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Blaues Licht im Heuboden, wozu?
geschrieben von L.Willms 
Nachdem ich die beiden Bilder vom Heuboden zu commons.wikimedia.de hochgeladen hatte, ist mir nochmal das blaue Licht im S-Bahn-Tunnel gleich nördlich von der S-Bahn-Station Potsdamer Platz aufgefallen. Das sieht so aus, also ob blaue Lichtschranken irgendeine Grenze je für die beiden Außengleise (Streckengleise nach Brandenburger Tor) und weiter hinten die beiden Gleise der Abstellanlage kennzeichnen. Siehe (diese Vorschaubilder sollten eigentlich Links auf die jeweilige Bildseite mit Links zu dem Bild in Originalgröße sein, aber jetzt funktioniert es. Ich hatte eine URL falsch geklammert):



Kann jemand Sinn und Zweck davon erklären?


immer noch keine richtige sig



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.12.2014 18:32 von L.Willms.
Blaues Licht im Tunnel - ich würde auf einen Notausgang tippen.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Ich glaube es hat was mit der schnellen Gewöhnung der Dunkelheit, in den Tunneln zu tun.
Sie sind ja an Notausgängen bzw. Noteingängen zu finden....
Zitat
ttdragan
Ich glaube es hat was mit der schnellen Gewöhnung der Dunkelheit, in den Tunneln zu tun.
Sie sind ja an Notausgängen bzw. Noteingängen zu finden....

andersrum: das blaue Licht dient zur Markierung der Notausgänge. Blaues Licht soll Nebel oder Rauch wohl am besten durchdringen können (und außerdem kann es nicht mit dem Rot, Gelb oder Grün eines Signals verwechselt werden).
Zitat
Jumbo
das blaue Licht dient zur Markierung der Notausgänge.
Danke! Das paßt. Wenn man sich das linke Foto in groß anschaut, dann erkennt man an der Stelle des blauen Lichtes ein Treppengeländer.


immer noch keine richtige sig
Mit quer zur Fahrtrichtung installierten blauen Leuchtstoffröhren werden bei der U- und S-Bahn Notausgänge kenntlich gemacht. Warum blau und nicht grün (wie bei vorgeschriebenen Piktogrammen)?
Um sich lichttechnisch unmissverständlich von anderen Lichtfarben (Signale: rot, gelb, grün) abzugrenzen.

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Ich weiß jetzt nicht wie die Kennzeichnung bei der Deutschen Bahn sonst ist aber es handelt sich hierbei um Notausgänge. Ggf. besitzen diese im Nord-Süd-Tunnel eine andere Kennzeichnung, da der Nord-Süd-Tunnel kurz vor der Reaktivierung sämtlicher Bahnhöfe etc. von der BVG betrieben wurde und bei ihr in den Tunnelanlagen die Nordausstiege so auch gekennzeichnet sind. Ist allerdings wie gesagt nur eine Vermutung.
Sorry... aber der muss jetzt leider sein: [www.youtube.com]

:-D
Zitat
Grenko
Mit quer zur Fahrtrichtung installierten blauen Leuchtstoffröhren werden bei der U- und S-Bahn Notausgänge kenntlich gemacht. Warum blau und nicht grün (wie bei vorgeschriebenen Piktogrammen)?
Um sich lichttechnisch unmissverständlich von anderen Lichtfarben (Signale: rot, gelb, grün) abzugrenzen.

Dafür, dass die blaue Beleuchtung im Notfall über Leben und Tod entscheiden kann, wird sie m.E. gegenüber Fahrgästen viel zu wenig kommuniziert. Auf jeden Fall sollten die Verhalten-bei-Betriebsstörungen-Aufkleber um eine entsprechende Information ergänzt werden.
@def

Da stimme ich Dir zu. Mich hat die Frage von L.Willms sogar überrascht. Dachte bisher, dass man das allgemein wusste bzw. sich denken konnte. Ich weiß es eigentlich nur weil ich als Kind viel aus den U-Bahntürenfenstern geguckt habe um den Tunnel zu beobachten ;-)

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.12.2014 19:39 von Grenko.
Zitat
def
Auf jeden Fall sollten die Verhalten-bei-Betriebsstörungen-Aufkleber um eine entsprechende Information ergänzt werden.

Das ist nicht erforderlich, da inzwischen überall in den Tunneln die üblichen grünen Notausgangs-Piktogramme mit Richtungspfeil, Entfernungsangabe und Beleuchtung installiert sind, so dass sich niemand verlaufen kann. Im allgemeinen werden Fahrgäste ohnehin von Betriebsangehörigen geführt. Diesen dient das blaue Licht zur Orientierung.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
def
Auf jeden Fall sollten die Verhalten-bei-Betriebsstörungen-Aufkleber um eine entsprechende Information ergänzt werden.

Das ist nicht erforderlich, da inzwischen überall in den Tunneln die üblichen grünen Notausgangs-Piktogramme mit Richtungspfeil, Entfernungsangabe und Beleuchtung installiert sind, so dass sich niemand verlaufen kann. Im allgemeinen werden Fahrgäste ohnehin von Betriebsangehörigen geführt. Diesen dient das blaue Licht zur Orientierung.

Ich würde im Notfall, einem verrauchten Wagen, einen Teufel tun, erstmal auf Personal zu warten (ich weiß, es ist unvernünftig, aber es ist ebenso illusorisch zu glauben, dass Menschen in solchen Situationen erstmal auf Personal warten, dass sie wegführt).

Darüber hinaus sind die blauen Lichter sicher auffälliger als die üblichen Notausgangspiktogramme, auch wenn es natürlich sinnvoll ist, dass sie nachgerüstet wurden. Und selbst wenn dann nur jeder 10. (statt jeder 50.) Fahrgast weiß, dass er dem blauen Licht folgen muss, dürfte das ja schonmal was ausmachen, wenn er laut artikuliert, wo es langgeht.

Wir reden ja auch nicht über eine große Investition. Was kosten denn heute noch ein paar Aufkleber? Und anbringen kann man sie dann bei irgendeinem Fahrplanwechsel, wenn sowieso die Netzpläne ausgetauscht werden müssen.
Zitat
def
Dafür, dass die blaue Beleuchtung im Notfall über Leben und Tod entscheiden kann, wird sie m.E. gegenüber Fahrgästen viel zu wenig kommuniziert. Auf jeden Fall sollten die Verhalten-bei-Betriebsstörungen-Aufkleber um eine entsprechende Information ergänzt werden.

"Unter Wasser bitte nicht atmen! Lebensgefahr!"

Man hat das blaue Licht gewählt, da es am stärksten in einem verrauchten Tunnel auffällt, weil es den Rauch am besten durchdringt. Ich glaube weder, dass sich jeder Fahrgast vor dem Betreten eines Fahrzeuges erst den Verhalten-bei-Betriebsstörungen-Zettel durchliest, noch dass irgend jemand in einem verrauchten dunklen Tunnel NICHT zum Licht, sondern in die Dunkelheit rennt, weil ihm das vorher keiner aufgeschrieben hat.
Zitat
DonChaos

Man hat das blaue Licht gewählt, da es am stärksten in einem verrauchten Tunnel auffällt, weil es den Rauch am besten durchdringt. Ich glaube weder, dass sich jeder Fahrgast vor dem Betreten eines Fahrzeuges erst den Verhalten-bei-Betriebsstörungen-Zettel durchliest, noch dass irgend jemand in einem verrauchten dunklen Tunnel NICHT zum Licht, sondern in die Dunkelheit rennt, weil ihm das vorher keiner aufgeschrieben hat.

Dann könnte man ja eigentlich auch Erste-Hilfe-Kurse abschaffen, denn niemand belegt im Notfall erstmal solch einen achtstündigen Kurs, bevor er einem Verletzten hilft...

Ich verstehe immer noch nicht, wo das Problem ist: Aufkleber zum Verhalten bei Betriebsstörungen und in Notfällen gibt es auch heute schon. Und sie werden zuweilen gelesen, z.B. von Fahrgästen, die an der Tür auf den nächsten Halt warten und den Blick etwas schweifen lassen. Nun sollen die Aufkleber nur um einen einzigen Punkt ergänzt werden. Das sind 5 min Arbeitszeit für das Anpassen der Datei, ein zweistelliger, allenfalls niedriger dreistelliger Betrag für den Druck (mehr kostet es in der Tat nicht mehr) und nochmal ein wenig Arbeitszeit, wenn im Rahmen irgendeines Fahrplanwechsels die neuen Aufkleber angebracht werden.

Und für die Sicherheit wäre mehr getan als mit den sinnlosen Bitte-beachten-Sie-die-Lücke-Ansagen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.2014 15:38 von def.
Zitat
def
Ich verstehe immer noch nicht, wo das Problem ist

Ich auch nicht, denn es gibt keins. Im Notfall wird jeder seinem Überlebenswillen folgen und im dunklen Tunnel zum Licht rennen.

Der Erste-Hilfe-Lehrgang ist hingegen sinnvoll, da unsere natürliche Intention wegrennen, und nicht Herzdruckmassage ist.
Zitat
def
Darüber hinaus sind die blauen Lichter sicher auffälliger als die üblichen Notausgangspiktogramme, auch wenn es natürlich sinnvoll ist, dass sie nachgerüstet wurden.

Das möchte ich stark bezweifeln, denn die international standardisierten Notausgangs-Piktogramme (mit Richtungspfeil und Entfernungsangabe) befinden sich etwa ein Meter über dem Schotter und werden direkt mit einer zusätzlichen, ausfallsicheren Leuchte angestrahlt.
Die blauen Leuchtstofflampen an den Notausstiegen befinden sich dagegen an der Tunneldecke und dürften bei Rauchentwicklung kaum noch sichtbar sein.

so long

Mario
Zitat
def
Aufkleber zum Verhalten bei Betriebsstörungen und in Notfällen gibt es auch heute schon.

Gibt es nicht. Das sind doch nur Papierzettel in einem Rahmen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Aufkleber zum Verhalten bei Betriebsstörungen und in Notfällen gibt es auch heute schon.

Gibt es nicht. Das sind doch nur Papierzettel in einem Rahmen.

Gibt es wohl. Wann bist Du das letzte Mal mit einem H-Zug gefahren?
Aber stimmt, in den älteren Baureihen sind es Papierzettel mit Rahmen. Und das macht den Austausch ja noch einfacher, ein A3-Druck kostet ja nun wirklich nichts mehr.
Das ist zwar ziemlich lange her, aber den hatte ich jetzt nicht auf dem Schirm.

Ich vertrete die Meinung, dass man diese Information nicht aushängen sollte. Für den Fahrgast ist es wichtig, auf die Awneisungen des Betriebspersonals zu warten und ihnen zu folgen.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Für den Fahrgast ist es wichtig, auf die Awneisungen des Betriebspersonals zu warten [...]
Genau das würde ich aber in einem wirklichen Notfall (Rauchentwicklung oder sogar Brand) niemals tun. Da geht es schließlich um Minuten - vielleicht bin ich dann schon längst an der rettenden Oberfläche, während der U-Bahnfahrer noch dabei ist, irgndwie die Frontscheibe des H-Zuges "herausfallen" zu lassen, weil die Schulung zum Öffnen der Schlupftür zu kurz war (wurde hier ja mal thematisiert).

Die Hinweise mit den Anweisungen des Betriebspersonals dienen doch eher zur rechtlichen Absicherung des Betreibers, da es natürlich Gefahrenquellen im Tunnel gibt, die sich nicht "sichern" lassen. Ich würde natürlich auch niemanden zur Rechenschaft ziehen, wenn ich mich auf meiner selbstorganisierten Flucht verletzen sollte!

Bevor wieder die Bedenkenträger kommen: Auch ein aufmerksamer nicht-Betriebsangehöriger kann sich in einem U-Bahntunnel sicher bewegen, auch wenn das sicherlich bald hier bestritten wird. Sind dann wahrscheinlich die gleichen, die auch der Meinung sind, dass man sofort tot umfällt, wenn man ein Bahngleis außerhalb einer Brücke oder eines gesicherten Übergangs überquert (Stichwort: Ludwigsfelde-Struveshof).

Gruß
Salzfisch



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2014 17:57 von Salzfisch.
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