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erster grenzüberschreitender Busverkehr von Ost nach West
geschrieben von LariFari 
In der Abendschau lief dieser 25-Jahre alte Beitrag, der am 12.04.1990 zu sehen war. An diesem Tag fuhrder erste grenzüberschreitende Busverkehr von BVB und BVG vom Treptower Park zum Schlesischen Tor (heutiger Teil der Linie 265) - und vom U-Bahnhof Kurfürstenstraße nach Unter den Linden (heutiger Teil der Linie M85).

Abendschau-Video

Ein schönes und spannedes Zeitdokument aus einer ganz anderen Zeit!

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2015 17:56 von LariFari.
Zitat
LariFari
Ein schönes und spannedes Zeitdokument aus einer ganz anderen Zeit!

In der Tat. Aus dem Bauch heraus hätte ich wetten können, daß der grenzüberschreitende Busverkehr bereits viel früher aufgenommen wurde. So kann man sich täuschen.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
LariFari
Ein schönes und spannedes Zeitdokument aus einer ganz anderen Zeit!

In der Tat. Aus dem Bauch heraus hätte ich wetten können, daß der grenzüberschreitende Busverkehr bereits viel früher aufgenommen wurde. So kann man sich täuschen.

Naja. Streng genommen hattest du Recht. Es gab doch diesen Bus der nach über Dreilinden fuhr auch schon vorher. Streng genommen gab es immer schon grenzüberschreitenden Busverkehr, oder?

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2015 18:12 von LariFari.
Gab es nicht schon im Dezember 89 die ersten Sonderausgaben von "BVG aktuell" mit den Fahrplänen der in den Osten verlängerten Buslinien?
Zitat
LariFari
Streng genommen gab es immer schon grenzüberschreitenden Busverkehr, oder?

Ja, den gab es, aber ich meine schon das, was in dem Abendschau-Beitrag gezeigt wurde. Aus der Erinnerung heraus hätte ich gesagt, der Busverkehr ist relativ kurzfristig nach dem Fall der Mauer aufgenommen worden. Daß das noch bis April dauerte, hätte ich jetzt nicht gedacht.
Zitat

"Alter Köpenicker" am 13.4.2015 um 18.10 Uhr:

Aus dem Bauch heraus hätte ich wetten können, daß der grenzüberschreitende Busverkehr bereits viel früher aufgenommen wurde.

Die Wette hättest Du gewonnen. Am 14. November 1989 berichtete die Berliner Abendschau, dass es damals bereits neun Buslinien zwischen Westberlin und der DDR geben würde (allerdings ohne Fahrplan, sondern nach Bedarf). Exemplarisch wurde eine Buslinie "E" zwischen Rathaus Spandau und Bahnhof Falkensee gezeigt.

In der Ausgabe vom 30. März 1990 kündigte dann der Ostberliner Stadtrat für Verkehr, Günter Manow, die am 12. April 1990 in Betrieb genommenen drei Buslinien an, die erste vom S-Bahnhof Treptower Park zum U-Bahnhof Schlesisches Tor, die zweite vom Brandenburger Tor zum U-Bahnhof Kurfürstenstraße, und die dritte vom U-Bahnhof Pankow (heute Vinetastraße) zum U-Bahnhof Osloer Straße.

Die "Rolle Rückwärts" zeigt auch nur eine Hälfte des einen Verkehrsbeitrages der Berliner Abendschau vom 12. April 1990. Es wurde auch noch die (Wiederer-)Öffnung des U-Bahnhofs Bernauer Straße sowie drei weitere eröffnete Grenzübergänge gezeigt. In einem weiteren Beitrag wurde über die Überlegungen von BVB und BVG bzgl. der Öffnung aller damals noch geschlossenen Geisterbahnhöfe berichtet. Die Wiederholung der ganzen Sendung ist unter <http://mediathek.rbb-online.de/tv/Abendschau-vor-25-Jahren/Berliner-Abendschau-vom-12-04-1990> sieben Tage zu sehen.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass der 6er schon im November 89 mit Ikarus-Bussen zwischen Wannsee und Potsdam, Bassinplatz gefahren ist. Mit SD und US-Sonderbussen als 6E bis Glienicker Brücke dazwischen.

Aber da fuhr alles wild durcheinander. Vielleicht war die gezeigte Linie die erste neue, die nach Fahrplan gefahren ist?
Dankeschön!

"Verkehrsamt"? "Privatzimmerreserve"???

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Nicht-dynamische Signatur
Scroll nach ganz unten und da findest du ein paar Linien und Daten ;)
Und das vor dem besagten 12.4.

Chronik BVG 1990

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Die im November eingeführten Buslinien wurden von der BVG (West) betrieben - könnte es sich tatsächlich um die erste BVB-Linie handeln?
Ab wann wurden die grenzüberschreitenden Linien in den Bezirk Potsdam im Gemeinschaftsbetrieb mit VEB Kraftverkehr gefahren?
Zitat
krickstadt
Zitat

"Alter Köpenicker" am 13.4.2015 um 18.10 Uhr:

Aus dem Bauch heraus hätte ich wetten können, daß der grenzüberschreitende Busverkehr bereits viel früher aufgenommen wurde.

Die Wette hättest Du gewonnen. Am 14. November 1989 berichtete die Berliner Abendschau, dass es damals bereits neun Buslinien zwischen Westberlin und der DDR geben würde (allerdings ohne Fahrplan, sondern nach Bedarf). Exemplarisch wurde eine Buslinie "E" zwischen Rathaus Spandau und Bahnhof Falkensee gezeigt.

Könnte das von mir in dem Zitat unterstrichene der Knackpunkt sein, sprich: die drei Linien Brandenburger Tor–Kurfürstenstraße, Pankow (Vinetastraße)–Osloer Straße und Treptower Park–Schlesisches Tor sind die ersten Linien, die die innerstädtische Grenze überschritten?

Ins Umland, also in den Bezirk Potsdam gab es definitiv schon kurz nach dem Mauerfall etliche Linien E. Darüber hinaus wurden auch die Linen 98(?) und 99(?) über ihre vorherigen Endpunkte Kontrollpunkt Drewitz bzw. Kontrollpunkt Stolpe hinaus nach Potsdam und Hennigsdorf verlängert.

Die Linie E von Tegel (Karolinenstraße, wo heute die Fernbushaltestelle ist) nach Oranienburg hatte übrigens einen Fahrplan: sie fuhr im 60-Minuten-Takt, musste allerdings zu Stoßzeiten operativ verstärkt werden. Ich kann mich erinnern, dass ein Fahrgast dem Busfahrer ein kleines Weihnachtsgeschenk überreichte, also muss die Linie schon im Dezember 1989 gefahren sein.
Und heute vor 25 Jahren gab es diese Linie schon nicht mehr, sie war mit der Öffnung der B96 zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf im Februar 1990 zugunsten einer S-Bahn-Vorläuferlinie Hohen Neuendorf–Frohnau eingestellt worden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.04.2015 21:20 von Jumbo.
Zitat

"Giovanni" am 13.4.2015 um 21.06 Uhr:

Die im November eingeführten Buslinien wurden von der BVG (West) betrieben

Die Kurzmeldung vom 14. November 1989 lautete wortwörtlich: "Zwischen Westberlin und Ortschaften in der Umgebung der Stadt verkehren bereits neun Buslinien. Eingesetzt sind vor allem Busse der BVG, aber auch Busse der Verkehrsbetriebe Ostberlins und der DDR. Gefahren wird nicht nach Fahrplan, sondern entsprechend der Nachfrage.". Die Busfahrt nach Falkensee erfolgte mit einem Bus der BVG.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat

"Jumbo" am 13.4.2015 um 21.18 Uhr:

[...] die drei Linien [...] sind die ersten Linien, die die innerstädtische Grenze überschritten?

Ich habe in meinen Aufzeichnungen keine Sendung, die eine innerstädtische, grenzüberschreitende Buslinie vor dem 12.4.1990 gezeigt hat. Wahrscheinlich ist dies auch der Grund, warum gerade diese Sendung in der "Rolle Rückwärts" gezeigt wurde. Allerdings ist das Ereignis schon am 30.3.1990 angekündigt worden, war also im Gegensatz zu früheren, offensichtlich ad hoc in Betrieb genommenen Buslinien geplant.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Noch im November 1989 wurde die Linie 6 bis in die Potsdamer Innenstadt verlängert.

In den Tagen nach der Verkündung der Reisebestimmungen wurde die Linie 99 mit der Zubringerlinie der Potsdamer Verkehrsbetriebe von der Autobahnabfahrt Drewitz in die Potsdamer Innenstadt zusammengelegt, und gemeinsam betrieben. Mangels Fahrzeugen, die keine Werbung trugen, schickte die zuständige Betriebsleitung der BVG-West einfach die ersten Doppeldecker mit der üblichen Reklame, entgegen jeglicher Absprachen. Nachdem diese von den Kontrollorganen der GüSt Drewitz nicht zurückgewiesen wurden, musste fortan nicht mehr auf den besondern Wagenpark der Linie geachtet, die speziell vorgehaltenen Eindecker waren nicht mehr auf dieser Linie gesehen. Autobusse des amerikanischen Linienverkehrs RTO wurden ebenso auf der Linie in den Novembertagen zur Verstärkung eingesetzt.

Mehr dazu, wie bekannt, auf den Berliner Verkehrsseiten:

Die Busverbindungen Westberlin / DDR

**GraphXBerlin - "Zielverzeichnis Berlin - Eine Sammlung".
Aktuelles dazu und weitere Projekte bei Facebook**
Zitat
Jumbo
Die Linie E von Tegel (Karolinenstraße, wo heute die Fernbushaltestelle ist) nach Oranienburg hatte übrigens einen Fahrplan: sie fuhr im 60-Minuten-Takt, musste allerdings zu Stoßzeiten operativ verstärkt werden. Ich kann mich erinnern, dass ein Fahrgast dem Busfahrer ein kleines Weihnachtsgeschenk überreichte, also muss die Linie schon im Dezember 1989 gefahren sein.
Die Linie fuhr alle 30min - Stand 15.12.1989
[www.berliner-verkehrsseiten.de]
"Information BVG (West) 15.12.1989 zu neuen Verkehrsverbindungen über die Stadtgrenze von Westberlin"

Zitat

Und heute vor 25 Jahren gab es diese Linie schon nicht mehr, sie war mit der Öffnung der B96 zwischen Frohnau und Hohen Neuendorf im Februar 1990 zugunsten einer S-Bahn-Vorläuferlinie Hohen Neuendorf–Frohnau eingestellt worden.
Spätestens seit 1996 gab es, bis zur Eröffnung der S25, wieder eine direkte Buslinie zwischen Tegel und Oranienburg, allerdings über Hennigsdorf. Seit 1998 fährt diese Linie nur Hennigsdorf - Oranienburg, und das aktuell Mo-Sa im attraktiven 20min-Takt (So 60').
Zitat
Jumbo
Die Linie E von Tegel (Karolinenstraße, wo heute die Fernbushaltestelle ist) nach Oranienburg hatte übrigens einen Fahrplan: sie fuhr im 60-Minuten-Takt, musste allerdings zu Stoßzeiten operativ verstärkt werden

Das war nach Maueröffnung auf so ziemlich jeder Buslinie die einen Grenzübergang anfuhr die Regel.

@Grenko:
Die Linie 6 wurde aber nur für kurze Zeit von Glienicker Brücke zum Bassinplatz verlängert.
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