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Mittwoch um 5 vor 12: Kundgebung gegen die Zerschlagung der Berliner S-Bahn
geschrieben von Marienfelde 
EVG, DGB, BUND, Naturfreunde Berlin und Students for Future Berlin wollen sich am morgigen Mittwoch um 5 Minuten vor 12 vor dem Dienstsitz der Verkehrssenatorin Regine Günther (Am Köllnischen Park 3) im Rahmen einer Kundgebung gegen die Zerschlagung der Berliner S-Bahn durch die geplante Ausschreibung in der jetzigen Form wenden.

"Investieren statt Zerschlagen!" - so das Motto im Aufruf der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschft im Deutschen Gewerkschaftsbund. Vielleicht noch etwas Text aus der gestrigen Presseerklärung der Students for Future Berlin:

"Im schlimmsten Fall könnte die Berliner S-Bahn von fünf unterschiedlichen Unternehmen betrieben und gewartet werden. Die damit einhergehenden Herausforderungen und Hürden in der gegenseitigen Absprache kann sich jede*r ausmalen. Gleichzeitig wird die Ausschreibung an den Neubau einer Werkstatt für die Wartung der neuen S-Bahnen gebunden, unabhängig von den schon vorhandenen Kapazitäten. Geld, welches sinnvoller in das marode S-Bahnnetz investiert werden sollte. Und das alles nur, um die Ausschreibung attraktiv für externe Investoren zu machen.

(…) Der Öffentliche Personennahverkehr ist Teil der Daseinsvorsorge und gehört in öffentliche Hand, die Infrastruktur des ÖPNV selbst muss weiter massiv ausgebaut werden.

Alle diese Herausforderungen können jedoch nicht gemeistert werden, wenn das S-Bahnnetz unübersichtlich und kleinteilig von vielen Unternehmen betrieben wird, welche selbst nur an einer Maximierung ihres Profits anstelle einer nachhaltigen Entwicklung des Nahverkehrs interessiert sind.

Wir als Students for Future Berlin fordern die Senatorin Regine Günther dazu auf, die aktuelle Ausschreibung der S-Bahn zurück zu nehmen. Ein sozial- und klimafreundliches S-Bahnkonzept soll stattdessen unter Bürgerbeteiligung neu entwickelt werden."

Hier noch ein "Einstiegslink" für interessierte Kreise: [www.evg-online.org]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.12.2019 20:30 von Marienfelde.
Und wo ist die Gegendemo?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Endlich mal eine sinnvolle Demo.
Zitat
Marienfelde

Alle diese Herausforderungen können jedoch nicht gemeistert werden, wenn das S-Bahnnetz unübersichtlich und kleinteilig von vielen Unternehmen betrieben wird, welche selbst nur an einer Maximierung ihres Profits anstelle einer nachhaltigen Entwicklung des Nahverkehrs interessiert sind.

Bei der Deutschen Bahn AG und ihren Tochterfirmen gibt es so etwas natürlich nicht, gab es nie, und wird es auch nie geben.
Zitat
KHH
Zitat
Marienfelde

Alle diese Herausforderungen können jedoch nicht gemeistert werden, wenn das S-Bahnnetz unübersichtlich und kleinteilig von vielen Unternehmen betrieben wird, welche selbst nur an einer Maximierung ihres Profits anstelle einer nachhaltigen Entwicklung des Nahverkehrs interessiert sind.

Bei der Deutschen Bahn AG und ihren Tochterfirmen gibt es so etwas natürlich nicht, gab es nie, und wird es auch nie geben.

Eben! "Zerschlagen" hat der DB Konzern die S-Bahn längst selbst. Dafür braucht es keine "bösen Privaten". Die DBAG ist der größte "Kapitalist" am Markt - und das als Quasi-Staatsunternehmen!

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Nordender
Endlich mal eine sinnvolle Demo.

Nach Fridays for Future und Mondays für Freibier kommt nun also Wednesdays for S-Bahnmonopol! Klar, geht auch.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Marienfelde
EVG, DGB, BUND, Naturfreunde Berlin und Students for Future Berlin wollen sich am morgigen Mittwoch um 5 Minuten vor 12 vor dem Dienstsitz der Verkehrssenatorin Regine Günther (Am Köllnischen Park 3) im Rahmen einer Kundgebung gegen die Zerschlagung der Berliner S-Bahn durch die geplante Ausschreibung in der jetzigen Form wenden.

Mir geht diese tränendrüsenrührende Polemik sehr auf den Senkel. "Zerschlagung der S-Bahn", ach Gottchen.

Für richtige Staatsbahnnostalgie hätte ich ja noch ein gewisses Verständnis, aber für Demonstration "der Staat soll doch alles dem größten Kapitalunternehmen auf dem Markt in den Rachen schmeißen" fehlt mir dieses.

Ich halte das für erzreaktionär vom Unangenehmsten und halte das linke Fähnchen, mit dem sich manche der Organisatoren tarnen, für reine Heuchelei.
Zitat
Marienfelde
...Geld, welches sinnvoller in das marode S-Bahnnetz investiert werden sollte.

Was hat der Betrieb der Linien mit dem Erhalt des Netzes zu tun? Das sind doch im Moment auch schon unterschiedliche Paar Schuhe.
Man kann aber - und dadurch finde ich die Demo gut - in Frage stellen, ob es effizient ist eine neue Werkstatt zu bauen, damit irgendein anderer Privater da fahren kann. Dann ist es doch Pest oder Cholera. Und ganz ehrlich,
auf die Deutsche Bahn könnte die Politik einwirken, sie machts bloß nicht, da die, die etwas ändern wollen (Länder) nicht berechtigt sind und die Berechtigten (Bund) bisher nichts ändern wollen. Ich habe aber den Eindruck, dass der Bund langsam erwacht und ihm dämmert, dass man da mehr Einfluss nehmen sollte
Zitat
Global Fisch

Mir geht diese tränendrüsenrührende Polemik sehr auf den Senkel. "Zerschlagung der S-Bahn", ach Gottchen.

Mein Gott, in Berlin wird für so viele Anlässe demonstriert und die Welt redet über Greta auf dem Boden eines ICE. Und du regst dich darüber auf, dass sich S-Bahner Sorgen um ihre Zukunft machen? Dein Ernst? Schön, wenn du einen sicheren Job hast und dir keine Gedanken machen musst.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2019 15:20 von Railroader.
Zitat
PassusDuriusculus
Man kann aber - und dadurch finde ich die Demo gut - in Frage stellen, ob es effizient ist eine neue Werkstatt zu bauen, damit irgendein anderer Privater da fahren kann. Dann ist es doch Pest oder Cholera. Und ganz ehrlich,
auf die Deutsche Bahn könnte die Politik einwirken, sie machts bloß nicht, da die, die etwas ändern wollen (Länder) nicht berechtigt sind und die Berechtigten (Bund) bisher nichts ändern wollen. Ich habe aber den Eindruck, dass der Bund langsam erwacht und ihm dämmert, dass man da mehr Einfluss nehmen sollte

Die ganze Diskussion wird in Berlin einfach emotional geführt, weil es darum geht, der S-Bahn eins auszuwischen. Rede mal mit Leuten aus Köln, München oder Hamburg, die sehen das wesentlich objektiver. Hierzustadt hebt man die Vorteile hervor, redet sich aber die Risiken schön. London ist wieder davon weggekommen, die U-Bahn in mehrere Betreiber aufzuteilen, weil es eben mehr Nach- als Vorteile hatte. Für Berlin wünsche ich mir mittlerweile, dass ein System wirklich von einem anderen Betreiber bedient wird und dann reden wir nochmal darüber, dass ja alles so viel besser wird. ;-) Diese "tränendrüsenrührende Polemik" existiert nämlich nicht nur von einer Seite. ;-)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2019 02:05 von Railroader.
Zitat
Railroader
Für Berlin wünsche ich mir mittlerweile, dass ein System wirklich von einem anderen Betreiber bedient wird und dann reden wir nochmal darüber, dass ja alles so viel besser wird. ;-) Diese "tränendrüsenrührende Polemik" existiert nämlich nicht nur von einer Seite. ;-)

Das hat von 1984-1994 hervorragend funktioniert, ab 1990 sogar in einer wiedervereinigten Stadt.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313

Das hat von 1984-1994 hervorragend funktioniert, ab 1990 sogar in einer wiedervereinigten Stadt.

Du meinst mit der BVG? Ich weiß noch, wie sich vor 3 Jahren alle gewünscht haben, dass die S-Bahn wieder von der BVG betrieben wird, weil die es ja so gut kann. Heute steckt die BVG selbst in der großen Krise, Frau Nikutta selbst war so ehrlich zu sagen, dass man die S-Bahn gar nicht stemmen könnte, weil man genug eigene Probleme hat.

Zudem fuhr die S-Bahn damals auch noch nicht unter EBO?

Im Übrigen lief die S-Bahn unter der DB vor 2007 auch tadellos. ;-) Politischer Börsengang, Sparmaßnahmen etc. haben dann zum Übrigen geführt. So erging es ja auch der BVG und man sieht an ihr nun, wo es hinführt.

Man kann nicht mit Zuständen wie vor 20 Jahren vergleichen, das müsstest du eigentlich selbst sehen, wenn du dir die gegenwärtigen Zustände bei der BVG anguckst.
Zitat
Railroader
Zitat
B-V 3313

Das hat von 1984-1994 hervorragend funktioniert, ab 1990 sogar in einer wiedervereinigten Stadt.

Du meinst mit der BVG? Ich weiß noch, wie sich vor 3 Jahren alle gewünscht haben, dass die S-Bahn wieder von der BVG betrieben wird, weil die es ja so gut kann. Heute steckt die BVG selbst in der großen Krise, Frau Nikutta selbst war so ehrlich zu sagen, dass man die S-Bahn gar nicht stemmen könnte, weil man genug eigene Probleme hat.

Zudem fuhr die S-Bahn damals auch noch nicht unter EBO?

Im Übrigen lief die S-Bahn unter der DB vor 2007 auch tadellos. ;-) Politischer Börsengang, Sparmaßnahmen etc. haben dann zum Übrigen geführt. So erging es ja auch der BVG und man sieht an ihr nun, wo es hinführt.

Man kann nicht mit Zuständen wie vor 20 Jahren vergleichen, das müsstest du eigentlich selbst sehen, wenn du dir die gegenwärtigen Zustände bei der BVG anguckst.

Versuchst du wieder fadenscheinig abzulenken? Es geht nicht um den Betreiber BVG, es geht um die Tatsache, dass der Betrieb mit zwei verschiedenen Anbietern hervorragend lief. Die Angst vor der Zerschlagung ist nichts als ein sinnfreies Horrorszenario. Würde die DB eine ordentliche Performance abliefern, käme auch niemand auf die Idee einer "Zerschlagung", gelle?

Und da die Strecken weiterhin der DR gehörten und nur von der BVG betrieben wurden, galt auch weiterhin deren EBO.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Global Fisch
Zitat
Marienfelde
EVG, DGB, BUND, Naturfreunde Berlin und Students for Future Berlin wollen sich am morgigen Mittwoch um 5 Minuten vor 12 vor dem Dienstsitz der Verkehrssenatorin Regine Günther (Am Köllnischen Park 3) im Rahmen einer Kundgebung gegen die Zerschlagung der Berliner S-Bahn durch die geplante Ausschreibung in der jetzigen Form wenden.

Mir geht diese tränendrüsenrührende Polemik sehr auf den Senkel. "Zerschlagung der S-Bahn", ach Gottchen.

Für richtige Staatsbahnnostalgie hätte ich ja noch ein gewisses Verständnis, aber für Demonstration "der Staat soll doch alles dem größten Kapitalunternehmen auf dem Markt in den Rachen schmeißen" fehlt mir dieses.

Ich halte das für erzreaktionär vom Unangenehmsten und halte das linke Fähnchen, mit dem sich manche der Organisatoren tarnen, für reine Heuchelei.

Sehr schön. Vielleicht sollten Leute wie ich den "erfolgreichen Bahnreformern" (Kohl, Dürr, Schröder, Mehdorn usw.) ja einfach nur gratulieren - ihre Saat ist aufgegangen. Die Reaktionäre treten unter der Fahne des Fortschritts auf - Foristen natürlich in bester Absicht.

Die Deutsche Bahn AG befindet sich weiterhin komplett im Eigentum des bürgerlichen Staates. Bei einer veränderten, stärker gemeinwohlorientierten Bahnpolitik ist es dem Eigentümer jederzeit möglich, die komplette Konzernspitze durch Leute zu ersetzen, die einer so veränderten bahnpolitischen Zielstellung nicht nur nicht im Wege stehen, sondern sie befördern. Auch der dazu passende Rechtsformwechsel sollte dem Eigentümer möglich sein.

Ich würde die Eisenbahn insgesamt dem öffentlicher Sektor zuordnen. Je mehr private (nicht im Eigentum des Bundes stehende) Unternehmen sich im Bahnbereich ausbreiten, umso schwieriger wird es, auf lange Sicht so etwas wie eine "demokratisierte Deutsche Bundesbahn" aufzubauen, die auch einiges an Gewicht im Bahnsektor einbringen kann.

Die Politik der sogenannten "Bahnreform" erreicht mittlerweile ihre Grenzen. Die Debatte, ob man dem Staat die geplanten Zuführungen zum Eigenkapital des eigenen Bahnkonzerns nicht aus wettbewerbsrechtlichen Gründen untersagen könnte, ist für mich ein klares Indiz dafür. Die meines Erachtens anstehende Neuorientierung der Bahnpolitik wird sicherlich nicht in Richtung mehr Wettbewerb gehen können - sondern eher in die andere Richtung.

Vor diesem Hintergrund - und natürlich auch vor dem Hintergrund der relativen Stabilisierung der Berliner S-Bahn - wirkt diese Ausschreibung in dieser Form fast schon anachronistisch.

Nebenbei: Solche Kundgebungen fallen nicht vom Himmel. Sie sind nicht das Werk reaktionärer Gewerkschaftsbürokraten, sondern Ausdruck des Willens eines jedenfalls sehr großen Teils der Kolleginnen und Kollegen der Berliner S-Bahn.

Einen guten Start in den Mittwoch wünscht Euch
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2019 07:42 von Marienfelde.
Da hat die S-Bahn aber Glück, dass sich die frustrierten Fahrgäste nicht zu einer Gegen-Demo zusammenfinden. Das wären verdammt viele ...

Nüchtern konstatierend muss man einfach sagen, dass die Monopol-Situation mit dem DB Konzern in den letzten 10 Jahren für den Verbraucher nicht so funktioniert hat, wie es erwartet wird und auch mit den Ländern Berlin und Brandenburg vertraglich vereinbart ist. Das kann auch niemand schön-reden.
Die Frage, wie es besser werden kann, ist dabei noch eine andere. Eine Aufteilung des Netzes auf mehrere Anbieter kann ja auch zu einem Wettbewerb um das beste Produkt, Pünktlichkeit etc führen. Das aber was anders werden muss und man nicht einfach so weitermachen kann wie zuvor, das sollte auch jedem S-Bahner klar sein.
Zitat
PassusDuriusculus
Man kann aber - und dadurch finde ich die Demo gut - in Frage stellen, ob es effizient ist eine neue Werkstatt zu bauen, damit irgendein anderer Privater da fahren kann. Dann ist es doch Pest oder Cholera. Und ganz ehrlich,
auf die Deutsche Bahn könnte die Politik einwirken, sie machts bloß nicht, da die, die etwas ändern wollen (Länder) nicht berechtigt sind und die Berechtigten (Bund) bisher nichts ändern wollen. Ich habe aber den Eindruck, dass der Bund langsam erwacht und ihm dämmert, dass man da mehr Einfluss nehmen sollte

Und das ist das entscheidende. Wer öffentliche Leistungen privatisiert, verliert die Einflussmöglichkeiten darauf. Nur, weil man diese Einflussmöglichkeiten nun zwanzig Jahre lang nicht wahrgenommen hat, heißt das nicht, dass sie sinnlos sind. Ganz im Gegenteil.
Zitat
Balu der Bär
Da hat die S-Bahn aber Glück, dass sich die frustrierten Fahrgäste nicht zu einer Gegen-Demo zusammenfinden. Das wären verdammt viele ...

Na dann - organisier doch eine! Dir ist schon aufgefallen, dass jeder Demos durchführen darf?

Vielleicht bekommst Du ein paar frühere SBS-Fahrgäste organisiert, die von den Segnungen des Wettbewerbs aus erster Hand berichten können.

Zitat
Balu der Bär
Nüchtern konstatierend muss man einfach sagen, dass die Monopol-Situation mit dem DB Konzern in den letzten 10 Jahren für den Verbraucher nicht so funktioniert hat, wie es erwartet wird und auch mit den Ländern Berlin und Brandenburg vertraglich vereinbart ist. Das kann auch niemand schön-reden.

Das redet auch niemand schön. Das Problem ist aber, dass der Bund als Eigentümer seiner Verantwortung nicht nachkommt. Darauf hat die Politik aber Einfluss, den sie bisher nicht genutzt hat. Die Lösung kann nicht sein, Einfluss und Kontrolle abzugeben.

Zitat
Balu der Bär
Die Frage, wie es besser werden kann, ist dabei noch eine andere. Eine Aufteilung des Netzes auf mehrere Anbieter kann ja auch zu einem Wettbewerb um das beste Produkt, Pünktlichkeit etc führen. Das aber was anders werden muss und man nicht einfach so weitermachen kann wie zuvor, das sollte auch jedem S-Bahner klar sein.

Klar. Wir kennen alle den Pünktlichkeitswettbwerb im Raum Dresden. Immerhin gab es auf den VVO-Linien RB33, RB34, RB71 und RB72 Ende Juli keinen einzigen verspäteten Zug!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.12.2019 08:35 von def.
Zitat
def
Zitat
Balu der Bär
Da hat die S-Bahn aber Glück, dass sich die frustrierten Fahrgäste nicht zu einer Gegen-Demo zusammenfinden. Das wären verdammt viele ...

Na dann - organisier doch eine! Dir ist schon aufgefallen, dass jeder Demos durchführen darf?

Vielleicht bekommst Du ein paar frühere SBS-Fahrgäste organisiert, die von den Segnungen des Wettbewerbs aus erster Hand berichten können.

Zitat
Balu der Bär
Nüchtern konstatierend muss man einfach sagen, dass die Monopol-Situation mit dem DB Konzern in den letzten 10 Jahren für den Verbraucher nicht so funktioniert hat, wie es erwartet wird und auch mit den Ländern Berlin und Brandenburg vertraglich vereinbart ist. Das kann auch niemand schön-reden.

Das redet auch niemand schön. Das Problem ist aber, dass der Bund als Eigentümer seiner Verantwortung nicht nachkommt. Darauf hat die Politik aber Einfluss, den sie bisher nicht genutzt hat. Die Lösung kann nicht sein, Einfluss und Kontrolle abzugeben.

Zitat
Balu der Bär
Die Frage, wie es besser werden kann, ist dabei noch eine andere. Eine Aufteilung des Netzes auf mehrere Anbieter kann ja auch zu einem Wettbewerb um das beste Produkt, Pünktlichkeit etc führen. Das aber was anders werden muss und man nicht einfach so weitermachen kann wie zuvor, das sollte auch jedem S-Bahner klar sein.

Klar. Wir kennen alle den Pünktlichkeitswettbwerb im Raum Dresden. Immerhin gab es auf den VVO-Linien RB33, RB34, RB71 und RB72 Ende Juli keinen einzigen verspäteten Zug!

Was sollte deiner Meinung nach der Bund als Eigentümer denn tun, um seiner Verantwortung gerecht zu werden? Noch mehr Regulierung? Noch mehr finanzielle Zuwendungen? Austausch des Führungspersonals? Stärkung der Rolle des EBA gegenüber der S-Bahn?
Zitat
Balu der Bär
Was sollte deiner Meinung nach der Bund als Eigentümer denn tun, um seiner Verantwortung gerecht zu werden? Noch mehr Regulierung? Noch mehr finanzielle Zuwendungen? Austausch des Führungspersonals? Stärkung der Rolle des EBA gegenüber der S-Bahn?

Naja, vor allem seine Zielvorgaben ändern, das steht ihm ja als Eigentümer frei. Also z.B. nicht ein möglichst hoher Gewinn, sondern eine möglichst hohe Pünktlichkeit (im Sinne von "Wie pünktlich erreicht der Fahrgast sein Ziel?") und ein möglichst hoher Anteil am Modal Split. Eine betriebswirtschaftliche Komponente sollte und könnte ja durchaus auch ein Ziel sein, aber eben nicht das einzige - und dann eben nicht in der maximalen Form "Verdient möglichst viel Geld", sondern z.B. als schwarze Null.
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