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Fragen zur "BVG-Gleisplanpolitik" bei der Straßenbahn
geschrieben von Bürgermeister 
Hallo!

Nachdem ich gestern mit der Linie 50 nach Französisch-Buchholz fuhr, fielen mir einige Fragen über die Berliner Straßenbahn und ihren Gleisplan ein, die mich schon länger beschäftigen und mich auch zur Anmeldung hier bewogen. Da ich kein Gleisbauer bin, bitte ich um Nachsicht wenn einige Begriffe nicht stimmen sollten. Nun aber zu den Fragen:

1.) Schleife Buchholz, Kirche
Die 50 wurde ja 2000 von Buchholz, Kirche zur Guyotstraße verlängert. Warum baute man damals eigentlich die alten Wendeschleife ab, während man im Jahr 2011 (bei klammeren Kassen!) die Schleife am S-Bahnhof Adlershof beließ? Dabei hat die Verlängerung nach Buchholz -West sogar noch eine Haltestelle mehr (4:3). 1995 dagegen band man ja sogar noch (vernünftigerweise) die Schleife Björnonsonstraße an die Strecke zum Wedding an.

2.) Strecke Pankow, Kirche - Guyotstraße
Wenn ich das Liniennetz und die Schleifen/ Gleiswechsel richtig im Kopf habe, ist diese Strecke zur Zeit die längste ohne Zwischenwendemöglichkeit und bei einer Störung muss sofort der ganze Ast per SEV betrieben werden. Nun setzt die BVG auf der Linie 50 planmäßig die kurzen ZR-Flexities ein. Könnte man da nicht am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf einen Gleiswechsel einbauen? Damit könnte man den SEV verkürzen und wenigstens bis zur S-Bahn fahren. Ist da seitens der BVG etwas geplant?

3.) Strecke Pankow, Kirche - Rosenthal/ Schillerstraße
Sind diese Strecken Flexitytauglich? Wenn eine Störung südlich der Kirche ist, werden ja gerne die M1 und 50 kombineirt. Ist das zur Zeit möglich?

4.) Wendeschleife S-Bahnhof Adlershof
Warum leistet man sich dort den Luxus eine zweiten Gleises in der Schleife während man an anderen Endstellen (Jahn-Sportpark) Gleise abbaute?

5.) Schleifen Blockdammweg und Elisabethstraße
Dort konnte ja früher jeweils aus beiden Richtungen gewendet werden. Ist das heutzutage zumindest rückwärts möglich (wie in Grünau)?

6.) Gleisdreiecke Antonplatz und U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz
Auch dort wurden ja vor ein paar Jahren jeweils zwei Weichen und ein Bogen ausgebaut. Ist dort heute ein Wenden im Dreieck möglich?

7.) Gleiswechsel
Sind neben dem festen Wechsel in der Pappelallee (und an der Wuhlheide) noch weitere im Netz geplant? Bleibt der Gleiswechsel am S-Bahnhof Karlshorst bestehen?

8.) Neue Abzweige
Sind neue Abzweige (außer die an der Neubaustrecke zum Hauptbahnhof) im Netz geplant? Kommt die Verbindung Wisbyer Straße - Berliner Straße oder müssen die Züge nach Pankow auf ewig durch die Schleife Björnsonstraße fahren?


Mehr Fragen fallen mir gerade nicht ein. Ich freue mich auf eure kompetenten Antworten. :-)

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Bürgermeister
Hallo!

Nachdem ich gestern mit der Linie 50 nach Französisch-Buchholz fuhr, fielen mir einige Fragen über die Berliner Straßenbahn und ihren Gleisplan ein, die mich schon länger beschäftigen und mich auch zur Anmeldung hier bewogen. Da ich kein Gleisbauer bin, bitte ich um Nachsicht wenn einige Begriffe nicht stimmen sollten. Nun aber zu den Fragen:

1.) Schleife Buchholz, Kirche
Die 50 wurde ja 2000 von Buchholz, Kirche zur Guyotstraße verlängert. Warum baute man damals eigentlich die alten Wendeschleife ab, während man im Jahr 2011 (bei klammeren Kassen!) die Schleife am S-Bahnhof Adlershof beließ? Dabei hat die Verlängerung nach Buchholz -West sogar noch eine Haltestelle mehr (4:3). 1995 dagegen band man ja sogar noch (vernünftigerweise) die Schleife Björnonsonstraße an die Strecke zum Wedding an.

2.) Strecke Pankow, Kirche - Guyotstraße
Wenn ich das Liniennetz und die Schleifen/ Gleiswechsel richtig im Kopf habe, ist diese Strecke zur Zeit die längste ohne Zwischenwendemöglichkeit und bei einer Störung muss sofort der ganze Ast per SEV betrieben werden. Nun setzt die BVG auf der Linie 50 planmäßig die kurzen ZR-Flexities ein. Könnte man da nicht am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf einen Gleiswechsel einbauen? Damit könnte man den SEV verkürzen und wenigstens bis zur S-Bahn fahren. Ist da seitens der BVG etwas geplant?

3.) Strecke Pankow, Kirche - Rosenthal/ Schillerstraße
Sind diese Strecken Flexitytauglich? Wenn eine Störung südlich der Kirche ist, werden ja gerne die M1 und 50 kombineirt. Ist das zur Zeit möglich?

4.) Wendeschleife S-Bahnhof Adlershof
Warum leistet man sich dort den Luxus eine zweiten Gleises in der Schleife während man an anderen Endstellen (Jahn-Sportpark) Gleise abbaute?

5.) Schleifen Blockdammweg und Elisabethstraße
Dort konnte ja früher jeweils aus beiden Richtungen gewendet werden. Ist das heutzutage zumindest rückwärts möglich (wie in Grünau)?

6.) Gleisdreiecke Antonplatz und U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz
Auch dort wurden ja vor ein paar Jahren jeweils zwei Weichen und ein Bogen ausgebaut. Ist dort heute ein Wenden im Dreieck möglich?

7.) Gleiswechsel
Sind neben dem festen Wechsel in der Pappelallee (und an der Wuhlheide) noch weitere im Netz geplant? Bleibt der Gleiswechsel am S-Bahnhof Karlshorst bestehen?

8.) Neue Abzweige
Sind neue Abzweige (außer die an der Neubaustrecke zum Hauptbahnhof) im Netz geplant? Kommt die Verbindung Wisbyer Straße - Berliner Straße oder müssen die Züge nach Pankow auf ewig durch die Schleife Björnsonstraße fahren?


Mehr Fragen fallen mir gerade nicht ein. Ich freue mich auf eure kompetenten Antworten. :-)

Mal dazu Antworten soweit ich welche habe..

Zu 1.: Adlershof wurde belassen, weil dort (zeitweise) die 61 verenden sollte-der Senat hat die 61 jedoch ganztags bis K.Z.Str. bestellt.

Zu 2. Geplant ist da nichts.

Zu 5. Ja, dort kann mittels Rückwärtsfahrt gewendet werden.

Zu.6. Solche Theoretisch möglichen Rangiermanöver mitten auf Kreuzungen werden gewöhnlich nicht durchgeführt.

Zu 7. Der Gleiswechsel Karlshorst verschwindet mit dem Neubau von Straße und Gleisanlagen im Zuge Neubau Sbf. Karlshorst.


T6JP
Hallo!

Schon einmal Danke für deine Ausführungen!

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zu 4. Die Schleife kann nur aus Richtung Dörpfeldstr. benutzt werden.

Zu 5. Rückwärtsfahrt aber nur wenn man von der Köpenicker Ch. kommt und zurück Richtung Rummelsburg will.
Hallo!

Zitat
micha774
Zu 4. Die Schleife kann nur aus Richtung Dörpfeldstr. benutzt werden.

Das weiß sogar ich. ;-) Es geht mir um das zweite Aufstellgleis in der Schleife.

Zitat
micha774
Zu 5. Rückwärtsfahrt aber nur wenn man von der Köpenicker Ch. kommt und zurück Richtung Rummelsburg will.

Klar, von Karlshorst aus kann man ja auch die Schleife ganz normal benutzen. ;-)

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Bürgermeister
Hallo!

Zitat
micha774
Zu 4. Die Schleife kann nur aus Richtung Dörpfeldstr. benutzt werden.

Das weiß sogar ich. ;-) Es geht mir um das zweite Aufstellgleis in der Schleife.


Wurde vor einigen Jahren benötigt, als dort nächtens Züge aufgrund von Bauarbeiten in Alt-Köpenick abgestellt wurden.

T6JP
Zitat
Bürgermeister
Hallo!

Nachdem ich gestern mit der Linie 50 nach Französisch-Buchholz fuhr, fielen mir einige Fragen über die Berliner Straßenbahn und ihren Gleisplan ein, die mich schon länger beschäftigen und mich auch zur Anmeldung hier bewogen. Da ich kein Gleisbauer bin, bitte ich um Nachsicht wenn einige Begriffe nicht stimmen sollten. Nun aber zu den Fragen:

1.) Schleife Buchholz, Kirche
Die 50 wurde ja 2000 von Buchholz, Kirche zur Guyotstraße verlängert. Warum baute man damals eigentlich die alten Wendeschleife ab, während man im Jahr 2011 (bei klammeren Kassen!) die Schleife am S-Bahnhof Adlershof beließ? Dabei hat die Verlängerung nach Buchholz -West sogar noch eine Haltestelle mehr (4:3). 1995 dagegen band man ja sogar noch (vernünftigerweise) die Schleife Björnonsonstraße an die Strecke zum Wedding an.

Die alte Schleife bestand aus einer Blockumfahrung. Nun gibt es da ein paar zusätzliche Parkplätze. Die Gleisanlagen werden im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens festgelegt. Die Strecke nach Buchholz fiel wohl in die Phase, wo der Weichenhass (Stichwort Kostenfaktor) besonders groß war.

Zitat

2.) Strecke Pankow, Kirche - Guyotstraße
Wenn ich das Liniennetz und die Schleifen/ Gleiswechsel richtig im Kopf habe, ist diese Strecke zur Zeit die längste ohne Zwischenwendemöglichkeit und bei einer Störung muss sofort der ganze Ast per SEV betrieben werden. Nun setzt die BVG auf der Linie 50 planmäßig die kurzen ZR-Flexities ein. Könnte man da nicht am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf einen Gleiswechsel einbauen? Damit könnte man den SEV verkürzen und wenigstens bis zur S-Bahn fahren. Ist da seitens der BVG etwas geplant?

3.) Strecke Pankow, Kirche - Rosenthal/ Schillerstraße
Sind diese Strecken Flexitytauglich? Wenn eine Störung südlich der Kirche ist, werden ja gerne die M1 und 50 kombineirt. Ist das zur Zeit möglich?

Das wird noch spannend! Die Flexity dürfen weder nach Niederschönhausen noch nach Rosenthal. Am Pastor-Niemöller-Platz gab's übrigens auch mal ein Gleisdreieck, welches im Rahmen des Abbauwahns nach der Schließung von Niederschönhausen eines Schenkels beraubt wurde.

Zitat

4.) Wendeschleife S-Bahnhof Adlershof
Warum leistet man sich dort den Luxus eine zweiten Gleises in der Schleife während man an anderen Endstellen (Jahn-Sportpark) Gleise abbaute?

Kein Luxus, sondern schlichtweg Erhalt des Bestandes. An der Schleife selbst wurde ja nichts gemacht, sondern nur die Zufahrt neu als Abzweig angelegt. Zudem ist die Schleife Karl-Ziegler-Str. nur provisorisch angelegt und soll bei der Verlängerung nach Schöneweide wieder beseitigt werden. So hat man die Bestandsschleife einfach erhalten, anstatt dann (wann immer das sein wird) ein neues Planfeststellungsverfahren einleiten zu müssen. Optional wird dann der fehlende Schenkel zum Gleisdreieck ergänzt, um auch Züge aus Schöneweide enden zu lassen.

Am Jahr-Sportpark hätten die Weichen erneuert werden müssen. Um sich das zu sparen, wurden zwei der drei Gleise abgeklemmt. Natürlich hat sich das inzwischen als kurzsichtig erwiesen, da die Schleife ja bei Störungen und Baustellen auch durch die M2, M13 oder 12 genutzt werden kann. Zusätzlich enden dort auch planmäßig Verstärkerfahrten der M10.

Zitat

5.) Schleifen Blockdammweg und Elisabethstraße
Dort konnte ja früher jeweils aus beiden Richtungen gewendet werden. Ist das heutzutage zumindest rückwärts möglich (wie in Grünau)?
Soweit mir bekannt, wurden beide Schleifen (wie einige andere auch) schon per Rückwärtsfahrt genutzt. Marzahn und Jahn-Sportpark fallen mir da auf Anhieb ein. Ich meine, dass auch Degnerstr schon rückwärts befahren wurde.

Zitat

6.) Gleisdreiecke Antonplatz und U-Bahnhof Rosa-Luxemburg-Platz
Auch dort wurden ja vor ein paar Jahren jeweils zwei Weichen und ein Bogen ausgebaut. Ist dort heute ein Wenden im Dreieck möglich?

Rein technisch ist es möglich. Praktisch wird es davon abhängen, wie sich die Leistelle im Störungsfall entscheidet. Bei geplanten Bauarbeiten sollte es machbar sein, dürfte aber die Erfüllung der einen oder anderen Auflage durch die Verkehrslenkung erfordern.

Zitat

7.) Gleiswechsel
Sind neben dem festen Wechsel in der Pappelallee (und an der Wuhlheide) noch weitere im Netz geplant? Bleibt der Gleiswechsel am S-Bahnhof Karlshorst bestehen?

Am Nordbahhof soll nördlich der M10-Haltestelle ein fester Gleiswechsel entstehen. Sinnvoll wäre es, das Ding schnellstmöglich zu realisieren, um im Störungsfall flexibler reagieren zu können. An der Wuhlheide soll kein Gleiswechseln, sondern eine Stumpfendstelle (ähnlich wie Springpfuhl) entstehen.

Soweit ich mich erinnere, bat Matschke auf dem Straßenbahnsprechtag die IGEB darum Vorschläge zu machen, wo weitere Gleiswechsel sinnvoll wären. Ebenso, wie Haltestellen zu benennen, wo die Halteposition schlecht festgelegt sind.

Zitat

8.) Neue Abzweige
Sind neue Abzweige (außer die an der Neubaustrecke zum Hauptbahnhof) im Netz geplant? Kommt die Verbindung Wisbyer Straße - Berliner Straße oder müssen die Züge nach Pankow auf ewig durch die Schleife Björnsonstraße fahren?

Mir sind keine bekannt. Der von dir genannte Abzweig war durch die BVG geplant und wurde vom Senat verhindert, weil der lieber die Linksabbieger neu führen wollte.

Ich hatte mal was von einem neuen Abzweig Landsberger Allee/Rhinstraße (west-süd) gehört, aber auch da ist offensichtlich nichts draus geworden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zur Schleife Karl-Ziegler-Str.:

Zitat
Jay

Kein Luxus, sondern schlichtweg Erhalt des Bestandes. An der Schleife selbst wurde ja nichts gemacht, sondern nur die Zufahrt neu als Abzweig angelegt. Zudem ist die Schleife Karl-Ziegler-Str. nur provisorisch angelegt und soll bei der Verlängerung nach Schöneweide wieder beseitigt werden.

Für die HTW Wilhelminenhofstr. baut man demnächst am FEZ ein drittes Gleis
und in Adlershof wird die Schleife beseitigt bei einer Verlängerung nach Schöneweide?
Zitat
micha774
Zur Schleife Karl-Ziegler-Str.:

Zitat
Jay

Kein Luxus, sondern schlichtweg Erhalt des Bestandes. An der Schleife selbst wurde ja nichts gemacht, sondern nur die Zufahrt neu als Abzweig angelegt. Zudem ist die Schleife Karl-Ziegler-Str. nur provisorisch angelegt und soll bei der Verlängerung nach Schöneweide wieder beseitigt werden.

Für die HTW Wilhelminenhofstr. baut man demnächst am FEZ ein drittes Gleis
und in Adlershof wird die Schleife beseitigt bei einer Verlängerung nach Schöneweide?

Die künftigen Streckengleise gehen genau mittig durch die Schleife durch. Angesichts der angedachten Bebauung wäre eine Zwischenwendemöglichkeit sowieso erst eine Haltestelle weiter sinnvoll. Die nächste Schleife am Bahnhof Schöneweide ist nun aber auch nicht so weit weg.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hallo!

Jay, danke für deine ausführlichen Antworten!

Man hätte am Jahn-Sportpark zumindest ein zweites Gleis lassen sollen. Der größte Hammer ist für mich aber die Bitte des Straßenbahnchefs, der Fahrgastverband solle Standorte für Gleiswechsel vorschlagen. Müsste man das im Hause BVG nicht selbst besser wissen? Aber immerhin scheint man Gleiswechseln gegenüber ja aufgeschlossen zu sein. Alles andere wäre bei den vielen ZR-Wagen (über 80 mittlerweile) ja auch ein schlechter Treppenwitz.

@micha774: Man wird das Schleifengrundstück an der Karl-Ziegler-Straße sicherlich bebauen wollen.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Bürgermeister
2.) Strecke Pankow, Kirche - Guyotstraße
Wenn ich das Liniennetz und die Schleifen/ Gleiswechsel richtig im Kopf habe, ist diese Strecke zur Zeit die längste ohne Zwischenwendemöglichkeit und bei einer Störung muss sofort der ganze Ast per SEV betrieben werden. Nun setzt die BVG auf der Linie 50 planmäßig die kurzen ZR-Flexities ein. Könnte man da nicht am S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf einen Gleiswechsel einbauen? Damit könnte man den SEV verkürzen und wenigstens bis zur S-Bahn fahren. Ist da seitens der BVG etwas geplant?

Wie bereits gesagt konkrete Planungen gibt es nicht. Mir ist allerdings bekannt, dass es Anwohner in der Region gab, die sich einen Gleiswechsel nahe des S-Bahnhofs Pankow bzw. nahe des U-Bahnhofs Vinetastraße und des S-Bahnhofs Pankow-Heinersdorf wünschten. Ein Gleiswechsel nahe der Kreuzung Maximilianstraße war sogar einmal geplant. Dieser gehörte zum Programm der Schaffung von Zwischenendstellen für Linien mit Zweirichtungswagen nur plante man dafür wohl ein "Kehrgleis" wie am S-Bahnhof Springpfuhl.

Zitat
Bürgermeister
3.) Strecke Pankow, Kirche - Rosenthal/ Schillerstraße
Sind diese Strecken Flexitytauglich? Wenn eine Störung südlich der Kirche ist, werden ja gerne die M1 und 50 kombineirt. Ist das zur Zeit möglich?

Nein, der Gleismittenabstand passt auf beiden Abschnitten nicht. Ein Grund ist wohl unter anderem die Kurve über die Pankebrücke am Bürgerpark, wo eine Weitung des Gleismittenabstandes nicht vereinbar gewesen sein soll mit dem behindertengerechten Ausbau (Bahnsteigbau).

Zitat
Bürgermeister
8.) Neue Abzweige
Sind neue Abzweige (außer die an der Neubaustrecke zum Hauptbahnhof) im Netz geplant? Kommt die Verbindung Wisbyer Straße - Berliner Straße oder müssen die Züge nach Pankow auf ewig durch die Schleife Björnsonstraße fahren?

Ein Abzweig von der Wisbyer Straße wird nicht kommen, da nach eigenen Angaben der BVG eine erste Kalkulation hierzu zu hohe Baukosten gegenüber dem nutzen entgegenstanden. Der Abzweig würde laut BVG damals von sechs Fahrten täglich und den DVN-Bahnen zur Fahrt zum Alexanderplatz genutzt werden. Deshalb wurde die Planung wieder fallen gelassen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2014 18:42 von Vogtland-Express.
Zitat
Vogtland-Express
Wie bereits gesagt konkrete Planungen gibt es nicht. Mir ist allerdings bekannt, dass es Anwohner in der Region gab, die sich einen Gleiswechsel nahe des S-Bahnhofs Pankow bzw. nahe des U-Bahnhofs Vinetastraße und des S-Bahnhofs Pankow-Heinersdorf wünschten. Ein Gleiswechsel nahe der Kreuzung Maximilianstraße war sogar einmal geplant. Dieser gehörte zum Programm der Schaffung von Zwischenendstellen für Linien mit Zweirichtungswagen

An der Maximilianstraße gab es seit dem Beginn der U-Bahnverlängerung Vinetastraße - Pankow (/ Bw Granitzstraße) ein Gleisdreieck zum Wenden. Ersatzweise war dafür eine beidseitig anfahrbare Wendeschleife auf dem gegenüber liegenden Gelände der früheren Omnibusschleifenanlage vorgesehen. Der Verkauf des BVG-Geländes an Investoren war dem Senat aber wichtiger.

3.) Strecke Pankow, Kirche - Rosenthal/ Schillerstraße
Zitat
Vogtland-Express
Nein, der Gleismittenabstand passt auf beiden Abschnitten nicht. Ein Grund ist wohl unter anderem die Kurve über die Pankebrücke am Bürgerpark, wo eine Weitung des Gleismittenabstandes nicht vereinbar gewesen sein soll mit dem behindertengerechten Ausbau (Bahnsteigbau).

Es liegt weniger an den Gleismittenabständen. Der Pankebrückenneubau einschließlich Haltestelleninseln wäre von der TAB bei Mittenabstand unter 3m kaum genehmigt worden. Der Einsatz der Flexity scheitert an den eingleisigen Streckenabschnitten. Nur die Fahrsignalanlagen Heinersdorf und Bösebrücke konnten bisher umgerüstet werden.

8.) Neue Abzweige
Zitat
Vogtland-Express
Ein Abzweig von der Wisbyer Straße wird nicht kommen, da nach eigenen Angaben der BVG eine erste Kalkulation hierzu zu hohe Baukosten gegenüber dem Nutzen entgegenstanden. Der Abzweig würde laut BVG damals von sechs Fahrten täglich und den DVN-Bahnen zur Fahrt zum Alexanderplatz genutzt werden. Deshalb wurde die Planung wieder fallen gelassen.

Die Planung wurde nicht fallen gelassen, sondern bis zur Plangenehmigung verfolgt. Die Realisierung scheiterte daran, dass der Senat die Mittel nicht zur Verfügung stellte.

so long

Mario
Zitat
Jay
Am Jahr-Sportpark hätten die Weichen erneuert werden müssen. Um sich das zu sparen, wurden zwei der drei Gleise abgeklemmt. Natürlich hat sich das inzwischen als kurzsichtig erwiesen, da die Schleife ja bei Störungen und Baustellen auch durch die M2, M13 oder 12 genutzt werden kann. Zusätzlich enden dort auch planmäßig Verstärkerfahrten der M10.

Besteht die Aussicht, dass die Schleife wieder auf zwei oder drei Gleise erweitert wird?

Zitat
Jay
Zitat
Bürgermeister
8.) Neue Abzweige
Sind neue Abzweige (außer die an der Neubaustrecke zum Hauptbahnhof) im Netz geplant? Kommt die Verbindung Wisbyer Straße - Berliner Straße oder müssen die Züge nach Pankow auf ewig durch die Schleife Björnsonstraße fahren?

Mir sind keine bekannt. Der von dir genannte Abzweig war durch die BVG geplant und wurde vom Senat verhindert, weil der lieber die Linksabbieger neu führen wollte.

Ist dir bekannt, wie die Führung aussehen sollte?

Zitat
der weiße bim
Zitat
Vogtland-Express
3.) Strecke Pankow, Kirche - Rosenthal/ Schillerstraße
Nein, der Gleismittenabstand passt auf beiden Abschnitten nicht. Ein Grund ist wohl unter anderem die Kurve über die Pankebrücke am Bürgerpark, wo eine Weitung des Gleismittenabstandes nicht vereinbar gewesen sein soll mit dem behindertengerechten Ausbau (Bahnsteigbau).

Es liegt weniger an den Gleismittenabständen. Der Pankebrückenneubau einschließlich Haltestelleninseln wäre von der TAB bei Mittenabstand unter 3m kaum genehmigt worden. Der Einsatz der Flexity scheitert an den eingleisigen Streckenabschnitten. Nur die Fahrsignalanlagen Heinersdorf und Bösebrücke konnten bisher umgerüstet werden.

Gibt es Planungen, die Anlagen zeitnah umzubauen?

Sind eigentlich die Planungen zur Straßenbahn durch die ostseestraße und der neuen Wendeschleife Gehrenseestraße aktuell?
@Bürgermeister: Nein, der Straßenbahnchef hat in dieser Hinsicht dazu gelernt. Das Signal z.B. wird auch fleißig in den oberen BVG-Etagen gelesen und da gab es ja schon häufiger Kritik an Infrastrukturmaßnahmen, deren Dauer und ggf. notwendige Ersatzmaßnahmen. Der Dauerbrenner ist ja die Beschilderung, wo es ganz einfach zwei Lager gibt. Bei potentiellen Gleiswechseln konnte die IGEB ja auch andere Prioritäten als die BVG haben, insofern zeigt die Aufforderung eher, dass die IGEB im Hause BVG durchaus ernst genommen wird (auch wenn das manch ein User hier nicht wahrhaben will).

Jahn-Sportpark sehe ich auch so - da sollte es wieder mindestens zwei Gleise geben.

Die heutige WiSta-Schleife ist als Parkanlage vorgesehen. Wie angedeutet, ist vor allem die vorhandene Gleislage problematisch, weil das Schleifengleis kurz nach rechts ausfädeln würde, um dann beide Streckengleise nach links zu kreuzen.

@222: Was meinst du? Die neue Führung der Linksabbieger wurde doch inzwischen umgesetzt und führt vermutlich sogar zu mehr Verwirrung, als die alte Führung. Es sind jedenfalls schon mehrfach Fahrzeuge im Gleisbett gelandet, was da doch eine ziemliche Kunst ist.

Die Strecke Ostseestraße ist nicht aktuell. Der Umbau Gehrenseestraße ist nach meinem Kenntnisstand noch vorgesehen und erfolgt im Rahmen der Sanierung der Osttangente. Der aktuelle Planungsstand ist mir allerdings nicht bekannt. Der Mittelabschnitt zwischen Alt-Friedrichsfelde und Bahnhof Karlshorst ist ja nun fertiggestellt, insofern müsste nun der nächste Abschnitt fällig sein.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
@Jay (wegen Linksabbieger): Ich bin davon ausgegangen, dass die jetzige Führung verändert werden soll. Allerdings frage ich mich, warum man den Abzweig jetzt nicht bauen kann.
Hallo!

Danke noch einmal an alle, die geantwortet haben!

Kann man in den nicht regelmäßig befahrenen Wendeschleifen (S-Bahnhof Adlershof, Wuhletalstraße, Elisabethstraße) nicht die Weichen zu den Abstellgleisen als Handweichen ausführen? Wäre das machbar und merklich günstiger? Das wäre doch sicherlich auch am Jahnsportpark machbar.

Den Entfall der Schleife an der Karl-Ziegler-Straße halte ich auch für verschmerzbar. Aber nur, wenn in Schöneweide wie geplant aus beiden Richtungen gewendet werden kann.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Hallo!

Ist man eigentlich mal auf die Idee gekommen solche Gleiswechsel zu projektieren?

B____________________________________A
..............\___________C___________
E______________________________\_____D

Die Bahn kommt von A (letzte Haltestelle) und fährt bis B. Dann erfolgt der Fahrerstandswechsel und die Bahn zieht nach C. Dort wird Pause gemacht und nachher über D wieder in die andere Richtung ausgefahren. Die Streckengleise A-B und E-D sind während der Pause frei und man kommt mir nur zwei Weichen aus.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2014 05:42 von Bürgermeister.
Deine Lösung hat den gravierenden Nachteil, dass der Zug im Streckengleis wenden muss, wofür ja 4 Minuten Mindestwendezeit vorzusehen sind. Ein möglicher Folgezug muss also mit 4, eher 5 Minuten späterer Fahrzeit geplant werden.

Bezüglich der Handweichen: Da müsste wohl der Betriebsrat mitspielen und bei dessen Stellung in der BVG hab ich meine Zweifel, dass er das mitmacht. Das teuerste ist ja die Anschaffung der Weiche an sich. Wenn sie erstmal liegt, dann fallen nur die üblichen Instandhaltungskosten an.

--- Signatur ---
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Zitat
Jay
Deine Lösung hat den gravierenden Nachteil, dass der Zug im Streckengleis wenden muss, wofür ja 4 Minuten Mindestwendezeit vorzusehen sind. Ein möglicher Folgezug muss also mit 4, eher 5 Minuten späterer Fahrzeit geplant werden.

Hallo!

Gilt denn diese Mindestwendezeit nicht nur dann, wenn gleich danach wieder abgefahren wird? Bei meinem Beispiel wäre es ja "nur" ein Fahrtrichtungswechsel mit anschließender Haltezeit.

Mit freundlichen Grüßen und in diesem Sinne
Euer Bürgermeister
Zitat
Jay
Deine Lösung hat den gravierenden Nachteil, dass der Zug im Streckengleis wenden muss, wofür ja 4 Minuten Mindestwendezeit vorzusehen sind. Ein möglicher Folgezug muss also mit 4, eher 5 Minuten späterer Fahrzeit geplant werden.

Die Rangierfahrt zum Erreichen der Position, auf der nach der Fahrordnung für die betreffende Endstelle die Haltezeit (Mindestwendezeit) zu verbringen ist, zählt mit zur Fahrzeit der vorangehenden Linienfahrt. Genau so wird es derzeit an der Michaelisstraße (S Nordbf.) gehandhabt.

Ein zweites Gleis wird schon seit Jahrzehnten für alle regulären Linienendpunkte gefordert, konnte aber noch nicht überall verwirklicht werden. Im Umkehrschluss reicht für Zwischenwendeschleifen ohne regulären Linienverkehr ein Gleis aus. Nach Streckenverlängerungen wurden schon oft verbliebene Zwischenschleifen in ihrem Umfang reduziert (Hansastraße, Elisbethstr., Gehrenseestr., Henneckestr.), sobald Erneuerungen anstanden.

so long

Mario
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