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A100 Baubeginn und Einschränkungen im ÖPNV
geschrieben von Fahrsteiger 
Jetzt, wo die Bauarbeiten für die Verlängerung der A100 langsam beginnen, wird es während der Bauzeit auch Veränderungen im Bus- und Bahnverkehr geben.

Hier mal ein Link zu den geplanten Eingriffen in vorhandene Straßen:

[www.ihk-berlin.de]

Wie man daraus erkennen kann, dürfte das unmittelbare Folgen für die Buslinien 246 und 277 haben.

Außerdem müssen ja noch die Verbindungsbahn Neukölln - Baumschulenweg sowie die Ringbahn südlich Treptower Park gekreuzt werden. Dazu habe ich aber noch keine Infos gesehen, wie die Planungen dazu aussehen. Ich hoffe inständig, dass man sich für eine Variante mit lediglich kurzzeitigen Sperrungen entschließt (z.B. mit Behelfsbrücken oder geringen seitlichen Verschwenkungen der Trasse, die dann gleich mit den erforderlichen Brückenbauwerken realisiert werden). In Berlin werden ja wichtige Verkehrswerge in letzter Zeit bei Baurbeiten gerne lange Zeit voll gesperrt (z.B. Kreuzung U5-U6 Friedrichstraße-Unter den Linden). Das Vorgehen am Ostkreuz hingegen ist ja trotz aller Widrigkeiten durchaus fahrgastfreundlich - ganz ohne Sperrungen geht es zwar nicht, aber doch nicht mehr als nötig.
Für den Bau der A100 war schon immer eine längere Sperrung der Ringbahn angedacht. Mal gucken, wielange es dann wirklich wird, so sie denn tatsächlich gebaut wird.

Nahezu unbemerkt war ja schon ganz in der Nähe der Baubeginn für die SOV (Südostverbindung) zwischen Köpenicker und Rummelsburger Landstraße. Und die TVO wird ja nun auch ersthaft beplant. Beide Projekte ergeben mehr Sinn als die A100.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Spatenstich war doch diese Woche Mittwoch. Die wird dann wohl wirklich gebaut.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Fahrsteiger
Außerdem müssen ja noch die Verbindungsbahn Neukölln - Baumschulenweg sowie die Ringbahn südlich Treptower Park gekreuzt werden. Dazu habe ich aber noch keine Infos gesehen, wie die Planungen dazu aussehen.

Die grobe zeitliche Abfolge der Bauphasen steht in der Pressemitteilung:
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.shtml?arch_1305/nachricht4963.html

Viele Grüße
André
Ich hoffe in meiner Eigenschaft als Pedalritter, daß so manch KFZ durch den Ausbau der A100 aus den Stadtstraßen verschwindet und den Radverkehr ein klein wenig sicherer und entspannter werden läßt.
Leider hat sich der Senat in den letzten 23 Jahren mit der A100 Planung sehr viel Zeit gelassen, man hätte längst fertig und weiter sein können, ebenfalls mit der wichtigen TVO!

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Ist es denn im ehemaligen Westteil so, dass man in der Nähe der A100 sicherer mit dem Rad unterwegs ist?

Ich habe da andere Erfahrungen. Durch die Zu- und Abgangsströme zur Autobahn entsteht in der unmittelbaren Umgebung ja sogar mehr Verkehr.


Gefühlt fährt es sich in der 'Ost-City' besser - das mag aber an der allgemein sehr hohe Fahrraddichte dort liegen.
Zitat
samm
Ist es denn im ehemaligen Westteil so, dass man in der Nähe der A100 sicherer mit dem Rad unterwegs ist?

Ich habe da andere Erfahrungen. Durch die Zu- und Abgangsströme zur Autobahn entsteht in der unmittelbaren Umgebung ja sogar mehr Verkehr.

Keine Ahnung, ich kenne den Westteil nicht ohne Stadtautobahn. Ich möchte mir allerdings nicht vorstellen wie dicht die Stadtstraßen belegt wären ohne BAB 100 und Zubringer.

Zitat
samm
Gefühlt fährt es sich in der 'Ost-City' besser - das mag aber an der allgemein sehr hohe Fahrraddichte dort liegen.

Kommt darauf an wo man fährt, außerhalb des S-Bahnringes wird es oft katastrophal!

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
Pedalritter
Keine Ahnung, ich kenne den Westteil nicht ohne Stadtautobahn. Ich möchte mir allerdings nicht vorstellen wie dicht die Stadtstraßen belegt wären ohne BAB 100 und Zubringer.

Es gäbe deutlich weniger Autoverkehr, da weder die Fahrzeiten noch die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes möglich wären.
Also ein Ostberlin vergleichbarer Zustand: Ein weniger attraktives Straßennetz, dafür bedeutende S-Bahnstrecken und man hätte die Straßenbahn trotz politischem Willen nicht einstellen können.

Wer tatsächlich glaubt, dass Autobahnen Verkehr verlagern statt schaffen, sollte sich mal fragen, warum bspw. in Treptow Straßen von 3 auf 8 Spuren ausgebaut werden, obwohl die A100 doch alles entlasten soll!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Es gäbe deutlich weniger Autoverkehr, da weder die Fahrzeiten noch die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes möglich wären.
Also ein Ostberlin vergleichbarer Zustand: Ein weniger attraktives Straßennetz, dafür bedeutende S-Bahnstrecken und man hätte die Straßenbahn trotz politischem Willen nicht einstellen können.

Das ist wohl eher ein frommer Wunsch, der sich nicht beweisen läßt.


Zitat
dubito ergo sum
Wer tatsächlich glaubt, dass Autobahnen Verkehr verlagern statt schaffen, sollte sich mal fragen, warum bspw. in Treptow Straßen von 3 auf 8 Spuren ausgebaut werden, obwohl die A100 doch alles entlasten soll!

Um welche Straßen handelt es sich?

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Genaudo wenig lässt sich allerdings beweisen, dass es einen Verkehrskollaps gäbe, wenn wir gar keine A100 hätten.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Genaudo wenig lässt sich allerdings beweisen, dass es einen Verkehrskollaps gäbe, wenn wir gar keine A100 hätten.

Heidenei, das möchte ich erleben... Ohne A 100 auch keine Zubringer nach Norden, Südwesten und Südosten... die den Strom der PKW, Busse und LKW aufnehmen...
Zitat
andre_de

Die grobe zeitliche Abfolge der Bauphasen steht in der Pressemitteilung:
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/pressebox/archiv_volltext.shtml?arch_1305/nachricht4963.html

Viele Grüße
André


danke für den Link.

Da steht ja schon mal drin, das gleichzeitige Sperrungen der Ringbahn und der Verbindungsbahn Neukölln-Baumschulenweg vermieden werden sollen. Zeitweise Sperrungen der jeweils einzelnen Strecken sind hingegen schon zu erwarten. Wenn jetzt wirklich für den A100 Bau z.B. für ein halbes Jahr die Strecke Neukölln - Baumschulenweg gesperrt werden sollte, dürfte das den Widerstand gegen die A100 noch mal erhöhen, da über einen längeren Zeitraum tausende von Fahrgästen jeden Tag viel Zeit verlieren. Es wäre wirklich sehr wünschenswert, wenn es gelänge, die einzelnen Sperrzeiten wirklich so kurz wie möglich zu halten.
Was meinst du wie viele LKWs seit der Fertigstellung der A113 zusätzlich durch Berlin fahren?

Dank der Abkürzung durch die Stadt muss man vom Nordwesten kommend Richtung Südosten ja nicht mehr über den Berliner Ring, sondern kann schön Mautgebühren sparend durch Berlin zuckeln.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.05.2013 14:42 von Anton Banasch.
Zitat
Vollring über Westkreuz
Zitat
Logital
Genaudo wenig lässt sich allerdings beweisen, dass es einen Verkehrskollaps gäbe, wenn wir gar keine A100 hätten.

Heidenei, das möchte ich erleben... Ohne A 100 auch keine Zubringer nach Norden, Südwesten und Südosten... die den Strom der PKW, Busse und LKW aufnehmen...

Lässt sich nicht erleben, da die A100 gebaut wurde. Anstelle der A100 wären ja andere Infrastrukturmaßnahmen erfolgt, sodass die Stadtstraßen eine höhere Leistungsfähigkeit hätten. Die Routenwahl wäre bei vielen Fahrten anders, hinzu kommen Verkehrsmittelwahl und Fahrzweck.

Beispiel: Ohne die "Barriere" Görlitzer Park wäre eine Route über die Oberbaumbrücke oftmals attraktiver als über die Elsenbrücke und durch den Kiez, der jetzt durch die A100-Verlängerung angeblich entlastet wird.

Vom Rathaus Schöneberg nach Friedrichshagen gibt es viele verschiedene Möglichkeiten über die Stadtstraßen. Potsdamer Str. -> Leipziger Str. -> Frankfurter Allee oder Hohenstaufenstr. -> Yorckstr. -> Oberbaumbrücke -> Ostkreuz -> Rummelsburg -> Köpenick -> Hirschgarten. Google bietet mir da aber gern die A100 mit einem angeblichen Zeitvorteil an. Innsbrucker Platz/Kreuz Schöneberg -> Dreieck Neukölln -> A113 -> Glienicker Weg/Dörpfeldstr -> Wendenschloßstr. -> Hirschgarten. Die A100-Verlängerung bietet mir hier lediglich eine neue Verbindung zwischen den möglichen Routen. Das tut die Südostverbindung mit der neuen Spreequerung aber noch besser.

Ähnlichen Routencluster lassen für jede Fahrt aufstellen die nicht gleich an der nächsten Querstraße endet. Im Stadtverkehr kann ich mich meist entscheiden, ob ich erst rechts, dann links und geradeaus fahre oder erst geradeaus, dann rechts und links. Dadurch verteilt sich der Verkehr. Auf einer Autobahn funktioniert das auf den recht kurzen Wegen in einem Ballungsraum weniger. Da entsteht die Wahl (wenn überhaupt) bei großräumigen Verbindungen, z.B. ob ich von Berlin nach Bremen über Hamburg oder Hannover fahre. Das funktioniert halbwegs, solange auf der Autobahn nichts los ist. Muss sie aber gesperrt werden, dann entläd sich der gebündelte Verkehr in die angrenzenden Stadtstraßen, die diese Überlast natürlich nicht aufnahmen können.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Vollring über Westkreuz
Heidenei, das möchte ich erleben... Ohne A 100 auch keine Zubringer nach Norden, Südwesten und Südosten... die den Strom der PKW, Busse und LKW aufnehmen...

Na dann trau dich mal in den Ostteil der Stadt. Im Nordosten gibt es bis auf den Stummel der A114 keine Stadtautobahn/ Stadtring und noch dazu das "Verkehrshindernis Straßenbahn" und bis auf die U2 nicht einmal eine U-Bahn! Merkwürdigerweise - und vielleicht auch zum Leidwesen der Betonköpfe und Träumern der "Autogerechten Stadt" - bricht der Verkehr bis heute nicht zusammen! Was für ein Hexenwerk...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.05.2013 15:24 von Anton Banasch.
Zitat
Anton Banasch
Zitat
Vollring über Westkreuz
Heidenei, das möchte ich erleben... Ohne A 100 auch keine Zubringer nach Norden, Südwesten und Südosten... die den Strom der PKW, Busse und LKW aufnehmen...

Na dann trau dich mal in den Ostteil der Stadt. Im Nordosten gibt es bis auf den Stummel der A114 keine Stadtautobahn/ Stadtring und noch dazu das "Verkehrshindernis Straßenbahn" und bis auf die U2 nicht einmal eine U-Bahn! Merkwürdigerweise - und vielleicht auch zum Leidwesen der Betonköpfe und Träumern der "Autogerechten Stadt" - bricht der Verkehr bis heute nicht zusammen! Was für ein Hexenwerk...

Dafür aber schicke Einfallstraßen und die verbindenen Straßenzüge in Form der Ring- und Tangentialstraßen. Während die großen Straßen in den 90er Jahren im Berufsverkehr fast immer zugestaut waren, lässt es sich da heute meist ganz gut fahren. Dafür ist die A100 zu bestimmten Zeiten gnadenlos überlastet. Mehrmals in der Woche werden sogar einige Zufahrten gesperrt um einen weiteren Zufluss zu verhindern. Doch statt Entlastung zu schaffen, soll der Zufluss mit der Verlängerung noch erhöht werden.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Anstelle der A100 wären ja andere Infrastrukturmaßnahmen erfolgt, sodass die Stadtstraßen eine höhere Leistungsfähigkeit hätten.

Allerdings lässt sich die Leistungsfähigkeit vieler Stadtstraßen aus Platzgründen nicht beliebig erhöhen. Außerdem sorgen Ampeln für viele Problempunkte. Und ich bin echt froh, dass nicht alle Fahrzeuge sich durch die Stadt quetschen müssen, ist dort eh schon voll genug.
Generell sollte sich an der Verkehrspolitik einiges ändern, aber das ist meiner Meinung nicht gewollt.
Wer ein Auto hat, nutzt es, der Anreiz mal gelegentlich oder teilweise auf den ÖPNV umzusteigen fehlt.
Klar, günstiger als mit einer Zeitkarte kann man mit einem Auto nicht unterwegs sein, aber wer ein Auto hat und
gelegentlich mal Bus und Bahn nutzen will, wird durch die hohen Preise der Einzelfahrscheine abgeschreckt, wo man dann für den gleichen Weg mit dem Auto billiger unterwegs ist. (Grundkosten fürs Auto mal ausgeklammert, die hat man als Autobesitzer sowieso)
Ich spreche da aus Erfahrung aus einer Zeit, als ich vor bis zu 7 1/2 Jahren auch noch ein eigenes Auto hatte.

Im übrigen finde ich monatelange Sperrungen auf der S-Bahn zugunsten eines Bauwerkes für die Automobilisten eine Zumutung.
Zitat
Wollankstraße
Im übrigen finde ich monatelange Sperrungen auf der S-Bahn zugunsten eines Bauwerkes für die Automobilisten eine Zumutung.

Aber die elendlange Sperrung der Rudower Chaussee für die Autofahrer während der Bauarbeiten am S-Bhf. Adlershof war dagegen O.K.?
Zitat

Aber die elendlange Sperrung der Rudower Chaussee für die Autofahrer während der Bauarbeiten am S-Bhf. Adlershof war dagegen O.K.?

Hab ich nie behauptet. ich fand in den 90er-Jahren als Autofahrer die Einschränkungen beim Bau der Straßenbahn von Bornholmer Str. über Osloer Str. und Seestr. auch sehr belastend. Na die Unannehmlichkeiten beim Bau neuer Verkehrsprojekte (kann mich als Autofahrer auf die damaligen Einschränkungen beim Bau des Regierungsviertels, des Hauptbahnhofs, des neuen Viertel am Potsdamer Platz erinnern) wird man nie vermeiden können.

Na nach meiner Meinung braucht man die Verlängerung der A100 nicht, aber da denken eben einige Leute anders darüber. Was richtig ist steht auf einem anderen Blatt. Ich hoffe nur, daß die Einschränkungen so gering wie möglich gehalten werden. Meinungen zum für und wider der A100 hat man hier und woanders schon viel gelesen, die will ich jetzt nicht unbedingt wiederholen.

Beste Grüße
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