Hallo zusammen,

seit letztem Freitag wird zw. Breitenbachplatz und Krumme Lanke auf der U3 nur ein 10-Minutentakt gefahren. Als Begründung werden seitens der BVG Vandalismusschäden angegeben.

Kann jemand benennen, um was für Vandalismusschäden es sich handelt und wie lange die Einschränkung bestehen bleiben soll?

Über sachjdienliche Antworten würde ich mich sehr freuen.

Gruß
Friedjaff



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2023 12:24 von stv. Forumleiter.

Zitat

"friedjaff" am 12.10.2023 um 16.18 Uhr:

seit letztem Freitag wird zw. Breitenbachplatz und Krumme Lanke auf der U3 nur ein 10-Minutentakt gefahren. Als Begründung werden seitens der BVG Vandalismusschäden angegeben.

Kann jemand benennen, um was für Vandalismusschäden es sich handelt [...]?

Laut Beitrag von "Bd2001" am 4.10.2023 um 23.28 Uhr im Diskussionsfaden "Kurzmeldungen Oktober 2023" handelt es sich um einen Kabeldiebstahl und gilt "bis auf Weiteres".

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

Danke. Die Info hatte ich nicht gelesen...

Gruß
Friedjaff

Flexibel wie die BVG ist hat sie auch einen neuen Dienstplan erstellt, gültig bis Havarieende. Ja, der Personalrat hat auch zugestimmt.

Das Kabel wurde mittlerweile auch bestellt denn ca. 200 Meter hat man nicht so einfach auf Lager.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2023 14:42 von Bd2001.

Heute gilt halt nur noch Just-in-Time, was ja OK wäre, wenn das klappen würde. Zeit war aber schon immer dehnbar...

200 m Kabel? Klingt für mich nach Diebstahl und nicht nach Vandalismus. Oder hat tatsächlich jemand 200 m Kabel vandaliert (z.B. verschmort)?

Zitat
stef487
200 m Kabel? Klingt für mich nach Diebstahl und nicht nach Vandalismus. Oder hat tatsächlich jemand 200 m Kabel vandaliert (z.B. verschmort)?

Auch bei der DB ist es üblich, bei Beschädigungen der Infrastruktur durch Externe pauschal Vandalismus als Störungsgrund anzugeben, auch wenn im Gegensatz zur Kerndefinition des Vandalismus als Selbstzweck (Zerstörung um der Zerstörung willen) ein anderer Grund dahinter steckt (z.B. politisch motivierte Anschläge oder eben auch Kabeldiebstahl).

Den Breitenbachbach kenne ich noch nicht, wo ist der ?
:-)

-
bitte aussteigen. dieser beitrag endet hier.
-



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2023 22:50 von Niederschönhausen West.

Zitat
stef487
200 m Kabel? Klingt für mich nach Diebstahl und nicht nach Vandalismus. Oder hat tatsächlich jemand 200 m Kabel vandaliert (z.B. verschmort)?

Ich würde hier von beidem sprechen, da der Schaden durch die Tat wesentlich größer ist als der entwendete Materialwert.

Edit: Strafrechtlich dominiert hier aber der Diebstahl. Oder man hält es für einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.10.2023 00:00 von Nemo.

Zitat
Nemo
Edit: Strafrechtlich dominiert hier aber der Diebstahl. Oder man hält es für einen gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.

Das entscheidet letztlich die Staatsanwaltschaft.
Seit vielen Jahren wird immer mehr Kabelmaterial aus den Lagern und (da diese zunehmend gesichert werden) von den freien Strecken entwendet. Dass es sich hier um Bandenkriminalität handelt, bestätigte sich mit dem Corona-Lockdown, denn nach dem Schließen der Grenzen für den Reiseverkehr hörten die ständig zunehmenden Diebstähle plötzlich auf. Sofort danach ging es wieder los, vielleicht ein Zufall?
Um mehrere hundert Meter Kabel neu zu verlegen, braucht es im Bahnbereich entsprechende Koordination, denn wichtige fristgemäße Wartungsarbeiten dürfen deshalb nicht ausfallen. Das von der Polizei manchmal sichergestellte Diebesgut in abisolierten Meterstücken hat nur noch Schrottwert.
Statt die Diebe zu verfolgen, sollten diese "freien Kabelmonteure" besser eingestellt werden ...
Denn es fehlt natürlich an fachkundigem Personal, das zur pünktlichen und vollständigen Fertigstellung von Bauprojekten benötigt würde, aber mit nächtlichen Reparaturarbeiten beschäftigt werden muss. Und mit liegengebliebenen Restarbeiten früherer Baustellen.

so long

Mario

Soeben habe ich versucht, den "Betreff" korrekt zu benennen - es hat geklappt! Jetzt alle zufrieden?

Zitat

"Bw Steg" am 13.10.2023 und 1.39 Uhr:

Soeben habe ich versucht, den "Betreff" korrekt zu benennen - es hat geklappt!

<OffTopic>Natürlich, Dein eigenes "Subject:" kannst Du ändern, wie Du willst. Damit werden auch die "Subject:"s aller auf Deinen Beitrag antwortenden Beiträge geändert. Wenn aber jemand nicht in diesem Zweig, sondern auf einen Beitrag über Dir antwortet, bleibt das alte "Subject:" erhalten, es sei denn, der erste Autor (in diesem Fall "friedjaff") oder einer der Forenadministratoren ändert das "Subject" im ersten Beitrag.</OffTopic>

Viele Grüße, Thomas

PS: Ich hätte ein Subject 'Frage zu "Vandalismusschäden" auf der U3' gewählt. ;-)

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de

Zitat
krickstadt

Zitat

"Bw Steg" am 13.10.2023 und 1.39 Uhr:

Soeben habe ich versucht, den "Betreff" korrekt zu benennen - es hat geklappt!

Natürlich, Dein eigenes "Subject:" kannst Du ändern, wie Du willst. Damit werden auch die "Subject:"s aller auf Deinen Beitrag antwortenden Beiträge geändert. Wenn aber jemand nicht in diesem Zweig, sondern auf einen Beitrag über Dir antwortet, bleibt das alte "Subject:" erhalten, es sei denn, der erste Autor (in diesem Fall "friedjaff") oder einer der Forenadministratoren ändert das "Subject" im ersten Beitrag.

Viele Grüße, Thomas

PS: Ich hätte ein Subject 'Frage zu "Vandalismusschäden" auf der U3' gewählt. ;-)

Ah ja, danke für die ergänzende Information; mal sehen, ob die "Betreffenden" 😉 hier mitlesen...

Viele Grüße zurück
Bw Steg

Wie schafft man es eigentlich unter Spannung stehende Kabel zu klauen?. Zumal es ja irgendwo sofort eine Meldung geben müsste. Also irgendwie kann ich das technisch und auch logistisch gerade nicht ganz nachvollziehen.

Zitat
GraphXBerlin
Wie schafft man es eigentlich unter Spannung stehende Kabel zu klauen?. Zumal es ja irgendwo sofort eine Meldung geben müsste. Also irgendwie kann ich das technisch und auch logistisch gerade nicht ganz nachvollziehen.

Mit isoliertem Werkzeug durchschneiden und schneller einpacken als die Pol da ist.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!

Ja sicherlich. O.k. ich will jetzt mal nicht weiter ins Detail mit meinen Fragen gehen bzgl. was genau für Kabel durchtrennt wurden etc. ;-)

Der Diebstahl von Rückleitungskabeln an Gleichstrombahnstrecken (S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn) ist durchaus kein neues Phänomen.
Wie schon erwähnt gingen diese 2020 stark zurück. Gleichzeitig muss an der heutigen U3 das Unterwerk Thielplatz, das dort Anfang der 1970er Jahre die Umstellung von A2- zu A3-Zügen mit höherer Stromaufnahme ermöglichte, erneuert werden. Neue Standorte oder Stellplätze für mehrere Container gibts dort nicht, so dass die vorhandenen Räume neu ausgerüstet werden. Inzwischen sind durchaus auch Achtwagenzüge GI/HK/IK nicht selten anzutreffen, da wird es ziemlich dünn mit dem Strom, wenn zusätzlich noch Kabel ausfallen.
Oberirdische Führung von U-Bahnstrecken erweist sich immer wieder als nachteilig für einen hochzuverlässigen Schnellbahnbetrieb.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.10.2023 02:16 von der weiße bim.

Zitat
GraphXBerlin
Wie schafft man es eigentlich unter Spannung stehende Kabel zu klauen?. Zumal es ja irgendwo sofort eine Meldung geben müsste. Also irgendwie kann ich das technisch und auch logistisch gerade nicht ganz nachvollziehen.

Standen die Kabel wirklich unter Spannung? Bei Diebstählen spielt Insiderwissen oftmals eine große Rolle. Auch in Supermärkten klauen nicht nur die Kunden, bei Einbrüchen in Museen (Grünes Gewölbe, Golzmünze im Bode Museum, ...) war oft ein Kumpel beim Wachschutz beschäftigt (manchmal bewusst eingeschleust, manchmal gilt auch der Spruch Gelegenheit macht Diebe) und auch bei der BVG arbeiten nicht nur 14.000 unbescholtene Helden.

Zitat
der weiße bim
Der Diebstahl von Rückleitungskabeln an Gleichstrombahnstrecken (S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn) ist durchaus kein neues Phänomen.
Wie schon erwähnt gingen diese 2020 stark zurück. Gleichzeitig muss an der heutigen U3 das Unterwerk Thielplatz, das dort Anfang der 1970er Jahre die Umstellung von A2- zu A3-Zügen mit höherer Stromaufnahme ermöglichte, erneuert werden. Neue Standorte oder Stellplätze für mehrere Container gibts dort nicht, so dass die vorhandenen Räume neu ausgerüstet werden. Inzwischen sind durchaus auch Achtwagenzüge GI/HK/IK nicht selten anzutreffen, da wird es ziemlich dünn mit dem Strom, wenn zusätzlich noch Kabel ausfallen.
Oberirdische Führung von U-Bahnstrecken erweist sich immer wieder als nachteilig für einen hochzuverlässigen Schnellbahnbetrieb.

Dann müssten ja die rein unterirdischen Linien wie U4, momentan U6, U7, U8 und U9 hochzuverlässigen Schnellbahnbetrieb anbieten.

Zitat
der weiße bim

Oberirdische Führung von U-Bahnstrecken erweist sich immer wieder als nachteilig für einen hochzuverlässigen Schnellbahnbetrieb.

Wäre es dann nicht besser, nur die Kabel unterirdisch zu verlegen statt die ganze U-Bahn?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!