Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 20.08.2015 19:48 |
Zitat
Arnd Hellinger
Auf der Stadtbahn wurden 1914 auch schon mindestens Masten und Querjoche für die damals geplante Wechselstrom-S-Bahn gesetzt, bevor Wilhelm II. [...] ...
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 20.08.2015 20:06 |
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 20.08.2015 22:59 |
Karl Remy: Die Elektrisierung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorort bahnen als Wirtschaftsproblem 20.08.2015 23:40 |
Zitat
manuelberlin
Wo kann man mehr über diese frühen Planungen und anscheinend ja sogar schon Bauausführungen erfahren?
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 21.08.2015 00:21 |
Zitat
Arnd Hellinger
Dafür gab es sogar - nach heutigem Verständnis - recht abenteuerliche Prototypfahrzeuge. Vorgesehen war, die aus den Dampfzügen der Stadt-, Ring. und Vorortbahnen vorhandenen Abteilwagen fest zu mehrteiligen Einheiten zu kuppeln und an deren Enden "Triebgestelle" zu setzen, wobei Abteile zu Führerständen umgebaut werden sollten.
Nach 1919 entstanden dann aus bereits gelieferten Triebgestellen Loks der Baureihe E77(?) für Personenzüge in Mitteldeutschland und Schlesien.
(Bücher im Keller, daher nur in Kurzfassung...)
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 21.08.2015 00:52 |
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 21.08.2015 11:21 |
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 21.08.2015 11:34 |
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 21.08.2015 11:40 |
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 21.08.2015 16:35 |
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manuelberlin
Vielleicht ist das von L.Willms erwähnte Buch in einer Berliner Bibliothek verfügbar?
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 21.08.2015 18:08 |
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 21.08.2015 23:50 |
Es hat ungefähr in derselben Zeit wie der Elektrifizierung auch eine Renovierung der Stadtbahn gegeben, aber nicht wegen der Anbringung der Stromschienen, sondern weil die Brücken nach 50 Jahren und zunehmender Last zu schwach geworden waren.Zitat
dubito ergo sum
Sind die gelben Klinker nicht erst zur Unterbauverstärkung im Rahmen der Elektrisierung Ende der Zwanziger angebracht worden?
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 21.08.2015 23:56 |
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 22.08.2015 00:09 |
Zitat
L.Willms
"50 Jahre Berliner Stadtbahn. Zum Jubiläum am 7. Februar 1932"
Hrsg. Prof. Dr.ing. Blum, Hannover und Reichsbahndirektor Dr.ing. Dr.rer.pol. Baumann, Berlin
Technisch-Wirtschaftliche Bücherei, Heft 51. Sonderdruck aus der "Verkehrstechnische Woche", Heft 5/1932.
Darin
"Die Verstärkung der Stadtbahnbögen", von Reichsbahnrat Böttcher.
Zitat
Reichsbahnrat H. Böttcher, Berlin
Die Verstärkung der Stadtbahnbögen
Fünfzig Jahre lang wird jetzt die viergleisige Stadtbahn auf ihrer rund 12 km langen Strecke zwischen Schlesischem Bahnhof und Bahnhof Charlottenburg betrieben. Als Unterbau dienen auf rund 8 km Länge steinerne Pfeiler mit rund 600 Bögen an der freien Strecke und rund 160 Bögen an den Bahnhöfen. Die Breite der Fahrbahn beträgt auf der freien Strecke in der Geraden 15,5 m.
Beim einstigen Bau der Stadtbahn wechselten die Spannweiten der Bögen von 2,5 bis 15 m. 245 Bögen mit 0,51 m Scheitelstärke hatten 8 m Weite, 145 Bögen mit 0,64 m Scheitelstärke 12 m. Die Pfeilerstärken betrugen 1,0 bis 1,65 m am Kämpfer. Jeder vierte bis sechste Pfeiler war als Gruppenpfeiler mit 2,0 bis 2,25 m Stärke am Kämpfer ausgebildet. Der Baustoff bestand aus guten Hintermauerungssteinen mit Hartbrandsteinen als Verblendung in Kalkmörtel. Als Abdichtung diente eine doppelte Papplage mit Goudronanstrich. Etwa jeder zweite Pfeiler hatte einen Entwässerungsschacht, der meist als Sickerschacht ohne Anschluß an die städtische Entwässerung ausgebildet war.
Die Berechnung erfolgte für die Achsdrücke der Lokomotiven der [18]80er Jahre von etwa 12 t mit einem Abstand von durchschnittlich 2,0 m. Der Lastenzug von 1895 mit 14 t Achslasten brachte keine nennenswerte Mehrbelastung. Jedoch trat mit Einführung des Lastenzuges A (17 t Achslasten) im Jahre 1903 eine wesentlich erhöhte Beanspruchung der Bauteile und des Baugrundes ein.
Verbunden mit der Erhöhung der Lasten war auch ihre vermehrte Häufigkeit durch den immer dichter werdenden Zugverkehr. Dadurch machten sich vor nunmehr 25 Jahren die ersten Schäden bemerkbar. Bei den Pfeilern traten Senkungen ein. An den Bögen zeigten sich Längs-, Quer- und Schrägrisse. Insbesondere traten häufig Risse an den in den Pfeilern befindlichen Oeffnungen und ungefähr in der Mitte zwischen den beiden Fern-und Stadtbahngleisen auf. Durch die Gewölberisse wurde die Abdichtung beschädigt. Infolge der vielfach ungenügenden Entwässerung entstanden nun außer an den Bögen auch noch an den Pfeilern starke Schäden durch das Wasser (Auslaugen des Mörtels im Mauerwerk) und seine Frostwirkungen (Bild 1). Die angeführten Mängel nahmen im Laufe der Jahre ständig zu. Zur Unterhaltung des Bauwerks wurden daher die Abdichtungen stellenweise erneuert, schadhafte Mauerwerkteile ausgewechselt, auch einzelne Bögen mit Ankern gegen die auftretenden Risse versehen (Bild 2). Während des Krieges kamen diese Arbeiten jedoch ganz zum Stillstand.
Im Jahre 1922 entschloß man sich, das Bauwerk von Grund aus instand zu setzen. Es kam darauf an, die Gewölbe und Pfeiler zu verstärken, für eine neue Abdichtung und einwandfreie Entwässerung zu sorgen und die Stadtbahngleise von denen der Fernbahn zu trennen. Hierfür wurden nachstehende Vorschläge gemacht.
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 22.08.2015 00:14 |
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Flachlandradler
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manuelberlin
Vielleicht ist das von L.Willms erwähnte Buch in einer Berliner Bibliothek verfügbar?
Laut Katalog des Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg ist das Buch in mehreren Bibliotheken in Berlin verfügbar:
Suchergebnis KOBV
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 22.08.2015 01:09 |
Zitat
Arnd Hellinger
Nach 1919 entstanden dann aus bereits gelieferten Triebgestellen Loks der Baureihe E77(?) für Personenzüge in Mitteldeutschland und Schlesien.
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 22.08.2015 08:37 |
Zitat
L.Willms
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Flachlandradler
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manuelberlin
Vielleicht ist das von L.Willms erwähnte Buch in einer Berliner Bibliothek verfügbar?
Laut Katalog des Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg ist das Buch in mehreren Bibliotheken in Berlin verfügbar:
Suchergebnis KOBV
Ich bitte darum, die Bücher schonend zu behandeln, damit noch viele andere Leute sie lesen können, damit das Buch nicht wegen durch den Gebrauch erlittener Schäden für die Benutzung gesperrt wird.
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 22.08.2015 10:12 |
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L.Willms
Ich bitte darum, die Bücher schonend zu behandeln, damit noch viele andere Leute sie lesen können, damit das Buch nicht wegen durch den Gebrauch erlittener Schäden für die Benutzung gesperrt wird.
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 22.08.2015 10:58 |
Re: Früher Anlauf zur Stadtbahn-Elektrifizierung? 22.08.2015 11:12 |