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Berlin-Bilder 1950er Jahre - bitte identifizieren
geschrieben von L.Willms 
Vielleicht schon bekannt, aber für mich neu: Bei dpreview.com (Digital Photo Review) 2 Serien von Fotos aus dem Berlin Mitte der 1950er Jahre, die vermutlich von einem US-Soldaten aufgenommen worden waren und später auf einem Flohmarkt in Berlin gefunden wurden.

Cold War camera: 1950s Berlin in color (part 1)

Cold War camera: 1950s Berlin in color (part 2)

Nicht alle Motive und Lokalitäten sind identifiziert, aber die S-Bahn-Station in Bild 10 der ersten Serie kann hier sicherlich jemand identifizieren. Die Säule im Vordergrund lassen mich an das Brandenburger Tor denken, aber dazu paßt der Hintergrund nicht. Anhalter Bahnhof kanns m.M.n. nicht sein; die alte Fassade hab ich selbst früher gesehen, und die sah ganz anders aus. Vielleicht Stettiner Bahnhof (Nordbahnhof)?

Barney Britton, der Redakteur von DPreview, der diese Bilderserien publiziert hat bittet um Hinweise zur Lokalisierung der Fotos per Kommentar auf der jeweiligen Webseite.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2016 08:03 von L.Willms.
Zu Bild 10 sieht Stark nach Brandenburger Tor aus, zumal dort noch die Strassenbahnanlagen vorhanden sind auf dem Foto, dazu kann man die Strasse Unter den Linden zumindest noch erahnen , aus meiner sicht jedenfalls.
Zitat

"L. Willms" am 7.7.2016 um 8.01 Uhr:

Nicht alle Motive und Lokalitäten sind identifiziert, ...

Wie so oft bei solchen Funden.

Zitat

... aber die S-Bahn-Station in Bild 10 der ersten Serie kann hier sicherlich jemand identifizieren.

Ja. Das Foto wurde am Übergang vom Potsdamer zum Leipziger Platz mit Blickrichtung Osten aufgenommen. Der S-Bahneingang gehört also zum S-Bahnhof Potsdamer Platz. Die Säule im Vordergrund gehört zum südlichen Torhäuschen, die Ruine am anderen Ende des Leipziger Platzes zum Kaufhaus Wertheim.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Zitat

... aber die S-Bahn-Station in Bild 10 der ersten Serie kann hier sicherlich jemand identifizieren.

Ja. Das Foto wurde am Übergang vom Potsdamer zum Leipziger Platz mit Blickrichtung Osten aufgenommen. Der S-Bahneingang gehört also zum S-Bahnhof Potsdamer Platz. Die Säule im Vordergrund gehört zum südlichen Torhäuschen, die Ruine am anderen Ende des Leipziger Platzes zum Kaufhaus Wertheim.

Danke sehr! Paßt!

Diese Postkarte aus dem Jahre 1900 in den commons.Wikimedia.org zeigt diese Fassade des Kaufhaus Wertheim am Oktogon (Leipziger Platz) noch intakt, aber wiedererkennbar:


Willst Du das selber bei DPreview eingeben, oder soll ich das in Deinem Namen erledigen?


immer noch keine richtige sig
Zitat

"L. Willms" am 7.7.2016 um 9.09 Uhr:

Willst Du das selber bei DPreview eingeben, oder soll ich das in Deinem Namen erledigen?

In den Kommentaren erwähnte eine Helen Shiner bereits am 30.9.2014 das "Warenhaus Wertheim" in Bezug auf das zehnte Bild. Ich glaube nicht, dass man das konkretisieren muss. Wenn Du weitere Angaben dennoch für wichtig hälst, dann kannst Du diese gerne ohne Nennung meines Namens einfügen.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Zitat

"L. Willms" am 7.7.2016 um 9.09 Uhr:

Willst Du das selber bei DPreview eingeben, oder soll ich das in Deinem Namen erledigen?

In den Kommentaren erwähnte eine Helen Shiner bereits am 30.9.2014 das "Warenhaus Wertheim" in Bezug auf das zehnte Bild. Ich glaube nicht, dass man das konkretisieren muss. Wenn Du weitere Angaben dennoch für wichtig hälst, dann kannst Du diese gerne ohne Nennung meines Namens einfügen.
Mach ich. "Kaufhaus Wertheim" gab es auch an anderen Stellen in Berlin ...


immer noch keine richtige sig
Zitat
krickstadt
In den Kommentaren erwähnte eine Helen Shiner bereits am 30.9.2014 das "Warenhaus Wertheim" in Bezug auf das zehnte Bild.

In ihrem Twitter Account zeigt sie dieses auf die 1930er Jahre datierte Bild bei "Bilderbuch Berlin" mit derselben Perspektive, aber mit einem weiter östlich und höher gelegenen Kamerastandpunkt.

Gibts noch Hinweise zu anderen Fotos in diesen beiden Serien?


immer noch keine richtige sig
Zitat

"L.Willms" am 7.7.2016 um 11.10 Uhr:

[...] aber mit einem weiter östlich und höher gelegenen Kamerastandpunkt.

Du meinst wahrscheinlich "mit einem weiter westlich und höher gelegenen Kamerastandpunkt.". ;-)

Zitat

Gibts noch Hinweise zu anderen Fotos in diesen beiden Serien?

Erste Serie, achtes Bild: Das ist kein "waste ground", sondern der heutige Platz der Luftbrücke, Blickrichtung Nordwest. Der Fotograf stand wahrscheinlich auf dem Sockel des Luftbrückendenkmals (siehe auch viertes Bild).

Erste Serie, elftes Bild: Das sieht wie irgendein Kleinprofil-U-Bahnhof aus, aber welcher, ist schwer zu erkennen.

Die anderen 24 Fotos sind entweder selbsterklärend oder ich kann keine Zuordnung treffen.

Gruß an "Luke", Thomas :-)

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
L.Willms
Diese Postkarte aus dem Jahre 1900 in den commons.Wikimedia.org zeigt diese Fassade des Kaufhaus Wertheim am Oktogon (Leipziger Platz) noch intakt, aber wiedererkennbar:

Das von dir zitierte Foto ist nicht 1900 aufgenommen worden. Zusammen mit dem Wertheim Warenhaus (jahrzehntelang das größte Warenhaus Europas) wurde 1904 dort der U-Bahntunnel erbaut. Ganz links im Bild ist der (heute noch bestehende) Eingang zum Untergrundbahnhof Leipziger Platz erkennbar. Der Bahnhof wurde am 28. September 1907 eröffnet.

Zu den Bildern:
Bild 1 zeigt die Ruine des Reichstagsgebäudes, Bild 2 die Markgrafenstraße mit den Ruinen des Deutschen (vorn) und des Französischen Doms am Gendarmenmarkt.

Bild 4 zeigt den Platz der Luftbrücke mit dem Luftbrückendenkmal, auch Bild 8 wurde dort aufgenommen, aber in westliche Richtung (mit neuem DD-Bus und Straßenbahn)
.
Bild 3 und 5 sind schwieriger. Bild 5 würde ich in der Elsenstraße verorten, dort ist auch heute (wieder?) ein Bäckereigeschäft. [www.google.de]
Fünf Jahre später entstand dort die Grenzbefestigung: [www.neukoellner.net]
Leider ist das Eckhaus Elsen/Heidelberger Straße gleich daneben in Google zur Unkenntlichkeit verpixelt, das könnte das Haus im Bild 3 mit der Bier-Quelle sein. Das bestätigen die Bilder einer weiteren Mauer-Dokumentation: [www.loewe.cidsnet.de]
Auch der Oberleitungsmast im Vordergrund passt, die Straßenbahnlinie durch die Elsenstraße wurde 1953 eingestellt.

Bilder 6, 7 und 12 eindeutig Strausberger Platz und Stalinallee.

Bild 9 ist unscharf, für mich nicht zu ermitteln. Bild 10 ist geklärt.

Der U-Bahnhof Bild 11 ist wegen des Passimeters auf Bahnsteigebene in einfacher Tiefenlage, also Innenstadt zwischen Potsdamer Platz und Spittelmarkt oder Nordsüdbahn zwischen Seestraße und Gneisenaustr., eventuell sogar in Wilmersdorf. Mittels Ausschlussverfahren könnte man einiges streichen.

Die Straße im Bild 13 ist heute Parkweg im Großen Tiergarten.
Bild 14 Kurfürstendamm mit dem U-Bahneingang Uhlandstraße.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Bilder 6, 7 und 12 eindeutig Strausberger Platz und Stalinallee.

Hallo zusammen,

eine kleine Anmerkung zu Bild 12: Entgegen der Bildunterschrift und eines Kommentators, der dies hartnäckig behauptet, hieß das Gebäude nicht "Haus des Sports", sondern "Deutsche Sporthalle".

Es gab auch eine Briefmarke der Deutschen Post (DDR), die das Gebäude mit eben dem Namen "Deutsche Sporthalle" zeigt, abgesehen von zahlreichen Aufnahmen im Besitz des Bundesarchivs, die ebenfalls mit "Deutsche Sporthalle" unterschrieben sind (siehe Wikimedia Commons). Nicht eine einzige Fundstelle zu "Haus des Sports", anscheinend frei erfunden.

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2016 21:27 von manuelberlin.
In der Stalinallee? Ich habe Deutschlandhalle in Erinnerung. Wenn ich nicht was total durcheinanderbringe, nannten wir die so. Eines Tages war sie zusammengefallen und weg.
Zitat
Heidekraut
In der Stalinallee? Ich habe Deutschlandhalle in Erinnerung. Wenn ich nicht was total durcheinanderbringe, nannten wir die so. Eines Tages war sie zusammengefallen und weg.

Sie nannte sich in der Tat Deutsche Sporthalle: [de.wikipedia.org] und [www.karlmarxallee.eu]

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Hallo,
ein paar kleine Überlegungen zu den Hinweisen von "der weiße bim":

Zitat
der weiße bim
Bild 3 und 5 sind schwieriger. Bild 5 würde ich in der Elsenstraße verorten, dort ist auch heute (wieder?) ein Bäckereigeschäft. [www.google.de]
Fünf Jahre später entstand dort die Grenzbefestigung: [www.neukoellner.net]

Im Adressbuch von 1943 (zeitlich näheres liegt mir grad nicht vor) ist unter der Adresse Elsenstr. 38 der Bäckermeister Waldemar Geske verzeichnet: würde also hinhauen.


Zitat
der weiße bim
Leider ist das Eckhaus Elsen/Heidelberger Straße gleich daneben in Google zur Unkenntlichkeit verpixelt, das könnte das Haus im Bild 3 mit der Bier-Quelle sein. Das bestätigen die Bilder einer weiteren Mauer-Dokumentation: [www.loewe.cidsnet.de]
Auch der Oberleitungsmast im Vordergrund passt, die Straßenbahnlinie durch die Elsenstraße wurde 1953 eingestellt.

Die Frage ist: Wurden die Bilder zeitlich nah hintereinander geschossen? Denn die Bilder von der Interbau (Hansaviertel) sind ja definitiv von 1957.


Zitat
der weiße bim
Der U-Bahnhof Bild 11 ist wegen des Passimeters auf Bahnsteigebene in einfacher Tiefenlage, also Innenstadt zwischen Potsdamer Platz und Spittelmarkt oder Nordsüdbahn zwischen Seestraße und Gneisenaustr., eventuell sogar in Wilmersdorf. Mittels Ausschlussverfahren könnte man einiges streichen.

... oder der Schöneberger/Charlottenburger Ast...
Jedenfalls meine ich auf den Bildern zu erkennen, dass der Bahnhofsname in einem Oval steht. Außerdem scheinen Strecke und Bahnsteig zum Bildende hin leicht nach rechts zu schwenken. Erinnert ein wenig z.B. an den U-Bahnhof Nürnberger Platz ([berliner-untergrundbahn.de]; unteres der beiden Bilder zum Bahnhof). Wobei hier die Krümung nicht ganz hinhaut.
Die Bahnhofsschilder der Schöneberger und auch der übrigen Wilmersdorfer Linie scheiden allerdings aus, sofern ich nichts übersehen habe. Auch hinterm Potsdamer Platz gab/gibt es doch nicht den Bahnhofsnamen im Oval, oder? Ausnahme: Märkisches Viertel, fällt aber allein schon aufgrund der Deckenkonstruktion raus ([berliner-untergrundbahn.de])


Zitat
der weiße bim
Bild 4 zeigt den Platz der Luftbrücke mit dem Luftbrückendenkmal, auch Bild 8 wurde dort aufgenommen, aber in westliche Richtung (mit neuem DD-Bus und Straßenbahn)

Welche Linie das wohl sein könnte? ;)
Zitat
krickstadt
Zitat

"L.Willms" am 7.7.2016 um 11.10 Uhr:

[...] aber mit einem weiter östlich und höher gelegenen Kamerastandpunkt.

Du meinst wahrscheinlich "mit einem weiter westlich und höher gelegenen Kamerastandpunkt.". ;-)

Diese Deine Vermutung kann ich bestätigen :-))


immer noch keine richtige sig
Mein Tipp zum U-Bahnhof: Uhlandstraße
Wenn man genau hinschaut, erkennt man
(1) runde Namensschilder an den Hintergleiswänden, dazwischen Werbetafeln
(2) blaue Kacheln am Gebäude auf dem Bahnsteig und direkt rechts im Bildvordergrund.
(3) die Anzahl der Kacheln stimmt mit der heutigen Situation überein. Vom Boden bis zum Fenster 3, dann 4,5 bis zum Fensterabschluss oben, und noch 1,5 bis zur Decke, in Summe also 9. Außerdem gibt die charakteristischen Vorsprünge.

Hier der Beweis

Heute sieht es dort so aus: Aufgeräumt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2016 18:49 von Ostkreuzi.
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