hbf).
Leider steht in dem Thread zwar, daß die Strecke stillgelegt werden soll, aber nicht, ob die Schienen für eine zukünftige Netzentwicklung erhalten werden sollen.

Zitat

Weiterhin ist es wohl etwas unsinnig, eine fast zwanzig Jahre alte Broschüre zu zitieren.
Sollte man meinen, aber in Berlin dauert die Umsetzung von Straßenbahnausbauplänen immer extrem lang. Geändert wurde diese Planung auch noch nicht.
Zitat
Geza
Leider steht in dem Thread zwar, daß die Strecke stillgelegt werden soll, aber nicht, ob die Schienen für eine zukünftige Netzentwicklung erhalten werden sollen.

Na, überlege mal. Wenn nach der Stillegung der GS Schwartzkopffstraße der Tunnel der U6 in der Chausseestraße neu abgedichtet wird, was heißt das? Richtig, die Schienen kommen raus. Sie nach den Bauarbeiten wieder einzubauen wäre Unsinn - also...?
Na verkehrsmässig macht die Strecke zur Schwarzkopfstr. wenig Sinn. Das Wohngebiet in der Schleife ist relativ klein und der U-Bahnhof ist fusswegmäßig nicht weit. Und ob die neue BND-Zentrale einen Straßenbahnanschluß braucht, will ich bezweifeln. Zu DDR-Zeiten war sie noch wichtig als Zubringer zum Stadion der Weltjugend. Aber das ist Geschichte.
Zitat
Geza
Leider steht in dem Thread zwar, daß die Strecke stillgelegt werden soll, aber nicht, ob die Schienen für eine zukünftige Netzentwicklung erhalten werden sollen.

Gemäß der Karte über die Planungsziele des SPNV bis 2025 werden sie stillgelegt und laut dieser Broschüre anschließend abgebaut.


Zitat
Geza
Zitat

Weiterhin ist es wohl etwas unsinnig, eine fast zwanzig Jahre alte Broschüre zu zitieren.
Sollte man meinen, aber in Berlin dauert die Umsetzung von Straßenbahnausbauplänen immer extrem lang. Geändert wurde diese Planung auch noch nicht.

Die Broschüre, die du anführst, ist der Bericht der Vorarbeit für den ersten im Jahre 2003 beschlossenen StEP Verkehr. Dieser wurde 2009 fortgeschrieben und degradiert damit den alten als überholt.
Sowohl im aktuellen StEP-Maßnahmenkatalog als auch im Katalog von 2003 taucht nirgends eine Straßenbahn in der nördlichen Chausseestraße auf.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2013 01:34 von Florian Schulz.
Es geht nicht um die paar Häuser in der Chausseestraße, sondern das Straßenbahnnetz wollte man von hier in Richtung Norden (Gesundbrunnen usw.) "entwickeln".
Stimmt nicht ! Es gibt für Berlin einen Plan zur Entwicklung des Straßenbahnnetzes bis 2015. Da ist eine Erweiterung nicht vorgesehen.
Die Kreuzung Invalidenstr./Chausseesstr.: Die (Straßenbahngleis-)Anlage könnte, wie sie dann gebraucht werden würde, nicht gebaut werden. Darum wird die derzeitige Anlage um 90° im Uhrzeigersinn gedreht. Damit ist automatisch die Chausseestr. abgebunden. (Siehe dazu auch die Lagepläne zum Planfeststellungsbeschluß)
MfG
Pensionär
Zitat
Geza
Es geht nicht um die paar Häuser in der Chausseestraße, sondern das Straßenbahnnetz wollte man von hier in Richtung Norden (Gesundbrunnen usw.) "entwickeln".

Wollte man - mittlerweile will man aber keine parallele Straßenbahnlinie mehr zur U6 und die einzige Planung in dem Bereich, Stand gültiger Stadtentwicklungsplan Verkehr, ist die Umwandlung der Buslinie M27 in eine Straßenbahn Pankow - Wollankstraße - Perleberger Brücke - Turmstraße - Mierendorffplatz.

Zitat
Pensionär
Stimmt nicht ! Es gibt für Berlin einen Plan zur Entwicklung des Straßenbahnnetzes bis 2015. Da ist eine Erweiterung nicht vorgesehen.
Die Kreuzung Invalidenstr./Chausseesstr.: Die (Straßenbahngleis-)Anlage könnte, wie sie dann gebraucht werden würde, nicht gebaut werden. Darum wird die derzeitige Anlage um 90° im Uhrzeigersinn gedreht. Damit ist automatisch die Chausseestr. abgebunden. (Siehe dazu auch die Lagepläne zum Planfeststellungsbeschluß)

Soweit, so gut - dass die bisherige Anlage einfach um 90° gedreht wird, ist aber Quatsch, denn wie wir wissen, wird in der Invalidenstraße Richtung Osten vor Chausseestraße eine dreigleisige Straßenbahnanlage entstehen, wobei die in die Chausseestraße abbiegenden Fahrten das mittlere Gleis benutzen und die geradeaus in Richtung Nordbahnhof fahrenden Züge in diesem Bereich auch noch den Fahrgastwechsel durchführen werden.
In der Entwurfsplanung aber nicht enthalten. Meines wissens ist dafür auch kein Platz. Allerdings Stand um 2000.
MfG
Pensionär
(Planungsingenieur a.D.)
Wie du sehr gut weißt, ist für bereits in der Umsetzung befindliche Bauvorhaben garantiert keine anderthalb Jahrzehnte alte Entwurfsplanung maßgeblich, sondern die entsprechend planfestgestellten Unterlagen. Bekanntlich wurden mehrfach Umplanungen vorgenommen, die zunächst zur Planfeststellung beantragte Variante war nicht genehmigungsfähig bzw. wurde auf dem Klageweg zu Fall gebracht, wenn ich das recht in Erinnerung habe.
Meine Ausführungen stützen sich jedenfalls auf die auf den Internetseiten von SenStadt veröffentlichten Entwurfsgrundsätze und nicht auf irgendwelche dubiosen "Vor-20-Jahren-hab-ich-das-mal-geplant"-Behauptungen.
Die Frage war ja eine ganz andere und betraf die Strab in derChausseestr. und ob deren Weiterbetrieb nördlich der Invalidenstr. möglich ist. Es ging nicht darum, ob zwei oder drei Gleise in der Invalidenstr. liegen werden. Meine "dubiose Behauptung" ist nun mal die Entwurfsplanung, lange schon vor der Senatorin (Name vergessen)gemacht. Im Lageplan zum Planfeststellungsbeschluß ist die Dreigleisigkeit nicht enthalten (und damit nicht rechtsgültig).
Empfehlung: Richtig und auch zwischen den Zeilen lesen und veröffentliche "Entwurfsgrundsätze" sind Vorschriften und keine Anleitung zum Bauen.
MfG
Pensionär

P.S.: Denkt mal darüber nach, warum soviel Beamte, Lehrer ind Rechtsanwälte in die Politik gehen !
Zitat
Pensionär
Die Frage war ja eine ganz andere und betraf die Strab in derChausseestr. und ob deren Weiterbetrieb nördlich der Invalidenstr. möglich ist. Es ging nicht darum, ob zwei oder drei Gleise in der Invalidenstr. liegen werden. Meine "dubiose Behauptung" ist nun mal die Entwurfsplanung, lange schon vor der Senatorin (Name vergessen)gemacht. Im Lageplan zum Planfeststellungsbeschluß ist die Dreigleisigkeit nicht enthalten (und damit nicht rechtsgültig).
Empfehlung: Richtig und auch zwischen den Zeilen lesen und veröffentliche "Entwurfsgrundsätze" sind Vorschriften und keine Anleitung zum Bauen.
MfG
Pensionär

P.S.: Denkt mal darüber nach, warum soviel Beamte, Lehrer ind Rechtsanwälte in die Politik gehen !

Zweiter und letzter Versuch: Die Planfeststellung wurde, nachdem das erste Verfahren gerichtlich gekippt worden war, erneut durchgeführt. Ich möchte stark annehmen, dass die offiziell von SenStadt bekanntgegebenen Pläne auch der nun umzusetzenden Variante entsprechen. Insbesondere ist wohl aber deiner Erinnerung "mit Stand 2000" weniger Bedeutung zuzumessen als einem Papier von 2008, auch wenn darauf, offenbar nicht zu unserer Freude, das Konterfei von Ingeborg J-R prangt. Die Welt hat mit deiner Pensionierung nicht aufgehört, sich zu drehen (womit ich nicht deine Lebensleistung kleinreden oder schmälern möchte).

Im Übrigen wäre es natürlich möglich, auch straßenbahnseitig einen vierten Arm in diesen Knotenpunkt zu integrieren. Das wird aber natürlich aufwändiger und komplizierter und ist daher angesichts des fraglichen verkehrlichen Nutzens gegenüber einer Führung von Fahrten zum Kupfergraben oder Hauptbahnhof nicht so wirklich zu rechtfertigen. Sollte eines Tages tatsächlich jemand auf die Idee kommen, eine neu zu errichtende Straßenbahnlinie aus Richtung Wollankstraße/ Pankstraße auf Parallelverkehr zur U6 über die Chausseestraße weiterführen zu wollen, was ich nicht für übermäßig sinnvoll halte, dann wäre ein Wiedereinfügen in den Knotenpunkt sicher nicht unmöglich, auch wenn man die jetzt verschwindenden sehr engen Bögen wieder einbauen und gegebenenfalls Weichenzungen zur Entzerrung räumlich von den Herzstücken trennen müsste.

Ach ja: Was haben irgendwelche Drückeberger in der Politik damit zu tun?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.2013 21:27 von les_jeux.
Zitat
les_jeux
Sollte eines Tages tatsächlich jemand auf die Idee kommen, eine neu zu errichtende Straßenbahnlinie aus Richtung Wollankstraße/ Pankstraße auf Parallelverkehr zur U6 über die Chausseestraße weiterführen zu wollen, was ich nicht für übermäßig sinnvoll halte, dann wäre ein Wiedereinfügen in den Knotenpunkt sicher nicht unmöglich, ...

Eine solche Linie würde man viel effektiver über die demnächst boomende Seller- oder Fennstraße und Heidestraße direkt zum Hauptbahnhof führen.

so long

Mario
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