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Berliner S-Bahn zieht Bilanz
geschrieben von Marienfelde 
In der heutigen Ausgabe der Berliner Zeitung widmet sich Peter Neumann auf Seite 12 dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Jahresabschluß der S-Bahn Berlin GmbH für das Jahr 2019.

Die Fahrgastzahl erhöhte sich nochmals von 478,1 auf 485,2 Mio. (die Leistung in Pkm der Seite der GmbH zufolge von 4.599 Mio. auf 4.668 Mio.). Über 96% der S-Bahnfahrten waren pünktlich (im Vorjahr knapp 95%), wodurch sich auch geringere Abzüge wegen schlechter Leistungen ergaben.

Interessant sind auch die anderen genannten Zahlen:

Ausgaben
- Trassengebühren: 181,5 Mio. € (im Vorjahr 178,2 Mio. €)
- Stationsgebühren: 98,5 Mio. € (95,7 Mio. €)

Hinsichtlich der Einnahmen wird die im Verkehrsvertrag mit den Ländern Berlin und Brandenburg vereinbarte Zahl in Höhe von 717,8 Mio. € (Vorjahr 693,4 Mio. €) genannt, von denen aber noch die jeweiligen Beträge wegen Schlechtleistungen (ohne jetzt nachzuforschen, wohl zweistellige Millionenbeträge) abzuziehen sind.

Am Ende wurden € "Gewinne" von 40,8 Mio. € (im Vorjahr 49,4 Mio. €) an den Bahnkonzern abgeführt.

Hier noch ein Link für Interessierte: [www.berliner-zeitung.de]
Welche Leistungen gab es denn für die knapp 100 Mio. € von der Station & Service?

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Welche Leistungen gab es denn für die knapp 100 Mio. € von der Station & Service?

Das kommt auf die Bahnhofskategorie:
Bahnsteig, Bahnhofsnamensschild, Fahrplanaushang, Fäche für Fahrkartenautomatne, Wegeleitsystem, regelmäßige Reinigung, Abfallbehälter, Koordinaton durch 3S Zentrale,... u. v. m.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Wenn man das runterrechnet auf die 166 Bahnhöfe wären es 1625€ pro Tag und Bahnhof.
Im Online-Forum der Fachzeitschrift "Drehscheibe" hat sich ein Forist etwas ausführlicher mit diesem Thema beschäftigt: [www.drehscheibe-online.de]

Wer lustig ist, mag einen Blick in den längeren Beitrag werfen, wer noch lustiger ist, den Link zum Bundesanzeiger anklicken.

Einen schönen Donnerstag wünscht Euch
Marienfelde
Zitat
Marienfelde
Über 96% der S-Bahnfahrten waren pünktlich (im Vorjahr knapp 95%), wodurch sich auch geringere Abzüge wegen schlechter Leistungen ergaben.

Schöne Statistik, aber natürlich wieder extrem sinnfrei.

Ich kann mich an keinen einzigen Tag im letzten Jahr erinnern, an dem ich nicht mehrmals täglich Anzeigen mit dem verheißungsvollen Ziel "Zug fällt aus" gesehen habe.

Da ja bei der S-Bahn alles, was nicht fährt, pünktlich ist, fließt davon ja nichts in die Statistik ein.
Zitat
fatabbot
Zitat
Marienfelde
Über 96% der S-Bahnfahrten waren pünktlich (im Vorjahr knapp 95%), wodurch sich auch geringere Abzüge wegen schlechter Leistungen ergaben.

Schöne Statistik, aber natürlich wieder extrem sinnfrei.

Ich kann mich an keinen einzigen Tag im letzten Jahr erinnern, an dem ich nicht mehrmals täglich Anzeigen mit dem verheißungsvollen Ziel "Zug fällt aus" gesehen habe.

Da ja bei der S-Bahn alles, was nicht fährt, pünktlich ist, fließt davon ja nichts in die Statistik ein.

Doch, hierfür hat sich die Einsenbahnbranche jedoch den Kennwert "Zuverlässigkeit" ausgedacht. Wenn du einen ausgefallen Zug auch als unpünktlich werten willst - was ich ja durchaus nachvollziehen kann - dann empfehle ich die Rechnung: Zuverlässigkeitsgrad mal Pünktlichkeitskeitsgrad.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
fatabbot
Zitat
Marienfelde
Über 96% der S-Bahnfahrten waren pünktlich (im Vorjahr knapp 95%), wodurch sich auch geringere Abzüge wegen schlechter Leistungen ergaben.

Schöne Statistik, aber natürlich wieder extrem sinnfrei.

Ich kann mich an keinen einzigen Tag im letzten Jahr erinnern, an dem ich nicht mehrmals täglich Anzeigen mit dem verheißungsvollen Ziel "Zug fällt aus" gesehen habe.

Da ja bei der S-Bahn alles, was nicht fährt, pünktlich ist, fließt davon ja nichts in die Statistik ein.

Ich frage mich bei solcher anekdotischen Evidenz immer, ob sich die Leute ihre Fahrten extra anhand der Störungsmeldungen raussuchen. Auf irgendwas muss ja die Relevanz der 1 Person unter 480 Mio Fahrgästen basieren, um sie gegen eine Jahresstatistik ins Feld zu führen. Trommelt man dazu seine Freunde zusammen und setzt sich 20 Betriebsstunden am Tag an allen S-Bahnstrecken zugleich, damit die Beobachtung das notwendige Schwergewicht erhält?

Klar ist jede ausgefallene Fahrt für das Individuum ärgerlich. Genauso wie für die S-Bahn Berlin GmbH, der bei jeder ausgefallenen Fahrt von Vertrags wegen die Vergütung verwehrt wird. Dennoch erstaunt mich immer wieder, auf wie vielen Fahrten die Leute über die zuletzt ausgefallene Fahrt nachdenken können.

Viele Grüße
Florian Schulz

(...der heute morgen um /:32 Uhr zwei ausgefallene Busfahrten gesehen hat und damit die Tagesstatistik der Bus-Pünktlichkeit als sinnfrei entlarvt sieht!1)

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Ist es nicht immer so, dass der Mensch sich eher an die negativen Dinge erinnert als an die guten?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Florian Schulz
Zitat
fatabbot
Zitat
Marienfelde
Über 96% der S-Bahnfahrten waren pünktlich (im Vorjahr knapp 95%), wodurch sich auch geringere Abzüge wegen schlechter Leistungen ergaben.

Schöne Statistik, aber natürlich wieder extrem sinnfrei.

Ich kann mich an keinen einzigen Tag im letzten Jahr erinnern, an dem ich nicht mehrmals täglich Anzeigen mit dem verheißungsvollen Ziel "Zug fällt aus" gesehen habe.

Da ja bei der S-Bahn alles, was nicht fährt, pünktlich ist, fließt davon ja nichts in die Statistik ein.

Ich frage mich bei solcher anekdotischen Evidenz immer, ob sich die Leute ihre Fahrten extra anhand der Störungsmeldungen raussuchen. Auf irgendwas muss ja die Relevanz der 1 Person unter 480 Mio Fahrgästen basieren, um sie gegen eine Jahresstatistik ins Feld zu führen.

Nun ja. 95% sagen für sich genommen noch nicht allzuviel aus.

Wenn 95% der Fahrten "pünktlich" sind und 95% "zuverlässig" (nur als Beispiel, Zahlen hab ich nicht im Kopf) sind es etwas über 90% der Fahrten, die funktionieren.
Wenn man einmal zwischen den drei S-Bahn-Teilnetzen umsteigt (weitgehend unabhängige Größen), funktioniert also bei etwa 81% der Reisen entlang dieser Reisekette alles. Wenn man morgens und abends fährt, also nur noch bei etwa 65% für einen erfolgreichen Tag ("erfolgreich" = alle Fahrten haben geklappt).

Einen drei oder vier Minuten verspäteten Zug mag man für die Pünktlichkeitsstatistik noch als "pünktlich" ansehen; für den Anschluss mag das aber schon zu wenig sein.

Hinzu kommt, dass tendenziell eher die vollen Züge verspätet sind, so dass der Anteil der erfolgreichen Fahrgastfahren unter dem des entsprechenden Wertes für die Züge liegt.

Also: auch mit 95% Pünktlichkeit und 95% Zuverlässigkeit ist die Wahrscheinlichkeit alles andere als klein, dass am Tag für den Reisenden etwas schief geht. Das ist mathematische Evidenz und keine anekdotische (auch wenn meine Zahlen natürlich grobe Rundungen sind).



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.07.2020 15:47 von Global Fisch.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Florian Schulz
Zitat
fatabbot
Zitat
Marienfelde
Über 96% der S-Bahnfahrten waren pünktlich (im Vorjahr knapp 95%), wodurch sich auch geringere Abzüge wegen schlechter Leistungen ergaben.

Schöne Statistik, aber natürlich wieder extrem sinnfrei.

Ich kann mich an keinen einzigen Tag im letzten Jahr erinnern, an dem ich nicht mehrmals täglich Anzeigen mit dem verheißungsvollen Ziel "Zug fällt aus" gesehen habe.

Da ja bei der S-Bahn alles, was nicht fährt, pünktlich ist, fließt davon ja nichts in die Statistik ein.

Ich frage mich bei solcher anekdotischen Evidenz immer, ob sich die Leute ihre Fahrten extra anhand der Störungsmeldungen raussuchen. Auf irgendwas muss ja die Relevanz der 1 Person unter 480 Mio Fahrgästen basieren, um sie gegen eine Jahresstatistik ins Feld zu führen.

Nun ja. 95% sagen für sich genommen noch nicht allzuviel aus.

Wenn 95% der Fahrten "pünktlich" sind und 95% "zuverlässig" (nur als Beispiel, Zahlen hab ich nicht im Kopf) sind es etwas über 90% der Fahrten, die funktionieren.
Wenn man einmal zwischen den drei S-Bahn-Teilnetzen umsteigt (weitgehend unabhängige Größen), funktioniert also bei etwa 81% der Reisen entlang dieser Reisekette alles. Wenn man morgens und abends fährt, also nur noch bei etwa 65% für einen erfolgreichen Tag ("erfolgreich" = alle Fahrten haben geklappt).

Einen drei oder vier Minuten verspäteten Zug mag man für die Pünktlichkeitsstatistik noch als "pünktlich" ansehen; für den Anschluss mag das aber schon zu wenig sein.

Hinzu kommt, dass tendenziell eher die vollen Züge verspätet sind, so dass der Anteil der erfolgreichen Fahrgastfahren unter dem des entsprechenden Wertes für die Züge liegt.

Also: auch mit 95% Pünktlichkeit und 95% Zuverlässigkeit ist die Wahrscheinlichkeit alles andere als klein, dass am Tag für den Reisenden etwas schief geht. Das ist mathematische Evidenz und keine anekdotische (auch wenn meine Zahlen natürlich grobe Rundungen sind).

Das ist richtig, nur wo siehst du in seiner Aussage eine mathematische Evidenz? In der doppelten Verneinung? Wird sie aufgelöst, hieße das, das er sich an jede Zugausfall-Anzeige erinnern kann. Dann wäre die Aussage mathematisch festnagelbar. Da der Schreiber aber sehr wahrscheinlich keine konkreten Zahlen parat hat (denn sonst würde er sie für die faire Vergleichbarkeit ja nennen) sondern um das eigene Empfinden, bleibt es eine Anekdote.

Dem liegen zwei Fehlannahmen zugrunde: Der sehr kleine Beobachtungszeitraum und die (menschlich durchaus nachvollziehbare) Höherbewertung der eigenen Beobachtung bei gleichzeitiger Vernachlässigung all der anderen Beobachtern, die aber genauso relevant sind. Wie viele Leute sehen denn im Gegenzug mehrmals jeden Tag pünktliche Fahrten? Offenbar signifikant mehr, damit die genannte Pünktlichkeitsrate plausibel bleibt.

Oder um es anders zu sagen: "Ich stehe hier jeden Tag im Stau" stimmt nur dann wenn man sich selbst als Besonderheit wahrnimmt (im Stau stehen statt sich als Bestandteil des selben wahrzunehmen) und den Zeithorizont außer Acht lässt (zB Fahren in der HVZ wo es naturgemäß immer etwas voller wird, aber dennoch keine Aussage über eine Gesamtstatistik trifft).

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Dem liegen zwei Fehlannahmen zugrunde: Der sehr kleine Beobachtungszeitraum und die (menschlich durchaus nachvollziehbare) Höherbewertung der eigenen Beobachtung bei gleichzeitiger Vernachlässigung all der anderen Beobachtern, die aber genauso relevant sind. Wie viele Leute sehen denn im Gegenzug mehrmals jeden Tag pünktliche Fahrten? Offenbar signifikant mehr, damit die genannte Pünktlichkeitsrate plausibel bleibt.

Es kommt wahrscheinlich noch ein anderes Phänomen hinzu, nämlich dass man sich an schlechte Erlebnisse länger erinnert als an gute - und an ungewöhnliche länger als an ungewöhnliche. Beides trägt dazu bei, dass man im Rückblick die Tage, bei denen es bei der S-Bahn (oder sonst einem Teil des täglichen Lebens) schlecht läuft stärker in Erinnerung behält als die Tage, an denen man einfach in die Bahn steigt und später wieder aus.
Zitat
Global Fisch
Nun ja. 95% sagen für sich genommen noch nicht allzuviel aus.

Wenn 95% der Fahrten "pünktlich" sind und 95% "zuverlässig" (nur als Beispiel, Zahlen hab ich nicht im Kopf) sind es etwas über 90% der Fahrten, die funktionieren.
Wenn man einmal zwischen den drei S-Bahn-Teilnetzen umsteigt (weitgehend unabhängige Größen), funktioniert also bei etwa 81% der Reisen entlang dieser Reisekette alles. Wenn man morgens und abends fährt, also nur noch bei etwa 65% für einen erfolgreichen Tag ("erfolgreich" = alle Fahrten haben geklappt).

So funktioniert Prozentrechnung nicht. In deinem Beispiel könnte man ganz oft fahren, bis Zuverlässig- und Pünktlichkeit bei 0% angekommen sind.

Egal, wie oft man fährt, die Prozentsätze bleiben im Mittel gleich.
Zitat
samm
Zitat
Global Fisch
Nun ja. 95% sagen für sich genommen noch nicht allzuviel aus.

Wenn 95% der Fahrten "pünktlich" sind und 95% "zuverlässig" (nur als Beispiel, Zahlen hab ich nicht im Kopf) sind es etwas über 90% der Fahrten, die funktionieren.
Wenn man einmal zwischen den drei S-Bahn-Teilnetzen umsteigt (weitgehend unabhängige Größen), funktioniert also bei etwa 81% der Reisen entlang dieser Reisekette alles. Wenn man morgens und abends fährt, also nur noch bei etwa 65% für einen erfolgreichen Tag ("erfolgreich" = alle Fahrten haben geklappt).

So funktioniert Prozentrechnung nicht. In deinem Beispiel könnte man ganz oft fahren, bis Zuverlässig- und Pünktlichkeit bei 0% angekommen sind.

Egal, wie oft man fährt, die Prozentsätze bleiben im Mittel gleich.

Nein, er hat schon recht. Denn die Pünjtlichkeitsquote bezieht sich auf Ankünfte von Zügen. Mit jedem Umstieg sinkt die Wahrscheinlichkeit des pünktlichen Ankommens für den Fahrgast. Bei bis zu unendlich vielen Umstiegen geht die Wahrscheinlichkeit, dass diese alle geklappt haben asymptotisch gegen 0.

Interessanter ist eben die Reisendenpünktlichkeit wie sie beispielsweise die Schweiz ausgibt. Die Werte sind zwar niedriger als unsere entsprechen aber wenigstens eher dem gefühlten Wert.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Schade, dass man auch auf Schönhauser Allee das Personal abziehen will.

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Schade, dass man auch auf Schönhauser Allee das Personal abziehen will.

Gut so, dann haben die dort entstehenden Verspätungen durch nur einseitiges Aufsichts-basiertes Zugabfertigen endlich ein Ende.
Was ist wichtiger? Die Information/Schutz der Fahrgäste oder Verspätungen?
Verspätungen sind überhaupt nicht wichtig. Meiner Meinung nach sollte gar kein Wert auf Verspätungen gesetzt und darauf einfach verzichtet werden.

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Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Verspätungen sind überhaupt nicht wichtig. Meiner Meinung nach sollte gar kein Wert auf Verspätungen gesetzt und darauf einfach verzichtet werden.

Das sehe ich anders. Ohne Verspätungen wäre das Forum nur halb so belebt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Philipp Borchert
Verspätungen sind überhaupt nicht wichtig. Meiner Meinung nach sollte gar kein Wert auf Verspätungen gesetzt und darauf einfach verzichtet werden.

Genau. Wer ÖPNV fährt, hat schließlich Zeit.
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