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Unternehmensübergreifende FGI-Anzeigen als Voranzeiger
geschrieben von Logital 
Liebe Foristen,

in einer Mail an die BVG fragte ich diese ob es möglich sei im Bereich von S-Bahnhöfen Voranzeiger für BVG-Verkehrsmitteln anzubringen. Die Antwort ist unverböümt ehrlich, wenn man zwischen den Zeilen lesen kann.

"Bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Sie fragten uns, ob es Möglich ist, zwischen S-Bahn und U-Bahn Hinweise zu Abfahrzeiten anzubringen.

Der Aufwand für die gegenseitige Anbringung von Vorhinweisen der Fahrgast-informationssysteme zwischen U-Bahn und S-Bahn ist mit hohen finanziellen Mitteln verbunden, die für derartige Projekte nicht zur Verfügung gestellt werden.
Ich übersetze: Wir sehen woander mehr Prioritäten als in der Fahrgastinformation.

Rechtliche Probleme bei der Nutzung von Stationsgebäuden anderer Unternehmen dürften hierbei ebenfalls eine Rolle spielen.
Ich übersetze: Wir haben das bisher nichtmal geprüft

Eine Anbringung der Vorweganzeiger kann leider nicht realisiert werden.
Ich übersetze: Wir sind dazu nicht willens.

Wir hoffen Ihnen mit diesen Ausführungen den Sachverhalt ausreichend erläutert zu haben und würden uns freuen, Sie und Ihre Frau weiterhin zu unseren treuen Kunden zählen zu dürfen.
Ich übersetze: Wir hoffen dass sie nicht nochmals nachfragen.

Mit freundlichen Grüßen"

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.03.2015 18:39 von Logital.
Zitat
Logital
Liebe Foristen,

in einer Mail an die BVG fragte ich diese ob es möglich sei im Bereich von S-Bahnhöfen Voranzeiger für BVG-Verkehrsmitteln anzubringen.

Du fragst die BVG, ob sie im Bereich von S-Bahnhöfen Voranzeiger für BVG-Verkehrsmitteln anzubringen kann? Hättest Du da nicht lieber erst mal bei der S-Bahn bzw. DB Station und blabla nachfragen sollen?
Hast Du da echt auf eine andere Antwort gehofft?* verblüfft*
Zitat
Joe
Zitat
Logital
Liebe Foristen,

in einer Mail an die BVG fragte ich diese ob es möglich sei im Bereich von S-Bahnhöfen Voranzeiger für BVG-Verkehrsmitteln anzubringen.

Du fragst die BVG, ob sie im Bereich von S-Bahnhöfen Voranzeiger für BVG-Verkehrsmitteln anzubringen kann?

Ja, wen denn sonst? Die DB wird sich aus Eigeninitiative noch weniger bemühen. Aber ich kann dich beruhigen, ich habe dieselbe Frage am selben Tag auch der S-Bahn geschrieben. Doch die hat nur geantwortet, dass sie gar nicht der richtige Ansprechpartner sei und ich mich doch an die BVG wenden solle.
So kann sich jeder auf seine Nichtzuständigkeit ausruhen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Hallo,

wer hat denn dise Antwort gegeben?
Fakt ist, dass es inzwischen bereits 3 solcher Übergangsanzeiger gibt, die sowohl BVG- als auch S-bahn bzw. Regionalverbindungen (sofern im VBB-Datenpool enthaten) anzeigen. Soweit ich mich entsinne, stehen diese
im Zwischengeschoß Bf. Lichtenberg, im Bhf. Zoologischer Garten und im Zwischengeschoß Jungfernheide.

Auch das Land Berlin ist durchaus gewillt, solche Anzeiger zu finanzieren.
Problem ist aber tatsächlich die Abstimmung/Einigung mit den Vertretern der DB.

Warum stehen wohl die Anzeigetafeln für den ÖPNV am Berliner Hauptbahnhof außerhalb des Bahnhofes?

Gruß

Frank
Im Hauptbahnhof gibt es inzwischen im S-Bahn-Kundenzentrum einen Bildschirm, der die nächsten Abfahrten anzeigt, auch von BVG-Linien. Der Wille ist da - leider hilft dem Umsteigenden das aber auch nicht viel.
Die Übersetzung ist schon etwas stark übertrieben, findest du nicht. Man muss ja nciht alles ins Lächerliche ziehen. Du magst es dir vielelciht nciht vorstellen, aber so eine Umsetzung ist nicht sehr leicht.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Logital
in einer Mail an die BVG fragte ich diese ob es möglich sei im Bereich von S-Bahnhöfen Voranzeiger für BVG-Verkehrsmitteln anzubringen.

Ob die Besitzer bzw. Betreiber der S-Bahnhöfe, die DBAG daran interessiert ist? Wie oben schon erwähnt gibt es bereits versuchsweise Abfahrtzeitanzeiger auch mit BVG-Verkehrslinien.
Umgekehrt laufen Versuche im Bereich von U-Bahnhöfen der BVG (z.B. Warschauer Straße, Lichtenberg) auch Abfahrtzeiten der in der Nähe verkehrenden S-Bahn/Regionalbahnlinien anzuzeigen.

Vielleicht werden mit den Versuchen unter anderem die tatsächlichen Kosten für die Installation und den Betrieb derartiger betriebsübergreifender Informationseinrichtungen ermittelt. Dazu im Vergleich müsste der Nutzen geschätzt werden, so dass der Aufgabenträger für den ÖPNV eine flächendeckende Einführung beauftragen kann oder eben nicht.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2015 20:52 von der weiße bim.
Ah da hattest du dieselbe Idee wie ich vor ein paar Jahren. Meine Antwort der BVG sah noch so aus:

Zitat
bvg
Ihren Vorschlag, einen Übergangsanzeiger zwischen den Verkehrsmitteln am S-Bahnhof Springpfuhl anzubringen, greifen wir gerne auf. Die BVG wünscht sich natürlich die Ausstattung möglichst aller Haltestellen und Verknüpfungspunkte mit DAISY-Anzeigern, muss sich aber an den dafür zur Verfügung stehenden Budgets orientieren. Die Ausstattung mit DAISY-Anzeigern erfolgt in Ausrüstungswellen. In der derzeit laufenden Ausrüstungswelle sind keine Haltestellenänderungen oder -ergänzungen mehr möglich. Daher können wir derzeit nicht sagen, wann wir Ihren Vorschlag umsetzen können, merken ihn aber für die nächste Ausrüstungswelle vor.

Der Wille schien also schonmal dagewesen zu sein (Ende 2013)
Zitat
485er-Liebhaber
Die Übersetzung ist schon etwas stark übertrieben, findest du nicht. Man muss ja nciht alles ins Lächerliche ziehen. Du magst es dir vielelciht nciht vorstellen, aber so eine Umsetzung ist nicht sehr leicht.

Ich sage ja gar nicht, dass es einfach wäre. Hätten sie gesagt, an Bahnhof A, B und C arbeiten wir an einer Lösung, wäre das schon mal was.
Aber diese Antwort klingt wie: Machen wir nicht, könnte nämlich schwierig werden.

(Ja, mittlerweile gibt es Tests)

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2015 21:56 von Logital.
@Logital:

Diese Anfrage hätte ich eher an VBB/SenStadt/CNB als Besteller gerichtet, weil die auch für die Festlegung von Standards der (unternehmensübergreifenden) Fahrgastinformation zuständig sind. BVG und DB/S-Bahn machen nur, was vom Aufgabenträger bestellt und finanziert wird...

Die Muster-Anlage in Lichtenberg dürfte der VBB initiiert haben.

Viele Grüße
Arnd
Ich würde dies ja als klassisches Aufgabenfeld für einen übergreifenden Verkehrsverbund zu sehen. Und der VBB zeigt ja immerhin inzwischen einige Aktivitäten in diesem Bereich, z.B. mit Monitoren an den Bahnhöfen Jungfernheide oder Lichtenberg. Da ist noch viel Luft nach oben, aber dass gar nichts passiert in dieser Richtung, ist auch nicht richtig.
Hallo,

die von Dir angesprochenen Anzeiger wurden zwar in Abstimmung mit dem VBB realisiert, letztlich aber von der BVG selbst errichtet und aus Fördermittel des Landes Berlin finanziert.
Im Grunde genommen kann die BVG jetzt über die inzwischen international definierten Schnittstellen Daten des VBB verarbeiten und zur Anzeige bringen. Die technischen Voraussetzungen dazu wurden in den letzten Jahren realisiert.

Gruß

Frank
Zitat
der weiße bim
Zitat
Logital
in einer Mail an die BVG fragte ich diese ob es möglich sei im Bereich von S-Bahnhöfen Voranzeiger für BVG-Verkehrsmitteln anzubringen.

Ob die Besitzer bzw. Betreiber der S-Bahnhöfe, die DBAG daran interessiert ist? Wie oben schon erwähnt gibt es bereits versuchsweise Abfahrtzeitanzeiger auch mit BVG-Verkehrslinien. Umgekehrt laufen Versuche im Bereich von U-Bahnhöfen der BVG (z.B. Warschauer Straße, Lichtenberg) auch Abfahrtzeiten der in der Nähe verkehrenden S-Bahn/Regionalbahnlinien anzuzeigen.

Vielleicht werden mit den Versuchen unter anderem die tatsächlichen Kosten für die Installation und den Betrieb derartiger betriebsübergreifender Informationseinrichtungen ermittelt. Dazu im Vergleich müsste der Nutzen geschätzt werden, so dass der Aufgabenträger für den ÖPNV eine flächendeckende Einführung beauftragen kann oder eben nicht.

Die Kosten für die Installation solcher Anzeiger sind wirklich nicht zu unterschätzen, je nachdem wo der Verteilerraum gelegen ist, aus dem das Netzwerkkabel bzw. bei größeren Entferungen das LWL-Kabel gezogen werden muss. Da ist man schnell im fünfstelligen Bereich und die Kosten des eigentlichen Vorweganzeigers (Rechner + Bildschirm) werden um ein Vielfaches übertroffen.
Des weiteren müssen die Haftungsfragen und die Abgeltung für die Energiekosten geregelt werden. Gerade diese zwei Aspekte sind es, die viel Zeit in Anspruch nehmen, während die eigentliche Planung und Realisierung für einen solchen Vorweganzeiger relativ trivial ist. Die Standortfindung kann allerdings extrem kompliziert werden, denn nicht immer kann überall auch was hingehangen werden, womöglich aufgrund von Statik, Durchgangshöhen oder auch der Brandlast in unterirdischen Anlagen.

Gruß, Tatra83
Zitat
485er-Liebhaber
Du magst es dir vielelciht nciht vorstellen, aber so eine Umsetzung ist nicht sehr leicht.

Also ich hab bereits vor 5 Jahren solch einen Monitor beim Berliner Fahrgastverband in Lichtenberg im Schaufenster hängen sehen. Und zwar mit Echtzeitdaten für alle Verkehrsmittel. Auch Bau- und Störungsmeldungen wurden darauf angezeigt. Wenn die das bereits vor einer halben Dekade hinbekommen haben, kann das ja nicht so schwer sein. Und über haufenweise Geld verfügen die mit Sicherheit nicht, also wird es auch nicht teuer sein.

Vielleicht hätte man mal, statt jetzt mit halbgaren Testsystemen, die von der Darstellung und Datenqualität (soweit ich feststellen konnte) nicht so berauschend sind, lieber mal bei der IGEB nachfragen sollen, wie das umgesetzt wurde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.03.2015 10:43 von DonChaos.
Zitat
BVG
Der Aufwand für die gegenseitige Anbringung von Vorhinweisen der Fahrgast-informationssysteme zwischen U-Bahn und S-Bahn ist mit hohen finanziellen Mitteln verbunden,

Warum sollte das Anbringen eines solchen Anzeigers an einem S-Bahnhof teurer sein, als an einem U-Bahnhof? Vor einiger Zeit hat man jedenfalls keine Kosten und Mühen gescheut und im U-Bhf. Elsterwerdaer Platz einen solchen Anzeiger installiert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
BVG
Der Aufwand für die gegenseitige Anbringung von Vorhinweisen der Fahrgast-informationssysteme zwischen U-Bahn und S-Bahn ist mit hohen finanziellen Mitteln verbunden,

Warum sollte das Anbringen eines solchen Anzeigers an einem S-Bahnhof teurer sein, als an einem U-Bahnhof? Vor einiger Zeit hat man jedenfalls keine Kosten und Mühen gescheut und im U-Bhf. Elsterwerdaer Platz einen solchen Anzeiger installiert.

Und ich füge hier immer wieder mein Beispiel von den zahlreichen Geschäften auf S- und U-Bahnhöfen an, die mit Strom und manche sogar mit Wasseranschluss ausgestattet ist:
Wie kann sowas technisch möglich sein auf einem Bahnhof Würstchen zu braten, aber nicht möglich sein einen Flachbildschirm mit Strom zu versorgen und zur Not per Mobilfunk mit Daten zu versorgen? Und wenn das tatsächlich unmöglich ist eine Halterung in der rauen Umgebung an der freien Luft des Bahnhofs zu installieren, dann frage ich mich, ob der Bahnhofseigentümer nicht mal bei einem seiner Ladenmieter nach einer Stellplatz im Schaufenster nachfragen könnte.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Und ich füge hier immer wieder mein Beispiel von den zahlreichen Geschäften auf S- und U-Bahnhöfen an, die mit Strom und manche sogar mit Wasseranschluss ausgestattet ist:
Wie kann sowas technisch möglich sein auf einem Bahnhof Würstchen zu braten, aber nicht möglich sein einen Flachbildschirm mit Strom zu versorgen und zur Not per Mobilfunk mit Daten zu versorgen? Und wenn das tatsächlich unmöglich ist eine Halterung in der rauen Umgebung an der freien Luft des Bahnhofs zu installieren, dann frage ich mich, ob der Bahnhofseigentümer nicht mal bei einem seiner Ladenmieter nach einer Stellplatz im Schaufenster nachfragen könnte.

Ich habe auch ein Beispiel, das gemeinsam mit der BVG realisiert wurde: Der Abfahrtsanzeiger im Eastgate-Einkaufszentrum. Das ist genau nach deinem Geschmack, ein einfacher Flachbildschirm, ein lumpiger PC plus Internetanschluss. Die BVG hat das kleine Programm selbst entwickeln lassen und dem Eastgate kostenfrei zur Verfügung gestellt. Es ist ja nicht so, als würde man sich dem verschließen, aber so läuft es dann auf Risiko und Kosten des jeweiligen Gebäudeeigentümers bzw. Betreibers.

Wenn ich (und andere) es oben nicht ausreichend dargelegt habe(n), was alles mit einem Vorweganzeiger verbunden sein kann, dann wär ein konkreter Hinweis zielführender in dieser Diskussion.
Nehmen wir mal diese großen kontrastreichen Bildschirme von Stroer, von denen es allein in Ostkreuz Ring 10 Stück gibt. Verfügen über Strom und Internet. DB StuS hat es selbstverständlich nicht zur Bedingung gemacht, dass Stroer einen davon zur Anzeige von Abfahrten aller Linien nebst Bussen bereitstellen muss. Wozu auch?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2015 17:57 von Logital.


Was mir schon seit längerer Zeit aufgefallen ist: In Lichtenberg, Warschauer Straße, ... hängen ja diese größeren Anzeiger mit allen verkehrsmitteln. Das ist zwar recht schön, boß habe ich im Busbereich so gut wie immer erleben dürfen, wie Abfahrtszeiten überhaupt nicht mit der Realität übereinstimmen. Scheint doch nicht so leicht zu sein, dass alles anzuzeigen.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Logital
Nehmen wir mal diese großen kontrastreichen Bildschirme von Stroer, von denen es allein in Ostkreuz Ring 10 Stück gibt. Verfügen über Strom und Internet. DB StuS hat es selbstverständlich nicht zur Bedingung gemacht, dass Stroer einen davon zur Anzeige von Abfahrten aller Linien nebst Bussen bereitstellen muss. Wozu auch?

Naja, aber mal unter uns Pastorentöchtern, wenn einer von zehn solchen Monitor-Vitrinen dann die Abfahrten von Bus und Straßenbahn (irgendwann) anzeigt, ist es je nach Standort dieses einen Monitors auch nicht zielführend. Denn der Fahrgast schaut eh nicht mehr auf den Abfahrtsmonitor, weil ihm auf neun anderen Monitoren schon die Werbung auf die Nerven gegangen ist. Will sagen, er würde es dort dann einfach nicht erwarten. Und der Außenwerber zahlt gutes Geld an DB-SuS, die BVG würde für Anzeiger zur Fahrgastinformation (auf denen, wenn sie gefördert wurden, Werbung per se verboten ist) aus gutem Grund keinen Cent zahlen.
Und solche Vitrinen, wie du sie ansprichst, kosten pro Stück 10.000 bis 15.000 EUR, also das ist schon etwas weiter weg vom einfachen Flachbildschirm mit Internetanschluss.

Der Stand in Berlin scheint ja zu sein, dass man bei S-Bahn und BVG erkannt hat, dass ein S-Bahn-Fahrgast auch ein BVG-Fahrgast und umgekehrt ist. Allerdings sind danach noch einige Hürden zu nehmen, wie z.B. das Ego eines Architekten, der die DAISY-Infotafeln partout nicht im Berliner Hauptbahnhof drinnen haben will - aber am Südkreuz gehts :-)

Gruß, Tatra83
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