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Tf-34074-
Wäre da nicht eine Verlängerung der Gleichstrom-S-Bahn von Potsdam nach Werder/Havel sinnvoller und eventuell ähnlich teuer?
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Adenosin
Ich finde die Master-Arbeit interessant und ingenieurstechnisch sehr fundiert.
Die verkehrswirtschaftliche Seite wird aber nicht beleuchtet (das war aber offensichtlich auch nicht Teil der Aufgabenstellung). Es werden die Baukosten prognostiziert und vier Betriebsvarianten verglichen (Nutzwert-Analyse). Eine Kosten-Nutzen-Analyse gibt es aber nicht.
Die prognostizierte Nachfrage dürfte nicht ausreichen, um einen Straba-Betrieb wirtschaftlicher als den Bus zu machen... Der Schwellenwert liegt laut Wikipedia bei ca. 4.000 Fahrgästen pro Tag und Richtung. Ich habe mir 6.000 Fahrgäste pro Tag und Richtung im Kopf gespeichert (keine Ahnung, wo ich die Zahl vor Jahren aufgeschnappt habe).
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nicolaas
Eine Straßenbahn von Potsdam nach Werder über Geltow wäre grundsätzlich machbar und könnte auch wirtschaftlich sein. Das ist das Ergebnis einer Masterarbeit eines Eisenbahnwesen-Studenten der TU Berlin. Darüber habe ich einen Artikel in neues deutschland geschrieben.
Zur weiteren Vertiefung noch die Folien des Vortrags als PDF.
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PassusDuriusculus
Ich halte Masterarbeiten und ein Großteil der schriftlichen Hausarbeiten, die Studis so schreiben müssen für etwas Seltsames... ;)
Masterarbeit schreibende Grüße
Til
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nicolaas
Eine Straßenbahn von Potsdam nach Werder über Geltow wäre grundsätzlich machbar und könnte auch wirtschaftlich sein. Das ist das Ergebnis einer Masterarbeit eines Eisenbahnwesen-Studenten der TU Berlin. Darüber habe ich einen Artikel in neues deutschland geschrieben.
Zur weiteren Vertiefung noch die Folien des Vortrags als PDF.
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Marienfelde
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nicolaas
Eine Straßenbahn von Potsdam nach Werder über Geltow wäre grundsätzlich machbar und könnte auch wirtschaftlich sein. Das ist das Ergebnis einer Masterarbeit eines Eisenbahnwesen-Studenten der TU Berlin. Darüber habe ich einen Artikel in neues deutschland geschrieben.
Zur weiteren Vertiefung noch die Folien des Vortrags als PDF.
Sehr interessant, vielen Dank für die beiden Links. Ein Satz aus dem Vortrag (Seite 6 in der PDF-Datei) gilt sicher nicht nur für Potsdam, Geltow und Werder (Havel): "Mit einem verbesserten öffentlichen Verkehr zwischen Potsdam und Umland kann der gesamte Korridor vom Kfz-Verkehr entlastet werden."
Noch einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde
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Nemo
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PassusDuriusculus
Ich halte Masterarbeiten und ein Großteil der schriftlichen Hausarbeiten, die Studis so schreiben müssen für etwas Seltsames... ;)
Masterarbeit schreibende Grüße
Til
Das ist der einzige Punkt im Leben, wo man mal sachlich fundiert spinnen darf...
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der weiße bim
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Nemo
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PassusDuriusculus
Ich halte Masterarbeiten und ein Großteil der schriftlichen Hausarbeiten, die Studis so schreiben müssen für etwas Seltsames... ;)
Masterarbeit schreibende Grüße
Til
Das ist der einzige Punkt im Leben, wo man mal sachlich fundiert spinnen darf...
Gelegentlich auch mit weitreichenden, nachhaltigen Wirkungen.
Meine Diplomarbeit war seinerzeit vom Erfurter Büro für Straßenwesen veranlasst worden, hauptsächlich um das Dieselkontingent für die Erfurter Verkehrsbetriebe zu verringern. Darin habe ich ein neues Obusnetz für die Thüringer Metropole entworfen und durchgerechnet (Kosten/Nutzen, Fahrzeuge, Werkstätten, Stromversorgung). Damals waren in der Hauptverkehrszeit Gelenkbuskarawanen vom/zum schnell wachsenden Neubaugebiet Roter Berg (nördlich der Eisenbahnstrecke Erfurt - Nordhausen, damals 15.000 -heute weniger als 6.000- Einwohner) unterwegs. Im Ergebnis wurde trotz der damals wieder einsetzenden Obuslieferungen aus den Skodawerken der Neuaufbau eines Obusnetzes zugunsten des Straßenbahnbrückenbaus am Bahnhof Erfurt-Nord verworfen. Der Brückenbau war wegen des Kreuzungsverbots in der BOStrab 1976 für den Anschluss an das Straßenbahnnetz unumgänglich und kam leider erst 1990 (Fertigstellung 1992) zur Ausführung.
So kam man über diesen Umweg (Nachweis hoher Betriebskosten für Busse, erhebliche Investitionen für Obusse) zum gewünschten Ergebnis - eine stadtbahnmäßig ausgebaute Straßenbahn-Neubaustrecke.
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schallundrausch
Ach, DU bist 'schuld' daran!
:D
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Marienfelde
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Adenosin
Ich finde die Master-Arbeit interessant und ingenieurstechnisch sehr fundiert.
Die verkehrswirtschaftliche Seite wird aber nicht beleuchtet (das war aber offensichtlich auch nicht Teil der Aufgabenstellung). Es werden die Baukosten prognostiziert und vier Betriebsvarianten verglichen (Nutzwert-Analyse). Eine Kosten-Nutzen-Analyse gibt es aber nicht.
Die prognostizierte Nachfrage dürfte nicht ausreichen, um einen Straba-Betrieb wirtschaftlicher als den Bus zu machen... Der Schwellenwert liegt laut Wikipedia bei ca. 4.000 Fahrgästen pro Tag und Richtung. Ich habe mir 6.000 Fahrgäste pro Tag und Richtung im Kopf gespeichert (keine Ahnung, wo ich die Zahl vor Jahren aufgeschnappt habe).
Die sehr hohe Zahl von 6.000 Fahrgästen pro Tag und Richtung - für Berlin - hat der frühere Berliner Straßenbahndirektor Klaus-Dietrich Matschke vor einigen Jahren auf den Seiten der Hamburger CDU verbreitet. Außerhalb Berlins wird von geringeren Zahlen ausgegangen.
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Adenosin
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Marienfelde
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Adenosin
Ich finde die Master-Arbeit interessant und ingenieurstechnisch sehr fundiert.
Die verkehrswirtschaftliche Seite wird aber nicht beleuchtet (das war aber offensichtlich auch nicht Teil der Aufgabenstellung). Es werden die Baukosten prognostiziert und vier Betriebsvarianten verglichen (Nutzwert-Analyse). Eine Kosten-Nutzen-Analyse gibt es aber nicht.
Die prognostizierte Nachfrage dürfte nicht ausreichen, um einen Straba-Betrieb wirtschaftlicher als den Bus zu machen... Der Schwellenwert liegt laut Wikipedia bei ca. 4.000 Fahrgästen pro Tag und Richtung. Ich habe mir 6.000 Fahrgäste pro Tag und Richtung im Kopf gespeichert (keine Ahnung, wo ich die Zahl vor Jahren aufgeschnappt habe).
Die sehr hohe Zahl von 6.000 Fahrgästen pro Tag und Richtung - für Berlin - hat der frühere Berliner Straßenbahndirektor Klaus-Dietrich Matschke vor einigen Jahren auf den Seiten der Hamburger CDU verbreitet. Außerhalb Berlins wird von geringeren Zahlen ausgegangen.
Und welche Größenordnungen werden so außerhalb Berlins angesetzt?