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? Stationsgestaltung Eberswalder Straße (M10)
geschrieben von Johannes S. 
Hallo zusammen!

Jedes Mal, wenn ich an der Eberswalder Straße in die M10 umsteige, frage ich mich, ob diese Station/Kreuzung für den Individualverkehr/ÖPNV gut gelöst ist:
Wäre es nicht sinnvoller, wenn die M10 in beiden Richtungen westlich (Mittelbahnsteig der M10 Richtung Warschauer Straße) halten würde? Dann müsste die Straßenbahn Richtung Nordbahnhof nicht zwei Ampelphasen warten, bis die Kreuzung vom Individualverkehr geräumt ist und der Einstieg wäre barrierefrei möglich.
Der Umsteigeweg zur U-Bahn wäre nahezu unverändert, der Umstieg von der 12 würde auf die gegenüberliegende Seite der Kreuzung wandern und für die M1 wäre es konstant. Der Individualverkehr könnte einspurig rechts an der Straßenbahn passieren und würde so auch flüssiger fließen.

Gibt es einen Grund warum das nicht so umgesetzt wurde?

Gruß
Johannes
Zum einen war bei der letzten Umgestaltung der Kreuzung Mitte des letzten Jahrzehnts noch gar nicht absehbar, dass es den Mittelbahnsteig Richtung Warschauer Straße geben wird. Der wurde erst einige Jahre später auf den beim Umbau errichteten überflüssigen Beton-Mittelstreifen errichtet. Zum anderen wäre der Bahnsteig westlich der Kreuzung aus meiner Sicht zu eng, um die Fahrgäste beider Richtungen aufzunehmen - zumal ja die Fahrgastzahlen Richtung Westen nach Eröffnung der Strecke zum Hbf noch steigen dürften.

Die Lösung wären eigentlich intelligentere Ampelschaltungen, die den MIV nicht auf den Straßenbahngleisen auf ihre Grünphase warten lassen, sondern ein paar Meter weiter östlich, wo die Straßenbahn noch eine eigene Trasse hat. Auch das Barrierefreiheitsproblem ließe sich lösen, indem die Fahrbahn hier auf Einstiegshöhe angehoben würde (natürlich ergänzt um eine Pförtnerampel, die in das Gesamtprogramm eingebunden werden müsste). Aber angesichts dessen, dass man es seit Jahren nicht schafft, auf der anderen Seite der Kreuzung die überflüssige Pförtnerampel zumindest abzuschalten, sehe ich hier schwarz.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.2015 08:03 von def.
Zitat
def
Zum anderen wäre der Bahnsteig westlich der Kreuzung aus meiner Sicht zu eng, um die Fahrgäste beider Richtungen aufzunehmen - zumal ja die Fahrgastzahlen Richtung Westen nach Eröffnung der Strecke zum Hbf noch steigen dürften.

Deswegen würde ich einen östlichen Mittelbahnsteig auf dem jetzigen Linksabbiegerstreifen vorschlagen. Dann kann man sich die Pförtnerampel sparen und es ist übersichtlicher. Die Linksabbieger müssen sich halt andere Wege suchen.
Zitat
222
Deswegen würde ich einen östlichen Mittelbahnsteig auf dem jetzigen Linksabbiegerstreifen vorschlagen. Dann kann man sich die Pförtnerampel sparen und es ist übersichtlicher. Die Linksabbieger müssen sich halt andere Wege suchen.

Das wäre auch eine Idee. Oder man verlegt das Gleis Richtung Westen auf die (dann aufgegebene) Abbiegespur (dreimal rechts ist auch einmal links) und belässt es bei der derzeitigen Haltestelle. So würde man zumindest den Rückstau von der Kreuzung umgehen. Funktioniert ja am Königsplatz (Haltestelle Richtung Falkenberg/Köpenick) für geradeaus fahrende Straßenbahnen auch einigermaßen - und abbiegende gibt es an der Eberswalder Straße nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.2015 08:14 von def.
Zitat
def
Zitat
222
Deswegen würde ich einen östlichen Mittelbahnsteig auf dem jetzigen Linksabbiegerstreifen vorschlagen. Dann kann man sich die Pförtnerampel sparen und es ist übersichtlicher. Die Linksabbieger müssen sich halt andere Wege suchen.

Das wäre auch eine Idee. Oder man verlegt das Gleis Richtung Westen auf die (dann aufgegebene) Abbiegespur (dreimal rechts ist auch einmal links) und belässt es bei der derzeitigen Haltestelle.

Da ist aber das Problem, dass man keinen richtigen Bahnsteig errichten kann. Denn der würde verhindern, dass es einen zweispurigen Innenring gibt und das war ja in den letzten Jahren offenbar die allerhöchste Priorität. Und ein Ausstieg auf der Straße finde ich nicht gut (gerade an dieser Stelle), vor allem dürfte er bei einem Neubau nicht genehmigt werden. Hinzu kommt das Problem, nach der Kreuzung die linke Autospur und die Straßenbahn wieder zusammenzuführen. Da braucht man wieder ne Phase um die Tram da hinzubekommen ohne dass ihr Autos in die Seite fahren. Ich glaube nicht, dass das an dieser Stelle umsetzbar ist.
Hi!

Zitat
def
Zum einen war bei der letzten Umgestaltung der Kreuzung Mitte des letzten Jahrzehnts noch gar nicht absehbar, dass es den Mittelbahnsteig Richtung Warschauer Straße geben wird. Der wurde erst einige Jahre später auf den beim Umbau errichteten überflüssigen Beton-Mittelstreifen errichtet. Zum anderen wäre der Bahnsteig westlich der Kreuzung aus meiner Sicht zu eng, um die Fahrgäste beider Richtungen aufzunehmen - zumal ja die Fahrgastzahlen Richtung Westen nach Eröffnung der Strecke zum Hbf noch steigen dürften.

Also rein formell schreibt die BOStrab folgendes Artikel 31vor:

6) Die Breite der Bahnsteige muß nach dem Verkehrsaufkommen unter Berücksichtigung der Stärke und Verflechtung der Fahrgastströme bemessen sein. Längs der Bahnsteigkante muß eine nutzbare Breite von mindestens 2,0 m, bei Bahnsteigen im Verkehrsraum öffentlicher Straßen von mindestens 1,5 m vorhanden sein.

Der Bahnsteig dürfte eigentlich sogar die 2m erreichen/überschreiten. Die Genehmigungsbehörde könnte jetzt natürlich den besonderen Fahrgaststrom berücksichtigen und mehr fordern. Mit einer cleveren baulichen Vorkehrung der der ohnehin notwendigeren Verbreiterung um ca. 20cm in Richtung nördliches Gleis (barrierefreier Einstieg) sollte das aber vor allem im Vergleich zu Situation heute ein deutlich Vorteil sein.

Gruß
Johannes
Zitat
Johannes S.
Also rein formell schreibt die BOStrab folgendes Artikel 31vor:

6) Die Breite der Bahnsteige muß nach dem Verkehrsaufkommen unter Berücksichtigung der Stärke und Verflechtung der Fahrgastströme bemessen sein. Längs der Bahnsteigkante muß eine nutzbare Breite von mindestens 2,0 m, bei Bahnsteigen im Verkehrsraum öffentlicher Straßen von mindestens 1,5 m vorhanden sein.

Der Bahnsteig dürfte eigentlich sogar die 2m erreichen/überschreiten. Die Genehmigungsbehörde könnte jetzt natürlich den besonderen Fahrgaststrom berücksichtigen und mehr fordern. Mit einer cleveren baulichen Vorkehrung der der ohnehin notwendigeren Verbreiterung um ca. 20cm in Richtung nördliches Gleis (barrierefreier Einstieg) sollte das aber vor allem im Vergleich zu Situation heute ein deutlich Vorteil sein.

Du schreibst es doch sogar selber:
  • "[...] nutzbare Breite von mindestens 2,0 m[...]"
    Heißt: 2 Meter ohne irgendwelche Hindernisse oder Aufbauten
  • "[...] Längs der Bahnsteigkante muß eine nutzbare Breite von [...]"
    Das gilt je Bahnsteigkante! Bahnsteigkante rechts und links heißt also mindestens 4 Meter Bahnsteigbreite.

Weiterhin gilt:
  • Schon jetzt können umgeleitete Züge anderer Linien wegen der einen linksseitigen Haltestelle Richtung Osten nicht am U Eberswalder Str halten. Betrifft derzeit also hauptsächlich einsteigende Fahrgäste. Linksseitiger Bahnsteig in die Gegenrichtung würde bedeuten, Züge, die zum U Eberswalder Str umgeleitet werden, halten gar nicht am U Eberswalder Str, sondern erst wieder am Mauerpark.
  • Ganz ehrlich, ich find das Warten auf der Mittelinsel an der Straße mit lärmenden, dreckenden Verkehr auf beiden Seiten dicht neben mir sowas von widerlich! Ich warte 10 Mal lieber am Straßenrand, wo ich mich auch noch in einem der Geschäfte aufhalten kann, bis die Straßenbahn vorfährt.
Zitat
DonChaos
Das gilt je Bahnsteigkante! Bahnsteigkante rechts und links heißt also mindestens 4 Meter Bahnsteigbreite.

Vielleicht in deiner Welt. Wo steht denn geschrieben, dass der nutzbare Raum sich nicht mit dem Raum einer anderen Bahnsteigkante überschneiden darf?

x--x--x--x

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