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Neuer BVG-Verkehrsvertrag ab 1. 9. 2020
geschrieben von nicolaas 
Der neue Verkehrsvertrag, mit dem die BVG für weitere 15 Jahre mit der Erbringung von Nahverkehrsleistungen in Berlin beauftragt werden soll, steht vor der Tür. Weil sich die Informationen dazu in der nächsten Zeit häufen werden, habe ich mal einen neuen Thread angefangen. Mit einem Schnipsel aus meinem Artikel in "nd".

Zitat
Artikel in "neues deutschland"
Am 1. September sollte das umfangreiche Werk, das eine Beauftragung der BVG durch den Senat bis 2035 sichern soll, in Kraft sein. Nach wie vor umstritten ist der Umgang mit den Mehrkosten, die durch den Tarifabschluss 2019 mit erheblichen Einkommenssteigerungen entstanden sind. 1,9 Milliarden Euro betragen laut Vorlage allein die auf 15 Jahre hochgerechneten zusätzlichen Kosten aufgrund des hohen Tarifabschlusses für die Beschäftigten. »Es geht aber eher um drei Milliarden Euro Zusatzkosten«, sagt Heinemann. Rund eine Milliarde Euro veranschlagt er für die Elektrifizierung des Busverkehrs. »Da muss man sehen, ob man das Ziel 2030 für die vollständige Umstellung nicht vielleicht um fünf Jahre streckt«, sagt er. »Es wäre gut, endlich mal Details zu kennen, denn das Geld muss ja auch in den Haushalt eingestellt werden«, erklärt Heinemann.
Immerhin wurde am Dienstag im Senat eine Lösung gefunden für das Defizit, das der BVG schon bis jetzt durch den Abschluss entstanden ist. Zusatzzahlungen von jährlich 47 Millionen Euro werden dem Landesbetrieb jährlich garantiert, diese werden allerdings mit Zahlungen für das ab 2021 finanzierte Jobticket für Landesbeschäftigte verrechnet.
Wäre wirklich interessant, mehr aus dem Vertrag zu erfahren - bzw. aus dem Entwurf, wie er jetzt besteht. Besonders transparent scheint das Verfahren nicht zu sein. Aber wer weiß, vielleicht findet sich jemand, der das Ding aus Versehen mal irgendwo rumliegen lässt - irgendwo auf dem Tisch, an dem er gerade mit einem Journalisten gefrühstückt hat.
Wenn es der Senat ernst meint mit der Transparenz, dann müsste er nicht nur den S-Bahn Vertrag veröffentlichen, sondern auch den BVG Vertrag. Der alte war auch schon einmal öffentlich.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Heute sollen die Inhalte beschlossen werden. Rbb24 nennt einige Zahlen.

[www.rbb24.de]
Zitat
micha774
Heute sollen die Inhalte beschlossen werden. Rbb24 nennt einige Zahlen.

[www.rbb24.de]

Es werden genau zwei Zahken genannt. 15 Jahre Vertragslaufzeit (nix neues). 19 Mrd € Zuschuss für Betrieb und Streckeninstandhaltung. Eine Zahl die nach viel jlingt, aber sich schwer einordnen lässt.

Die nachfolgenden zwei Absätze zu den Masken haben mit dem neuen vertrag nix zu tun.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Vorab ein "Logital-Zitat", dem ich mich nur anschließen kann:

"Wenn es der Senat ernst meint mit der Transparenz, dann müsste er nicht nur den S-Bahn Vertrag veröffentlichen, sondern auch den BVG Vertrag. Der alte war auch schon einmal öffentlich."

Letztlich zahlen wir alle für diesen Vertrag. Daher sollte die Veröffentlichung des Vertrags selbstverständlich sein.

Zitat
Logital
Zitat
micha774
Heute sollen die Inhalte beschlossen werden. Rbb24 nennt einige Zahlen.

[www.rbb24.de]

Es werden genau zwei Zahken genannt. 15 Jahre Vertragslaufzeit (nix neues). 19 Mrd € Zuschuss für Betrieb und Streckeninstandhaltung. Eine Zahl die nach viel jlingt, aber sich schwer einordnen lässt.

Die nachfolgenden zwei Absätze zu den Masken haben mit dem neuen vertrag nix zu tun.

Etwas mehr Details ergeben sich aus einem Artikel von Peter Neumann in der heutigen Berliner Zeitung (Seite 9):
[www.berliner-zeitung.de]

"Allein das Volumen des Manteltarifvertrags summiert sich auf 11,7 Milliarden Euro, berichtete Günthers Sprecher Jan Thomsen. Weil Schwerbehinderte und Inhaber des Sozialtickets Berlin S nicht die regulären Fahrpreise zahlen müssen, kommt eine Milliarde Euro als „Tarifersatz“ hinzu. „4,3 Milliarden Euro sind für ergänzenden Bedarf vorgesehen“, so Thomsen weiter. Dazu zählen Straßenbahn-Neubaustrecken und weitere Infrastruktur. Damit nicht genug: Auch für die Umstellung des Busverkehrs auf Elektroantrieb muss das Land Geld einplanen – rund zwei Milliarden Euro, vielleicht auch etwas weniger. „Das ist noch nicht endgültig kalkuliert“, hieß es im Senat."

Dafür soll es u.a. mehr "10-Minuten-Buslinien" sowie dichtere Takte bei der U-Bahn geben. Auch Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sollen verbessert werden.

"Christian Böttger von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, der sich seit Langem mit der Ökonomie des Nahverkehrs befasst, hält die Strafgelder (im Vertrag sind maximal 1% vom Umsatz vorgesehen, Marienfelde) nicht für ausreichend. „Der Verzicht auf ernsthafte Pönale ist problematisch“, sagte er. „Die BVG hat erhebliche Pünktlichkeitsprobleme, auch mit vorzeitig verkehrenden Bussen. Ohne eine klare und wirksame Regelung wird dieses Problem für 15 Jahre fortgeschrieben.“

Ja müßte es denn nicht auch Strafzahlungen der Verwaltung an die BVG für unpünktliche Vorrangschaltungen an Ampelanlagen geben? Zum Beispiel für die Ampelanlage am S-Bf Adlershof, hier mal ein Artikel aus dem "Signal" 3/2014 (Juni/Juli 2014): [signalarchiv.de]

Entschuldigt die dumme Frage,
Marienfelde
Hierzu die Pressemitteilungen der Senatsverwaltung.

[www.berlin.de]

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Leider gibt es keine Angabe dazu, ab wann der erweiterte 10-Minuten-Talkt gelten soll.
Zitat
Logital
Hierzu die Pressemitteilungen der Senatsverwaltung.

[www.berlin.de]

Ein Durchbruch: Gut 2 Mrd. € für neue Straßenbahnstrecken, dazu 1,7 Mrd. € für Instandsetzungen und Sanierungen, außerdem die Fixierung von 2,4 Mrd. € sowie 740 Mio. € für neue U-Bahnen und Straßenbahnen - das sind gute Nachrichten für die BVG, für die Stadt überhaupt,

Marienfelde.
Zitat
Marienfelde
Zitat
Logital
Hierzu die Pressemitteilungen der Senatsverwaltung.

[www.berlin.de]

Ein Durchbruch: Gut 2 Mrd. € für neue Straßenbahnstrecken, dazu 1,7 Mrd. € für Instandsetzungen und Sanierungen, außerdem die Fixierung von 2,4 Mrd. € sowie 740 Mio. € für neue U-Bahnen und Straßenbahnen - das sind gute Nachrichten für die BVG, für die Stadt überhaupt,

Marienfelde.

Runderneuerung müsste ja bedeuten, dass beim Großprofil alles unter J im bis ins nächste Jahrzehnt auf dem Schrott landet.
Dann hat die U-Bahn drei Baureihen mit vermutlich recht gleichen Ersatzteilen und der Fuhrpark ist sehr effizient.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2020 19:42 von Flexist.
Sollen die JK eigentlich betrieblich mit den IK kuppelbar sein?
Zitat
Flexist
Runderneuerung müsste ja bedeuten, dass beim Großprofil alles unter J im bis ins nächste Jahrzehnt auf dem Schrott landet.

Bisher sprach die BVG immer davon, dass die "Zielflotte" aus den Baureihen H, I und J (inkl. _K) besteht. Eine Verschrottung der Baureihen H/HK und IK "bis ins nächste Jahrzehnt" kann man wohl mit gesundem Menschenverstand ausschließen.

Zitat
Flexist
Dann hat die U-Bahn drei Baureihen mit vermutlich recht gleichen Ersatzteilen und der Fuhrpark ist sehr effizient.

Beides reines Wunschdenken einiger in die Anstalt gekommener BWLer.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2020 20:42 von andre_de.
Wofür denn J? Warum reicht der I nicht?

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Nicht-dynamische Signatur
Zitat
Lehrter Bahnhof
Wofür denn J? Warum reicht der I nicht?

Welchen I?

Zitat
andre_de
Bisher sprach die BVG immer davon, dass die "Zielflotte" aus den Baureihen H, I und J (inkl. _K) besteht. Eine Verschrottung der Baureihen H/HK und IK "bis ins nächste Jahrzehnt" kann man wohl mit gesundem Menschenverstand ausschließen.

Wenn das vorbei ist, werden die ersten H ihre 40 bald erreichen. Es gibt hierfür drei fragwürdige Optionen.
1. Die BVG wird die H-Züge länger einsetzen als geplant.
2. Die BVG macht nach fertiger Auslieferung gleich die nächste für U-Bahnen, nachdem schon so ewig gezögert wurde.
3. Ist der Plan überhaupt durchdacht? (Auch wenn eher eine Frage)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2020 20:57 von Flexist.
Zitat
Lehrter Bahnhof
Wofür denn J? Warum reicht der I nicht?

Weil das ein anderer Zugtyp ist.
IK ist nicht JK. Und da der neue Großprofil zum JK gehört: J.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Flexist
Zitat
andre_de
Bisher sprach die BVG immer davon, dass die "Zielflotte" aus den Baureihen H, I und J (inkl. _K) besteht. Eine Verschrottung der Baureihen H/HK und IK "bis ins nächste Jahrzehnt" kann man wohl mit gesundem Menschenverstand ausschließen.

Wenn das vorbei ist, werden die ersten H ihre 40 bald erreichen. Es gibt hierfür drei fragwürdige Optionen.
1. Die BVG wird die H-Züge länger einsetzen als geplant.
2. Die BVG macht nach fertiger Auslieferung gleich die nächste für U-Bahnen, nachdem schon so ewig gezögert wurde.
3. Ist der Plan überhaupt durchdacht? (Auch wenn eher eine Frage)

Ich denke, dass die BVG erst einmal mit den J und JK die Typen F, A3/A3L und GI/1E ersetzen will. Bis wahrscheinlich 2033 werden alle J und JK ausgeliefert sein. Für den Ersatz der H und HK gibt es momentan wohl noch keine Gedanken.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2020 23:39 von Henning.
Zitat
RF96
Sollen die JK eigentlich betrieblich mit den IK kuppelbar sein?

Das ist nicht vorgesehen.
Zitat
RF96
Sollen die JK eigentlich betrieblich mit den IK kuppelbar sein?

Es ist noch schwer zu sagen, da der JK erst in einigen Jahren kommen wird.
Zitat
Henning
Zitat
RF96
Sollen die JK eigentlich betrieblich mit den IK kuppelbar sein?

Es ist noch schwer zu sagen, da der JK erst in einigen Jahren kommen wird.

Dazu braucht man keine Kristallkugel, so etwas steht in den Lastenheften.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
DaniOnline
Leider gibt es keine Angabe dazu, ab wann der erweiterte 10-Minuten-Talkt gelten soll.

Dazu empfehle ich einen Blick in den aktuellen NVP. Dort gibt es eine Übersicht, welche Linien Teil des 10-Minuten-Netzes werden sollen. Über 90% der Berliner sollen davon erschlossen werden. In welchen Jahren das grob geschehen soll, steht da auch drin. Ob das alles so kommt, steht natürlich auf einem anderen Blatt, aber so ist das ja immer mit Planungen.
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