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Nikutta-Interview vom 21.12.17
geschrieben von Marienfelde 
In der gestrigen Ausgabe der Berliner Zeitung gab es ein Interview mit der BVG-Chefin Sigrid Evelyn Nikutta (Seite 14).

Die Überschrift in der gedruckten Ausgabe möchte ich Euch nicht vorenthalten: "Wir haben noch viel Platz für mehr Fahrgäste".

Hier noch der Link zur Online-Fassung des Interviews (ohne diese Überschrift): [www.berliner-zeitung.de]

Einen schönen Freitagabend wünscht Euch
Marienfelde

Nachtrag: Das Interview war bereits in den Kurzmeldungen verlinkt, ich habe es erst jetzt gesehen!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.12.2017 20:02 von Marienfelde.
Zitat
Marienfelde
"Wir haben noch viel Platz für mehr Fahrgäste"

Da hat sie doch recht - der 169er fährt ab 22 Uhr fast leer, der 190er schon viel früher...

Edith sagt: Für special user Link nicht vergessen: Klick mich



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.12.2017 22:21 von VvJ-Ente.
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
Marienfelde
"Wir haben noch viel Platz für mehr Fahrgäste"

Da hat sie doch recht - der 169er fährt ab 22 Uhr fast leer, der 190er schon viel früher...

Edith sagt: Für special user Link nicht vergessen: Klick mich

Wir erinnern uns da an einen gewissen Tobias Heinemann. Wenn ich mich recht erinnere, waren es die Schienenverkehrswochen 2008, bei denen er erklärte, dass die Dreiviertelzüge auf dem Ring vollkommen ausreichen und die Fahrgäste halt mehr Nordring fahren müssten, um für eine gleichmäßigere Auslastung zu sorgen. Es dauerte dann noch ein gutes halbes Jahr und die S-Bahn-Krise erreichte ihren Höhepunkt und Heinemann wurde nach eine legendären Abendschau-Internview, bei dem er jegliche Probleme negierte, am nächsten Tag entlassen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
DR. Heinemann

Und immerhin hat der es in der Folge bis nach Nairobi geschafft...

...Was ist eigentlich aus Rift Valley Railways geworden?

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Sigrid Evely Nikutta im Interview zu Fahrzeugbeschaffungen bei der U-Bahn
Meine Kollegen beneiden uns für dieses planvolle Vorgehen.
"Wir sind auf einem Allzeit-Hoch." So die Aussage von Frau Nikutta zu den aktuellen Fahrgastzahlen der BVG.

Ich halte mal dagegen, und schlage die Jahre 1929 (Straßenbahn 929,1 Mio., U-Bahn 277,3 Mio., Bus 277,1 Mio., Summe 1.483,5 Mio., BVG-Geschäftsbericht 1935) und 1942 (Straßenbahn 917,7 Mio., U-Bahn 405 Mio., Bus 163 Mio., Summe 1.485,7 Mio., die Quelle habe ich hier leider "verdingsfiedelt") vor.

Auch wenn die Gesamtzahl der Fahrgäste wegen abzuziehender Umsteiger natürlich deutlich unter den jeweils knapp 1,5 Mrd. "Betriebsteilsbeförderungsfällen" lag, waren sie vermutlich weitaus höher als die - dennoch erfreulichen - Fahrgastzahlen des Jahres 2017.

Ach ja: Die durchschnittlichen Reiseweiten waren in den 1930er Jahren in allen Betriebsteilen höher als heute. Die von mir aus dem BVG-Geschäftsbericht 1935 abgeleitete Leistung in Personenkilometern im (Krisen-) Jahr 1931 betrug etwa 5.213 Mio. (zum Vergleich 2016: 4.556,8 Mio.).

Noch einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde
Bei der Bezeichnung "Allzeithoch" ist die Vergangenheit auch nicht so wichtig. Die Message von Frau N. soll damit ausdrücken, dass die Fahrgastzahlen in Zukunft nicht weiter steigen werden, und man statt Kapazitäten auszubauen, das schöne Geld lieber in Boni für die Vorstandsmitglieder investieren sollte.
0:-)
Zitat
VvJ-Ente
..., und man statt Kapazitäten auszubauen, das schöne Geld lieber in Boni für die Vorstandsmitglieder investieren sollte.
0:-)

Genau, im Vergleich zu privaten Unternehmen mit Umsätzen im Milliardenbereich ist noch viel Luft nach oben ... : [www.manager-magazin.de]

so long

Mario
Sorry, weißer Bim, der Vergleich ist absurd. Ohne Subventionen würde die BVG jedes Jahr hunderte Millionen Verlust machen, das kann man nicht mit DAX-Unternehmen vergleichen.

Solche Vorstände haben wirklich gigantischen Druck von Aktionären, etc. Das ist bei Frau Nikutta doch eher entspannt. Steigende Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen sind in einer Stadt mit starkem Zuzug von Flüchtlingen und anderer Geringverdiener nun nicht so sonderlich außergewöhnlich. Das sagt alles nichts über ihre Leistung aus, die müsste anders gemessen werden. Das passiert derzeit aber kaum bis gar nicht. Deswegen finde ich diese hohen Gehälter (wesentlich höher zB als der Finanzsenator) weiterhin fragwürdig.

Restaurierte Museums-U-Bahnen aus den 50er Jahren und Züge auf Strecken des falschen Profils zeugen jedenfalls nicht gerade von Planungssicherheit, und kenne ich aus keiner anderen Großstadt. Habe auch noch nie so viele verelendete Menschen und Bettelbetrüger in einem U-Bahnsystem gesehen.

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Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.12.2017 00:03 von Lehrter Bahnhof.
Der rbb hatte auch etwas zum Nikutta-Interview gebracht:

[www.rbb24.de]

Erfreuliche Zahlen, und die Tage werden auch wieder länger,
Marienfelde
Zitat
Lehrter Bahnhof
S Steigende Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen sind in einer Stadt mit starkem Zuzug von Flüchtlingen und anderer Geringverdiener nun nicht so sonderlich außergewöhnlich. Das sagt alles nichts über ihre Leistung aus, die müsste anders gemessen werden. Das passiert derzeit aber kaum bis gar nicht. Deswegen finde ich diese hohen Gehälter (wesentlich höher zB als der Finanzsenator) weiterhin fragwürdig.

Hmm, warum jetzt die Flüchtlinge genannt werden müssen erschliesst sich mir nicht.
Im übrigen ist es so, dass mit höherem Bildungdniveau die Nutzung des PKW sinkt. Ebenfalls ist eine Verteilung nach Alter entscheidend.
Leider kann ich diese Thesen jetzt nicht auf die Schnelle mit Quellen begründen.

Grüße
Zitat
OlB
Im übrigen ist es so, dass mit höherem Bildungdniveau die Nutzung des PKW sinkt.

Grüße

Der Akademiker fährt Bahn, während der ohne Schulabschluß Auto fährt das er sich gar nicht leisten kann da arbeitslos? ;-)
Zitat
OlB
Hmm, warum jetzt die Flüchtlinge genannt werden müssen erschliesst sich mir nicht.

Völlig von der Hand weisen kann man keinesfalls, dass die Asylbewerber mit für vollere Busse und Bahnen sorgen. Dank der Verteilung haben sie in geringer besiedelten Gegenden überhaupt erst wieder für ein gewisses Fahrgastaufkommen gesorgt. In meinem Dunstkreis sind es z.B. die Haltestellen "Alt-Karow/Straße 74" und "Bitterfelder Straße/Wolfener Straße" Orte mit nennenswert gestiegenen Fahrgastzahlen - weil eben u.A. dort die entsprechenden Unterkünfte liegen. Der 353er in Buch, in den letzten Jahren schon durch immer mehr Studenten "gepusht", wird mit dem Bezug der nächsten MUF am Lindenberger Weg ebenfalls eine weitere Zunahme der Nutzung bekommen.

Soll heißen: Es ist größtenteils nicht die fantastische Leistung der BVG, die für immer mehr Fahrgäste sorgt.

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Zitat
micha774
Zitat
OlB
Im übrigen ist es so, dass mit höherem Bildungdniveau die Nutzung des PKW sinkt.

Grüße

Der Akademiker fährt Bahn, während der ohne Schulabschluß Auto fährt das er sich gar nicht leisten kann da arbeitslos? ;-)

Und die mit Schulabschluss und Berufsausbildung fahren Auto. Ich denke eher, dass es so ist, dass Büroarbeitskräfte mit Jobs in gut erschlossenen Gebieten durchaus mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, weil Auto in der Innenstadt eher unpraktisch ist. Das sind viele Akademiker. Außerdem kann man sich mit einem höheren Einkommen eher die Wohngegend leisten, die man sich leisten möchte. Insofern fällt hier evtl. einfach auch der Zwang zur Autonutzung weg, weil man eben dort wohnen kann, wo man ohne Auto hin- und wegkommt. Und das ist ja eine Grundvoraussetzung für die ÖPNV-Nutzung.

Zudem ist man mit einem weniger körperlich anstrengenden Job (also auch hier eher viele Akademiker) auch eher bereit mehr Fahrrad zu fahren. Dementsprechend kommt man auch eher komplett auf die Idee auf den Blecheimer zu verzichten. Was wiederum auch zur ÖPNV-Nutzung führt, da nicht alle Wege mit dem Fahrrad zurücklegen werden.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.2017 16:31 von Nemo.
Zitat
Lehrter Bahnhof
DR. Heinemann

Und immerhin hat der es in der Folge bis nach Nairobi geschafft...

...Was ist eigentlich aus Rift Valley Railways geworden?

Als in dieser Frage vollkommen ahnungsloser Zeitgenosse konnte ich diese Frage natürlich nicht als rhetorisch auffassen. Etwas Text dazu gibt es auf der (inaktuellen) Wikipedia-Seite zur Uganda-Bahn: [de.wikipedia.org]

Geplant war demnach die Modernisierung der Eisenbahn in Kenia und Uganda im Rahmen eines "Public-Private-Partnership"-Projekts (ein Einstieg für Interessierte sh. hier: [de.wikipedia.org]).

Einiges muß aber schiefgelaufen sein, denn der Vertrag mit Rift Valley Railways wurde von der kenianischen Regierung im Juli 2017, und von der Regierung Ugandas wohl zum 4.09.2017 beendet, wie der Wikipedia-Seite über Rift Valley Railways entnommen werden kann.

Jetzt scheinen die "Staatsbahnnostalgiker" wieder zu übernehmen - "Uganda Railways Is Back!", heißt es hier: [allafrica.com]

Ich wünsche Euch einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr 2018,
Marienfelde
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