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Frankfurt testet ehemaligen BVG Doppelstockbus
geschrieben von Maju1999 
[www.traffiq.de]
[m.fnp.de]

Getestet wird ein MAN DN95... ex 3045 vielleicht?

MfG M.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.12.2015 16:04 von Maju1999.
Zitat
Maju1999
Getestet wird ein MAN DN95... ex 3045 vielleicht?

Ja.
So sieht's aus. Das Fahrzeug sollte bereits Anfang Dezember zum Einsatz kommen, was aber an der fehlenden Genehmigung zur Überführungsfahrt scheiterte. Nun kann's aber los gehen.

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Extra für seinen "Ausflug" nach Frankfurt a.M erhielt 3045 eine Bandwerbung
[www.traffiq.de]
Welche ,,neuen BVG-Busse" sind gemeint, die nächstes Jahr in Frankfurt am Main fahren? Der britische DD?
Der kurze von VDL gehört ja wohl der BVG.


D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Der Scania oder der VDL natürlich. Die gehören beide der BVG. Der Brite könnte sich natürlich aus eigenem Antrieb an den Main begeben, immerhin meinte der ADL-Vertreter auch, dass weitere Vorstellungen bei deutschen Verkehrsbetrieben geplant sind.

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Dieser "gelbe Bus" soll auf der Linie 34 eingesetzt werden, Mönchhofstraße - Prüfling, über Rebstock, Rödelheim, Hausen, Bockenheim, Markuskrankenhaus, Marbachweg, Friedberger Warte.


immer noch keine richtige sig
Hallo,

ich bin so frei und verlagere weitere Diskussionen zum Thema einfach hierher, um die Kurzmeldungen Kurzmeldungen bleiben zu lassen.

Zitat
Philipp
Heute geht's (leider) schon weiter in Frankfurt am Main - ein DL ist bis Samstag auf der Linie 30 unterwegs.

[www.fnp.de]

Wie ich dazu an anderer Stelle bereits angemerkt hatte und Du es mit einem Foto aus Bad Vilbel inzwischen auch belegt hast, ist es der Wagen 3535, der in Frankfurt derzeit eingesetzt wird. Deine eingeklammerte Wertung hatte ich allerdings dahingehend interpretiert, dass Du auch diesmal nicht nach FFM können würdest. Jetzt warst Du doch dort, das kann es also nicht gewesen sein. Deshalb: Was willst Du dem Leser gegenüber mit diesem Zusatz zum Ausdruck bringen? Und dass Du mich in Deinem Bildbeitrag dann auch noch mit "Oberdeck" zitierst, beängstigt mich ja regelrecht.

Zitat
manuelberlin
Skyscraper und Doppeldecker, das könnte eine gute Kombination sein. Aus Kindheitstagen kann ich mich noch gut an die Doppeldecker in Lübeck erinnern, das war meine erste Erfahrung mit diesem Fahrzeugtyp. London erst viel später. In Frankfurt a.M. gab es früher aber wohl auch schon einmal Doppeldecker im Linienverkehr.

Dass hohe Häuser und hohe Busse gut miteinander harmonieren, ist nun wirklich keine Neuerkenntnis. Die große Fahrgastkapazität bei gleichzeitig hohem Sitzplatzanteil in Kombination mit der im Verhältnis dazu extrem geringen Verkehrsflächenbeanspruchung wird in zahlreichen Städten weltweit sehr geschätzt und deren Zahl nimmt glücklicherweise zu.

Die Stadtwerke Frankfurt am Main hatten zwischen 1966 und 1969 insgesamt 19 Doppeldecker beschafft, die ab dem 2. Januar 1967 bis zum Ausscheiden im Jahr 1976 auf sechs Linien zum Einsatz kamen. Aber auch vor dieser Zeit und danach kam es immer wieder zu vereinzelten Einsätzen von Doppelstockbussen im Frankfurter Liniennetz, meist im Rahmen von Messen. 1955 waren anlässlich der IAA zwei BVG-Busse auf der Linie 41 im Einsatz, 1964 während einer Freundschaftswoche zwei weitere Berliner auf der Linie 32 und um den Jahreswechsel 1966/1967 herum ein Bus der WEG auf den Linien 41 und 42. Im Oktober 1983 kam während der Buchmesse für eine Woche der Berliner SD-Wagen 1900 auf der Linie 32 zum Einsatz und zehn Jahre später wurde für einige Zeit der vierachsige Neoplan Megashuttle auf der Linie 30 getestet.

Weitergehende Infos und einige Fotos zu Doppeldeckern in Frankfurt kann man übrigens bei der Frankfurter Archiv-Gemeinschaft finden:

Frankfurter Büssing-Doppeldecker der Typen Präfekt DO 26, Präfekt 26 D und BS 110 DD

Neoplan N4032/4 Megashuttle in Frankfurt

MAN ND202 in Frankfurt

Und auch die Fotos vom Tradibahner, die den DL in Frankfurt zeigen, will ich hier noch einmal verlinken:

MAN ND323 in Frankfurt

Entschließt man sich in Frankfurt nun dazu, Doppeldecker für das Stadtbusnetz zu beschaffen, beweist man damit Weitsicht und reagiert im Busbereich angemessen auf das Bevölkerungswachstum der Stadt.

Vor einigen Wochen erschien dieser Zeitungsartikel, dem ich zwischen den Zeilen entnehme, dass die BVG möglicherweise doch zwei verschiede DD-Typen ausschreiben wird - sowohl Zwei- als auch Dreiachser. Nun sieht es danach aus, dass, sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, sich Nürnberg bei den Dreiachsern an eine Bestellung anhängen würde und Frankfurt bei den Zweiachsern (viellcht zusätzlich auch noch mit ein paar mit Dreiachsern für bestimmte Linien). Genau das hatte Frau Nikutta kurz nach Übernahme des Vorstandspostens übrigens als eine der Zukunftsstrategien angekündigt, nämlich den Versuch zu unternehmen, andere Städte in Deutschland vom DD-Einsatz zu überzeugen, damit durch gemeinsame Bestellungen Kosten gesenkt werden können. Ursprünglich hatte man da wohl eigentlich Hamburg auf dem Schirm, aber die wollten mit dem Herrn Elste als Vorstandsvorsitzendem nicht so recht. Vielleicht klappt's ja jetzt mit dem Herrn Falk von der BVG als Hochbahn-Chef. Die von Hrn. Elste immer gern bemühte Brücken-Argumentation ist aus meiner Sicht jedenfalls lächerlich, wie in Berlin sind auch in Hamburg die meisten relevanten Brücken von DD gefahrlos unterfahrbar.
Allerdings: So sehr ich die Bemühungen seitens der BVG, DD-Busse in weitere Städte Deutschlands zu "exportieren", anerkenne und begrüße, so sehr bedauere ich, dass das vorhandene Potential für diese Fahrzeugart in der eigenen Stadt nicht ansatzweise ausgeschöpft wird. Stattdessen versucht man weiterhin, den Auswirkungen der wachsenden Stadt vorwiegend mit Stehplätzen zu begegnen. Würde man an dieser Stelle gegensteuern, ließen sich die Einkaufskonditionen sicher noch weiter verbessern.

Von den beiden Städten Aalen und Gotha, in denen innerhalb Deutschlands neben Berlin derzeit Doppeldecker im Stadtverkehr eingesetzt werden (jeweils Dreiachser), ist man in Gotha daran interessiert, die beiden Zweiachser der BVG von Scania und VDL zu testen und sich ggf. an eine Bestellung anzuhängen, während man in Aalen auch künftig die Dreiachsvariante bevorzugt.

Und dann gäbe es da ja auch noch andere Städte, die in Betracht kämen. In den 1980er-Jahren testete die Stuttgarter Straßenbahnen AG über mehrere Jahre hinweg zwei Doppeldecker auf den Linien 41, 42 und 72, zu einem bereits geplanten Einsatz eines vierachsigen Megashuttle kam es nach dem plötzlichen Ableben des Neoplan-Gründers Gottlob Auwärter und in kurzem zeitlichen Abstand auch seines ältesten Sohnes Albrecht Auwärter nicht mehr - beide hatten sich aus ihrer inneren Überzeugung für einen komfortablen Nahverkehr heraus intensiv für eine Fortsetzung der Testreihe in der Neckarstadt eingesetzt.

Die Chemnitzer Verkehrs-AG war mit ihren vierachsigen Doppeldeckern zwar durchaus zufrieden, hat diese nach der Ausmusterung jedoch nicht durch gleichartige oder ähnliche Fahrzeuge ersetzt. Die Busse waren Mitte der 1990er-Jahre für die zwischen der im Stadtzentrum gelegenen Zentralhaltestelle und dem damals gerade eröffneten Chemnitz-Center in Röhrsdorf verkehrende Linie E21 beschafft worden, weil die Eröffnung des Einkaufszentrums am Stadtrand zu einem erheblichen Anstieg der Fahrgastzahlen führte. Ein paar Jahre später, als solche Einkaufszentren plötzlich überall standen, sank die Nachfrage auf der Verbindung nach Röhrsdorf wieder deutlich ab und auch die Verlängerung der Linie über die Zentralhaltestelle hinaus bis nach Ebersdorf änderte daran nicht viel. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass es in Chemnitz Einsatzmöglichkeiten mit hohem Fahrgastaufkommen für zwei- oder dreiachsige DD geben könnte, die Megashuttle kamen später teilweise auch auch anderen Linien zum Einsatz.

Im Stadtverkehr von Landshut wurde in den 1990er-Jahren ein Doppeldecker aus Gotha gestestet, auch bei der HAVAG in Halle/S. hat man sich damals ein Fahrzeug aus Gotha ausgeliehen. Im Kieler Stadtverkehr war irgendwann in den 1980er-Jahren während der Kieler Woche der BVG-Wagen 1930 im Einsatz, in Münster wurde um 1990 herum der BVG-Bus 3647 getestet und im Jahr 2005 war der BVG-Wagen 3933 für eine Woche in Lüdenscheid zu Gast. In den Städten Neubrandenburg, Düren, Hamm/Westf. und Weiden/OPf. wurden in den 1990er-Jahren einzelne ausgemusterte BVG-Doppeldecker beschafft und gelangten, hauptsächlich zur Verstärkung während der Hauptverkehrszeiten, in die dortigen Stadtverkehre.
In Heidenheim gab es die Doppeldecker im Stadtverkehr bis 1989, in Wien bis 1991. In Wien kam man vor zwei oder drei Jahren auf die Idee, erneut DD zu beschaffen, von den Grünen erfolgte daraufhin unverzüglich der übliche Empörungssturm dagegen. Und in Hannover plante man ursprünglich, während der EXPO im Jahr 2000 zwanzig Doppeldecker von der BVG anzumieten und diese im Stadtverkehrsnetz einzusetzen. Aus irgendwelchen Gründen ist dieses Vorhaben jedoch gescheitert, möglicherweise hatte das mit der Fahrzeughöhe von 4,12 Meter der von der Üstra avisierten DN zu tun.

In Lübeck waren die Doppeldecker über Jahrzehnte hinweg fast ausschließlich auf den Linien Lübeck - Travemünde, Travemünde - Timmendorfer Strand und Travemünde - Bad Schwartau unterwegs, erst Mitte der 1990er-Jahre gelangten sie durch die Neuordnung des Liniennetzes nach Einführung einer Tarifgemeinschaft zwischen Lübeck-Travemünder Verkehrsgesellschaft (LVG), Stadtwerken Lübeck, Deutscher Bahn, Autokraft und Verkehrsbetrieb Dahmetal auch auf andere Strecken, auf der Linie 32 sogar über das Stadtzentrum hinaus bis zur Vorrader Straße.
Die Übernahme der LVG durch die Stadtwerke im Jahr 1994 und die Weiterführung als 100-prozentige Tochter, also die Integration eines bis dato privaten Busunternehmens in den städtischen Verkehrsbetrieb nebst der etwas später erfolgten Auswechselung des Betriebsleiters, führte dazu, dass die Beschaffung neuer Fahrzeuge seither anderen Gesichtspunkten folgte als zuvor. Seit der Ausgliederung des Lübecker Stadtverkehrs aus den Stadtwerken in die zu diesem Zweck neu gegründete Stadtverkehr Lübeck GmbH (SL) im Jahr 2000 bzw. der drei Jahre später erfolgten Minderheitsbeteiligung der Hamburger Nahverkehrsbeteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG mit 49,9% an der SL, werden die Entscheidungen über Fahrzeugneubeschaffungen bei der LVG nicht mehr in Lübeck getroffen. Die Hamburger Nahverkehrsbeteiligungsgesellschaft stellt ein Konsortium aus der Beteiligungsgesellschaft BeNEX GmbH, an der die Hamburger Hochbahn AG die Mehrheitsanteile hält und den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein dar - und da werden eben auch lieber Großbestellungen getätigt, um bessere Konditionen aushandeln zu können.

Für das historische Fotothema hatte ich übrigens bereits vor einiger Zeit geplant, in diesem Monat zwei oder drei - dann auf den Tag genau 20 Jahre alte - Fotos von Doppeldeckern bei der LVG darin unterzubringen. Alle Interessierten müssten sich allerdings noch ein paar Tage gedulden, bis das exakte Datum erreicht ist.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
Matthias
Wie ich dazu an anderer Stelle bereits angemerkt hatte und Du es mit einem Foto aus Bad Vilbel inzwischen auch belegt hast, ist es der Wagen 3535, der in Frankfurt derzeit eingesetzt wird. Deine eingeklammerte Wertung hatte ich allerdings dahingehend interpretiert, dass Du auch diesmal nicht nach FFM können würdest. Jetzt warst Du doch dort, das kann es also nicht gewesen sein. Deshalb: Was willst Du dem Leser gegenüber mit diesem Zusatz zum Ausdruck bringen?

Damit wollte ich mein Unverständnis darüber kundtun, dass die Ankündigung wieder dermaßen kurzfristig erschien, dass vermutlich nur ein Bruchteil derer, die es interessieren könnte, sich vor Ort ein Bild vom Geschehen machen können werden. Dass ich zu diesem Bruchteil gehöre, ist einer Hau-Ruck-Aktion zu verdanken, mit der ich zum Zeitpunkt meines Beitrags nicht gerechnet habe. Ich hoffe, ich muss mich jetzt nicht auch noch hier dafür rechtfertigen, dass ich das geschafft habe.

Zitat
Matthias
Und dass Du mich in Deinem Bildbeitrag dann auch noch mit "Oberdeck" zitierst, beängstigt mich ja regelrecht.

Ja, in dem Moment wusste ich kurzzeitig nicht mehr, wie ich das sonst gehandhabt habe. Keine Sorge, kommt nicht nochmal vor.

Zitat
Matthias
Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass es in Chemnitz Einsatzmöglichkeiten mit hohem Fahrgastaufkommen für zwei- oder dreiachsige DD geben könnte, die Megashuttle kamen später teilweise auch auch anderen Linien zum Einsatz.

Zufällig war ich gestern erst in Chemnitz und bin dort auch Bus gefahren. Da das Straßenbahnnetz vor Ort diverse große Aufkommensschwerpunkte auslässt, gibt es einige Durchmesserbuslinien mit sehr hohem Fahrgastaufkommen. Dabei werden durchaus auch längere Wege zurückgelegt. In Chemnitz wären Doppeldecker meines Erachtens deutlich naheliegender als es z.B. in Gotha der Fall ist, wo die Wege schon der Buslinien selbst reletaiv kurz sind. Die paar Male, die ich dort gewesen bin, konnte ich auch kein Fahrgastaufkommen beobachten, welches objektiv für die zweistöckigen Fahrzeuge vor Ort spricht.

Zitat
Matthias
auch bei der HAVAG in Halle/S. hat man sich damals ein Fahrzeug aus Gotha ausgeliehen.

Halle (Saale) halte ich für ein Paradebeispiel für eine echte "Straßenbahnstadt". Das Netz erreicht nahezu alle relevanten Orte und die wenigen Buslinien beschränken sich auf die Zubringerfunktion zu diesem Netz. Daher sind diese Linien meist kurz und im Aufkommen bereits mit Standardbussen problemlos beherrschbar. Die deutlich größeren Städte Leipzig und Dresden hingegen betreiben - trotzdem auch das Straßenbahnstädte sind - aufgrund ihrer Stadtstrukur und den weiteren Wegen vor Ort einige stark nachgefragte Tangentiallinien im Busnetz, für die ein Doppeldeckereinsatz meiner Meinung nach ebenfalls infrage käme.

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Dann hole ich meine Bilder von gestern mit BVG 3535 aus Bad Vilbel und Frankfurt/M auch mal hier her:



















MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!




Ach, bei "Friedberger Warthe" stand auf Bad Vilbeler Gebiet auch noch "Ffm" mit dran. Würde jetzt zu gern noch ein Bild von der Fahrt sehen, die vor wenigen Minuten beendet worden ist - nämlich mit dem Ziel an dieser Unfallklinik. Gleich geht's ja zur Abschiedsfahrt in Frankfurt (Main) los.

Kurios, dass die VGF einerseits so einen Aufwand betreibt (umfangreiche Kampagne, Einbau eines eigenen Fahrscheindruckers, umfassende Umfragen), aber andererseits die Testphasen jeweils nur so kurz laufen lässt. Und so kurzfristig.

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Zitat
Philipp Borchert
Damit wollte ich mein Unverständnis darüber kundtun, dass die Ankündigung wieder dermaßen kurzfristig erschien, dass vermutlich nur ein Bruchteil derer, die es interessieren könnte, sich vor Ort ein Bild vom Geschehen machen können werden.

Naja, die Verkehrsbetriebe haben das sicherlich nicht für Fans anderer Städte gemacht ;-)

Gerade die Meinung vieler Auswärtiger würde die Umfrage(n) zum Fahrzeug doch schon sehr verfälschen.

Man muß aber schon positiv bekloppt sein um einen einheimischen Bus auf fremden Gebiet abzulichten. Respekt für diesen Enthusiasmus :-)
Zitat
Philipp Borchert
Kurios, dass die VGF einerseits so einen Aufwand betreibt (umfangreiche Kampagne, Einbau eines eigenen Fahrscheindruckers, umfassende Umfragen), aber andererseits die Testphasen jeweils nur so kurz laufen lässt. Und so kurzfristig.

Es ist nicht die VGF (Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt), die die Tests betreibt, sondern "Traffiq", die Lokale Nahverkehrsorganisation als der Aufgabenträger.

Auf der vom "Tradibahner" gezeigten Reklametafel kommt die VGF auch nicht vor:


Anders als in Berlin stehen hier der Verkehrsverbund (RMV) und die LNVOs deutlich im Vordergrund vor den die Fahrzeuge und Linien bedienenden Verkehrsbetrieben. Man fährt nicht VGF, sondern RMV und kauft RMV-Fahrscheine oder Zeitkarten. Das liegt wohl daran, daß es schon früh in den 1970er Jahren mitz dem FVV einen der ältesten Verkehrsverbünde gab, allerdings als Zusammenschluß von Verkehrsunternehmen und nicht wie nach der Privatisierung von "Aufgabenträgern".


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.02.2016 12:59 von L.Willms.
Zitat
Philipp Borchert
Ziel an dieser Unfallklinik

Das ist die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt (BGU); die liegt am Stadtrand, nahe der Autobahnanschlußstelle an die A661und der Straße nach Bad Vilbel. Manche Kurse der Buslinie 30 enden dort.

Noch ein Wort allgemein zu Doppelstockbussen in Frankfurt:

Anders als Berlin ist Frankfurt deutlich hügeliger. Dazu gehören der Anstieg zum Taunus und der Landrücken, der die Wasserscheide zwischen Main und Nidda bildet, der von der Linie 30 überquert wird und auf dessen Kamm die BGU liegt, sowie der Anstieg zum Stadtwald auf der südlichen Mainseite, auf dessen Kamm sich die südliche Endhaltestelle der Linie 30, "Hainer Weg" befindet.

Mir scheinen für diese hügelige bis bergige Landschaft so hoch gebaute Fahrzeuge wie der Doppelstockbus nicht gut geeignet.


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Mir scheinen für diese hügelige bis bergige Landschaft so hoch gebaute Fahrzeuge wie der Doppelstockbus nicht gut geeignet.

Nun ja, das ist wohl Ansichtssache. Im gefühlten Mutterland der Doppelstöckigkeit, in England, fahren Doppeldecker auch auf sehr hügeligen Dorfstraßen mit engen Kurven. Dort sieht man kein Problem im Einsatz. Als Tourist haben mir diese Achterbahnfahrten zum Buspreis sehr gut gefallen. Ich konnte auch weder einen umgefallenen Bus noch umfallende Fahrgäste beobachten.
Zitat
L.Willms
Noch ein Wort allgemein zu Doppelstockbussen in Frankfurt:

Anders als Berlin ist Frankfurt deutlich hügeliger.
...
Mir scheinen für diese hügelige bis bergige Landschaft so hoch gebaute Fahrzeuge wie der Doppelstockbus nicht gut geeignet.

Bist du mal die Havelchaussee oder die Neuköllner Werbellinstraße mit einem Bus hochgefahren? Die haben da auch ordentlich zu tun.
Zitat
micha774
Zitat
L.Willms
Noch ein Wort allgemein zu Doppelstockbussen in Frankfurt:

Anders als Berlin ist Frankfurt deutlich hügeliger.
...
Mir scheinen für diese hügelige bis bergige Landschaft so hoch gebaute Fahrzeuge wie der Doppelstockbus nicht gut geeignet.

Bist du mal die Havelchaussee oder die Neuköllner Werbellinstraße mit einem Bus hochgefahren? Die haben da auch ordentlich zu tun.

Nicht zu vergessen die Schweiz, die auf ihren recht bergigen Überland- und Stadtstraßen Doppeldecker einsetzt.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Die Schweiz... Mal nicht übertreiben. In Lausanne fahren ganze 6 Doppeldecker, das wars.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Hallo,

Zitat
Philipp
Ich hoffe, ich muss mich jetzt nicht auch noch hier dafür rechtfertigen, dass ich das geschafft habe.

Gott bewahre, keinesfalls. Ich wusste halt nur nicht, wie ich den wertenden Zusatz deuten soll. Ist ja mittlerweile aufgeklärt.

Zitat
Philipp
Zufällig war ich gestern erst in Chemnitz und bin dort auch Bus gefahren. Da das Straßenbahnnetz vor Ort diverse große Aufkommensschwerpunkte auslässt, gibt es einige Durchmesserbuslinien mit sehr hohem Fahrgastaufkommen. Dabei werden durchaus auch längere Wege zurückgelegt. In Chemnitz wären Doppeldecker meines Erachtens deutlich naheliegender als es z.B. in Gotha der Fall ist, wo die Wege schon der Buslinien selbst reletaiv kurz sind. Die paar Male, die ich dort gewesen bin, konnte ich auch kein Fahrgastaufkommen beobachten, welches objektiv für die zweistöckigen Fahrzeuge vor Ort spricht.

Vergiss' nicht, während der Veranstaltungen zum Thüringen-Tag waren die Busse z.T. mehr als gut besetzt. Erinnerst Du Dich an den Wagen auf der Linie A an der Huttenstr.? Da waren in beiden Etagen alle Sitzplätze belegt und unten gab es für zahlreiche Fahrgäste nur noch Stehplätze. Derartige Szenen dürften in Gotha allerdings nicht sonderlich häufig zu beobachten sein, für gewöhnlich gibt es sicher für jeden Fahrgast einen Sitzplatz. Ich könnte mir vorstellen, dass die Nachfrage nach der Linie A durchaus noch gesteigert werden könnte, wenn sie über den Hauptbahnhof geführt würde. Warum die Linie dort nicht entlangfahren darf, habe ich Dir bereits erläutert, das müssen wir hier nicht diskutieren.
Zudem werden die DD während der Früh-HVZ auch auf einigen Linien des Regionalverkehrs eingesetzt, da werden sie bestimmt sehr voll.

Zitat
Philipp
Die deutlich größeren Städte Leipzig und Dresden hingegen betreiben - trotzdem auch das Straßenbahnstädte sind - aufgrund ihrer Stadtstrukur und den weiteren Wegen vor Ort einige stark nachgefragte Tangentiallinien im Busnetz, für die ein Doppeldeckereinsatz meiner Meinung nach ebenfalls infrage käme.

Richtig, Leipzig hatte ja auch in früheren Zeiten schon Doppeldecker im Einsatz. 28 Wagen vom Typ Do56 waren das, die vom Betriebshof Lindenau aus - oft mit zusätzlichem Anhänger - in den 1950er- und '60er-Jahren eingesetzt wurden. Und auch in den Städten Rostock, Stralsund, Dessau, Magdeburg, Zwickau, Hoyerswerda und Halle gab es bis in die 1970er einige Do56, wobei das wohl alles ehemalige Berliner oder Leipziger waren.

Zitat
L.Willms
Anders als Berlin ist Frankfurt deutlich hügeliger.
[...]
Mir scheinen für diese hügelige bis bergige Landschaft so hoch gebaute Fahrzeuge wie der Doppelstockbus nicht gut geeignet.

Anscheinend ist dir nicht bekannt, dass Berlin inmitten des Urstromtals gelegen ist. Was meinst Du wohl, warum es von der Innenstadt aus in Richtung Norden und Süden - meist mit erheblichen Steigungen - bergauf geht?

In verschiedenen Regionen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands überwinden DD im Regionalverkehr übrigens ebenfalls enorme Steigungen und Gefälle. Auch die Lion's City DD, die im Stadtverkehr von Porto im Einsatz sind, befahren dort überaus bergige und hügelige Strecken, ebenso die mehr als 6000 Doppeldecker im Stadtverkehr von Hong Kong.

Bis vor ein paar Jahren waren im nördlichen Schwarzwald die Doppeldecker des Busunternehmens Rübenacker auf den Linien in und um Nagold und Altensteig im Einsatz, die sind in Altensteig über Serpentinenstraßen auf die Berge hinauf gefahren...


Rübenacker CW-R 1080, Altensteig (Lerchenstr.), 1997.

Zitat
485er-Liebhaber
Die Schweiz... Mal nicht übertreiben. In Lausanne fahren ganze 6 Doppeldecker, das wars.

Wie bitte? Und was ist mit den 19 Fahrzeugen, die von den Postauto-Betriebsstellen St.Gallen und Heiden im Raum St.Gallen eingesetzt werden? Und was mit den Doppeldeckern im Raum Chur? Und mit denen bei der FART in Locarno? Und mit den Wagen in Liechtenstein? Auch einige private Postautohalter in anderen Schweizer Regionen setzen noch einzelne DD im Regionalverkehr ein.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?
Zitat
Oberdeck

Zitat
485er-Liebhaber
Die Schweiz... Mal nicht übertreiben. In Lausanne fahren ganze 6 Doppeldecker, das wars.

Wie bitte? Und was ist mit den 19 Fahrzeugen, die von den Postauto-Betriebsstellen St.Gallen und Heiden im Raum St.Gallen eingesetzt werden? Und was mit den Doppeldeckern im Raum Chur? Und mit denen bei der FART in Locarno? Und mit den Wagen in Liechtenstein? Auch einige private Postautohalter in anderen Schweizer Regionen setzen noch einzelne DD im Regionalverkehr ein.

Das wusste ich ehrlich gesagt nicht bzw, habe ich auch nie Bilder davon gesehen.
Super, dass du darüber Bescheid weißt - dennoch kannst du sie an einer Hand abzählen. Aber würdest du die Schweiz deswegen als Doppeldeckerparadies sehen, wie es hier schon fast klang?

PS: Liechtenstein ist nicht Schweiz :P - aber die fahren sicher rüber in die Schweit oder?

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
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