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Berliner: S-Bahn Berlin will U-Bahn in Stockholm betreiben
geschrieben von Harald Tschirner 
Näheres hier:

[www.berlinonline.de]

Beste Grüße
Harald Tschirner
Toll, französische Firmen fahren in Deutschland, die S-Bahn Berlin fährt dafür in Schweden - wo ist da der Fortschritt? Das ist doch eher eine Verlagerung bzw. Austausch zwischen den Unternehmen denn Expansion.

Weiß jemand, wann ungefähr der Betrieb der Tunnelbana an den neuen Betreiber übergeben werden soll?



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.02.2008 21:53 von Lehrter Bahnhof.
Lehrter Bahnhof schrieb:
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> Weiß jemand, wann ungefähr der Betrieb der
> Tunnelbana an den neuen Betreiber übergeben werden
> soll?

Es ist vorgesehen, dass der Gewinner der Ausschreibung den Betrieb der T-bana zum 1. August 2009 übernimmt.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2008 01:08 von Mercurio.
Und was soll der Blödsinn? Und mit welchen Fahrzeugen geht die Berliner S-Bahn überhaupt an den Start?
182 004 schrieb:
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> Und was soll der Blödsinn? Und mit welchen
> Fahrzeugen geht die Berliner S-Bahn überhaupt an
> den Start?

Eigene Fahrzeuge sind nicht erforderlich, da die einzusetzenden Fahrzeuge von der Nahverkehrsgesellschaft SL zur Verfügung gestellt werden. Nach einem derartigen Modell (Stadt bzw. Bundesland ist Eigentümer der Fahrzeuge und stellt diese dem Verkehrsunternehmen, dass den Betrieb durchführt zur Verfügung) wäre auch in Berlin ein attraktiverer Wettbewerb möglich.

Und zu der Frage "was der Blödsinn soll": Natürlich Gewinn abwerfen, was sonst? Willkommen in der Zunkunft...
Von A nach B mit Bombardier,
jetzt tun sie auch den Schweden weh!

BOMBIEA
Fährst du schon oder schraubst du noch?


Aber zu Knut können wir die Bombardier-Fahrzeuge dann alle ausm Fenster werfen. ;)

-------

Mit der Art von Unternehmen können sich die Schweden schon mal auf sparsame Tage gefasst machen. Und wenn alle Bahnhöfe so finster sein werden wie unsere auf der Nord-Süd-Strecke, dann würde ich nur noch mit Infrarot-Brille T-Bana fahren!

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Mercurio schrieb:
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> Nach einem derartigen Modell (Stadt bzw.
> Bundesland ist Eigentümer der Fahrzeuge und stellt
> diese dem Verkehrsunternehmen, dass den Betrieb
> durchführt zur Verfügung) wäre auch in Berlin ein
> attraktiverer Wettbewerb möglich.

Bei Ausschreibungen von S-Bahn-Netzen in Deutschland (siehe Bsp Stuttgart) sollen die betreibenden Gesellschaften ja die bisher verwendeten übernehmen.

Gruß
PEG 650.08
PEG 650.08 schrieb:
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> Bei Ausschreibungen von S-Bahn-Netzen in
> Deutschland (siehe Bsp Stuttgart) sollen die
> betreibenden Gesellschaften ja die bisher
> verwendeten übernehmen.

Das ist aber noch was anderes. In Stockholm ist die SL, ein öffentliches Unternehmen, Eigentümer der Fahrzeuge und stellt diese dem Betreiber zur Verfügung.
Bei der S-Bahn-Ausschreibung in Stuttgart jedoch, sollte der Gewinner Fahrzeuge von der DB übernehmen (abkaufen!). Da die DB sich selbstverständlich auch selbst für die ausgeschriebene Leistung beworben hat, hat dieser Umstand mit den zu übernehmenden Fahrzeugen den Wettbewerb etwas verzerrt. Ferner hat sich Veolia, als sie sich vorigen Woche aus dem Wettbewerb in Stuttgart zurückgezogen haben, u.U. auch darüber beklagt, dass von der DB keine Informationen zu den zu übernehmenden Fahrzeuge zu erhalten waren. Soviel dazu.
Mercurio schrieb:
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> Nach einem derartigen Modell (Stadt bzw. Bundesland ist Eigentümer der Fahrzeuge und stellt
> diese dem Verkehrsunternehmen, dass den Betrieb durchführt zur Verfügung) wäre auch in Berlin ein
> attraktiverer Wettbewerb möglich.

Sowas wäre in Berlin kaum möglich, ohne die Landesfinanzen völlig zu ruinieren.

Zuvor müsste das Land Berlin der Deutschen Bahn sämtliche S-Bahnwagen abkaufen, wofür schon mal locker 5 Milliarden Euro nötig wären. Die Milliarde für die Regionalbahnen könnte man sich evt. mit dem "reichen" Brandenburg brüderlich teilen. Damit wären dann die Eisenbahnverkehrsleistungen "fair" ausschreibbar, wobei die DBAG mit den Trassenpreisen in jedem Fall ordentlich mitverdienen würde.

Die Fahrzeuge der BVG gehören schon dem Land Berlin, da die BVG landeseigen ist. Wollte man nun einen anderen Betreiber mit den Betriebsleistungen beauftragen, wäre das überhaupt nicht vorteilhaft, außer für den Profit des privaten Betreibers. Der müsste nämlich bezahlt werden, da bei den gegenwärtigen Fahrpreisen die Betriebsausgaben in keinem Fall durch die Fahrgeldeinnahmen gedeckt werden. Zusätzlich müssten die noch 12.000 BVG-Mitarbeiter bezahlt werden, die ein verbrieftes Rückkehrrecht in den Landesdienst in einem solchen Fall haben ...

so long

Mario



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2008 23:03 von der weiße bim.
der weiße bim schrieb:
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> Die Milliarde für die Regionalbahnen könnte man sich
> evt. mit dem "reichen" Brandenburg brüderlich
> teilen. Damit wären dann die
> Eisenbahnverkehrsleistungen fair ausschreibbar.

Für RB & RE bräuchte man die Fahrzeuge nicht übernehmen - dort können die EVU, wie jetzt auch schon, ja Fahrzeuge leasen/kaufen.

Bei der S-Bahn sieht es etwas anders aus: Die S-Bahn Berlin GmbH hätte für die S-Bahn-Fahrzeuge keine weitere Verwendung, da sie nicht in anderen Bereichen (wie etwa E- und V-Loks) einsetzbar sind.

Gruß
PEG 650.08



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2008 23:03 von PEG 650.08.
der weiße bim schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zuvor müsste das Land Berlin der Deutschen Bahn
> sämtliche S-Bahnwagen abkaufen, wofür schon mal
> locker 5 Milliarden Euro nötig wären.

Nun ja, die Finanzlage des Landes Berlin kompliziert solche Szenarien zugegebenermaßen etwas, selbst wenn die Stadt "nur" die nächste Fahrzeuggeneration erwerben sollte, um damit ein Linienbündel im Wettbewerb zu vergeben.

> Die Milliarde für die Regionalbahnen könnte man sich
> evt. mit dem "reichen" Brandenburg brüderlich
> teilen.

Wie Knut ja bereits angemerkt hat, ist es ja in den Netzen, die keine "Spezialanfertigungen" erfordern, nicht unbedingt notwendig, dass der Besteller die Fahrzeuge stellt. Nur halt zum Beispiel im Berliner S-Bahnnetz macht das wohl einen entscheidenden Unterschied aus.

> Die Fahrzeuge der BVG gehören schon dem Land
> Berlin, da die BVG landeseigen ist. Wollte man nun
> einen anderen Betreiber mit den Betriebsleistungen
> beauftragen, wäre das überhaupt nicht vorteilhaft,
> außer für den Profit des privaten Betreibers. Der
> müsste nämlich bezahlt werden, da bei den
> gegenwärtigen Fahrpreisen die Betriebsausgaben in
> keinem Fall durch die Fahrgeldeinnahmen gedeckt
> werden. Zusätzlich müssten die noch 12.000
> BVG-Mitarbeiter bezahlt werden, die ein
> verbrieftes Rückkehrrecht in den Landesdienst in
> einem solchen Fall haben ...

Natürlich, ich hatte auch eher unsere geliebte S-Bahn im Sinn - die wird ja nicht mehr von einem öffentlichen Unternehmen betrieben, da sind ja faktisch schon die Rendite-Haie am Werk. (Auch wenn die DB de facto noch zu 100% dem Bund gehört - so benehmen tut sie sich ja nicht mehr unbedingt.) Soll heißen, wenn kein öffentlicher Betrieb mit der Erbringung der Verkehrsleistung beauftragt wird, dann soll bitteschön ausgeschrieben werden - sonst wird die Kuh zu sehr gemolken.

Gruß,
Mercurio
Mercurio schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nun ja, die Finanzlage des Landes Berlin
> kompliziert solche Szenarien zugegebenermaßen
> etwas, selbst wenn die Stadt "nur" die nächste
> Fahrzeuggeneration erwerben sollte, um damit ein
> Linienbündel im Wettbewerb zu vergeben.

Das ist ein gängiger Trugschluss, der zur Zeit durch den ewig propagierten Zwang zum Sparen und Schuldenabbau sehr populär ist. Klar, die Schuldensituation des Landes Berlin ist nicht wirklich schön und davon ein Stück weit herunter zu kommen ist finanzpolitisch sicher anstrebenswert.

Aber Schulden sind nun auch nichts grundsätzlich böses und das Kreditrating des Landes wunderbar. Moody's gibt "uns" immerhin ein Aa1, was das zweitbeste Ranking nach Aaa ist und von kaum einem nicht-staatlichen Unternehmen erreicht. Mit diesem Ranking bekommt man nun eben deutlich bessere Kreditkonditionen bzw. kann niedriger verzinste Anleihen ausgeben als Unternehmen mit einem schlechteren Ranking auf der 21stufigen Skala.

Wenn nun also z.B. AngelTrains (kein Rating, aber ca. Aa3 = viertbestes), Veolia (A3 = siebtbestes), BeNex (Muttergesellschaft: Baa3 = zehntbestes), Siemens (A1 = fünftbestes) oder Bombardier (Ba2 = zwölfbestes) die Züge finanzieren würden, hätten alle deutlich höhere Finanzierungskosten und würden zusätzlich noch eigene Gewinne erzielen wollen bzw. Renditeerwartungen zu erfüllen haben.

Es wäre also deutlich billiger, wenn das Land die Züge finanzieren würde. In einer Ausschreibung mit der Pflicht, die landeseigenen Züge verwenden zu müssen, könnten also mehr Zuschüsse eingespart werden als an zusätzlichen Zinsen fällig würden.

Die DB AG und somit auch die S-Bahn GmbH wird übrigens (noch!) besser geratet als das Land Berlin: mit der Topnote Aaa, mit der Privatisierung wird sich dies allerdings dann auch deutlich ändern.
Die S-Bahn soll mal erst hier in Berlin ihren eigenen Laden auf Vordermann bringen und anständigen Fahrgastservice machen.

Naja dann gute nacht für Stockholm!
Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die S-Bahn soll mal erst hier in Berlin ihren
> eigenen Laden auf Vordermann bringen und
> anständigen Fahrgastservice machen.
>
> Naja dann gute nacht für Stockholm!


Genau das meine ich auch ...

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Vielleicht sollte der VEB Berliner S-Bahn erstmal seinen eigenen Laden in Ordnung bringen, bevor Chaos und Inkompetenz in andere Länder getragen werden.
;-)
Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die S-Bahn soll mal erst hier in Berlin ihren
> eigenen Laden auf Vordermann bringen und
> anständigen Fahrgastservice machen.
>
> Naja dann gute nacht für Stockholm!


joha schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vielleicht sollte der VEB Berliner S-Bahn erstmal
> seinen eigenen Laden in Ordnung bringen, bevor
> Chaos und Inkompetenz in andere Länder getragen
> werden.
> ;-)


Das sind so Sätze die ich liebe. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine Meinung (von mir aus auch in dieser Form kundtut, doch dann bitte auch mit konstruktiven Vorschlägen garnieren und nicht nicht in der Form "Ich find das alles so "Schön")

Gruß
PEG 650.08
Strassenbahn statt Strassenwahn schrieb:
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> Die S-Bahn soll mal erst hier in Berlin ihren
> eigenen Laden auf Vordermann bringen und
> anständigen Fahrgastservice machen.

Es dürfte für Berlin ja eigentlich keinen großen Unterschied machen, ob es nun einen Schwesterbetrieb in Schweden gibt oder nicht. Schlimmstenfalls werden einige interessierte Mitarbeiter dorthin versetzt, aber letztlich würde das doch wohl eine ziemlich eigenständige Sache, die noch nicht mal großartig Kapital bindet, weil ja Züge, Wartung usw. ohnehin bei SL bleiben.

> Naja dann gute nacht für Stockholm!

Es ist ja nun nicht gerade so, dass Veolia in Stockholm den Service neu erfunden hat oder ähnliches. Letztlich nimmt es sich wenig, tendenziell würde ich den Service bei der S-Bahn in Berlin sogar als besser bezeichnen als bei der Tunnelbana in Stockholm.

Dort gibt es z.B. Eingangssperren an den Bahnsteigen, die zwar überwacht werden, aber bei denen es niemanden (die Aufsicht inbegriffen) interessiert, wenn man einfach darüber springt. Die Aufsicht an der Sperre verkauft auch Fahrscheine, Automaten gibt es kaum. Allerdings kosten die dort mehr als die Hälfte mehr als mehr als im Vorverkauf.
Lopi2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
> [...] aber letztlich würde
> das doch wohl eine ziemlich eigenständige Sache,
> die noch nicht mal großartig Kapital bindet, weil
> ja Züge, Wartung usw. ohnehin bei SL bleiben.

Nicht ganz - das ausgeschriebene Leistungspaket umfasst neben den Fahrleistungen auch den Fahrzeugunterhalt und den Stationsservice.
Nun würde ich für den Fall, dass die S-Bahn-Berlin GmbH bzw. die DB Stadtverkehr die Ausschreibung in Stockholm tatsächlich gewänne, auch nicht gleich vom Schlimmsten (Service nach traditioneller Berliner Art für Stockholm) ausgehen wollen, aber was den letztgenannten Punkt betrifft, hat der Bewerber vielleicht nicht die allerbesten Referenzen...
PEG 650.08 schrieb:
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>
> joha schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Vielleicht sollte der VEB Berliner S-Bahn
> erstmal
> > seinen eigenen Laden in Ordnung bringen, bevor
> > Chaos und Inkompetenz in andere Länder getragen
> > werden.
> > ;-)
>
>
> Das sind so Sätze die ich liebe. Ich habe nichts
> dagegen, wenn jemand seine Meinung (von mir aus
> auch in dieser Form kundtut, doch dann bitte auch
> mit konstruktiven Vorschlägen garnieren und nicht
> nicht in der Form "Ich find das alles so "Schön")


Sorry, nachdem ich dort 10 Jahre meines Lebens vergeudet habe, kann ich nur sagen: Es gibt keine konstruktiven Vorschläge. DDR-Verhalten, -strukturen, -denkweisen sind sorgsam konserviert und werden perpetuiert. Von der öA bis zum Bereichsleiter: Beratungsresistent und zum größten Teil immer noch nicht im 21.JAhrhundert angekommen. Das fängt beim "Energiesparen" durch Heizung-und Lichtausschalten an und hört bei der Original-DDR-Kantine in Schöneweide noch längst nicht auf. Und diese Weihnachtsmänner wollen nach Stockholm? Harharhar!
Anonymer Benutzer
...
23.02.2008 05:11
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 17:26 von 54E.
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