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Aufzugseinbau 2018
geschrieben von Bahnmeier 
Aufzugseinbau 2018
13.01.2018 17:09
Gibt es eigentlich schon Ankündigungen, in welchen U-Bahnhöfen dieses Jahr Aufzüge eingebaut werden?
Re: Aufzugseinbau 2018
13.01.2018 22:29
Zuerst wahrscheinlich in den Bahnhöfen, die eigentlich schon für letztes Jahr vorgesehen waren. Das sind diese [www.bahninfo-forum.de].
Re: Aufzugseinbau 2018
13.01.2018 22:29
Zuerst wahrscheinlich in den Bahnhöfen, die eigentlich schon für letztes Jahr vorgesehen waren. Das sind diese [www.bahninfo-forum.de].
Auf einer ganzen Reihe U-Bahnhöfen sind entsprechende Bauarbeiten bereits im Gange:
U2 Ernst-Reuter-Platz,
U3 Podbielskiallee, Freie Universtität (Thielplatz), Oskar-Helene-Heim,
U7 Parchimer Allee, Karl-Marx-Straße, Blissestraße, Adenauerplatz, Jakob-Kaiser-Platz, Halemweg
U9 Birkenstraße, Friedrich-Wilhelm-Platz, Schloßstraße.

In diesem Jahr beginnen Bauarbeiten bzw. Ausschreibungen+Beauftragung für entsprechende Bauleistungen in:
U1 Kurfürstenstraße,
U2 Luxemburgplatz, Klosterstraße,
U3 Spichernstraße, Rüdesheimer Platz,
U4 Viktoria-Luise-Platz,
U6 Seestraße,
U7 Gneisenaustraße, Zwickauer Damm,
U8 Residenzstraße.
Späterer Baubeginn liegt zumeist an noch nicht erteilten Genehmigungen.

Außerdem sind ältere Aufzüge verschlissen und müssen erneuert werden:
U1/2/3 Wittenbergplatz, U8 Bernauer Straße, Lindauer Allee, Wittenau.

so long

Mario
Re: Aufzugseinbau 2018
13.01.2018 23:04
Nach etwa wieviel Jahren müssen die Aufzüge normalerweise ausgetauscht werden?
@der weiße bim:

Woher hast die Infos? Und wird bei Spichernstraße nur die U3 berücksichtigt?
def
Re: Aufzugseinbau 2018
14.01.2018 08:54
Wie kommen eigentlich die Prioritäten zustande - rein sachlich, nicht politisch (mir ist schon klar, dass die Vorgaben vom Senat kommen)?

Ich frage vor allem, weil mir andere Stationen durchaus vordringlicher erschienen als der Viktoria-Luise-Platz. Denn davon abgesehen, dass die U4 ja nun wahrlich nicht die wichtigste Linie der Stadt ist, ist ja deren Einzugsgebiet (und der Übergang zu U1, U2, U3 und Ringbahn) ganz gut duch den M46 abgedeckt, auch barrierefrei. Ist es vielleicht konstruktiv einfacher als z.B. am Kurt-Schumacher-Platz oder an der Güntzelstraße?

Aber immerhin, einige ganz wichtige Lücken im barrierefreien Netz werden dieses Jahr geschlossen: Jakob-Kaiser-Platz, Rosa-Luxemburg-Platz, Seestraße, Adenauerplatz, Kurfürstenstraße, Ernst-Reuter-Platz, FU.

Wie sieht's eigentlich bei der S-Bahn aus? Da ist man zwar insgesamt weiter, aber es klafft auch noch so manche Lücke - z.B. am Nöldnerplatz, an der Gehrenseestraße und in Hirschgarten, Babelsberg, Eichwalde und Schönfließ? Irgendwie scheint das da das Aufzugsprogramm auch etwas erlahmt. Ich bin auf die Lösung in Schönfließ gespannt - so wenig, wie da los ist, ist aus rein wirtschaftlicher Sicht ein Aufzug ja eigentlich kaum zu rechtfertigen. Wahrscheinlich könnte man von dem Geld, das er kostet, 20 Jahre lang einen Rufbus nach Bergfelde finanzieren.

Und dann gibt's natürlich noch die Problemkinder Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik und Marienfelde, die zusammen mit dem Komplettumbau der Bahnanlagen barrierefrei werden - also im Falle von Bonnies Ranch irgendwann in zehn Jahren...



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.01.2018 09:17 von def.
Re: Aufzugseinbau 2018
14.01.2018 10:47
Zitat
def
Wie sieht's eigentlich bei der S-Bahn aus? Da ist man zwar insgesamt weiter, aber es klafft auch noch so manche Lücke - z.B. am Nöldnerplatz, an der Gehrenseestraße und in Hirschgarten, Babelsberg, Eichwalde und Schönfließ? Irgendwie scheint das da das Aufzugsprogramm auch etwas erlahmt. Ich bin auf die Lösung in Schönfließ gespannt - so wenig, wie da los ist, ist aus rein wirtschaftlicher Sicht ein Aufzug ja eigentlich kaum zu rechtfertigen. Wahrscheinlich könnte man von dem Geld, das er kostet, 20 Jahre lang einen Rufbus nach Bergfelde finanzieren.

Hat Babelsberg keinen Aufzug mehr?
Auf diesem Video ist doch einer am westlichen Ende (also Fahrtrichtung Hbf) zu erkennen [youtu.be] !?

Schönfließ war ja auch schonmal „behindertenfreundlich“ (siehe z.B. auf dieser Netzspinne aus dem Jahr 2000: [www.berliner-verkehr.de]). Ich denke, damals wurde der Zugang zum niveugleichen Übergang von der Aufsicht geöffnet.
Wäre es heute noch zulässig, dort eine Anruf-Schranke wie sie in Lehnitz vorhanden ist, zu installieren? Die Rampe nebst Gleisübergang müsste natürlich auch wieder gebaut werden, das ist ja irgendwann weggerissen worden.
def
Re: Aufzugseinbau 2018
14.01.2018 10:53
Zitat
Jumbo
Hat Babelsberg keinen Aufzug mehr?

Ups, ich habe mich aufs Schnellbahnnetz verlassen. Dort fehlt die Kennzeichnung in der Tat. Auf der Seite der S-Bahn wird er auch genannt.

Zitat
Jumbo
Wäre es heute noch zulässig, dort eine Anruf-Schranke wie sie in Lehnitz vorhanden ist, zu installieren? Die Rampe nebst Gleisübergang müsste natürlich auch wieder gebaut werden, das ist ja irgendwann weggerissen worden.

Zulässig sicher. Die Frage wäre, ob das so viel günstiger wäre als ein Aufzug (vielleicht ja auch einer wie am Betriebsbahnhof Rummelsburg).
Zitat
def
Ich bin auf die Lösung in Schönfließ gespannt - so wenig, wie da los ist, ist aus rein wirtschaftlicher Sicht ein Aufzug ja eigentlich kaum zu rechtfertigen. Wahrscheinlich könnte man von dem Geld, das er kostet, 20 Jahre lang einen Rufbus nach Bergfelde finanzieren.

Das dürfte auch auf Hirschgarten zutreffen.
Im U-Bahnhof Halemweg tut sich seit Ewigkeiten nichts mehr, jedenfalls kann ich nichts erkennen
Re: Aufzugseinbau 2018
14.01.2018 17:02
Der Bahnhof Möckernbrücke bekommt, zumindest in Fahrtrichtung Uhlandstraße, dieses Jahr auch einen Aufzug.
Re: Aufzugseinbau 2018
14.01.2018 17:38
Zitat
def
Ich bin auf die Lösung in Schönfließ gespannt - so wenig, wie da los ist, ist aus rein wirtschaftlicher Sicht ein Aufzug ja eigentlich kaum zu rechtfertigen. Wahrscheinlich könnte man von dem Geld, das er kostet, 20 Jahre lang einen Rufbus nach Bergfelde finanzieren.

Man braucht ja sogar zwei Aufzüge, die dann auch gewartet und irgendwann ersatzerneuert werden müssen. Dann kann man vermutlich sogar dauerhaft ein Rufbus finanzieren ;)

Aber wenn man es mal realistisch betrachtet: Da man, wenn man auf einen Aufzug angewiesen ist, die 1,3 km vom Dorf sowieso nicht laufen wird, braucht man eh einen Bus, dann kann man auch gleich nach Bergfelde oder Mühlenbeck-Mönchsmühle fahren.

Eigentlich scheint zwischen den S-Bahn-Gleisen auch genügend Platz zu sein, um eine Rampe zu errichten. Da man, um zum Bahnsteig zu kommen, ohnehin noch mal 300 Meter vom Summter Weg (westlich des Bahnsteigs) laufen muss, wäre das auch ausnahmsweise mal keine Wegeverlängerung.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
def
Ich bin auf die Lösung in Schönfließ gespannt - so wenig, wie da los ist, ist aus rein wirtschaftlicher Sicht ein Aufzug ja eigentlich kaum zu rechtfertigen. Wahrscheinlich könnte man von dem Geld, das er kostet, 20 Jahre lang einen Rufbus nach Bergfelde finanzieren.

Das dürfte auch auf Hirschgarten zutreffen.

In Hirschgarten muss aber die Unterführung ohnehin ersatzneugebaut werden, was im Zuge des Fernbahnausbaus geschehen soll - zusammen mit dem Rückbau des Gbf Köpenick sowie dem Umbau des gleichnamigen Personenbahnhofs. Für S Hirschgarten sind dann Rampen statt Aufzüge vorgesehen...

Dort dürfte übrigens nach Neubebauung der ehemaligen Gbf-Flächen sowie der Grundstücke am Stellingdamm ein gegenüber Schönfließ schon deutlich höheres Fahrgastaufkommen anzutreffen sein.

Viele Grüße
Arnd
Gibt es dazu eigentlich auch mal wieder eine Anfrage aus dem Abgeordnetenhaus?
def
Re: Aufzugseinbau 2018
15.01.2018 12:00
Zitat
Arec
Eigentlich scheint zwischen den S-Bahn-Gleisen [in Schönfließ] auch genügend Platz zu sein, um eine Rampe zu errichten. Da man, um zum Bahnsteig zu kommen, ohnehin noch mal 300 Meter vom Summter Weg (westlich des Bahnsteigs) laufen muss, wäre das auch ausnahmsweise mal keine Wegeverlängerung.

Vielleicht wird es, zumindest wenn der Gleisabstand es zulässt, darauf hinauslaufen. Vor allem weil man sich dann die irgendwann einmal anstehende Sanierung des Überwegs sparen würde - und das dürfte selbst den notwendigen Umbau des Bahnübergangs rechtfertigen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.01.2018 12:12 von def.
Hallo,
die Prioritätenliste wird u.a. unter Absprache mit Senat, BVG, Behindertenverbänden usw. erstellt.
Allerdings sieht man, daß die Pläne nicht immer so verwirklicht werden, so steht Spichernstraße schon lange weit oben, und auch die Spandauer U7-Bahnhöfe hinken hinterher, dagegen gab es einige Einbauten an eher "unwichtigen" Stationen wie Hohenzollernplatz oder Mohrenstraße:
[www.stadtentwicklung.berlin.de]
Da die BVG bis 2020 komplett barrierefrei werden will, müßten in diesem und den nächsten zwei Jahren je ca. 20 Aufzüge gebaut werden, das halte ich für ein ehrgeiziges Programm.
Grüße
Mitfahrer
Zitat
Bahnmeier
Und wird bei Spichernstraße nur die U3 berücksichtigt?

Im Falle Spichernstraße wird natürlich auch der U9-Bahnsteig einen Aufzug erhalten. Die kompletten Ausschreibungsunterlagen für die Bauleistungen nebst 132 MB Zeichnungsunterlagen waren im vergangenen Jahr auf der BVG-Webseite des Einkaufs veröffentlicht worden, jeder konnte sich die Texte und Zeichnungen ansehen.
Zitat
Baubeschreibung
Der U-Bhf. Spichernstraße befindet sich im Ortsteil Wilmersdorf des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf an
der Kreuzung Bundesallee/Spichernstraße.
Der Kreuzungs- und Umsteigebahnhof U-Bahnhof Spichernstraße bedient die Linie U9 von Rathaus Steglitz
nach Osloer Straße und die Linie U3 von Krumme Lanke nach Nollendorfplatz. Die nach Plänen des Berliner
Architekten Bruno Grimmek errichtete Station der U9 mit Mittelbahnsteig ist 110 m lang und wurde am
02.06.1959 in Betrieb genommen. Im Jahre 1991 wurde dieser Bahnhofsteil saniert und von Gabriele Stirl
künstlerisch gestaltet. Die Eröffnung des von der Bauabteilung der BVG entworfenen Haltepunktes der
heutigen U3 (damals U1) mit einer Länge von 109 m und zwei Seitenbahnsteigen erfolgte am 28.08.1961.
Dieser Bahnhof steht unter Denkmalschutz. Die Ausgänge beider Bahnhofsteile führen auf die Bundesallee
und die Spichernstraße.
Der U-Bahnhof Spichernstraße wird durch folgende nachfolgend beschriebene Maßnahmen barrierefrei
ausgebaut:
* Einbau von Aufzügen, jeweils für die U9 und die U3;
* Erneuerung der Bodenbeläge auf den Bahnsteigen der U9 und der U3, inklusive Blindenleitsystem und
Höhenregulierung der Bahnsteigkanten;
* Einbau eines Blindenleitsystems in die vorhandenen Bodenbeläge der Schalterhallen, der Zugänge und des
Übergangstunnels von der U9 zur U3.
Der U-Bahnhof Spichernstraße ist ein Umsteigebahnhof, der die U-Bahnlinien U3 und U9 miteinander
verbindet. Aufgrund der damit einhergehenden spezifischen Gegebenheiten ist eine Anbindung aller
Bahnsteige an das Straßenland nur mit zwei einzelnen Aufzügen möglich. Der Aufzug A verbindet den
Mittelbahnsteig der U9 sowie den nördlichen Seitenbahnsteig der U3 Richtung Krumme Lanke mit dem
Straßenland. Der Aufzug B verbindet den südlichen Seitenbahnsteig der U3 Richtung Nollendorfplatz mit
dem Straßenland. Die Maßnahmen zur Errichtung der Aufzüge ist Bestandteil der Gesamtmaßnahme
"Barrierefreier Ausbau U-Bahnhof Spichernstraße".

Da die Bauzeit in den Vergabeunterlagen mit ca. 23 Monaten veranschlagt ist, wird eine Inbetriebnahme der beiden Aufzüge wohl erst 2019 möglich sein.
Auch die Bauunterlagen für andere Bahnhöfe wie Halemweg waren öffentlich einsehbar.

so long

Mario
Zitat
Mitfahrer
die Prioritätenliste wird u.a. unter Absprache mit Senat, BVG, Behindertenverbänden usw. erstellt.
Allerdings sieht man, daß die Pläne nicht immer so verwirklicht werden, so steht Spichernstraße schon lange weit oben, und auch die Spandauer U7-Bahnhöfe hinken hinterher, dagegen gab es einige Einbauten an eher "unwichtigen" Stationen wie Hohenzollernplatz oder Mohrenstraße:

Neben den Prioritäten bestimmen konstruktiv-technische, betriebliche und administrative Zwänge die Bauabläufe.
Da gibt es sehr schwierige und relativ leichte Fälle, die miteinander gemischt werden, so dass immer komplizierte und einfachere Bauaufgaben gleichzeitig abgearbeitet werden. Wobei man sich auch täuschen kann. Am Ernst-Reuter-Platz (einfache Tiefenlage, trotzdem teilweise im Grundwasser) wurde zunächst der kürzeste Weg zwischen Bahnsteig und Bushaltestelle an einer von Versorgungsleitungen fast freier Stelle des Gehwegbereichs ausgewählt. Das klappte nicht, weil der Denkmalschutz die Verlagerung geschützter Pflanzenschalen nicht genehmigte. Also noch mal neu planen, mit umfangreicher Umverlegung der Versorgungsleitungen.
Bei schmalen Bahnsteigen kommt es oft zu Einschränkungen betrieblicher Art, dass wegen der Baustelle auf einer Bahnsteigseite oder beidseitig nicht gehalten werden kann, oder nur kurze Züge an den restlichen Bahnsteig passen wie gegenwärtig auf der oberirdischen U3-Strecke.

so long

Mario
Besten Dank, Mario, für den Einblick in die Genehmigungspraxis,
die Verlegung der manchmal bepflanzten Betonschalen hätte mein Bild des Ernst-Reuter-Platzes auch nachhaltig verstört (Ironie).
Für die Spichernstraße war nach meiner Erinnerung auch ein Umbau zu einem richtigen Umsteigebahnhof geplant, bei dem der Vorratsbau für einen Straßentunnel hätte entfernt werden müssen. Gibt es noch Absichten in diese Richtung?
Es grüßt
Mitfahrer
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