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Plattencover City / U-Bahn Historie
geschrieben von Peter Ringmann 
Hallo liebe Forengemeinde,

beim samstäglichen Plattenstöbern fiel mir diese Platte von City in die Hände.
Lange nicht gesehen, ein wahres Fundstück. Heute als Hobbybahner mehr Bedeutung für mich. Wurde auch gekauft, aber vielmehr würde
ich gerne wissen ob jemand was über diese ungewöhnliche Konstellation mehr weiss (ich kann die Bauart rechts nicht zuordnen)?

Beste Grüsse,
Peter


Sieht nach einer S-Bahn aus? Die Aufnahme könnte dann im RAW Schöneweide entstanden sein.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich sehe links ne Gisela und rechts nen A1.
Ich würde auf die Baureihe AII tippen. Im Inneren sieht man deutlich die Lüftungsklappen an der Decke, die gab es bei der S-Bahn meines Erachtens nicht.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
GraphXBerlin
Oder AII ;-)

Ja, aus dieser Perspektive schwer zu unterscheiden. So genau möchte ich mich da auch nicht festlegen, meine aber, zwei Türgriffe zu erkennen. Jedenfalls dürfte es keine S-Bahn sein.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Sieht sehr nach Kehranlage aus und nicht Schöneweide. Auf jeden Fall ist da nichts von einer S-Bahn.
Könnte das nicht die Kehre Vinetastr. sein Zustand um 1983 rum.
Könnte es auch die Kehre Mohrenstraße sein?
Zitat
B-V 3313
Sieht nach einer S-Bahn aus? Die Aufnahme könnte dann im RAW Schöneweide entstanden sein.

Links ist ein Zug der Baureihe G. Diese Fahrzeuge waren meines Wissens nie im RAW Schöneweide.
Anonymer Benutzer
Re: Plattencover City / U-Bahn Historie
24.11.2018 23:38
Zitat
Henning

Links ist ein Zug der Baureihe G. Diese Fahrzeuge waren meines Wissens nie im RAW Schöneweide.

Guck mal bei Minute 3:05. Aber ja, das Bild vom Plattencover ist im Tunnel und nicht in Schöneweide.

[www.youtube.com]
Zitat
Peter Ringmann
..., aber vielmehr würde
ich gerne wissen ob jemand was über diese ungewöhnliche Konstellation mehr weiss (ich kann die Bauart rechts nicht zuordnen)?

Neben den GI-Zügen waren auf der U-Bahnlinie A anfangs der 1980er Jahre zahlreiche AI, AIU, AII, AIIU-Züge im Einsatz. Die drei Fenster deuten auf die Bauart AII hin. Ob auf den Cover ein AIIU abgebildet ist, kann ich nicht genau erkennen. Die Unterschiede betrafen hauptsächlich die Fahrerstände, die Schaltungstechnik sowie die Türantriebe.

Zum Aufnahmeort hatte ich zunächst auf die Betriebswerkstatt Friedrichsfelde getippt, in der alle U-Bahnfahrzeuge der BVB gewartet wurden. Dann habe ich das Vergleichsfoto aus dem Jahr 1984 ausgegraben. Die Beleuchtung passt, aber der Gleisabstand ist sichtlich breiter. Die Bw ist ja 1930 zur Wartung von Großprofilwagen erbaut worden.
Daher wird das Coverbild in einer mindestens zweigleisigen Kehrgleisanlage der Linie A aufgenommen sein. Dafür kann nur Vinetastraße, Alexanderplatz oder Potsdamer Platz in Frage kommen. Letztere lag nach einem Gebietsaustausch unter Westberliner Gebiet, so dass dort nur handverlesene Mitarbeiter hin durften, sicher keine betriebsfremden Personen. Am Alexanderplatz befindet sich ein Laufsteg zwischen den Aufstellgleisen, die Leute stehen aber in Gleishöhe. Bleibt nur die Kehre Vinetastraße, die keine durchgehenden Stege, sondern Podeste an den Fahrerstandstüren hatte. Auf einem dieser Podeste dürfte die Kamera gestanden haben.

so long

Mario


Zitat

"der weiße bim" am 25.11.2018 um 0.20 Uhr:

Bleibt nur die Kehre Vinetastraße, die keine durchgehenden Stege, sondern Podeste an den Fahrerstandstüren hatte.

Etwa hier?


(Foto vom 29.6.2010, entstanden bei einer Streckenwanderung, als der U-Bahnhof Vinetastraße saniert wurde)

Aber ... als das City-Album "Unter der Haut" 1983 veröffentlicht wurde, existierte da schon die Kehranlage nördlich des U-Bahnhofs Vinetastraße mit der Vorleistung der Ausfädelung zur Granitzstraße als Neubau?

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Für die Kehranlage spricht auch, dass in einem der beiden Züge Licht brennt.
Die Aufnahme könnte also kurz vor dem Ausrücken des einen Zuges gemacht worden sein.
Zumal die AII-Bauart noch bis 1989 planmäßig eingesetzt wurde.
Zitat
krickstadt
Aber ... als das City-Album "Unter der Haut" 1983 veröffentlicht wurde, existierte da schon die Kehranlage nördlich des U-Bahnhofs Vinetastraße mit der Vorleistung der Ausfädelung zur Granitzstraße als Neubau?
Gruß, Thomas
Aus Wiki:
Am 11. Dezember 1986 fasste der DDR-Ministerrat den Beschluss zum Bau der Werkstatt Granitzstraße, erste Bauarbeiten waren für 1989 geplant.
Somit war beim Erscheinen der Platte die Lage im Wesentlichen so, wie gebaut wurde. Darüber hier mehr:
[www.u-bahn-archiv.de]
Demnach konnten 2 Züge à 8 Wagen auf jedes Gleis.

Bäderbahn
Zitat

"Bäderbahn" am 25.11.2018 um 12.47 Uhr:

Am 11. Dezember 1986 fasste der DDR-Ministerrat den Beschluss zum Bau der Werkstatt Granitzstraße, erste Bauarbeiten waren für 1989 geplant.

Ich habe in der Ausgabe Juli 1989 der Zeitschrift Berliner Verkehrsblätter auch eine Ankündigung derartiger Bauarbeiten gefunden. Und in der Ausgabe April 1992 eine Ankündigung des Berliner Senats, die begonnenen Bauarbeiten zur Verlängerung der Strecke bis zum S-Bahnhof Pankow fortzusetzen. Ich gehe deshalb davon aus, dass zum Zeitpunkt der Aufnahme für das Plattencover noch der Tunnel aus den 1930er Jahren bestand, von dem ich leider keine Aufnahme gefunden habe. Der hatte aber vermutlich zwischen den beiden mittleren Gleisen genietete Stahlstützen und -träger, sodass die Aufnahme eventuell doch eher in der Kehranlage nördwestlich des U2-Bahnhofs Alexanderplatz entstanden ist (diese Kehranlage musste meiner Erinnerung nach in den 1970er Jahren nach einem verheerenden Brand neu gebaut werden).

Hier noch zwei Fotos von der Streckenwanderung im Juni 2010:


(Blick vom nördlichen Ende des Weichenkreuzes unmittelbar vor der Bahnhofstrompete des U-Bahnhofs Vinetastraße, in der Zeichnung aus der Eröffnungsbroschüre
mit dem nach links zeigenden Pfeil markiert, im Hintergrund die Staubschutzwand vor der Einfahrt in den gerade in der Sanierung befindlichen U-Bahnhof)



(Ansicht des Übergangs vom Tunnel aus den 1930er Jahren zum Tunnel aus den 1990er Jahren, in der Zeichnung
aus der Eröffnungsbroschüre mit dem nach rechts oben zeigenden Pfeil markiert)


Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Railroader
Zitat
Henning

Links ist ein Zug der Baureihe G. Diese Fahrzeuge waren meines Wissens nie im RAW Schöneweide.

Guck mal bei Minute 3:05. Aber ja, das Bild vom Plattencover ist im Tunnel und nicht in Schöneweide.

[www.youtube.com]

Warum waren die Giselas auch im RAW Schöneweide?
Zitat
Henning
Warum waren die Giselas auch im RAW Schöneweide?

HU.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Henning
Warum waren die Giselas auch im RAW Schöneweide?

Nach den gesetzlichen Vorschriften mussten auch schon zu DDR-Zeiten alle Straßenbahn- und U-Bahnwagen nach 500.000 km, spätestens nach 8 Jahren zu einer Hauptuntersuchung. Nach Herstellervorschriften sind dabei wesentliche Teile aufzuarbeiten, was nur bei völliger Zerlegung der Fahrzeuge in ihre einzelnen Baugruppen gelingt. Für solche Arbeiten sind Hauptwerkstätten technisch und personell eingerichtet.
Durch die Berliner Teilung verfügte weder der Straßenbahnbetrieb noch der U-Bahnbetrieb der BVG-Ost über eine Hauptwerkstatt, da sich diese in der Weddinger Uferstraße, Seestraße und in Charlottenburg (Grunewald) befanden. Daher übernahm das RAW Berlin-Schöneweide der Deutschen Reichsbahn (DR) neben der Instandsetzung, Hauptuntersuchung und Modernisierung der S-Bahnwagen zusätzlich gegen Rechnung diese Arbeiten für die Straßenbahnwagen und U-Bahnwagen der BVG-Ost (seit 1969 Kominat BVB). Schließlich wurde sogar der Neubau von Straßenbahn-Rekowagen und EIII-U-Bahnwagen im RAW durchgeführt, da fast sämtliche Kapazitäten des DDR-Schienenfahrzeugbaus für Exportaufträge in die Sowjetunion und andere RGW-Staaten gebunden waren.
Auch die zwischen 1974 und 1989 in Hennigsdorf hergestellten G-/ GI-/ GI/1-Wagen der U-Bahn wurden demzufolge etwa alle sechs Jahre im RAW aufgearbeitet. Etwa alle drei Jahre war eine umfangreiche Zwischenuntersuchung fällig, für die alle Fahrzeuge ebenfalls ins RAW transportiert wurden. Bis zur Fertigstellung der Anschlußgleise am U-Bahnhof Wuhletal wurden die U-Bahnwagen zwischen der Bw Friedrichsfelde und dem Güterbahnhof Schöneweide mit Straßenrollern der DR überführt. Erst ab 1993 übernahm die Kleinprofilwerkstatt der BVG in Grunewald die Wartung und Hauptuntersuchungen der G-Fahrzeuge, nachdem die Verträge mit der DR bei der Übernahme der BVB durch die BVG gekündigt worden waren.

so long

Mario
Zitat
Henning
Zitat
B-V 3313
Sieht nach einer S-Bahn aus? Die Aufnahme könnte dann im RAW Schöneweide entstanden sein.

Links ist ein Zug der Baureihe G. Diese Fahrzeuge waren meines Wissens nie im RAW Schöneweide.

Die Umbauten der aus einer Lieferung für die BVB entnommenen 10 Doppelwagen GI / II für die Athener U-Bahn dürften ebenfalls im RAW stattgefunden haben.

T6JP
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