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[News] Kein Geld für S-Bahn nach Falkensee
geschrieben von Grenko 
Elbeaner schrieb:
-------------------------------------------------------
> > RE4/OE36 S Königs Wusterhausen

Erstens RE2 und nicht RE4 und zweitens gibt es von und zum RE2 kein bahnsteiggleiches Umsteigen, da dieser in beiden Richtungen am Hausbahnsteig hält. Gleiches gilt für die RB14.

> NE27 S Karow
> RB20 S Birkenwerder

Hier gibt es auch jeweils nur einen (S-)Bahnsteig. Also kein Wunder.

> RE6/RB55 S Henningsdorf

Es heißt immer noch Hennigsdorf!

Jens
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Genaugenommen gibts nur eine Regionalbahnlinie die
> Berlin durchfährt - die RB14. Alle anderen werden
> früher oder später gebrochen.

Nur der Unterschied liegt eben im früher oder später.

Nach Berlin, also bis in den A-Bereich oder maximal 3
S-Bahn-Station davor, fahren die Linien:
25 Werneuchen, 26 Kostrzyn, 12 Templin, 36 Beeskow,
10 Nauen (Berufsverkehr), 60 Eberswalde, 33 Beelitz Stadt
(gut, Wannsee ist zeitlich etwas weiter draußen, aber da ist
auch dafür guter Anschluß zum RE in die Stadt, auch für die RB12
in Oranienburg).

Etwas weiter draußen sind es die 27 aus Basdorf in Karow, die
RB13 im Berufsverkehr und die 10 außerhalb in Spandau und der
RE6 in Spandau bzw. Hennigsdorf (dito RB55, RB20). In Hennigsdorf
und Karow geht es derzeit nicht anders. Die RB10, RB13 in Lastrichtung
haben gute Anschlüsse zum RE in die Stadt.

Noch weiter draußen enden die RB20,21,22 (Potsdam), das sind allesamt
im wesentlichen Tangentiallinien (bis auf wenige Ziele) und haben dort
guten Anschluß an den RE, ebenso die RB22 in Schönefeld und auch in
Michendorf.

Zur "Lösung" wie hier zu Diskussion stehend, eine Radiallinie aus
Brieselang/Nauen weit draußen vor der Stadt in Falkensee enden zu
lassen und dann Anschluß nur zur S-Bahn, gibt es nichts vergleichbares.
Die Linien, die ähnlich weit draußen enden, sind einerseits Tangentiallinien
und haben andererseits auch Anschluß zum RE in die Stadt.

Und auch anderenorts sieht das nur für wenige, sehr unbedeutende Linien
anders aus.

GF



Ich bezweifle mal, dass die RB10 in Falkensee enden würde. Der Bahnhof ist dafür nämlich laut DB AG ungeeignet, weswegen der RE6 auch bis Spandau fahren muss.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich bezweifle mal, dass die RB10 in Falkensee
> enden würde. Der Bahnhof ist dafür nämlich laut DB
> AG ungeeignet, weswegen der RE6 auch bis Spandau
> fahren muss.

Bekannt. Aber kann es sein, dass, wenn die S-Bahn kommt, der Bahnhof eh umgebaut werden muss und wird?

GF
Global Fisch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Jay schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Ich bezweifle mal, dass die RB10 in
> Falkensee
> > enden würde. Der Bahnhof ist dafür nämlich
> laut DB
> > AG ungeeignet, weswegen der RE6 auch bis
> Spandau
> > fahren muss.
>
> Bekannt. Aber kann es sein, dass, wenn die S-Bahn
> kommt, der Bahnhof eh umgebaut werden muss und
> wird?
>
> GF

Ich glaube, man hat da genug Platz gelassen, sicher bin ich mir aber nicht. Bei der 2.Ausbaustufe wurde jedenfalls bereits genug in dem Bereich gewerkelt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Global Fisch schrieb:
-------------------------------------------------------
> Prinz Eisenherz schrieb:
> > Da hatte die Standardisierte Bewertung aber
> was
> > anderes (positiv für S-Bahn)ergeben.
>
> Hat man denn dort alle Szenarien durchgespielt?
> Oder ist man nicht vielleicht
> doch nur von einer S-Bahn *neben* einer
> ordentlichen Regionalanbindung
> für Nauen/Falkensee ausgegangen.

Verglichen wird der Ist-Zustand mit den Planungsalternativen. Ein Ausbau von Regionalbahngleisen, was man hier aufkocht, wurde schon vor Jahren nach einer früheren Untersuchung als unwirtschaftlich verworfen.

>
> Der RE5 ja, von was ist der RE6 umgeleitet?
> Abgesehen davon, daß er mir dort
> nun ein wenig nutzlos erscheint.

Aus dem Landkreis Oberhavel bestehen Forderungen, den RE 6 auf der Kremmener Bahn direkt nach Berlin zu führen, nicht über den Umweg Falkensee. Das kann man nur unterstützen.

>
> In München fahren z.B. die R*B* aus Garmisch,
> Salzburg stündlich bis Hbf und die aus Mühldorf
> zumindest bis Ostbf.

Sehr schön, lang laufende RB sind das, die bringen ordentlich Fahrgäste mit. Das ist nicht mit einer RB zu vergleichen, die in Nauen startet.

>
> > Schaue einfach mal alle KBS in den
> > Verdichtungsräumen durch.
>
> Sorry, aber wer eine Aussage macht, sollte sie
> schon selbst belegen.

Nachschauen kann eigentlich jeder selbst. Dennoch habe ich mir mal die schwäbische Eisenbahn vorgenommen: Landeshauptstadt Stuttgart, ein S-Bahnnetz aus sechs Linien, drei davon Durchmesser, die anderen wenden in der Kehrschleife Schwabstraße. Baden-Württemberg ist außerdem dichter besiedelt als die brandenburgische Streusandbüchse, so dass man gerade dort den „starken RB-Verkehr“ zur Innenstadt / Hbf parallel zur S-Bahn erwarten müsste.

Solche Erwartungen werden nicht erfüllt. Lediglich entlang der S5 (Bietigheim) und S1 Richtung Plochingen gibt es RB. Und diese unterliegen Einschränkungen bei den Verkehrszeiten. Abseits von HVZ bzw. Mo-Fr wird es mit parallelen RB zur S-Bahn recht ruhig. Die RB enden dann an der S-Bahn. Was dagegen bis Hbf. neben der S-Bahn (fast) überall ganztägig und weitestgehend täglich durchläuft sind RE/IRE.

>
> Ein paar mehr als die von mir genannten mag es
> geben, aber als "Regelfall" eben nicht.

Ein grundsätzlicher Anspruch auf Weiterführung der RB ist nicht da. Der Einzelfall muss geprüft werden. Und das machen die Planer.
>
>
> In Berlin hat man dagegen gegenüber der Situation
> zu DDR-Zeiten (das von Dir favorisierte Enden
> aller Bummelzüge an der Peripherie) die Linien aus
> gutem Grund,...

Die DDR-Zeit ist das nicht, was jetzt geplant wird. Damals gab es keinen RE oder vergleichbare Verbindungen wie heute. Und der RE steht wegen der S-Bahn-Verlängerung auch nicht zur Disposition. Das ist ein gewaltiger Unterschied. Und Fortschritt.

Bei der Bundesbahn gab es solch einen vertakteten Verkehr rund um Ballungszentren schon in den 80ern auf zahlreichen Strecken. Das nannte sich Eilzug. Bei der Reichsbahn (Berlin) gab es das nicht. Das System wurde hier nachgemacht und den unerfahrenen Berlinern dann 1998 als etwas Neues, RE, verkauft. Dabei handelte es sich nur um westdeutsche Normalität. Gut, dass wir sie wenigstens beim RE haben.


----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
@Jay
@Global Fisch

Bahnhof Falkensee:

Platz ist zu schaffen. Die vergammelten Häuser neben dem Bahnsteig Richtung Nauen sollen eh weg. Dort kann das S-Bahn-Gleis liegen, direkt am vorhandene Bahnsteig. Für die Regionalbahn könnte ein Abstellgleis weiter östlich geschaffen werden, fertig ist der Zauber.




----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
Hallo Jay,

da wüsste ich aber gern mal, wer Dir das seitens der DB Netz gesagt hat!
Die Auskunft, die ich erhielt, sa etwas zuversichtlicher aus.

Gruß

Micha123


Jay schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich bezweifle mal, dass die RB10 in Falkensee
> enden würde. Der Bahnhof ist dafür nämlich laut DB
> AG ungeeignet, weswegen der RE6 auch bis Spandau
> fahren muss.
>
> --- Signatur ---
> Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke
> zwischen Bus und Bordsteinkante!


Prinz Eisenherz schrieb:


> > Oder ist man nicht vielleicht
> > doch nur von einer S-Bahn *neben* einer
> > ordentlichen Regionalanbindung
> > für Nauen/Falkensee ausgegangen.
>
> Verglichen wird der Ist-Zustand mit den
> Planungsalternativen. Ein Ausbau von
> Regionalbahngleisen, was man hier aufkocht,

ich sprach nicht vom Ausbau von Regionalgleisen, ich sprach davon,
auf den bestehenden Gleisen einen ordentlichen Regionalverkehr bis
Nauen anzubieten. (Wobei man in der Summe mit weniger Zügen auskommt
als jetzt). Im Prinzip würde ja mit S-Bahn für Albrechtshof+Segefeld
reichen, den RE4 in Brieselang und Finkenkrug halten zu lassen und
versetzt dazu ein (oder vielleicht 2) Züge nach Nauen. Aber bitte bis
Berlin.

> > Der RE5 ja, von was ist der RE6 umgeleitet?
> > Abgesehen davon, daß er mir dort
> > nun ein wenig nutzlos erscheint.
>
> Aus dem Landkreis Oberhavel bestehen Forderungen,
> den RE 6 auf der Kremmener Bahn direkt nach Berlin
> zu führen, nicht über den Umweg Falkensee. Das
> kann man nur unterstützen.

Natürlich. Aber solange da das Gleis nicht aufgebaut ist, und solange man
in Berlin eine ähnliche Haltung vertritt, wie Du für die Züge aus Nauen,
daß die bestehende S-Bahn da völlig ausreicht... Wobei ich beim RE6 die
lange Fahrt ohne Halt entlang des Außenrings für eine ganz besondere
Verschwendung von Zug-km halte.

> >
> > In München fahren z.B. die R*B* aus
> Garmisch,
> > Salzburg stündlich bis Hbf und die aus
> Mühldorf
> > zumindest bis Ostbf.
>
> Sehr schön, lang laufende RB sind das, die bringen
> ordentlich Fahrgäste mit.

Da sind wir uns einig. Darauf wollte ich hinaus: der Unterschied zwischen
RE und RB ist oft reine Krümelkackerei.

> Das ist nicht mit einer
> RB zu vergleichen, die in Nauen startet.

Wo sie startet, ist egal. Die Frage ist, was sie an Leuten mitbringt.
Und RB10/14 fahren mit 4 Dostos. Sicherlich kommt da viel aus Falkensee,
aber ohne Grund werden sie so nicht bis Finkenkrug, Brieselang und Nauen fahren.

Und meine Gegenthese: die RB10 ist nicht mit der RB Büchen-Aumühle und
dergleichen zu vergleichen.

> > Sorry, aber wer eine Aussage macht, sollte
> sie
> > schon selbst belegen.
>
> Nachschauen kann eigentlich jeder selbst.

Natürlich kann das jeder. Dennnoch ist es prinzipiell der Job dessen, der etwas
behauptet.

> Dennoch
> habe ich mir mal die schwäbische Eisenbahn
> vorgenommen:

> Solche Erwartungen werden nicht erfüllt. Lediglich
> entlang der S5 (Bietigheim) und S1 Richtung
> Plochingen gibt es RB.

Wie gesagt, ob die Dinger nun RB oder RE heißen, ist Krümelkackerei.
Die Brandenburgische RE haben ja auch allesamt RB-Funktionen mit Halten überall;
teilweise (RE2 Lehrter Bahn, RE4 Anhalter Bahn, eine Gruppe des RE1) sogar im unmittelbaren Berliner Umland. Genau halten im Stuttgarter Raum die RE nach
Aalen hinterm S-Bahn-Bereich überall, da gibt es jeweils gar keine RB auf den
Strecken.


> Und diese unterliegen
> Einschränkungen bei den Verkehrszeiten.

In Bietigheim nicht, aber das ist Krümelkackerei.

> von HVZ bzw. Mo-Fr wird es mit parallelen RB zur
> S-Bahn recht ruhig. Die RB enden dann an der
> S-Bahn.

Du hast recht, daß man Plochingen auch als ein weiteres Beispiel für
an der Peripherie endende Regionalzüge nehmen kann. Aber dort gibt es
mindestens 4x pro Stunde durchfahrende Regionalzüge. Und es gilt: die
schnellste Verbindung von dort den endenden RB weiter in die Stadt ist
meist eben nicht die S-Bahn, sondern Umsteigen in den (I)RE.

Ein weiteres Beispiel für Enden an der Peripherie sind die Mo-Fr-
Verstärker in Böblingen. Hier gilt sogar ausnahmsweise (das was Du
als Regelfall ansiehst): Umsteigen in die S-Bahn ist das schnellste.
Aber dort ist die S-Bahn ja fast genauso schnell wie der RE und
erschließt sogar das Zentrum direkt.


> > Ein paar mehr als die von mir genannten mag
> es
> > geben, aber als "Regelfall" eben nicht.
>
> Ein grundsätzlicher Anspruch auf Weiterführung der
> RB ist nicht da.

Es geht nicht um einen "Anspruch". Es geht um die Beschreibung des Ist-Zustandes in Deutschland und Deine in meinen Augen sachlich falsche Aussage, die RB würden
"im Regelfall" an der Peripherie enden.

Und das tun sie bei Radialverbindungen eben nur in Ausnahmefällen und meistens
auch mit Anschluß an RE u dgl. in Richtung Innenstadt. Übrig bleiben nur ganz
wenige Fälle mit a) einem deutlich niedrigerem Potential als Nauen, Brieselang,
Finkenkrug und b) einer deutlich kürzeren Fahrzeit mit der S-Bahn in die
Innenstadt als von Falkensee aus.


Hallo Global Fisch,

Gegenstand einer Standardisierten Bewertung ist der wirtschaftliche Nutzen von GVFG-Investitionen (Bauprojekte) und ihre Förderfähigkeit. Für Fahrplanmaßnahen ohne größere Investitionen ist diese komplexe Untersuchung zu aufwändig, dafür gibt es einfachere Betrachtungen. Solche Voruntersuchungen gibt es an der Hamburger Bahn seit etwa 1993.

Die Idee, den RE4 nach einer S-Bahn-Verlängerung in Finkenkrug und Brieselang halten zu lassen, teile ich. Ob aber ganztägig RB nach Berlin fahren müssen, da bestehen Zweifel. Diese Verbindung sehe ich nur in der HVZ mit 2-4 Zugpaaren jeweils früh bzw. nachmittags.

Den RE 6 statt auf dem direkten Weg über den BAR nach Berlin zu leiten, war kein Wunsch Berlins, wie Du meinst. Der Bund hatte damals den Ländern die Pistole auf die Brust gesetzt mit der Entscheidung S-Bahn oder Regionalverkehr auf der Kremmener Bahn in Berlin. Für beides im gemischten Betrieb müsste die Zweigleisigkeit erweitert werden. Hier wollte sich der Bund ähnlich vor Ausgaben drücken wie im Fall Falkensee.

In der Frage Weiterführung RB entlang der S-Bahn in die Stadt oder enden nach erreichen der S-Bahn, drehen wir uns langsam im Kreis. Ich bleibe dabei: an Strecken oder zu Tageszeiten, an denen ein Bedarf nicht gegeben ist, endet die RB in der Regel am Rand. Die Verkehre werden grundsätzlich von S-Bahn oder vorhandenen RE (bei Fehlen einer RB unter Aufnahme aller peripheren Halte) übernommen. Nicht anderes wird an der Hamburger Bahn geplant. Und das die Haltekonzeption des RE 4 (analog der Remsbahn / Aalen) angepasst werden könnte, dazu siehe oben.

Entlang der Stuttgarter S1 nach Plochingen (Streckenverzweigung) verkehren RE Richtung Tübingen sowie Ulm. Der RE Tübingen wird zu bestimmten Zeiten auf 30er Zugfolge verdichtet, bedient aber keinesfalls alle Halte. Vor Plochingen macht das die S1, dahinter eine dort erst beginnende RB. Ähnlich Richtung Ulm: RE im Stundentakt mit ausgewählten Halten. Die RB startet am S-Bahn-Endpunkt. Während er HVZ verdichtet sie den RE von/nach Stuttgart Hbf. Mindestens 4x pro Stunde ist dort ganztägig keine Durchbindung vorhanden, sondern nur zu Stoßzeiten.

Im Fall Aalen (S2 nach Schorndorf) existiert jenseits der S-Bahn eine RB Schorndorf – Schwäbisch Gmünd / Aalen Mo-Fr zweistündlich. Quasi Grundangebot ist dort der stündliche RE von Stuttgart Hbf nach Aalen, der alle Halte (wie die RB) außerhalb des S-Bahn-Bereiches bedient. In der HVZ gibt es Verstärker-RE bis Stuttgart Hbf, die in der Fahrplantrasse der Schorndorfer RB liegen, was einer HVZ-Durchbindung der RB gleichkommt.

Im Fall Aumühle gibt es zusätzlich zum Takt einen RE in der HVZ nach / von HH Hbf, der die Halte der Büchner RB mitnimmt.

Bei Böblingen (Stuttgarter Südbereich, S1) liegt es räumlich auf der Hand, das die S-Bahn durch den Hasenbergtunnel schneller im Stadtzentrum ist als Regionalverkehr über die Gäubahn.

Dieses Prinzip der Angebotsgestaltung aus stündlichem Grundangebot mit RE sowie HVZ-Verdichtung meinte ich mit Regel. Als die S-Bahn-Linien in Betrieb genommen wurden, hatte man die Leistungen der Nahverkehrszüge substituiert und das Nahverkehrsangebot erweitert. Die Eilzüge (heute RE) blieben bestehen. Es kann eben nicht bestritten werden, das RB grundsätzlich an der Peripherie von S-Bahn-Netzen enden. Ausnahmen bilden besondere Verkehrszeiten / -tage und Strecken ohne parallele S-Bahn.

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Fahr lieber mit der Bundesbahn



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2007 17:37 von Prinz Eisenherz.
Was die RE6 betrifft (oben wurde es ja auch schon irgendwie erwähnt, glaube ich): Wieso kann die denn nicht einfach die S-Bahn-Gleise benutzen und damit wenigstens bis Gesundbrunnen kommen? Bei Schönholz müsste sie sicher auf ein neues Fernbahngleis, das mam an die Stettiner Bahn anbinden muss, ich weiß. Und man muss sicher die Kremmener Bahn auf einigen Abschnitten zweigleisig ausbauen. Aber ist das mit dem 10-Minuten-Takt zumindest bis Tegel nicht sowieso zu erwarten? Wenn dann aus Hennigsdorf der RE6 nach Berlin immer etwa zwei Minuten vor S25 abfährt, müsste es ja auch keine allzu großen Konflikte geben - und man wäre ruckzuck in Gesundbrunnen. Ich weiß, das würde die S-Bahn etwas unattraktiv machen. Aber man kann ja auch nicht alles haben...
Hallo S 3,

unattraktiv wird die S-Bahn deswegen nicht. Beim 10er Takt nach Tegel geschieht eher das Gegenteil.

Du meintest vermutlich, sie wird einige Fahrgäste an den RE6 abgeben. Wie viel das sind, hängt auch von den Halten (eventuell Tegel) zwischen Hennigsdorf und Gesundbrunnen ab. Damit kann die S-Bahn wohl leben.

Wichtig ist, den RE6 direkter nach Berlin einzubinden. Das kann über die S-Bahngleise bis Schönholz geschehen, wenn die Strecke dafür aufnahmefähig gemacht wurde. Zur Zeit ist sie eingleisig - nur mit den Kreuzungsstellen für sich begegnende S-Bahnen. Zwischen dem Bereich Schönholz und Bornholmer Straße (Stettiner Bahn) müsste eigentlich ein Güter-/ Ferngleis vorhanden (?) sein.

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Fahr lieber mit der Bundesbahn
Prinz Eisenherz schrieb:

> Gegenstand einer Standardisierten Bewertung ist

Ist mir durchaus bekannt.

> Für
> Fahrplanmaßnahen ohne größere Investitionen ist
> diese komplexe Untersuchung zu aufwändig,

Natürlich. Aber umgekehrt ist es ziemlich sinnlos, größere Investionen
zu untersuchen (und darum geht es hier ja) ohne die möglichen Fahrpläne
zu berücksichtigen.

> Den RE 6 statt auf dem direkten Weg über den BAR
> nach Berlin zu leiten, war kein Wunsch Berlins,
> wie Du meinst. Der Bund hatte damals den Ländern
> die Pistole auf die Brust gesetzt mit der
> Entscheidung S-Bahn oder Regionalverkehr auf der
> Kremmener Bahn in Berlin.

Die Geschichte kenne ich, aber Du mißverstehst mich hier ein wenig:
mir ging es nicht um damals (auch wenn bereits damals, wenn Berlin
mit guten Argumenten gesagt hätte, beides wäre unbedingt notwendig,
vielleicht der Bund anders entschieden hätte). Mir geht es um heute:
mir ist dort *keinerlei* Interesse Berlins an einer Durchbindung des
RE6 entlang der Kremmener Bahn bekannt, insbesondere nicht daran. dort
Verkehr zu bestellen.
Den RE6 halte ich in der jetzigen Form für eine ziemliche Fehlinvestitation,
aber das ist eine andere Geschichte.

Ansonsten: ich stimme mit Dir in vielerlei Hinsicht überein, anderes halte
ich zumindest für diskutabel. Umsomehr erstaunt mich, wie sehr Du an einer
Aussage festhältst, die nun wirklich leicht überprüfbar nicht den Tatsachen entspricht (jedenfalls wenn man Dein "grundsätzlich" oder "im Regelfall" mit "in der deutlich überwiegenden Mehrzahl der Fälle" übersetzt):

> Es kann
> eben nicht bestritten werden, das RB grundsätzlich
> an der Peripherie von S-Bahn-Netzen enden.
> Ausnahmen bilden besondere Verkehrszeiten / -tage
> und Strecken ohne parallele S-Bahn.

In der Mehrzahl der Fälle enden radial auf ein Oberzentrum zulaufende RB eben *nicht* an der Peripherie des S-Bahn-Netzes! Und das kann man nun wirklich leicht im Kursbuch nachlesen.

Die Fälle, wo sie doch dort enden, hatten wir hier schon so ziemlich alle durchgekaut, glaube ich, ein paar mögen uns noch durch die Lappen gegangen sein.
Und für einen guten Teil der fraglichen Beispiele gilt (vom Sonderfall Böblingen mal abgesehen, wo die S-Bahn wegen der anderen Trassenführung verkehrlich
günstig ist), daß der schnelle Anschluß von den endenden RB in die Innenstadt eben nicht mit der S-Bahn, sondern mit anderen Regionalzügen hergestellt wird.

Und ebenso gilt: die meisten der Fälle, wo die RB wirklich an der Peripherie enden, haben weniger Potential als Nauen, Brieselang und Finkenkrug.

Und ebenso gilt: in den meisten (m.W. in ausnahmslos allen) der derartigen Fälle ist der Weg mit der S-Bahn in die Innenstadt deutlich kürzer als von Falkensee aus.

GF






Der RE6 bietet eine Verbindung Bf Hennigsdorf <-> Bf Spandau in weniger als 30 Minuten. Der Bus 136 braucht 35-40 Minuten, je nach Verkehrssituation.
Andere ÖPNV-Verbindungen gibt es nur mit längeren und zeitaufwendigeren Umwegen. Ebenso dient der RE6 einer schnellen Verbindung Falkensee <-> Hennigsdorf.

Läßt man den RE6 über die Kremmener Bahn nach Berlin fahren muß man für die verlorenen Verbindungen Ersatzlösungen finden.
@ Hauptbahnhof
Naja... hier wird ja wohl von Fahrgastzahlen geredet, die marginaler kaum sein könnten, oder? Wenn du das kompensieren willst, dann nur unter dem Stichwort Raumförderung deluxe. So leid es mir tut, aber zwischen Falkensee und Oranienburg nur für die direkte Verbindung eine Regionalbahnlinie ist einfach abartig. Da kann es ein Bus viel besser machen, denn der BAR verläuft so ungünstig, dass selbst mit zusaätzlichen Halten die Strecke ein Witz bleibt...

@ Prinz Eisenherz
Natürlich wäre es schön, wenn der RE6 über Gesundbrunnen hinauskommt. Aber dürfen im Nord-Süd-Tunnel denn überhaupt Dieseltriebfahrzeuge fahren? Sonst finde ich Gesundbrunnen auch nicht so schlecht, mit Ring-, Nord-Süd-S- und U-Bahn ist man da schnell überall, wo man hinwill.
Hauptbahnhof schrieb:
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> Der RE6 bietet eine Verbindung Bf Hennigsdorf <-> Bf Spandau in weniger als 30 Minuten.
> Der Bus 136 braucht 35-40 Minuten, je nach Verkehrssituation.
> Andere ÖPNV-Verbindungen gibt es nur mit längeren und zeitaufwendigeren Umwegen.

Selbst die legendäre Überlandstraßenbahnlinie 120, die ab 1923 von der BSt und AEG mit Verbrennungstriebwagen, später elektrisch von der BVG betrieben wurde, soll 35 bis 40 min Fahrzeit benötigt haben. Das lag aber wohl vor allem an den Spandauer Gleisanlagen, die bis Johannisstift nur mit max. 25 km/h befahren werden durften.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------

> Selbst die legendäre Überlandstraßenbahnlinie 120,
> die ab 1923 von der BSt und AEG mit
> Verbrennungstriebwagen, später elektrisch von der
> BVG betrieben wurde, soll 35 bis 40 min Fahrzeit
> benötigt haben. Das lag aber wohl vor allem an den
> Spandauer Gleisanlagen, die bis Johannisstift nur
> mit max. 25 km/h befahren werden durften.
>

Ist es möglich, daß die ehemalige 120 reaktiviert wird, aber diesmal mit schnelleren Reisezeiten, wenn der RE6 irgendwann mal über die Kremmener Bahn geführt wird, was ich aber nach wie vor für sehr gewagt halte? Es ist vielleicht utopisch, aber man soll bekanntlich niemals "Nie" sagen.




----
[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]
@ S3

Regulärer Diesel-Betrieb ist an den Tunnelbahnhöfen wegen der Abgase nicht gewünscht. Der RE6-Endpunkt wäre demnach Gesundbrunnen.

@ Global Fisch

Natürlich liegen dem Investitionsumfang der Standardisierte Bewertung entsprechende betriebliche Überlegungen zugrunde. Sonst bliebe beispielsweise unklar, wo beim eingleisigen Abschnitt Ausweichstellen eingerichtet werden müssen.

Ob in Falkensee endende RB auf die S-Bahn und/oder RE-Anschluss gelegt werden, hängt auch von der Fahrplanlage des RE ab. Sie wird nicht nur durch die Situation in Falkensee bestimmt. Ziel sollte aber ein "schlanker" Anschluss RB-RE sein, sofern der RE nicht zusätzliche Halte im RB-Abschnitt bekommt. Hier sind mehrere Varianten möglich.

In welchem Umfang RB an der an der Peripherie der S-Bahnen enden, ist scheinbar eine Frage der Lesart im Kursbuch. Die RB an der S-Bahn enden zu lassen wäre jedenfalls nicht außergewöhnlich oder gar eine Ungerechtigkeit.

Zu Fahrzeiten mit der S-Bahn in die Innenstadt:

Falkensee – Zoo 32 Minuten,
Potsdam – Zoo 32 Minuten,
Erkner – Alex 37 Minuten,
Schönefeld – Alex 34 Minuten,
Königs Wusterhausen – Alex 48 Minuten (inkl. 5 Min. für Umsteigen),
Oranienburg – Friedrichstraße 43 Minuten.
Bernau – Friedrichstraße 35 Minuten,
Blankenfelde – Potsdamer Platz 29 Minuten.

Das der Weg / die Fahrzeit mit der S-Bahn zur Innenstadt von Falkensee besonders lang sei, ist überhaupt nicht erkennbar. Auch Fahrzeitvorteile bei RE-Nutzung sind in Falkensee nicht auffällig größer als an anderen Strecken.

Es gibt keinen Sonderfall Falkensee, der besonders gegen die S-Bahn / für Regionalverkehr spricht.


----
Fahr lieber mit der Bundesbahn
@ S3

Der RE6 fährt nicht nach Oranienburg und ich schrieb von Hennigsdorf ;-)

@Mäuserich/Mario

In Spandau wäre es möglich, die Trasse ist vorhanden. Wie es hinter der Stadtgrenze aussieht weiß ich nicht. Kurz nach der Wende war der alte Bahndamm noch sichtbar und unbebaut.
Dürfte aber sehr teuer werden und heutige Siedlungen teilweise ausschließen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.2007 05:13 von Hauptbahnhof.
Prinz Eisenherz schrieb:

> Ob in Falkensee endende RB auf die S-Bahn und/oder
> RE-Anschluss gelegt werden, hängt auch von der
> Fahrplanlage des RE ab. Sie wird nicht nur durch
> die Situation in Falkensee bestimmt. Ziel sollte
> aber ein "schlanker" Anschluss RB-RE sein, sofern
> der RE nicht zusätzliche Halte im RB-Abschnitt
> bekommt. Hier sind mehrere Varianten möglich.

Nun, der "schlanke Anschluß" würde ja bedeuten: letztlich nur ein Stundentakt Nauen-Berlin, weil dann ja alles auf den RE4 hinausliefe. Also eine *deutliche* Verschlechterung zu jetzt, zudem gar nichts mehr auf die Stadtbahn.

Die Frage ist für mich, was soll Nauen-Berlin neben dem RE4 (der steht ja wohl weder zwischen uns noch generell zur Diskussion) noch fahren soll. Und ich verstehe Dich so, ich hoffe, ich habe nichts falsch interpretiert, mit einer weiteren RB je Stunde Nauen-Falkensee. Entweder mit "schlanken Anschluß" in Falkensee zum RE4 (was letztlich auf einen Stundentakt Nauen-Berlin hinausliefe, also deutlich schlechter als jetzt) oder eben mit Anschluß in Falkensee zur S-Bahn.

Und wenn wir uns hier über einen scheinbaren Nebenschauplatz streiten:

> In welchem Umfang RB an der an der Peripherie der
> S-Bahnen enden, ist scheinbar eine Frage der
> Lesart im Kursbuch.

so hat das den Hintergrund, dass ich die "Lösung" RB Nauen-Falkensee, umsteigen auf S-Bahn in die Stadt nicht nur für eine inakzeptabele Verschlechterung gegenüber jetzt halte sondern eben auch für bundesweit keineswegs üblich. Oder findest Du nach Deiner Lesart im Kursbuch ein ähnliches Beispiel für an der Peripherie endende RB mit

- vergleichbarem Potential wie Nauen, Brieselang, Finkenkrug (also nicht
so etwas wie z.B. Büchen-Aumühle)
- Anschluß nur zur S-Bahn
- ähnlich deutliche Reisezeitverlängerung S-Bahn vs. RE/RB
(Umsteigezeit nicht mitgerechnet)
wie in diesem Fall (also Falkensee-Zoo 34' gegenüber 14' RE vor
Tunneleröffnung bzw. 19' mit Halten in Segef, Albr. C'burg).

Ich finde keins, was nur annähernd ähnlich wäre, aber vielleicht übersehe ich auch etwas.


> Zu Fahrzeiten mit der S-Bahn in die Innenstadt:
>
> Falkensee – Zoo 32 Minuten,
> Potsdam – Zoo 32 Minuten,
> Erkner – Alex 37 Minuten,
> Schönefeld – Alex 34 Minuten,
> Königs Wusterhausen – Alex 48 Minuten (inkl. 5
> Min. für Umsteigen),
> Oranienburg – Friedrichstraße 43 Minuten.
> Bernau – Friedrichstraße 35 Minuten,
> Blankenfelde – Potsdamer Platz 29 Minuten.

Richtig. Und fällt Dir etwas auf? Alle diese Orte haben mindestens 2 Fahrtmöglichkeiten pro Stunde mit RE/RB nach Berlin. Gut, bei Bernau fährt eine der beiden "nur" nach Lichtenberg. Oranienburg ist noch etwas schlechter dran, eine nach Lichtenberg und wg. Korrespondenz praktisch zeitgleich zum RE5 fahrend. Aber es ist ein riesiger Unterschied, ob so ein Zustand historisch gewachsen ist oder gar, wie hier, eine deutliche Verbesserung gegenüber früher noch viel schlechteren Angeboten ist. Oder ob so ein Zustand wie im Falle Falkensee Folge einer kräftigen Investitation in die Infrastruktur wäre.

> Es gibt keinen Sonderfall Falkensee,

Mein Reden. Deswegen sollten Falkensee (bzw. Nauen) nicht schlechter gestellt werden als es vergleichbare Orte bundesweit oder im Berliner Raum sind. Schon gar nicht sollte viel Geld ausgeben werden, um diese Verschlechterung zu erreichen.






2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.2007 12:06 von Global Fisch.
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