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Ausschreibung für neue U-Bahnen droht zu scheitern
geschrieben von nicolaas 
Es sieht sehr schlecht aus für die U-Bahn-Ausschreibung. Darauf deutet schon hin, dass die Vergabekammer sich sehr viel Zeit mit der Entscheidung über die Beschwerde von Alstom lässt. Unterlagen, die "nd" vorliegen, werfen kein gutes Licht auf das Verfahren.

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Zitat
Artikel zur U-Bahn-Ausschreibung
Allein das Preisblatt, in das Hersteller alle Kostenpositionen eintragen müssen, wurde demnach in den drei Verhandlungsrunden zehn Mal von der BVG geändert, der Liefervertrag sechsmal und der Ersatzteilversorgungsvertrag fünfmal. Der Rahmenvertrag sah zunächst die Lieferung von bis zu 1050 Wagen vor, dann waren es bis zu 1500. Garantiert wurde zunächst die Abnahme von 260, dann von 606 Wagen.
In der letzten Verhandlungsrunde, die am 18. Januar 2019 begann und am 7. März endete, wurde die Anzahl der ab der Vergabe zu liefernden Fahrzeuge auf 376 Stück verdoppelt. Gleichzeitig sollte auch doppelt so schnell geliefert werden: Statt einem Vier-Wagen-Zug alle zehn Werktage sollte es nun alle fünf Werktage ein Zug sein. Statt wie ursprünglich angekündigt für den 30. September 2019 wurde die Vergabe spontan um Monate vorgezogen. Wegen des laufenden Verfahrens äußert sich die BVG auf Anfrage nicht dazu.
Ansich ist es nichts neues und seit langer Zeit in Fachkreisen bekannt das die BVG und die Verkehrssenatorin da alles versaut haben, was versaut werden konnte. Seit langen amüsieren sich da die entsprechenden Kreise, das die Ausschreibung platzen kann und wohl auch platzen wird haben viele erwartet und auch einige schon drauf gewettet :-)
Es ist nicht nur der Fakt das die Ausschreibung mehrfach massiv geändert worden ist (man hätte die Zusatzmenge an Zügen einfach separat neu ausschrfeiben können und müssen, schon wäre das Problem erledigt gewesen), schon der Start war problematisch, da die Ausschreibung nicht richtig gestartet wurde, sondern von einer Art "Interessensekundungsverfahren" vorgetastet wurde und dies dann praktisch in die Ausschrebung überging. Eigentlich hätte man beides strikt trennen müssen, dann wäre es rechtlich sicherer gewesen.
So war die Ausschrebung zum Scheitern verurteilt.
Könnte die BVG daraus jetzt wieder eine Notbestellung bei Stadler machen?
Ich gehe mit euch jede Wette ein, dass man Alstom, wo der Bruder von Frau Nikutta arbeitet, angestiftet hat, sich zu beschweren. Wahrscheinlich will man so erreichen, dass die Ausschreibung nicht nach Schiebung aussieht und man trotzdem über die Hintertür Alstom in die Ausschreibung kommt. Wenn es funktioniert, ist das ein cleverer Schachzug.
Zitat
Kowalski

Es ist nicht nur der Fakt das die Ausschreibung mehrfach massiv geändert worden ist (man hätte die Zusatzmenge an Zügen einfach separat neu ausschrfeiben können und müssen, schon wäre das Problem erledigt gewesen), schon der Start war problematisch, da die Ausschreibung nicht richtig gestartet wurde, sondern von einer Art "Interessensekundungsverfahren" vorgetastet wurde und dies dann praktisch in die Ausschrebung überging. Eigentlich hätte man beides strikt trennen müssen, dann wäre es rechtlich sicherer gewesen.
So war die Ausschrebung zum Scheitern verurteilt.

Das nennt sich Verhandlungsverfahren und ist eben keine Ausschreibung, daher ist es auch nicht das Problem während des Verfahrens Bedingungen zu ändern.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
schenkcs
Ich gehe mit euch jede Wette ein, dass man Alstom, wo der Bruder von Frau Nikutta arbeitet, angestiftet hat, sich zu beschweren. Wahrscheinlich will man so erreichen, dass die Ausschreibung nicht nach Schiebung aussieht und man trotzdem über die Hintertür Alstom in die Ausschreibung kommt. Wenn es funktioniert, ist das ein cleverer Schachzug.

Warum sollte man Alstom in die Ausschreibung mit rein bekommen? Haben die überhauptwas passendes im Angebot oder irgendeinen Zug der sich anpassen liesse?

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
nicolaas
Es sieht sehr schlecht aus für die U-Bahn-Ausschreibung. Darauf deutet schon hin, dass die Vergabekammer sich sehr viel Zeit mit der Entscheidung über die Beschwerde von Alstom lässt. Unterlagen, die "nd" vorliegen, werfen kein gutes Licht auf das Verfahren.

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Zitat
Artikel zur U-Bahn-Ausschreibung
Allein das Preisblatt, in das Hersteller alle Kostenpositionen eintragen müssen, wurde demnach in den drei Verhandlungsrunden zehn Mal von der BVG geändert, der Liefervertrag sechsmal und der Ersatzteilversorgungsvertrag fünfmal. Der Rahmenvertrag sah zunächst die Lieferung von bis zu 1050 Wagen vor, dann waren es bis zu 1500. Garantiert wurde zunächst die Abnahme von 260, dann von 606 Wagen.
In der letzten Verhandlungsrunde, die am 18. Januar 2019 begann und am 7. März endete, wurde die Anzahl der ab der Vergabe zu liefernden Fahrzeuge auf 376 Stück verdoppelt. Gleichzeitig sollte auch doppelt so schnell geliefert werden: Statt einem Vier-Wagen-Zug alle zehn Werktage sollte es nun alle fünf Werktage ein Zug sein. Statt wie ursprünglich angekündigt für den 30. September 2019 wurde die Vergabe spontan um Monate vorgezogen. Wegen des laufenden Verfahrens äußert sich die BVG auf Anfrage nicht dazu.

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Nemo
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Kowalski

Es ist nicht nur der Fakt das die Ausschreibung mehrfach massiv geändert worden ist (man hätte die Zusatzmenge an Zügen einfach separat neu ausschrfeiben können und müssen, schon wäre das Problem erledigt gewesen), schon der Start war problematisch, da die Ausschreibung nicht richtig gestartet wurde, sondern von einer Art "Interessensekundungsverfahren" vorgetastet wurde und dies dann praktisch in die Ausschrebung überging. Eigentlich hätte man beides strikt trennen müssen, dann wäre es rechtlich sicherer gewesen.
So war die Ausschrebung zum Scheitern verurteilt.

Das nennt sich Verhandlungsverfahren und ist eben keine Ausschreibung, daher ist es auch nicht das Problem während des Verfahrens Bedingungen zu ändern.

Du kennst leider nicht rechtlichen Zusammenhänge nicht ganz. Lies die rechtlichen Sachen einfach mal nach.
Das ganze ist nämlich in der von der BVG gemachten Art sehr wohl problematisch.
Zitat
Henning
Zitat
nicolaas
Es sieht sehr schlecht aus für die U-Bahn-Ausschreibung. Darauf deutet schon hin, dass die Vergabekammer sich sehr viel Zeit mit der Entscheidung über die Beschwerde von Alstom lässt. Unterlagen, die "nd" vorliegen, werfen kein gutes Licht auf das Verfahren.

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Zitat
Artikel zur U-Bahn-Ausschreibung
Allein das Preisblatt, in das Hersteller alle Kostenpositionen eintragen müssen, wurde demnach in den drei Verhandlungsrunden zehn Mal von der BVG geändert, der Liefervertrag sechsmal und der Ersatzteilversorgungsvertrag fünfmal. Der Rahmenvertrag sah zunächst die Lieferung von bis zu 1050 Wagen vor, dann waren es bis zu 1500. Garantiert wurde zunächst die Abnahme von 260, dann von 606 Wagen.
In der letzten Verhandlungsrunde, die am 18. Januar 2019 begann und am 7. März endete, wurde die Anzahl der ab der Vergabe zu liefernden Fahrzeuge auf 376 Stück verdoppelt. Gleichzeitig sollte auch doppelt so schnell geliefert werden: Statt einem Vier-Wagen-Zug alle zehn Werktage sollte es nun alle fünf Werktage ein Zug sein. Statt wie ursprünglich angekündigt für den 30. September 2019 wurde die Vergabe spontan um Monate vorgezogen. Wegen des laufenden Verfahrens äußert sich die BVG auf Anfrage nicht dazu.

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Dann schließ ein Abo ab oder warte bis mehr auf Wikipedia steht, das ist doch sonst auch deine Wissensquelle :-)
Fraglich ist m.E., ob man die Tageszeitung "nd" als seriös bzw glaubhafte Quelle bezeichnen kann. Ich habe oft schon Artikel gelesen, die leider nicht ganz der Wahrheit entsprachen und eher Clickbaiting verursachen sollten.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
Havelländer
Zitat
schenkcs
Ich gehe mit euch jede Wette ein, dass man Alstom, wo der Bruder von Frau Nikutta arbeitet, angestiftet hat, sich zu beschweren. Wahrscheinlich will man so erreichen, dass die Ausschreibung nicht nach Schiebung aussieht und man trotzdem über die Hintertür Alstom in die Ausschreibung kommt. Wenn es funktioniert, ist das ein cleverer Schachzug.

Warum sollte man Alstom in die Ausschreibung mit rein bekommen? Haben die überhauptwas passendes im Angebot oder irgendeinen Zug der sich anpassen liesse?

Alstom hat. Siehe hier auf alstom.com unter "Rolling Stock", und dann in dem Untermenu "Metros" auswählen. Dann wählen zwischen dem Standard-Angebot "Metropolis" und den speziell auf bestimmte Systeme zugeschnittene Metro-Züge (im Bild sieht man einen Zug der Pariser Métro).
Zitat
Alstom
In addition to its Metropolis range of trains, Alstom can design tailor-made products to adapt to every local characteristic and customer needs.

Die Baureihe Metropolis gibts anscheinend nicht nur für Oberleitung, sondern auch für Stromschiene, siehe dies Bild (Alstom Metropolis - Budapest Szent Gellért tér M4.jpg) von der Metro Budapest aus commons.wikimedia.org:



immer noch keine richtige sig
Alstom ist auch am Hamburger DT5 beteiligt. Die kennen also auch die Anforderungen und Tücken des deutschen Marktes.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Gut, Alstom könnte also was entwickeln für Berlin, was, im Gegensatz zu Stadlers sofortiger Lieferfähigkeit, 2-5 Jahre Verzug bedeutet ehe die ersten Fahrzeuge im Fahrgasteinsatz laufen.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Havelländer
Gut, Alstom könnte also was entwickeln für Berlin, was, im Gegensatz zu Stadlers sofortiger Lieferfähigkeit, 2-5 Jahre Verzug bedeutet ehe die ersten Fahrzeuge im Fahrgasteinsatz laufen.

Stadler kann auch nicht mit den IK weitermachen. Also so oder so müssen bei beiden Herstellern deren aktuelle Kataloglösungen auf die Berliner Verhältnisse angepasst werden. Das macht keinen Unterschied.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Stadler kann auch nicht mit den IK weitermachen. Also so oder so müssen bei beiden Herstellern deren aktuelle Kataloglösungen auf die Berliner Verhältnisse angepasst werden. Das macht keinen Unterschied.

Stadtler kann auf den IK aufbauen und erprobte Komponenten weiter verwenden. Das ist etwas völlig anderes als aus einer x-beliebigen Kataloglösung eine für Berlin passende zu konstruieren.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Könnte man nicht wieder individuell entwickeln, wie die F-Serie?

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Könnte man nicht wieder individuell entwickeln, wie die F-Serie?

Warum sollte man das tun wollen als Unternehmen (von der Stange ist billiger, und darauf steht die BVG)? Wann wurde nochmal die F-Serie entwickelt und welches Jahr haben wir aktuell?

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Havelländer
Zitat
Nemo
Stadler kann auch nicht mit den IK weitermachen. Also so oder so müssen bei beiden Herstellern deren aktuelle Kataloglösungen auf die Berliner Verhältnisse angepasst werden. Das macht keinen Unterschied.

Stadtler kann auf den IK aufbauen und erprobte Komponenten weiter verwenden. Das ist etwas völlig anderes als aus einer x-beliebigen Kataloglösung eine für Berlin passende zu konstruieren.

Die erprobten Komponente können auch die anderen Hersteller nutzen, das sind alles Fremdkomponente, die zugekauft werden.

Auf den Ik kann man nicht aufbauen, das Konzept des J/Jk ist ein völlig anderes. Da hat Stadler ebenfalls erhelblich Entwicklungarbeit zu leisten.
Zitat
Bd2001
Auf den Ik kann man nicht aufbauen, das Konzept des J/Jk ist ein völlig anderes. Da hat Stadler ebenfalls erhelblich Entwicklungarbeit zu leisten.

Ich gehe davon aus das die Entwicklungsarbeit bei Stadler zu 80% fertig ist was den J/Jk betrifft. Auf den IK hätte man durchaus aufbauen können wenn die BVG das gewollt hätte.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Havelländer
Zitat
Bd2001
Auf den Ik kann man nicht aufbauen, das Konzept des J/Jk ist ein völlig anderes. Da hat Stadler ebenfalls erhelblich Entwicklungarbeit zu leisten.

Ich gehe davon aus das die Entwicklungsarbeit bei Stadler zu 80% fertig ist was den J/Jk betrifft. Auf den IK hätte man durchaus aufbauen können wenn die BVG das gewollt hätte.

Das mit den 80% kann hinkommen, die anderen Mitbewerber waren ja auch so weit. Den Aufwand betreiben alle Hersteller. Nur so können sie auch dei Preise genau kalkulieren und ihr Angebot abgeben.

Warum sollte die BVG auf den Ik aufbauen? Das wäre ja eine einseitige Bevorteilung eines Herstellers. Zudem kann man nicht ohne weiteres aus einem Klein- ein Großprofilfahrzeug entwickeln. Dazu bedarf es doch etwas mehr Konstruktionsaufwand.
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