Der Tagespiegel
Die Suche nach der bestmöglichen Anbindung geht weiter
Blankenburger Süden 13.02-2018 12:39 Uhr
Senatsverwaltung bereitet Planungen zur Erschließung des Neubaugebiets „Blankenburger Süden“ vor. Reinhart Bünger
Die Tramlinie M2 könnte bis nach Berlin-Blankenburg verlängert werden.FOTO: IMAGO/JÜRGEN RITTER
Eine Tramlinie löst nicht die Verkehrsprobleme vor Ort
So wird derzeit nach der bestmöglichen Anbindung des neuen Gebietes mit den Bahnhöfen Blankenburg und Pankow mithilfe einer Tramlinie gesucht. Aber wo soll sie langfahren?
Am wahrscheinlichsten ist die Verlängerung der bislang in Heinersdorf endenden Straßenbahnlinie M 2, womit eine Direktverbindung zum Alexanderplatz entstehen würde.
Die Planer sind sich aber einig darüber, dass eine Tramlinie nicht die Lösung der Verkehrsprobleme vor Ort sein kann, sondern nur einen Teil der Anwohner bewegen dürfte: „Die größte Wirkung versprechen wir uns durch die Tangentialverbindungen“, sagte Jörg Uhlig, Fachgebietsleiter Verkehrsplanung und -technik in der PTV Transport Consult GmbH Dresden, die für Berlin eine Studie über mögliche Trassenführungen vorgelegt hat. „Wir müssen eine Reihung von Maßnahmen machen“, sagte Uhlig am Mittwochabend in Blankenburg und meint den Autoverkehr: „Legen sie nicht zu viele Hoffnungen in die Straßenbahn.“
Bürgerbeteiligung
In Buch geht das Neubauvorhaben am 3. März mit einer Auftaktveranstaltung in die inhaltliche Planungsphase (Veranstaltungsort: Feste Scheune Buch, Alt-Buch 45, 13125 Berlin, Beginn: 13.30 Uhr).
Der Öffentlichkeit soll eine Machbarkeitsstudie mit drei alternativen Bebauungskonzepten präsentiert werden. Berlins Bausenatorin Katrin Lompscher, Verkehrssenatorin Regina Günther und Pankows Bürgermeister Sören Benn wollen an der Veranstaltung ebenso teilnehmen sowie Vertreter der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien und Vertreter der fünf Bürgerinitiativen aus dem Forum Blankenburger Süden. Zudem werden hier Vertreter aus der Verwaltung, der Baubranchen und von Vereinen mitwirken.
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bittet um Anmeldungen über E-Mail an: blankenburgersueden @sensw.berlin.d
Mit der Auftaktveranstaltung beginnt eine bis zum 31. März terminierte Onlinediskussion über das Projekt unter: www.berlin.de/blankenburger-sueden
Ergänzend soll ein noch zu bildender Projektbeirat Ende 2018 eine Empfehlung aussprechen; 2019 soll eine Grundsatzentscheidung für oder gegen das Projekt fallen.
Trotz aller Bemühungen um eine optimale Anbindung dürfte eine bessere Vernetzung der durch S- und Autobahn getrennten Wohngebiete ohne Schneisen durch Erholungsgebiete kaum zu haben sein. Blankenburg hat eben bisher keinen eigenen Autobahnanschluss. „Wichtig ist es auch, die S-Bahn mit der Straßenbahn zu verbinden“, sagte Frank Schäfer (Intraplan Consult GmbH, München), der sich für den Verkehrssenat mit einer Untersuchung zum ÖPNV in die Spur begeben hatte. Er untersuchte zunächst, welche Verkehrsmittel hier eingesetzt werden sollten. Dabei spielten neben der Trassenfindung und -führung auch Kosten-Nutzen-Untersuchungen eine Rolle. „Die Straßenbahn ist schnell da, kann aber nicht die gleiche Wirkung entfalten wie eine U-Bahn“, sagte Schäfer. Ein U-Bahn-Bau wurde zunächst aus Kostengründen verworfen: später vielleicht. Busse kommen nicht infrage, weil sie den Zug der Neu-Blankenburger in Richtung S-Bahn verstärken und damit auch einer Tramstrecke zuwiderlaufen würden.
Drei offene Fragen bleiben
Wird die Straßenbahn aber nicht schnell geplant, entsteht Wildwuchs. „Eine Zersiedlung fördert immer den Individualverkehr“, sagt Schäfer und plädiert dafür, eine höhere Besiedlungsdichte entlang der Straßenbahntrasse vorzusehen – und Trassen für einen später möglichen U-Bahn-Bau freizuhalten. Schäfer schlägt die Kombination einer direkten Trasse entlang des nordwestlichen Randes des Gewerbegebiets Heinersdorf mit dem Neubau einer Straßenbahnstrecke entlang der Straße „Am Steinberg“ vor, sowie entlang der erst noch geplanten „Straße an der Industriebahn“. Diese Trassenalternative schneide von allen am besten ab, sagt Schäfer. „Ohne Eingriffe in die Bebauung käme man nicht aus“, sagt Schäfer zur Erschließung des „Blankenburger Südens“. „Es sind Eingriffe, ganz klar.“ Die Anschlüsse an das Bestandsnetz sind am schwierigsten.
Drei offene Fragen bleiben: Wo könnte ein Straßenbahnbetriebshof angesiedelt werden? Muss ein Abzweig der Straßenbahn in Richtung S-Bahnhof wirklich sein? Wo quert die Tram die Heinersdorfer Straße in Richtung S-Bahnhof?
Öffentlichkeitsbeteiligung: Bürgerwerkstätten - Blankenburger Süden ...
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Informationen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Berlin zum städtebaulichen Projekt Blankenburger Süden.
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
Wohnen
offentlichkeitsbeteiligung
Blankenburger Süden
Veranstaltungen 2018
Wie soll die Zukunft des Blankenburger Südens aussehen?
Ihre Meinung ist gefragt!
3. März 2018 | 13:30 – 17 Uhr
Feste Scheune Buch
Alt-Buch 45, 13125 Berlin
Seit Anfang 2017 laufen Vorbereitende Untersuchungen für ein neues Stadtquartier im Blankenburger Süden. Fast zeitgleich haben wir zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern aus Blankenburg, Heinersdorf, Malchow und anderen Teilen Pankows ein Beteiligungskonzept erarbeitet. Am 3. März 2018 startet nun die Umsetzung des Beteiligungskonzeptes zu den Vorbereitenden Untersuchungen im Blankenburger Süden mit der Auftaktarena, zu der wir alle am Projekt "Stadt weiterbauen im Blankenburger Süden" interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich einladen.
Wir stellen Ihnen vor, in welche Richtung sich das neue Stadtquartier und seine Umgebung entwickeln könnte. Neben der Gelegenheit zur Information möchten wir gerne mit Ihnen über die verschiedenen Entwicklungsalternativen diskutieren.
Parallel startet ab dem 03.03.2018 auf mein.berlin.de der Online-Dialog über den Sie uns ebenfalls Ihre Hinweise, Rückmeldungen und Fragen bis zum 31.03.2018 mitteilen können.
Bitte melden Sie sich an!
Damit wir besser planen können, bitten wir Sie sich mit einer Nachricht an
blankenburgersueden@sensw.berlin.de für die Auftaktarena anzumelden.
Die Anmeldung dient der besseren Veranstaltungsplanung. Die Feste Scheune in Buch bietet Platz für maximal 800 Personen. Bitte beachten Sie, dass wir Ihnen trotz Ihrer Anmeldung aus organisatorischen Gründen keinen Platz garantieren können. Um sicherzugehen, dass Sie an der Auftaktarena teilnehmen können, empfehlen wir daher, rechtzeitig da zu sein.
Der Veranstaltungsort ist barrierefrei.
Download
Foto: Jörg Farys / die.Projektoren
Einladungsflyer (pdf)
Plakat Auftaktarena (pdf; 3,1 MB)
Programm Auftaktarena (pdf, 42 KB)