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Kurzmeldungen Dezember 2020
geschrieben von B-V 3313 
Senat will keine BVG-Verstärkung auf dem Wannsee

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Die taz verweist auf eine Untersuchung im Auftrag des NABU, derzufolge ein klimagerechterer Verkehr keinesfalls zulasten der Ärmsten in der Gesellschaft gehen muss - eher im Gegenteil. Sie weisen z.B. darauf hin, dass das Gros der Haushalte in höheren Einkommensklassen zwei oder mehr Pkws hat, 40 % der Haushalte in den unteren Einkommensklassen aber gar kein Auto besitzen. Außerdem erwähnen sie Dienstwagen, die ja auch häufig privat genutzt werden und dennoch steuerlich begünstigt sind. Auch die Pendlerpauschale komme vor allem besser verdienenden Haushalten zugute.

Die Studie als pdf gibt's auf der Homepage des NABU (ich kam leider noch nicht dazu, sie zu lesen, und hole es in den nächsten Tagen nach).

Jetzt müsste eigentlich nur noch jemand Franziska "Robin Hood" Giffey darauf hinweisen...
Zitat
Pop-up-Boot
...und in Zukunft sind es bei den anderen Verkehrsmitteln keine "Verstärker" oder "Zusatz-..." mehr sondern "Pop-up-Busse", "Pop-up-Zug". Es nervt... Darauf hole ich mir doch gleich ein Pop-up-Kindl. Prost!
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
Pop-up-Boot
...und in Zukunft sind es bei den anderen Verkehrsmitteln keine "Verstärker" oder "Zusatz-..." mehr sondern "Pop-up-Busse", "Pop-up-Zug". Es nervt... Darauf hole ich mir doch gleich ein Pop-up-Kindl. Prost!

Ich bin optimistisch, dass der Pop-Up-Schwachsinn gemeinsam mit Corona nach und nach wieder verschwindet; und hoffe, dass das dumme Wörtchen "Deal" den gleichen Weg geht.
Wäre schön wenn die Pop verschwinden würde ;-)
Der Tagesspiegel berichtet über eine Untersuchung, die CO2-Bedarf (für den Bau) und -Einsparung (durch Ersatz von Bussen und Pkw) aktuell geplanter U-Bahnstrecken gegenüberstellt.

Ergebnis: alle aktuell vorgeschlagenen U-Bahn-Strecken würden den CO2-Bedarf ihres Bau erst nach weit über hundert Jahren amortisieren. Die Straßenbahn vom Alex zum Kulturforum würde sich hingegen schon nach knapp zehn Jahren amortisieren.
Zitat
def
Der Tagesspiegel berichtet über eine Untersuchung, die CO2-Bedarf (für den Bau) und -Einsparung (durch Ersatz von Bussen und Pkw) aktuell geplanter U-Bahnstrecken gegenüberstellt.

Ergebnis: alle aktuell vorgeschlagenen U-Bahn-Strecken würden den CO2-Bedarf ihres Bau erst nach weit über hundert Jahren amortisieren. Die Straßenbahn vom Alex zum Kulturforum würde sich hingegen schon nach knapp zehn Jahren amortisieren.

Wie das so ist mit den Äpfeln und den Birnen ;-) Im Grunde der gleiche falsche Vergleich, wie wir hier schonmal bzgl. der Kosten diskutiert hatten, nämlich wenn man den Nutzungszeitraum vergisst zu betrachten. So ein Schildvortriebstunnel hält aus dem Bauch raus locker 200 Jahre (definitiv sehr viel länger als 100), hat also seinen CO2-Aufwand nach der halben Zeit amortisiert, danach bringt er nochmal so lange und so viel CO2-Nutzen. Bei der Straßenbahn das gleiche Bild: 20 Jahre Haltbarkeit von Betongleisbett und Stahlschienen, nach der halben Zeit ist der CO2-Aufwand kompensiert.

Nichtsdestotrotz ist das Thema aber trotzdem interessant: Eisenbahn-Neubaustrecken in Fester Fahrbahn und mit hohem Tunnelanteil haben einen derart großen Betonbedarf, dass so eine Strecke auch an die 100 Jahre braucht, um ihren CO2-Aufwand wieder reinzuholen. Dort ist allerdings das Problem, dass die Feste Fahrbahn keine 200 Jahre lang hält...

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
So ein Schildvortriebstunnel hält aus dem Bauch raus locker 200 Jahre (definitiv sehr viel länger als 100), hat also seinen CO2-Aufwand nach der halben Zeit amortisiert, danach bringt er nochmal so lange und so viel CO2-Nutzen. Bei der Straßenbahn das gleiche Bild: 20 Jahre Haltbarkeit von Betongleisbett und Stahlschienen, nach der halben Zeit ist der CO2-Aufwand kompensiert.

@André: Welcher Schildvortriebstunnel aus heute üblichen Betonfertigbauteilen/Tübbings existiert bitte schon "locker 200 Jahre"? ;)


PS: Können wir dem Thema einen eigenen Thread schenken?
Zitat
Stichbahn
Zitat
andre_de
So ein Schildvortriebstunnel hält aus dem Bauch raus locker 200 Jahre (definitiv sehr viel länger als 100), hat also seinen CO2-Aufwand nach der halben Zeit amortisiert, danach bringt er nochmal so lange und so viel CO2-Nutzen. Bei der Straßenbahn das gleiche Bild: 20 Jahre Haltbarkeit von Betongleisbett und Stahlschienen, nach der halben Zeit ist der CO2-Aufwand kompensiert.

@André: Welcher Schildvortriebstunnel aus heute üblichen Betonfertigbauteilen/Tübbings existiert bitte schon "locker 200 Jahre"? ;)

Die ersten noch offen gebauten U-Bahn-Tunnel sind inzwischen über 100 Jahre alt. Keiner davon steht am Rande des Zusammenbruchs, man kann also bei diesen von einer Lebensdauer weit über 100 Jahre ausgehen. Gegenüber damals haben sich insbesondere die Erkenntnisse zum Baugrund und dessen Dynamik dramatisch erhöht, außerdem reagieren heutige Tübbing-Tunnel naturgemäß flexibler auf (langfristige Bodenbewegungen) als die starren Betonblöcke der offen gebauten Tunnel. Weiterhin liegt die Qualität des für die Tübbings verwendeten Betons um Größenordnungen höher als bei den frühen Tunneln. Unterm Strich kann man also von einer gegenüber den frühen Tunneln nochmals massiv gesteigerter Lebensdauer ausgehen, da sind die 200 Jahre eher konservativ geschätzt.

Viele Grüße
André
^ Das U-Bahn Tunnel viel länger halten ist vollkommen korrekt, aber meiner Meinung nach ist das nicht der entscheidende Punkt der Studie.

Aus Klima-Perspektive ist der jetzt aktuell verursachte CO2-Ausstoß der entscheidende Treiber der Klima-Erwärmung. Um Paris/das 1,5°- Ziel zu erreichen muss heute so viel reduziert werden, wie es nur geht und das geht am Besten halt mit gar nicht/nur reduziert bauen. Klar wäre mir eine U-Bahn auch lieber, aber sofern es klima-'freundlichere' Alternativen gibt, muss ein U-Bahn-Projekt sich demgegenüber natürlich rechtfertigen. Letztlich glaube ich auch, dass selbst auf 100 Jahre mit allen Sanierungen gesehen, die Tram in Punkto CO2 besser rauskommen wird.

Edit: Eigentlich müssten wir jedes Projekt, was jetzt angegangen werden soll, auf das CO2-Budget von Berlin/dieses Landes anrechnen und uns fragen, ob wir uns das leisten können/wollen. Das ist dann am Ende wohl die politische Entscheidung.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.2020 20:19 von planbahn.
Vielleicht sollte man auch mal untersuchen, wie lange eine auf Verlagerung vom MIV zum ÖV optimierte U-Bahnplanung sich ökologisch armotisiert? Nicht so wie bei den jetztigen Projekten, wo es vorallem um die Beseitigung des Oberflächen-ÖV geht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Allerdings Laufen ist wohl die klimaneutralste Fortbewegungsart. Nur können wir alles erlaufen? Und lässt sich alles wieder mit Straßenbahnen erschließen, so wie es früher einmal war? Busse sind sowieso ein notwendiges Übel.
Zitat
Heidekraut
Allerdings Laufen ist wohl die klimaneutralste Fortbewegungsart. Nur können wir alles erlaufen? Und lässt sich alles wieder mit Straßenbahnen erschließen, so wie es früher einmal war? Busse sind sowieso ein notwendiges Übel.

Nun fordert ja allerdings auch niemand, auch die Studienautoren nicht, die Stilllegung vorhandener U-Bahn-Strecken.
Heute ein 12m-Bus (VDL) auf dem 120er, schlimmer geht immer.
Na aber sicher, nach BVG-Logik der Komplettausfall.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Nordender
Heute ein 12m-Bus (VDL) auf dem 120er, schlimmer geht immer.


Zieh doch in den Osten, dort fahren fast nur große Busse, da hast du Platz genug *duckundweg*
Zitat
Harald01
Zieh doch in den Osten, dort fahren fast nur große Busse, da hast du Platz genug *duckundweg*

Vielleicht soll man der BVG noch dankbar sein für die 12m-Krücke?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Harald01
Zitat
Nordender
Heute ein 12m-Bus (VDL) auf dem 120er, schlimmer geht immer.


Zieh doch in den Osten, dort fahren fast nur große Busse, da hast du Platz genug *duckundweg*

Ich wohne im Osten, durfte heute rüber Bananen kaufen.
Zitat
Nordender
Heute ein 12m-Bus (VDL) auf dem 120er, schlimmer geht immer.

Guck' an. Ich habe zwei DL auf dem Verstärker gesehen. Der Mini-Abschnitt Leopoldplatz - Paracelsus-Bad wird mit den Sitzplatzriesen bedient. Das ist doch Mist, wenn die dafür auf lang laufenden Kursen fehlen. Ich weiß, es gibt 'Gründe', aber Mist bleibt's.

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Zitat
Philipp Borchert
Guck' an. Ich habe zwei DL auf dem Verstärker gesehen. Der Mini-Abschnitt Leopoldplatz - Paracelsus-Bad wird mit den Sitzplatzriesen bedient. Das ist doch Mist, wenn die dafür auf lang laufenden Kursen fehlen. Ich weiß, es gibt 'Gründe', aber Mist bleibt's.

Das geht schon mal gar nicht, weil es auf dem 120 keinen reinen E-Wagen/Verstärker gibt, sondern sich die Abschnitte überlagern.
Wilhelmsruher Damm<>U Leopoldplatz
U Paracelsus-Bad<>S+U Hauptbahnhof

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
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