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Jahresticket für 365 Euro?!
geschrieben von micha774 
Einen Euro am Tag. Mehr sollen Fahrgäste künftig nicht zahlen wenn es nach Bürgermeister Müller geht.

[www.morgenpost.de]

Muß man das kommentieren/ ernst nehmen?
Zitat
micha774
Muß man das kommentieren/ ernst nehmen?

Wenn dies von demjenigen kommt, der es im Zweifel politisch durchsetzen dürfte, könnte und ggf. würde, sollte man es wohl schon ernst nehmen. Es ist zumindest ein klar formuliertes Ziel und dadurch, dass es als mittelfristiges Ziel formuliert ist, kann man die derzeit sehr enge Fahrzeug- und Personaldecke nur bedingt als Gegenargument heranziehen. Da derzeit häufiger neue Förderprogramme des Bundes aufgelegt werden, um die Klimaziele doch noch irgendwie zu erreichen, sollte man solche Ziele haben, darauf hin arbeiten und vorbereitet sein, auch mal 2 Schritte auf einmal machen zu können, falls mehr zweckgebundene Mittel zur Verfügung stehen als erwartet.
Zitat
micha774
Einen Euro am Tag. Mehr sollen Fahrgäste künftig nicht zahlen wenn es nach Bürgermeister Müller geht.

[www.morgenpost.de]

Muß man das kommentieren/ ernst nehmen?

Auch wenn es im Sommerloch kommt hat es seinen Ursprung ja nicht bei irgendeinem Hinterbänkler.
Die Probleme die kostenloser Nahverkehr machen würde werden in ihrer Schärfe gemildert
aber ich denke trotzdem kommt ein positiver Effekt zustande.
Interessant wird dann die preisliche Gestaltung der anderen Tickets. Gibts dann nur noch AB-Tageskarten für 1€ und was passiert mit dem C-Anteil, wird das dann 1€+C?

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Havelländer
Interessant wird dann die preisliche Gestaltung der anderen Tickets. Gibts dann nur noch AB-Tageskarten für 1€ und was passiert mit dem C-Anteil, wird das dann 1€+C?

Ich bezweifle dass die anderen Fahrkartenpreise angepasst würden. Das Abo würde nur einen höheren Rabatt erhalten.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Zitat
Havelländer
Interessant wird dann die preisliche Gestaltung der anderen Tickets. Gibts dann nur noch AB-Tageskarten für 1€ und was passiert mit dem C-Anteil, wird das dann 1€+C?

Ich bezweifle dass die anderen Fahrkartenpreise angepasst würden. Das Abo würde nur einen höheren Rabatt erhalten.

Eben, Touris sind ja auch die einzigen, die man ungestraft angemessen bezahlen lassen kann, bei allen anderen heißt es ja dann immer "Abzocke!!".

Ich denke aber, dass man dann im C-Bereich den ÖPNV als Berlin-Zubringer sowieso einstellen könnte. Die Leute würden dann natürlich lieber das billige Ticket nehmen und ansonsten die Stadt zuparken, sofern man da nicht reagiert.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Man sollte Berlin ABC als einen Tarifbereich umstellen und dort gemeinsam mit dem Umland die 365 € günstigen Jahreskarten anbieten. In Hamburg endet der Großbereich auch nicht an der Stadtgrenze. Ohne Einbezug des Speckgürtels wäre in der Tat ein hohes MIV-Aufkommen bis nach Berlin rein zu erwarten, am Stadtrand wären Abertausende P+R-Plätze notwendig.

Da Berlin und Brandenburg ohnehin eng zusammenarbeiten, sollte es möglich sein, Berlin ABC als einen Tarifbereich festzulegen.
Gerade Hamburg ist da nun ein schlechtes Beispiel. Dort gibt es ja sogar Zeitkarten nur für Teile von Hamburg.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ich hatte im Urlaub mal die Gegegenheit, mit Leuten aus Wien zu sprechen. Dort ist die Jahreskarte günstig, aber Einzelfahrkarten etc. haben weiter ihren alten Preis. Strecken wurden ausgebaut.

Ich finde das Konzept gut, um mehr Berliner für den ÖPNV zu gewinnen, gleichzeitig müsste der mit Steuermitteln massiv ausgebaut werden. Auch neue S- und U-Bahnstrecken sowie P&R Parkplätze schaffen.
Bin auch dafür, dass Touristen den normalen Preis zahlen müssen.
Zitat
micha774
Einen Euro am Tag. Mehr sollen Fahrgäste künftig nicht zahlen wenn es nach Bürgermeister Müller geht.

[www.morgenpost.de]

Muß man das kommentieren/ ernst nehmen?

Zur Kenntnisnehmen und kommentieren in Nahverkehrskreisen sollte man das schon.
Denn wenn Müller A sagt, muss er auch B sagen- sprich sich einen Kopf machen,
wie er die Einnahmeausfälle der Verkehrsbetriebe kompensieren will-
das trifft ja nicht nur DB und BVG, sondern auch die kleineren, auf jeden Euro angewiesenen Unternehmen.
Ob aus der Schatulle des Bundesfinanz oder Verkehrsministers für solche Preisgestaltungen
bzw den daraus notwendigen Ausbau/Mehrbedarf von Infrastruktur, Personal und Fuhrparks Fördergelder kommen, glaube ich nicht.
In Wien sind mir 20min Takte noch nicht untergekommen, eine Verbilligung der Tickets könnte hierzulande
durchaus Umsteigewillige bei Verbesserung des Fahrtenangebots vom PKW wegholen,
ohne das grüne Gedankenfürze das künstliche Erschweren von Autofahrten nötig machen.
Eben läuft in der Abendschau auch ein Beitrag dazu.

T6JP
Zitat
Havelländer
Interessant wird dann die preisliche Gestaltung der anderen Tickets. Gibts dann nur noch AB-Tageskarten für 1€ und was passiert mit dem C-Anteil, wird das dann 1€+C?

Es muß ja irgendwie quersubventioniert werden und wenn Wien schon als Beispiel dient, die Tageskarte kostet dort um die 8 Euro und man nimmt auch viel ein weil der Flughafen offiziell nicht zum Stadtgebiet zählt und damit nochmal 1.70 bis 2.20€ (einfache Fahrt mit der S-Bahn) zusätzlich anfallen.

Interessant wären bei einem Euro täglich die Aufteilung der Fahrgeldeinnahmen, das könnte gefährlich werden für die Umlandbetriebe.

EDIT: 24h Karte kostet genau 8 Euro.
Und die 365 Euro gelten nur bei Einmalzahlung.
Bei monatlicher Abbuchung 396 Euro, also 33€ monatlich.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2019 19:43 von micha774.
Zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg gibt es praktisch in der Verkehrspolitik kaum Zusammenarbeit.
Auch wenn es den VBB gibt, aber die führen nur aus, was die Länder beschließen. Wenn der Plan nur für den Bereich AB gilt, gibt es wohl am Stadtrand Verlehrschaos, ohne neue P&R Flächen.
Zitat
Mont Klamott
Zwischen den Ländern Berlin und Brandenburg gibt es praktisch in der Verkehrspolitik kaum Zusammenarbeit.
Auch wenn es den VBB gibt, aber die führen nur aus, was die Länder beschließen. Wenn der Plan nur für den Bereich AB gilt, gibt es wohl am Stadtrand Verlehrschaos, ohne neue P&R Flächen.

Um soetwas machen zu können braucht man vorallem ein Gesamtkonzept, um genau derartige Dinge zu verhindern. Dazu können P+R-Parkplätze gehören, obwohl diese eher verdammt teuer sind und da sie im der Regel lediglich von einem Auto am Tag genutzt werden sind sie auch nicht sonderlich effizient. Es wäre natürlich schlauer, das Umland da mit einzubeziehen - vielleicht 1,5 Euro je Tag. Oder man macht das Parken und vorallem das Falschparken in Berlin teuer und treibt die Gebühren auch ein. Eine Parkraumbewirtschaftung könnte man auch flächendeckend in Berlin einführen. Oder man stellt an allen Einfallrstraßen Kassenhäußchen auf und kassiert.

Das wichtigste ist aber, dass die Fahrzeug- und Personalkrise bis dahin gelöst sein muss, das heißt, es geht sowieso erst irgendwann nach 2025. Da man aber einen Gesamtplan braucht, ist heute allerdings schon der richtige Zeitpunkt, mit der Planung zu beginnen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2019 21:23 von Nemo.
Kurz man würde mit der Nichtanpassung a la Wien den täglichen Nutzer hofieren, vielleicht ein paar dauerhafte Umsteiger gewinnen aber den möglichen Gegelenheitsfahrer entgültig verprellen.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Ganz im Ernst jetzt: Umgerechnet auf den Leistungsumfang (Netzlänge und Fahrmöglichkeiten) liegt eine Umweltkarte "Berlin AB" der VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH mit 730,-- € pro Jahr oder 2,-- € pro Tag sogar deutlich _unter_ dem Wiener Preisniveau. Vielleicht solltet Ihr auch erst einmal nachrechnen, bevor Ihr Forderungen aufstellt...?

(Die Frage richtet sich auch an diverse Mitglieder der derzeitigen Koalition im Abgeordnetenhaus.)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Ganz im Ernst jetzt: Umgerechnet auf den Leistungsumfang (Netzlänge und Fahrmöglichkeiten) liegt eine Umweltkarte "Berlin AB" der VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH mit 730,-- € pro Jahr oder 2,-- € pro Tag sogar deutlich _unter_ dem Wiener Preisniveau. Vielleicht solltet Ihr auch erst einmal nachrechnen, bevor Ihr Forderungen aufstellt...?

Wie hast du denn das ausgerechnet?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Ich schätze Arnd hat die Stadtgrößen von Wien und Berlin in seine Berechnung einbezogen.
Das S+Ubahnnetz in Berlin ist auch vielfältiger.
Allerdings ist auch auf Ästen in den Randbezirken bei der Bimmel in Wien ein dichterer Takt vorhanden,als auf der 61 oder 68 in Berlin.
Die 25/26 oder 60 in Wien fahren wenigstens im 12 min Takt.


T6JP
Zitat
Nemo
Das wichtigste ist aber, dass die Fahrzeug- und Personalkrise bis dahin gelöst sein muss, das heißt, es geht sowieso erst irgendwann nach 2025. Da man aber einen Gesamtplan braucht, ist heute allerdings schon der richtige Zeitpunkt, mit der Planung zu beginnen.

Das ist der Knackpunkt an den ich sofort dachte. Die Idee von Müller bzgl. Wien finde ich sehr attraktiv. Aber! Wenn mehr Fahrgäste von der Straße zum ÖPNV wechseln braucht es Fahrzeuge und Fahrer. Um letzteres zu lösen muß die Bezahlung attraktiver / besser werden. Es bringt nichts mehr Fahrgäste zu gewinnen wenn die Fahrzeuge und Fahrer fehlen. Also letztendlich kostet die ganze Sache wieder mehr Geld.
Zitat
T6Jagdpilot
Ich schätze Arnd hat die Stadtgrößen von Wien und Berlin in seine Berechnung einbezogen.
Das S+Ubahnnetz in Berlin ist auch vielfältiger.

Genau das tat ich. Das hiesige Busnetz ist übrigens gegenüber Wien auch deutlich umfangreicher.

Zitat
T6Jagdpilot
Allerdings ist auch auf Ästen in den Randbezirken bei der Bimmel in Wien ein dichterer Takt vorhanden,als auf der 61 oder 68 in Berlin. Die 25/26 oder 60 in Wien fahren wenigstens im 12 min Takt.

Allerdings gibt es in Wien auch bei der Bim nichts mit Alt-Schmöckwitz oder Rahnsdorf Waldschänke wirklich Vergleichbares... :-)

Viele Grüße
Arnd
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
Nemo
Das wichtigste ist aber, dass die Fahrzeug- und Personalkrise bis dahin gelöst sein muss, das heißt, es geht sowieso erst irgendwann nach 2025. Da man aber einen Gesamtplan braucht, ist heute allerdings schon der richtige Zeitpunkt, mit der Planung zu beginnen.

Das ist der Knackpunkt an den ich sofort dachte. Die Idee von Müller bzgl. Wien finde ich sehr attraktiv. Aber! Wenn mehr Fahrgäste von der Straße zum ÖPNV wechseln braucht es Fahrzeuge und Fahrer. Um letzteres zu lösen muß die Bezahlung attraktiver / besser werden. Es bringt nichts mehr Fahrgäste zu gewinnen wenn die Fahrzeuge und Fahrer fehlen. Also letztendlich kostet die ganze Sache wieder mehr Geld.

Bei dem Knackpunkt der Kapazitäten bin ich völlig bei Dir. Hab ja das Chaos im ÖPNV mit überraschend vielen Fahrgästen nach dem Mauerfall erlebt. Man musste sich teilweise auf der Straße anstellen, um mit der U-Bahn zu fahren.
Also erstmal ÖPNV massiv stärken und ausbauen.

Daß die Sache Geld kostet ist klar. In der Presse kursieren Zahlen von um die 100 Millionen pro Jahr.
Jetzt mal OT: Mit jeder Milliarde, die in die Bauruine BER gesteckt wurde und wird, könnte man das 365-Euro-Ticket für 10 Jahre finanzieren.

Es kommt eben darauf an, wofür man das Geld ausgibt, ist aber eine politische Entscheidung.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
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