Nun ist es wieder soweit. Die Stadtbahn wird gesperrt:
vom 10. September 2019 - 14. Oktober 2019.
Und wieder keine Umleitung der RB21/22 über Jungfernheide, Gesundbrunnen nach Ostkreuz.
Stattdessen elende Pendelei mit der S-Bahn bis Zoo. Einem Ruinenbahnhof, in dem das Umsteigen mittlerweile zur psychischen Belastung geworden ist.

Was soll das? Es hieß doch, die Fahrgäste hätten jetzt für Jahre Ruhe, alles sei überstanden.
Nein, Pustekuchen.

Hättest Du auch eine Quellen für Deine Aussagen?
Was genau ist gesperrt? Der Regionalverkehr? Die S-Bahn? Welche Linien werden wie geführt?

(Und ja, ich habe gegoogelt, allerdings nur unvollständige oder anmeldepflichtige Artikel gefunden.)

Ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, dass DB Netz inzwischen recht beliebig sofort den - aus ihrer Sicht - einfachsten Weg der Totalsperrung völlig ohne Skrupel wählt. Wir haben es ja in Berlin fast noch gut, anderswo in Deutschland hängt man ja große Städte tage- oder gar wochenlang ganz vom Bahnverkehr ab. Leipzig und Wuppertal können ein Lied davon singen. In der Schweiz oder Österreich würde man sich niemals trauen, nur halb so große Städte (z.B. Graz) auch nur einen Tag vollständig wegen Bauarbeiten vom Bahnnetz abzuhängen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.07.2019 10:13 von def.

Ja, punkt3 - aktuelle Ausgabe, Seite 19
Es ist der Regionalverkehr betroffen.

Zitat
def

(Und ja, ich habe gegoogelt, allerdings nur unvollständige oder anmeldepflichtige Artikel gefunden.)

Bemerkenswert, punkt3 ist online lahmer als Print.
Und auch in den Baukorridoren von DB Netz finde ich nicht.

Korridor 131 hat etliche Maßnahmen für Berlin, aber das finde ich nicht erwähnt.

DB Netz

In der Reiseauskunft der DB sind die Ausfälle allerdings (erstaunlicherweise) schon eingearbeitet. Kennt man anders. Schade, hätte man sich mit günstigen Sparpreisen eindecken können, die dann zu Flextickets geworden wären.

Zitat
def
Ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, dass DB Netz inzwischen recht beliebig sofort den - aus ihrer Sicht - einfachsten Weg der Totalsperrung völlig ohne Skrupel wählt. Wir haben es ja in Berlin fast noch gut, anderswo in Deutschland hängt man ja große Städte tage- oder gar wochenlang ganz vom Bahnverkehr ab. Leipzig und Wuppertal können ein Lied davon singen. In der Schweiz oder Österreich würde man sich niemals trauen, nur halb so große Städte (z.B. Graz) auch nur einen Tag vollständig wegen Bauarbeiten vom Bahnnetz abzuhängen.

Den Eindruck teile ich. Gibts dafür eine messbare Statistik?

Zur Absurdität zählen für mich auch die wiederholten Sperrungen der Strecken nach Norden ausgerechnet an Sommerwochenenden.

Zitat
Rummelburg
Nun ist es wieder soweit. Die Stadtbahn wird gesperrt:
vom 10. September 2019 - 14. Oktober 2019.
Und wieder keine Umleitung der RB21/22 über Jungfernheide, Gesundbrunnen nach Ostkreuz.
Stattdessen elende Pendelei mit der S-Bahn bis Zoo. Einem Ruinenbahnhof, in dem das Umsteigen mittlerweile zur psychischen Belastung geworden ist.

Was soll das? Es hieß doch, die Fahrgäste hätten jetzt für Jahre Ruhe, alles sei überstanden.
Nein, Pustekuchen.

Warum bezeichnest du den Bahnhof Zoo als Ruinenbahnhof? Er sieht doch nicht schlecht aus.

Zoo ist ein normaler Umsteigebahnhof. Warum sollte dort das Umsteigen eine psychische Belastung sein?

Zitat
Henning


Zoo ist ein normaler Umsteigebahnhof. Warum sollte dort das Umsteigen eine psychische Belastung sein?

Dort wird gerade gebaut - die Haupthalle ist komplett gesperrt.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!

Geh einfach nicht darauf ein. Stammtischparolen. Es gibt schlimmere Bahnhöfe. Ich wette er kommt dort nicht mal täglich vorbei. Zoo ist weder ein Ruinenbahnhof noch eine "psychische" Belastung. Letzteres ist ein rein persönliches Problem.

Zum Umsteigen bestimmt kein Traum im Moment, aber es gibt schlimmeres.

Aber warum man nun nicht mal nach einem Jahr nur wieder total sperrt, ist nicht nachvollziehbar.

Umsteigen vom RE1 zur S-Bahn
Es ist nur der Treppenabgang Nordseite frei und ein Aufzug.
Halbe Minute warten. Tür geht auf, es riecht streng nach Erbrochenem.
Also Treppenabgang. Ganz klever nach links und mitten rein in die Obdachlosen.
Es riecht extrem nach Urin. Die Stimmung ist aggressiv. 2 Leute beschimpfen sich. Also doch besser gleich die andere Seite.
Nach 100 m Weg an Absperrungen entlang durch Müll und Hundekot der Eingang zur S-Bahn.
Davor 3 Betrunkene. Dann durch die Halle. Der Aufzug ist gerade außer Betrieb, die Rolltreppe geht.

Im umgekehrten Fall weiß man dann erst mal nicht, von welchem Gleis der RE1 Richtung Potsdam abfährt.
Und das ganze mindestens 4 Wochen in dieser Umgebung.

Ich werfe hier noch den Bahnhof Neukölln hinein.
Auf dem Weg von U7 zur S-Bahn bis zu 5 Bettler, Drogenhändler, vollgemüllte Rolltreppe die wochenends gerne außer Betrieb ist und Uringeruch in der Luft. Kein schöner Ort um zu verweilen trotz üppigem Speiseangebot. Durch die negative Fahrplangestaltung in den NVZ wird man dazu aber fast schon gezwungen.

Zitat
Rummelburg
[...]
Was soll das? Es hieß doch, die Fahrgäste hätten jetzt für Jahre Ruhe, alles sei überstanden.
Nein, Pustekuchen.

Nein, das wurde nicht kommuniziert und ist auch leider nicht der Fall. Ursache für die Sperrung ist die Entscheidung das Dach am Hbf nicht wie geplant zu errichten. Dadurch ist die Lastverteilung auf der Brückenkonstruktion anders als berechnet und ausgelegt, wodurch die Verbindung zwischen den Brückenteilen, die sogannte Fahrbahnübergangskonstruktion (FÜK) umgebaut werden muss. Das wird nun wohl endlich probeweise an mehreren Stellen durchgeführt. Ist der Umbau erfolgreich, werden in den Folgejahren die restlichen Stellen ersetzt. Im Sperrschatten werden dann sicher noch so einige Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Doch, das wurde leider so kommuniziert!
Da ich dort jeden Tag durchfahre, erinnere ich mich ja so gut daran und bin maßlos enttäuscht über den Wortbruch.

Zitat
Jay

Zitat
Rummelburg
[...]
Was soll das? Es hieß doch, die Fahrgäste hätten jetzt für Jahre Ruhe, alles sei überstanden.
Nein, Pustekuchen.

Nein, das wurde nicht kommuniziert und ist auch leider nicht der Fall. Ursache für die Sperrung ist die Entscheidung das Dach am Hbf nicht wie geplant zu errichten. Dadurch ist die Lastverteilung auf der Brückenkonstruktion anders als berechnet und ausgelegt, wodurch die Verbindung zwischen den Brückenteilen, die sogannte Fahrbahnübergangskonstruktion (FÜK) umgebaut werden muss. Das wird nun wohl endlich probeweise an mehreren Stellen durchgeführt. Ist der Umbau erfolgreich, werden in den Folgejahren die restlichen Stellen ersetzt. Im Sperrschatten werden dann sicher noch so einige Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt.

Also weil man keine Sperrpause für die Fertigstellung des Daches machen will, muss man trotzdem sperren?

Sowas kann sich doch wirklich keiner ausdenken!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!

Zitat
Nemo

Zitat
Jay

Zitat
Rummelburg
[...]
Was soll das? Es hieß doch, die Fahrgäste hätten jetzt für Jahre Ruhe, alles sei überstanden.
Nein, Pustekuchen.

Nein, das wurde nicht kommuniziert und ist auch leider nicht der Fall. Ursache für die Sperrung ist die Entscheidung das Dach am Hbf nicht wie geplant zu errichten. Dadurch ist die Lastverteilung auf der Brückenkonstruktion anders als berechnet und ausgelegt, wodurch die Verbindung zwischen den Brückenteilen, die sogannte Fahrbahnübergangskonstruktion (FÜK) umgebaut werden muss. Das wird nun wohl endlich probeweise an mehreren Stellen durchgeführt. Ist der Umbau erfolgreich, werden in den Folgejahren die restlichen Stellen ersetzt. Im Sperrschatten werden dann sicher noch so einige Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt.

Also weil man keine Sperrpause für die Fertigstellung des Daches machen will, muss man trotzdem sperren?

Sowas kann sich doch wirklich keiner ausdenken!

Vor allem hatte ich verstanden, man will das Dach nicht zu Ende bauen um Kosten zu sparen und nun gibt man Geld für einen Umbau aus. Mindestestens genauso absurd!

Wer plant denn sowas bescheuertes?

Zum Thema Dach Hauptbahnhof [www.rbb24.de] Damit ist doch alles gesagt, da hätte man sich den Gerichtsprozess mit dem Star-Architekten sparen können. Aber zahlen ja die Bahnkunden und Steuerzahler. Da ist ja egal. Wie sagte Hilmar Kopper so schön: Sind alles nur Peanuts.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.07.2019 17:45 von schenkcs.