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S-Bahn will bei Verspätungen nicht mehr überall halten
geschrieben von Tradibahner 
weiß die [mobil.berliner-zeitung.de]

In München wird dies angeblich auch so gemacht, steht dort geschrieben, was ich so nicht bestätigen kann, bisher wurde z.B. bei Störungen auf der Stammstrecke umgeleitet, ohne Halt von Laim bis Ostbahnhof über Heimeranplatz (ohne Halt). Und dann ist logisch, das die Bahnhöfe der Stammstrecke nicht erreicht werden können. Auch wenn mit der S-Bahn der Hbf (Gl27-36) abgefahren wird, kann der Bahnhof Hackerbrücke nicht angefahren werden. Auch wird meist bei Störungen über die parallel verlaufenden Fern- bzw Gütergleise umgeleitet, weshalb dann auch nicht überall gehalten werden kann. Aber auch das wird mit Wechselstrom-S-Bahnen auch woanders so gehandhabt.
Ansonsten finde ich das schon großen Humbug was da die S-Bahn vorhat. Obwohl, so ähnlich verfuhr man schon, wenn man den Zug leer gemacht hat, und dann als Leerfahrt vorfuhr.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



ich finde die Idee auch nicht so prickelnd weil es gerade im Südwesten ist. Aber anderswo könnte man es erst recht nicht machen (Ostring :'D)
Also da fallen mir einige Stationen im östlichen Ringbahn-Netz ein:
Prenzlauer Allee, Storkower Str. oder auch Sonnenallee
Ist schon wieder April? Durch optionales Auslassen von Halensee und Hohenzollerndamm werden jetzt die Fahrzeugkrise gelöst und die Probleme der Ringbahn beseitigt? Ständige Störungen bei DB Netz beseitigen und 100% 8-Wagen-Züge auf die Ringbahn, alles andere ist ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver.
Zitat
KT4
Ist schon wieder April? Durch optionales Auslassen von Halensee und Hohenzollerndamm werden jetzt die Fahrzeugkrise gelöst und die Probleme der Ringbahn beseitigt? Ständige Störungen bei DB Netz beseitigen und 100% 8-Wagen-Züge auf die Ringbahn, alles andere ist ein durchsichtiges Ablenkungsmanöver.
Besser als leer machen, wegstellen, 60 Minuten minus Verspätung warten, wieder einsetzen, isses allemal.
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das so viel bringt. Wirklich schnell kann man ja auch nicht durchfahren, und an der letzten Station mit Halt sowie der ersten danach ist mit längeren Aufenthalten als gewöhnlich zu rechnen (Fahrgastinformation, spontan vom Sitz Aufspringende und dann Hinausstürzende, Korrektur des FIS). Gut, vielleicht bringt es die entscheidende Minute, damit der nachfolgende Zug nicht vor jedem roten Signal halten muss.
Also, die Idee ist eigentlich garnicht so dumm. Das Problem ist, dass es bei Verspätung eines Zuges schnell zu einer Bündelung kommt: Der verspätete Zug wird immer langsamer, da wegen der großen (und größer werdenden) Lücke zum vorausfahrenden Zug die Fahrgastwechsel immer länger dauern und der Zug immer voller wird. Gleichzeitig wird der nachfolgende Zug immer schneller, da weniger Fahrgäste ein- und aussteigen und die Fahrgastwechsel schneller vonstatten gehen. Im Ergebnis rückt der nachfolgende Zug immer dichter an den verspäteten Zug heran.

Eine Stationsdurchfahrt spart etwa 1 - 2 Minuten Fahrzeit. Ein 5 min verspäteter Zug müsste also an 3 - 4 Stationen durchfahren, um wieder in den Plan zu kommen.

Vorstellbar wäre schon, dass es in einem solchen Fall eine Durchsage gibt, wie z. B. ".. dieser Zug hält nicht an den Stationen a, b, c, d, e. Fahrgäste, die an den Stationen a, b, c, d, e aussteigen wollen, steigen bitte am nächsten Bahnhof in den nachfolgenden Zug um."

Trotzdem ist das Ganze abwicklungstechnisch nicht ganz einfach. Alternativ wäre es jedoch auch möglich, an verspätungsgefährdeten Stellen Reservezüge vorzuhalten, die bei Bedarf dann in die Fahrplanlage eines verspäteten Zuges einscheren. Der verspätete Zug würde dann an dieser Stelle vorzeitig enden und die Fahrgäste könnten mit dem unmittelbar nachfolgenden Zug weiterfahren. Aber für eine solche Lösung müsste man ja extra Züge und Personal vorhalten.
Zitat
mitropam
Alternativ wäre es jedoch auch möglich, an verspätungsgefährdeten Stellen Reservezüge vorzuhalten, die bei Bedarf dann in die Fahrplanlage eines verspäteten Zuges einscheren. Der verspätete Zug würde dann an dieser Stelle vorzeitig enden und die Fahrgäste könnten mit dem unmittelbar nachfolgenden Zug weiterfahren. Aber für eine solche Lösung müsste man ja extra Züge und Personal vorhalten.

Das wäre auch meine favorisierte Lösung. Allerdings bräuchte es dann mehr Zugbildungsanlagen bzw. Abstellanlagen wie die zwar geplante aber nicht realisierte Anlage zwischen Beusselstr. und Westhafen.
Und was ist mit den Fahrgästen an den Bahnhöfen die einsteigen wollen?
Bekommt jeder nen kostenlosen Chip für den Snackautomaten?

Durch spontanes durchfahren der Bahnhöfe gehen Anschlüsse verloren und man wird von vornherein unzuverlässig was Verbindungen angeht.
Erstens wurde das bei der DR früher so gehandhabt. In Greifswalder Straße zB. standen immer ein bis zwei Reservezüge. Auch Ostbahnhof. Damal ging es aber vordringlich darum, Leute zu ihren Arbeitstellen und zurück zu befördern. Die paar Touristen jetzt mal vernachlässigt. Die S-Bahn war damals so wichtig, daß der Vizepräsident der DR direkt der Chef der S-Bahn war. Worum es heute geht, wissen die Bahn-Manager wohl manchmal selbst nicht mehr. Wahrscheinlich neue Fargebungen für die S-Bahn erfinden oder so...
Zweitens wird jeder Fahrgast begeistert sein, wenn er an seinem Ziel nicht aussteigen kann, weil der Zug durchfährt. Hat er keine Monats- oder sonstigen Dauerfahrschein, muß er sich für die Rückfahrt zu seinem Ziel womöglich noch eine neue Fahrkarte kaufen. Vielen Dank für solche Ideen.

Gruß O-37
die Reisende sind weder an die Verspätungen der S-Bahn verantwortlich noch schuldig. Warum müssten sie die Opfer spielen? Die von der S-Bahn Berlin GmbH geplante Lösung ist nicht nur unzuverlässig, sondern total bescheuert.

Grosse Städte wie Berlin oder Paris bei uns kennen das selbe Problem: Immer mehr Leute müssen ausserhalb der Stadt wohnen, weil die Miete arsch teuer geworden sind. Sie müssen aber in der Stadt arbeiten, das heisst jeden Tag in die Stadt fahren. Die Öffis müssen aber jeden Tag jene Bevölkerung transportieren, was nicht einfach ist, wenn die Stadt, das Land lieber das Geld der Autobahnbaustelle A100 geben. Das kennen wir auch in Paris: Unsere S-Bahnlinie RER A (die Ost-West-Linie) benutzt 1 Million Reisende jeden Tag, weil jene Leute ausserhalb Paris wohnen müssen.

Ich würde lieber vorschlagen, dass es eine Koordination zwischen den verschiedenen Öffis (S-Bahn, Regio, Busse, Tram, U-Bahn, u.a) gibt. Fragen wir mal auch die S-Bahner, was sie von der geplanten Lösung denken...

Der Senat muss endlich verstehen, dass die Berliner lieber in Berlin leben und arbeiten wollen. Nicht ausserhalb.

Mit französischen Grüssen (besonders heute!)
umrk
Irgendwie wird S-Bahn fahren immer mehr zum Lotteriespiel. Schon heute weiss ich nicht, ob ich pünktlich ankommen werde - in der Regel eher nicht. Nun weiß ich in Zukunft auch nicht mehr, ob mein Zug noch am benötigten Bahnhof hält?

Der Ring ist einfach überlastet. Es gibt zu wenig Züge und zu wenig Wagen für zu viele Menschen. Es wäre sicherlich schon viel gewonnen, man würde auf dem Ring wie bis 2004 geschehen die Mehrzahl der Züge mit 8 Wagen fahren und die Linien S45, 46 und 47 wieder bis Gesundbrunnen fahren lassen. Aber man hat ja damals fleissig die Büchsen verschrottet und nun nicht mehr genügend Wagen.
Ich wäre eher dafür, dass man sogar Umsteigebahnhöfe dafür nimmt, welche nur eine geringer Umfahrung brauchen, z.B. Westhafen auslässt, mit der U9 hat man wenige Stationen zur U6 und von dort nochmal einige Station zum Wedding. Nachteil: dauert leider mindestens genauso lange wie das Warten auf den nächsten Zug, aber im Grund lässt sich der Ring mit anderen Linien gut umfahren. Da ist der Halt an Umsteigefreien Bahnhöfen eigentlich wichtiger.
Zitat
micha774
Und was ist mit den Fahrgästen an den Bahnhöfen die einsteigen wollen?
Bekommt jeder nen kostenlosen Chip für den Snackautomaten?

Durch spontanes durchfahren der Bahnhöfe gehen Anschlüsse verloren und man wird von vornherein unzuverlässig was Verbindungen angeht.

Das erzähl' mal den Fahrgästen, die sehr oft unter spontan vorzeitig endenden Zügen leiden müssen. Im Grunde genommen ist das nichts Anderes.
Beim Ring ist die Lösung doch einfach: Man verzögert alle Züge um 5-10min und kümmert sich dann beim Aussetzen um deren Sortierung.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Bringt aber nix wenn dazwischen die Züge der S45, 46, 8 und 85 fahren. Dann sind die auch zu spät
Stimmt was macht die S-Bahn eigentlich, wenn sie Halensee durchfahren will, aber die S46 gerade vor ihr ist? :D
Eine Lösung für die Entzerrung der Rudelbildung wäre, an diversen Stellen ein drittes Gleis zum Überholen zwischen die S41- und S42-Gleise zu bauen. So könnte eine leere Ringbahn einen vollen Zug überholen und durch den schnelleren Fahrgastwechsel dann schneller weiter kommen.

Ob viele S-Bahnen auf dem Ring zu spät sind, interessiert den Kunden nicht. Hauptsache es gibt einen gleichmäßigen dichten Takt mit genug Kapazität in den Zügen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.2018 12:32 von DaniOnline.
Zitat
Flexist
Stimmt was macht die S-Bahn eigentlich, wenn sie Halensee durchfahren will, aber die S46 gerade vor ihr ist? :D

Die Lösung ist keine Allgemeinanweisung. Die S-Bahn wird keine Weisung rausgeben, dass jeder Zug ab 5 Minuten Verspätung durchfahren soll. Die Leitstelle wird operativ einzelne Züge damit beauftragen, wo es Sinn macht und wo auch Vorbedingungen erfüllt sind. Dazu zählt, dass man das natürlich nicht macht, wenn man noch einen anderen Zug vor der Nase hat. Grüne Welle und freie Fahrt sind Bedingung.

Optimal ist die Lösung natürlich nicht. Besser wären längere Züge, mehr Reserven etc., aber das kann man gerade nicht bieten. Nun probiert man halt mal etwas, kann auch nicht funktionieren, aber besser als nichts zu machen. Ich halte es jedoch für sinnvoller als das, was wir gegenwärtig machen. Heute hat man dann eine große Lücke auf dem Ring, die Züge kommen dahinter geballt im Raumabstand. Der erste wird immer voller und baut mehr Verspätung auf, die dahinter sind leer und schleichen hinterher. Irgendwann nimmt man die Züge dann raus, was durch das Räumen etc. auch wieder Verspätung für die Nachfolger bringt. Da finde ich es dann besser, 3, 4 Minuten auf einer Runde rauszuholen, in dem man durchfährt. Das ist für die Fahrgäste ab Heidelberger Platz vorteilhaft und auch für die, die in Halensee den durchfahrenden Zug sehen. Der nächste wird in der Regel unmittelbar folgen. Dann warten sie zwar 2 Minuten länger am Bahnsteig, schleichen dem Vordermann aber nicht die ganze Zeit hinterher und kommen nicht vor jedem Bahnsteig zum Stehen. Das kostet letztendlich mehr Zeit, als wenn sie 2 Minuten länger warten und dann aber freie Fahrt haben.

Nachteilig ist die Lösung für die, die in Halensee oder Hohenzollerndamm aussteigen wollen. Sie müssen vorab raus und auf den folgenden Zug warten. Bei der gegenwärtigen Lösung hätten aber eben alle größere Nachteile.

@Tradibahner: Die Münchener S-Bahn praktiziert das in der Tat, allerdings noch in einer viel schärferen Form. Da fahren Züge mit Verspätung im 20 Minutentakt dann einfach durch und die Leute bleiben am Bahnsteig zurück und müssen ewig warten. Gab es sogar schon Presseartikel drüber.
Das große Problem ist doch, dass bei der S-Bahn die manuellen Durchsagen in der Regel sehr leise und damit kaum verständlich sind. Hinzu kommt eine höhere Lärmbelastung in einem überfüllten Zug. Ganz abgesehen davon, dass es bislang keine englischsprachigen Durchsagen für international Fahrgäste gibt.

Nicht zu unterschätzen ist, dass an ihrem gewünschten Zielbahnhof durchgefahrene Fahrgäste wieder einen Zug in die Gegenrichtung nehmen müssen. Und ob der dann wirklich zeitnah kommt, bezweifle ich bei der aktuellen Fahrplanstabilität der Ringbahn.
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