Global Fisch schrieb:
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> Ansonsten: wer *ernsthaft* darüber diskutieren
> möchte, welches
> Verkehrsmittel in einer bestimmten Relation das
> beste ist, dem sollte klar
> sein, daß es niemals das in _jeder_ Hinsicht
> optimale gibt. Sondern, dass
> jedes Verkehrsmittel seine spezifischen Stärken
> und Schwächen hat.
> Wenn Du auf den Hinweis auf eine
> Regionalverbindung Falkensee-Stadtbahn
> mit einem lapidaren
> > Wozu denn?
> antwortest, könntest Du den Eindruck erwecken, als
> wärest Du Dir dessen
> nicht so ganz bewusst. Ich vermute mal, Deine
> Frage war nur rein provokativ gemeint. Im Prinzip,
> glaube ich, weißt Du es durchaus besser.
Mein "Wozu denn?" sollte das Nachdenken anregen. Eine RE-Verbindung existiert doch zwischen Spandau und Stadtbahn (RE 2). Und Falkensee wird auch nicht RE-frei, der RE 4 (allerdings Richtung Hbf (tief)) bleibt. Man kann das auch tauschen, wie man lustig ist. Eine Rundum-Sorglos-Versorgung mit schnellen umsteigefreien Direktverbindungen für alle Fahrgäste und jeden Quell- / Ziel-Ort bleibt im ÖPNV eine unwirtschaftliche Träumerei.
> Mein Thema hier war nicht unbedingt S-Bahn vs.
> Regionalbahn nach Falkensee.
> Was ich meinte, war, dass der Systemvorteil der
> Regionalbahn (schnellere Fahrzeit, auch mehr
> Komfort durch weniger Halte) gegenüber der S-Bahn
> sich auf der Relation Stadtbahn-Falkensee deutlich
> stärker bemerkbar macht, als auf der Strecke nach
> Rangsdorf. Beim jetzigen Regionalverkehrsangebot
> wären es etwa 15 Minuten (Falkensee) vs. 0 Minuten
> (Südkreuz-Blankenfelde); bei optimierten
> Regionalverkehrsangebit wären es ca. 20 Minuten
> (Falkensee) ggü. ca. 10; im Falle der S2-Achse
> kommt im Verkehr zur Stadtbahn noch das
> umständlichere Umsteigen in Hbf. im Vergleich zur
> Friedrichstr. hinzu.
Seit wann bedeuten denn weniger Halte automatisch mehr Komfort? Komfortabel ist es, wenn man nicht extra zur S-Bahn Richtung Zielhaltestelle umsteigen muss, wo man 10 Minuten vorher noch mit RE oder RB "schnell" mangels Alternative vorbei fahren musste.
Es tut mir leid: Deine beliebige Auswahlbetrachtung von
Fahrzeiten nur zwischen bestimmten Punkten (nur Regionalhalte) ist für eine Gesamtbewertung von
Reisezeiten im Nahverkehrsnetz keine objektive Vergleichsgrundlage zwischen S-Bahn, Regionalverkehr oder verschiedenen Strecken.
> Die Systemvorteile, die die S-Bahn wiederum
> bietet, sind in beiden Fällen ähnlich und wiegen
> bei Rangsdorf in der Summe also schwerer.
So ein Quatsch. Mit Deiner Methode... ach, siehe vorherigen Absatz...
> > > S-Bahn-Reisezeit von 34 Minuten).
>
> Bei jetzt 21 Minuten bis Spandau und fünf weiteren
> Halten bis Falkensee und einem eingleisigen
> Abschnitt durchaus realistisch .
Ein durchgehend eingleisiger Abschnitt wird das nicht sein.
Da nimmt man noch 11 Minuten zu den 21 dazu, dann ist man laut S-Bahn realistisch in 32 Minuten in Falkensee. Solange man nicht mit utopisch hohen Fahr- und Vergleichszeiten um sich wirft, kann ich auch mit der ein oder anderen Minute mehr oder weniger getrost leben.
Mein Gottchen, würde der Regionalverkehr mal an solchen Pünktlichkeitskriterien so genau gemessen, dann wäre Partie bei VBB und Verkehrsbehörden...
> > > An der Grundaussage ändert das aber nichts:
> > > der Reisezeitverlust
> > > einer S-Bahn gegenüber einem RE ist im Falle
> > > Rangsdorf deutlich geringer
> > > als im Falle Falkensee.
Ja, ja, "mein Thema hier war nicht unbedingt S-Bahn vs.
> Regionalbahn"... siehe drei Antwort-Absätze vorher...
> Wie Du das auch immer sehen magst:
> Du kannst Dich jenseits aller Spekulatonen Tag für
> Tag in Potsdam oder Erkner davon überzeugen, wie
> viele Leute für die Fahrt nach Berlin dem RE im
> 30-Minuten-Takt gegenüber der alle 10 Minuten
> fahrenden S-Bahn dem Vorzug geben.
Das belegt Deine unsinnige Grundaussage nun auch nicht besser. Abgesehen davon: es wäre ja noch schöner, wenn die RE's fahren würden, ohne das sie jemand benutzt. Es ist schon gut so, wenn viele Fahrgäste in Potsdam oder Erkner den RE vorziehen, viele andere aber die S-Bahn. Nicht gut ist es, den Menschen in Falkensee, Rangsdorf oder Hennigsdorf genau diese Alternative vorzuenthalten und das mit unseriösen Argumenten zu begründen.
> > Der Bahnhof Spandau
> > bietet viele Umsteigemöglichkeiten. Deshalb wird
> > es eine sichere Zusage für zuviel Luxus nicht
> > geben. Die sicherste Quelle wird erst der dann
> > gültige Fahrplan sein.
>
> Richtig. Allerdings kann in dem auch nur
> drinstehen, was überhaupt angeboten wird. Und
> soviele Strecken kommen in Spandau auch nicht
> rein.
Mindestens zwei RE-Linien in Spandau auch bei einer S-Bahn-Verlängerung Richtung Falkensee, das ist schon mehr, als es woanders gibt - und ausreichend. Wenn dann noch HVZ-Regionalzüge fahren, ist das schon ganz gut. Ich finde das überhaupt nicht kritisierbar, sondern Forderungen nach noch mehr Regiozügen maßlos.
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Fahr lieber mit der Bundesbahn