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Stammbahn-Wiederaufbau lohnt sich nicht
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
Die vom Bund sowie den Ländern Berlin und Brandenburg in Auftrag gegebene Kosten-Nutzen-Analyse zum Wiederaufbau der alten Stammbahn-Strecke zwischen Berlin, Zehlendorf, Düppel und Potsdam fällt nach Berichten, die die Berliner Zeitung heute veröffentlichte, sehr ungünstig aus.

Für Neubauvorhaben der Bahn wird derzeit ein Mindestverhältnis von 1,0 zwischen Kosten und Nutzen verlangt. Die Stammbahnstrecke in einer Ausführung als Regionalbahnstrecke bringt es derzeit gerade einmal auf einen Wert von 0,7. Grund hierfür ist wohl die peripherere Lage der projektierten Bahnlinie: Die Gleise würden am Rand von Wohngebieten größtenteils durch Waldgebiete verlaufen. Eine Hoffnung für den vergrößerten Nutzen der Strecken war bislang das Gewerbegebiet Europarc Dreilinden, in dem sich u.a. die ebay-Deutschlandzentrale angesiedelt hat. Die Buslinie 620, die heute den Europarc mit dem S-Bahnhof Wannsee verbindet, verzeichnet aber nur knapp 800 Fahrgäste am Tag.

Einige Parteien und viele Bürger der mittelmärkischen Anrainergemeinden befürworten eher die Verlängerung der Potsdamer Straßenbahn nach Stahnsdorf und Teltow als den Wiederaufbau der ersten preußischen Eisenbahnstrecke. Eine Alternative zur Straßenbahn wäre die Verlängerung der S-Bahn-Linie 25 von Teltow Stadt in Richtung Stahnsdorf. Der S-Bahnbau wurde schon während des Zweiten Weltkrieges vorbereitet - die Trassen werden bis heute freigehalten.
Lediglich die Gemeinde Kleinmachnow wird auf lange Sicht wohl ohne Schienenanbindung bleiben.

Die Bahn und das Land Berlin müssen aber jetzt nach Regionalbahnalternativen für die Stammbahn suchen, sonst müssen die Kosten für die Stammbahnausfädelung am Berliner Tiergartentunnel, die vom Bund gefördert wurde, in voller Höhe zurückerstattet werden.

Weitere Informationen zur Stammbahngeschichte und zu Planungsidee finden Sie auf unserer Partnerinternetseite alstad.de.

Die alte Stammbahnstrecke in der Nähe des Bahnhof Düppels, Foto: Andreas Jüttemann 2000



Artikel geschrieben von Andreas Juettemann



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2008 11:11 von BahnInfo-Redaktion.
BahnInfo-Redaktion schrieb:
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> Lediglich die Gemeinde Kleinmachnow wird auf lange
> Sicht wohl ohne Schienenanbindung bleiben.

Eine Idee dazu findet Ihr hier:
Straßenbahn für Kleinmachnow (alstad.de)

(Konstruktive) Kritik und Anregungen sind sehr willkommen.

Grüße, Andreas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.02.2008 23:11 von sejutti.
"Stammbaum-Wiederaufbau lohnt sich nicht" ???

Wieso Stammbaum?

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Ha, ha, hab ich mich auch gerade gefragt. Ansonsten sehr interessanter Beitrag. Danke dafür.
[home.arcor.de]

Eine Rampe für die Straßenbahn? Also ein Tunnel zum U Krumme Lanke? Wohin denn genau? Ist dort Platz?

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Ex-Tramy schrieb:
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> Ha, ha, hab ich mich auch gerade gefragt.
> Ansonsten sehr interessanter Beitrag. Danke dafür.

Oh wie peinlich. Entschuldigt bitte, ich bin derzeit ansonsten sehr mit Familienforschung beschäftigt, da liegt der Freudsche Fehler nahe ;)

Grüße, Andreas
Lehrter Bahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> [home.arcor.de]
>
> Eine Rampe für die Straßenbahn? Also ein Tunnel
> zum U Krumme Lanke? Wohin denn genau? Ist dort
> Platz?

Ich hatte gedacht, es ist eher Platz für die Rampe als für eine Wendeschleife. Wenn man die derzeit 2 1/2 + 2 1/2 - Fahrbahn der Argentinischen Allee auf 1 1/2 Fahrbahnen pro Richtung einengt, wäre Platz für eine Straßenbahntunnelrampe. Sieht man sich z.B. die unzähligen Rampen in Hannover an, so sind diese doch sehr platzsparend gebaut worden.
Ansonsten müsste man überlegen, eine der beiden Tankstellen aufzulösen und dort eine Wendeschleife einzurichten.

Alternativ könnte man überlegen, die U3 (wie vor einiger Zeit lautstark von der BVG angedacht wurde) bis Thielplatz zurückzuziehen und die Straßenbahn bis Thielplatz im Einschnitt verkehren zu lassen.

Grüße, Andreas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.02.2008 23:11 von sejutti.
"Die mittelmärkischen Anrainergemeinden der Stammbahnstrecke befürworten eher die Verlängerung der Potsdamer Straßenbahn nach Stahnsdorf und Teltow als den Wiederaufbau der ersten preußischen Eisenbahnstrecke."

Das ist blanker Unsinn, alle Gemeinden haben sich vehement gegen die Straßenbahn aus Potsdam ausgesprochen.
Ihr vergeßt, das Herr Necker über eine U3 Stillegung nachgedacht hat, weil er ja der Meinung ist "Bahnen seien immer das teuerste Verkehrsmittel". Da man diesen Busanbeter ja nun in die Wüste schickt, denke ich ist das auch vom Tisch. Außer Stillegungsfantasien kam ja von diesem Herrn nichts positives.
NVB schrieb:
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> "Die mittelmärkischen Anrainergemeinden der
> Stammbahnstrecke befürworten eher die Verlängerung
> der Potsdamer Straßenbahn nach Stahnsdorf und
> Teltow als den Wiederaufbau der ersten preußischen
> Eisenbahnstrecke."
>
> Das ist blanker Unsinn, alle Gemeinden haben sich
> vehement gegen die Straßenbahn aus Potsdam
> ausgesprochen.

Die Bürgermeister ja, da hast Du Recht.
Doch regen sich in den Gemeindeverwaltungen Fraktionen und in den Gemeinden Arbeitsgruppen und Bürgeinitiativen für den Bau einer Straßenbahn.
Die bekannteste ArGe von ihnen ist:

[www.ag-verkehr.de]
(dort sind auch interessante Artikel und Ideen zur Regiotram veröffentlicht).

Um Irritationen vorzubeugen, habe ich den Satz abgeändert.

Grüße, Andreas

Grüße, Andreas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2008 11:12 von sejutti.
Dass die U3 zurückgezogen wird, das war nun wirklich niemals ernsthaft von der BVG erwogen worden. Eher eine Verlängerung oberirdisch über die Argentische Allee. Aber auch diese Idee scheint ja inzwischen wieder im Sande verlaufen zu sein.

Die Straßenbahnplanung finde ich interessant. Ein Rampe bzw. auch noch eine Verlängerung bis Thielplatz statt der U-Bahn halte ich jedoch für illusorisch und wenig zielführend. So ein Tunnel ist enorm teuer. Im Bau und im Betrieb. Außerdem müssten sämtliche U3 Bahnhöfe auf Niederflurbahnsteige umgebaut werden. Und die Fahrgäste aus der Gegend um Krumme Lanke, Onkel Toms Hütte, Oskar Helene Heim müssten einmal zusätzlich umsteigen, um nach Berlin zu kommen. Das zerstört die Attraktivität der jetzt schon nicht so wahnsinnig gut ausgelasteten U3 Strecke. Insgesamt wird man mit dieser Planung mehr Fahrgäste verlieren, als gewinnen. Man gelangt von Onkel Toms Hütte vielleicht schneller nach Stahnsdorf, aber wer nach Berlin will, braucht länger. Und das wird wohl die Mehrheit sein.

Die Planung ohne Rampe und mit Beibehaltung der heutigen U3 finde ich aber interessant.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Anonymer Benutzer
...
01.03.2008 15:49
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 18:14 von 54E.
Lehrter Bahnhof schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dass die U3 zurückgezogen wird, das war nun
> wirklich niemals ernsthaft von der BVG erwogen
> worden.
Da wäre ich mir an Deiner Stelle nicht so sicher. Die Berichte dazu in der Tagespresse entstammen nicht nur der Phantasie von Journalisten... ;-)

> Die Planung ohne Rampe und mit Beibehaltung der
> heutigen U3 finde ich aber interessant.

Wenn man sich für eine Zubringerstraßenbahn entscheiden sollte, dann gibt es zwei Möglichkeiten zur Verknüpfung mit der U-Bahn:
1. Die sehr aufwändige Variante, die einen bahnsteiggleichen Übergang zwischen beiden Verkehrsmitteln ermöglichen würde. Denn nur, wenn dieser Komfort angeboten werden könnte, wäre eine Tunneleinführung der Straßenbahn gerechtfertigt. Das wäre z.B. an der Krummen Lanke mit erheblichen Eingriffen verbunden (Aufweitung des Bahnsteigbereichs) und sicher insgesamt einen zweistelleigen Millionenbetrag verschlingen.
2. Schafft man einen "klassischen Übergang" an der Oberfläche (so extrem weit sind die Wege dort nicht) bzw. sonstwie mit Treppensteigen, dann sollte auf teure Kunstbauten verzichtet werden. Sollte sich kein Platz für eine Wendeschleife finden, wäre der Einsatz von Zweirichtungsfahrzeugen zu überlegen (vor allem dann, wenn sich im weiteren Streckenverlauf noch einige Engestellen bei der stadräumlichen Anordnung von Bahnsteigen auzeigen sollten) oder der Bau eines Gleisdreiecks mit Schenkeln in die Fischerhüttenstraße und Argentinische Allee.

Insgesamt sehe ich für diesen Gesamtraum als oberste Priorität die Straßenbahn von Potsdam nach Teltow. Der überdurchschnittliche verkehrliche Nutzen - gerade auch gegenüber der S-Bahn-Ringschlusslösung - ist gutachterlich nachgewiesen und anhand der Betrachtung der räumlichen Gegebenheiten (Schwereachse der Besiedlung und Verkehrsströme) auch gut nachvollziehbar. Daher dürfte das Thema "Tram in Schwereachse vs. S-Bahn am Ortsrand" dort noch lange nicht tot sein. Zu große sind da die Vorteile der Straßenbahnlösunhg. Es sei denn, mann will (wie sicher von der Landesregierung gewollt) die Nulllösung.

In einer späteren Phase ist noch eine Lösung der direkten Schienenanbindung von Kleinmachnow und Teltow in den Berliner Südwesten anzudenken.
Tendenziell plädiere ich hier für eine Lösung von der Clayallee kommend (mindestens ab Oskar-Helene-Heim) in Richtung Machnower Damm - Zehlendorfer Damm - Teltow bzw. einem Abzweig z.B. über die Ernst-Thälmann-Straße in Richtung Hohe Kiefer und Machnower Schleuse. Der Vorteil wäre nicht nur die Option der Weiterführung in Richtung der Berliner City-West, sondern auch die Bedienung des Zehlendorfer Zentrums als durchaus relevantes Ziel (Einkaufsmöglichkeiten, Busknoten) aus den südwestlichen Vorortgemeinden. Derartige kleinräumigeren Verkehrsrelationen bringen oft sogar mehr neue Fahrgäste als großräumige Relationen über weite Strecken. Denn hier ließen sich mit einem Angebot sowohl die Lokalverkehre als auch die langen Strecken bedienen.
Zudem kommt noch ein sich selbst begünstigender Prozess hinzu: Durch die Brechung des Verkehrsstromes aud dem Südwesten zur S1 in einem Stadtteilzentrum (Zehlendorf mit Einkaufsmöglichkeiten etc.) statt an einer stadräumlich eher zufälligen Stelle (Mexikoplatz) können während des Umsteigevorganges weitere Erledigungen getätigt werden, ohne Umwege fahren zu müssen oder gleich das Auto zu nehmen. Die ÖPNV-Fahrtenkette ist dann etwas attraktiver und wettbewerbsfähiger gegenüber dem Auto.

Viele Grüße
Ingolf
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Tendenziell plädiere ich hier für eine Lösung von
> der Clayallee kommend (mindestens ab
> Oskar-Helene-Heim) in Richtung Machnower Damm -
> Zehlendorfer Damm - Teltow bzw. einem Abzweig z.B.
> über die Ernst-Thälmann-Straße in Richtung Hohe
> Kiefer und Machnower Schleuse.

Ich denke aber, dass die Machnower Str. (und auch der Teltower Damm im Bahnhofsbereich) zu eng für eine Straßenbahntrasse sind - gerade bei dem hohen Verkehrsaufkommen.

Deine Idee mit der Anbindung Zehlendorfs Mitte finde ich serh überlegenswert. Ich würde trotzdem eine Linienführung befürworten, wie die Linienführung über großräumigen Straßenzüge wie Karl-Marx-Straße - Lindenthaler Allee - Potsdamer Chaussee - Zehlendorf - Oskar-Helene-Heim
oder
Karl-Marx-Straße - Lindenthaler Allee - Königsweg (verkehrsberuhigt) - Anhaltiner Straße - Wendeschleife vor der Post (zweiter Zugang am Bahnhof Zehlendorf notwendig). Optional über Martin-Buber-Str. - Kirchstr. - Clayallee zum U Oskar-Helene-Heim oder über Martin-Buber-Str. - Onkel-Tom-Str. ('verkehrsberuhigen') zum U Onkel-Toms-Hütte

Grüße, Andreas
sejutti schrieb:

>
> Ich denke aber, dass die Machnower Str. (und auch
> der Teltower Damm im Bahnhofsbereich) zu eng für
> eine Straßenbahntrasse sind - gerade bei dem hohen
> Verkehrsaufkommen.
Im tatsächlichen Staubereich vor der Einmündung der Machnower Straße in den den Teltower Damm ließe sich eine Entflechtung durch Einbeziehung der Schönower Straße erreichen. Entweder, in dem die Straßenbahn oder der Autoverkehr in Richtung Norden durch diese Straße geleitet wird. Die Straßenbahn würde damit hier eine eigene Trasse erhalten können, so dass sie den Stauschwerpunkt umfahren kann.

Der Teltower Damm selbst hat nur eine Engstelle - und zwar zwischen der Unterführung und der Kirchstraße. Sonst stehen immer mindestens drei Fahrsuren zur Verfügung (so dass in Lastrichtung eine Eigentrasse für die Tram möglich ist). Vor dem Knoten mit der Potsdamer bzw. Berliner Straße weitet sich die Straße sogar zu fünf Fahrspuren auf. Also wirklich eng ist es in den relevanten Staubrereichen nicht wirklich.

> Deine Idee mit der Anbindung Zehlendorfs Mitte
> finde ich serh überlegenswert. Ich würde trotzdem
> eine Linienführung befürworten, wie die
> Linienführung über großräumigen Straßenzüge wie...

Aber interessanterweise gehst Du doch gerade durch ziemliche Nebenstraßen...

Viele Grüße
Ingolf
Hallo Andreas

sejutti schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich hatte gedacht, es ist eher Platz für die Rampe
> als für eine Wendeschleife. Wenn man die derzeit 2
> 1/2 + 2 1/2 - Fahrbahn der Argentinischen Allee
> auf 1 1/2 Fahrbahnen pro Richtung einengt, wäre
> Platz für eine Straßenbahntunnelrampe. Sieht man
> sich z.B. die unzähligen Rampen in Hannover an, so
> sind diese doch sehr platzsparend gebaut worden.

Und wo sollte der Tunnel dann hinführen? Ein Anschluss an den vorhandenen U-Bahntunnel kann wohl kaum in Frage kommen, da eine Kürzung der U-Bahn zu Gunsten einer Straßenbahn wohl kaum wünschenswert sein kann. Eine Führung der Straßenbahntrasse neben die U-Bahn wäre sicher sehr teuer, aber vom Platz her eventuell sogar möglich. Immerhin befinden sich zwischen den Hängen des Einschnitts drei Gleise und ein Bahnsteig. Ersetzt man die Hänge durch Wände, wie am Thielplatz (Nordseite), dann könnte genügend Platz geschaffen werden, für zwei Bahnsteige und vier Gleise, allerdings was das kosten wird...

> Ansonsten müsste man überlegen, eine der beiden
> Tankstellen aufzulösen und dort eine Wendeschleife
> einzurichten.

Auch wenn ich nie begreifen werde, warum man auf der Suche nach Tankstellen oft kilometerweit fahren muss, um dann fast immer gleich mehrere auf einmal zu finden, halte ich eine Enteignung von Tankstellengelände für unnötig mühsam. Warum soll die Schleife nicht einfach auf der anderen Straßenseite liegen? Dort wäre genug Platz auf dem Krankenhausgelände, wo kein Gebäude geopfert werden müsste.

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo

Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn man sich für eine Zubringerstraßenbahn
> entscheiden sollte, dann gibt es zwei
> Möglichkeiten zur Verknüpfung mit der U-Bahn:
> 1. ...

Dürfte zu teuer sein.

> 2. Schafft man einen "klassischen Übergang" an der
> Oberfläche (so extrem weit sind die Wege dort
> nicht) bzw. sonstwie mit Treppensteigen, dann
> sollte auf teure Kunstbauten verzichtet werden.
> Sollte sich kein Platz für eine Wendeschleife
> finden, wäre der Einsatz von
> Zweirichtungsfahrzeugen zu überlegen (vor allem
> dann, wenn sich im weiteren Streckenverlauf noch
> einige Engestellen bei der stadräumlichen
> Anordnung von Bahnsteigen auzeigen sollten) oder
> der Bau eines Gleisdreiecks mit Schenkeln in die
> Fischerhüttenstraße und Argentinische Allee.

Die Fischerhüttenstraße dürfte dafür arg schmal sein. Ein Gleisdreieck ist dort aber auch gar nicht nötig. Platz für eine Schleife ist genug vorhanden. Entweder auf dem benachbarten Krankenhausgelände, aber noch besser wäre folgendes: Das ankommende Gleis führt auf dem Mittelstreifen der Argentinischen Allee vorbei, biegt dann vor der Tankstelle nach rechts ab, überquert den Bahnsteig der U-Bahn auf einer neuen Brücke und schwenkt dann nach rechts in den Rauweilersteig ein, wo das Gleis im Bereich der heutigen Böschung unterzubringen wäre. Weiter ginge es über den Vorplatz des U-Bahnhofs zur Argentinischen Allee, so dass das Empfangsgebäude einmal umrundet wird. Die Umsteigewege wären optimal kurz und Platz wäre genug vorhanden.

> Insgesamt sehe ich für diesen Gesamtraum als
> oberste Priorität die Straßenbahn von Potsdam nach
> Teltow. ...

Ich auch.

> In einer späteren Phase ist noch eine Lösung der
> direkten Schienenanbindung von Kleinmachnow und
> Teltow in den Berliner Südwesten anzudenken.
> Tendenziell plädiere ich hier für eine Lösung von
> der Clayallee kommend (mindestens ab
> Oskar-Helene-Heim) in Richtung Machnower Damm -
> Zehlendorfer Damm - Teltow ...

Wo? Meinst du Machnower Str - Zehlendorfer Damm - Kleinmachnow oder meinst du Teltower Damm - Zehlendorfer Straße - Teltow?

> ... bzw. einem Abzweig z.B.
> über die Ernst-Thälmann-Straße in Richtung Hohe
> Kiefer und Machnower Schleuse. Der Vorteil wäre
> nicht nur die Option der Weiterführung in Richtung
> der Berliner City-West, sondern auch die Bedienung
> des Zehlendorfer Zentrums als durchaus relevantes
> Ziel (Einkaufsmöglichkeiten, Busknoten) aus den
> südwestlichen Vorortgemeinden. Derartige
> kleinräumigeren Verkehrsrelationen bringen oft
> sogar mehr neue Fahrgäste als großräumige
> Relationen über weite Strecken. Denn hier ließen
> sich mit einem Angebot sowohl die Lokalverkehre
> als auch die langen Strecken bedienen.

Stimmt.

> Zudem kommt noch ein sich selbst begünstigender
> Prozess hinzu: Durch die Brechung des
> Verkehrsstromes aud dem Südwesten zur S1 in einem
> Stadtteilzentrum (Zehlendorf mit
> Einkaufsmöglichkeiten etc.) statt an einer
> stadräumlich eher zufälligen Stelle (Mexikoplatz)
> können während des Umsteigevorganges weitere
> Erledigungen getätigt werden, ohne Umwege fahren
> zu müssen oder gleich das Auto zu nehmen. Die
> ÖPNV-Fahrtenkette ist dann etwas attraktiver und
> wettbewerbsfähiger gegenüber dem Auto.

Auch das ist richtig. Es könnte auch ein Nachteil für einen Umsteigepunkt am Bf Krumme Lanke sein, dass dort nicht viel los ist. Außerdem würde dann der Endpunkt der U-Bahn nach stärker zementiert werden, so dass eine durchaus wünschenswerte Verlängerung zum Mexikoplatz noch utopischer wird.

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo

sejutti schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich denke aber, dass die Machnower Str. (und auch
> der Teltower Damm im Bahnhofsbereich) zu eng für
> eine Straßenbahntrasse sind - gerade bei dem hohen
> Verkehrsaufkommen.

So, wie diese Ecke derzeit gestaltet ist, gebe ich dir völlig Recht.

> Deine Idee mit der Anbindung Zehlendorfs Mitte
> finde ich serh überlegenswert. Ich würde trotzdem
> eine Linienführung befürworten, wie die
> Linienführung über großräumigen Straßenzüge wie
> Karl-Marx-Straße - Lindenthaler Allee - Potsdamer
> Chaussee - Zehlendorf - Oskar-Helene-Heim ...

Damit würde aber die S-Bahn überhaupt nicht berührt werden, oder zumindest nicht an einer Station. Damit entfällt diese Variante nach meiner Meinung.

> oder
> Karl-Marx-Straße - Lindenthaler Allee - Königsweg
> (verkehrsberuhigt) ...

Was meinst du mit verkehrsberuhigt? Nur Schrittgeschwindigkeit erlauben? Wie lange soll dann die Straßenbahn brauchen? Eine Verringerung des Verkehrs im Königsweg dürfte jedenfalls kaum nötig sein, da dort ohnehin kaum Verkehr vorhanden ist.

> ... - Anhaltiner Straße -
> Wendeschleife vor der Post (zweiter Zugang am
> Bahnhof Zehlendorf notwendig). ...

Ganz schlechte Umsteigemöglichkeit zu den Bussen!

> ... Optional über
> Martin-Buber-Str. - Kirchstr. - Clayallee zum U
> Oskar-Helene-Heim oder über Martin-Buber-Str. -
> Onkel-Tom-Str. ('verkehrsberuhigen') zum U
> Onkel-Toms-Hütte

Auch hier ist mir nicht klar, ob du mit "Verkehrsberuhigung" wirklich Schrittgeschwindigkeit meinst, wie es in verkehrsberuhigten Zonen vorgeschrieben ist. Das würde doch auch die Straßenbahn viel zu sehr aufhalten, zumal in der Onkel Tom Straße kein Platz für einen eigenen Bahnkörper ist.
Außerdem sollte die Straßenbahn dann doch besser entlang der Clayallee zum U-Bf Oskar-Helene-Heim fahren, wobei ich diese Strecke auch nicht unbedingt für nötig halte. Ein Endpunkt in Zehlendorf-Mitte wäre völlig Ok, da dort ohnehin die Verkehrsströme meist gebrochen werden und für viele hier Quelle oder Ziel liegen.
Um bei deinem Vorschlag mit einer Strecke durch die Anhaltiner Straße zu bleiben, schlage ich dann eine Schleife über Martin-Buber-Str - Potsdamer Str - Teltower Damm - Kirchstr oder umgekehrt vor.

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo

Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> Im tatsächlichen Staubereich vor der Einmündung
> der Machnower Straße in den den Teltower Damm
> ließe sich eine Entflechtung durch Einbeziehung
> der Schönower Straße erreichen. Entweder, in dem
> die Straßenbahn oder der Autoverkehr in Richtung
> Norden durch diese Straße geleitet wird. Die
> Straßenbahn würde damit hier eine eigene Trasse
> erhalten können, so dass sie den Stauschwerpunkt
> umfahren kann.

Die Schönower Str ist doch noch enger! Wie soll denn da die Straßenbahn eine eigene Trasse erhalten? Da bleibt von der Straße ja kaum noch was übrig. Man muss auch bedenken, dass die Schönower Str dem Verkehr aus Richtung Kleinmachnow nach Steglitz dient, also durchaus von übergeordneter Bedeutung ist, obgleich sie dieser überhaupt nicht gewachsen ist.

> Der Teltower Damm selbst hat nur eine Engstelle -
> und zwar zwischen der Unterführung und der
> Kirchstraße. Sonst stehen immer mindestens drei
> Fahrsuren zur Verfügung (so dass in Lastrichtung
> eine Eigentrasse für die Tram möglich ist). Vor
> dem Knoten mit der Potsdamer bzw. Berliner Straße
> weitet sich die Straße sogar zu fünf Fahrspuren
> auf. Also wirklich eng ist es in den relevanten
> Staubrereichen nicht wirklich.

Die Staus werden auch in den Regel nicht durch den Verkehr selbst, sondern durch rücksichtslose Falschparker und Lieferanten verursacht, die an der Ecke Kirchstraße in Richtung Norden die Gradeausspur blockieren. In Richtung Süden gibt es nur selten Staus, eigentlich nur, wenn sich zwischen Potsdamer Str und Kirchstr ein Autofahrer in zweiter Reihe postiert, um das Frei werden einer Parklücke abzuwarten.
Dagegen würde vermutlich am ehesten ein absolutes Halteverbot auf beiden Straßenseiten, sowie die Schaffung von Ladezonen auf dem Gehweg helfen.
Eine teurere Alternative wäre allerdings noch der Bau einer zweiten S-Bahnunterführung im Zuge der Machnower und Martin-Buber-Str, um so den Teltower Damm zu entlasten. Dann könnte auch eine Einbahnstraßenregelung mit dem Teltower Damm in Richtung Norden und der Martin-Buber-Straße in Richtung Süden geschaffen werden, wodurch genügend Platz für eine Straßenbahntrasse im Teltower Damm geschaffen werden könnte.

Viele Grüße

Ulrich C.

Ulrich Conrad schrieb:

>
> Die Schönower Str ist doch noch enger! Wie soll
> denn da die Straßenbahn eine eigene Trasse
> erhalten? Da bleibt von der Straße ja kaum noch
> was übrig. Man muss auch bedenken, dass die
> Schönower Str dem Verkehr aus Richtung
> Kleinmachnow nach Steglitz dient, also durchaus
> von übergeordneter Bedeutung ist, obgleich sie
> dieser überhaupt nicht gewachsen ist.
Ich dachte an eine Einbahnlösung: in eine Richtung (Südwesten) über Machnower Straße - in der anderen (Norden) über Schönower Straße - Teltower Damm. Entweder die Straßenbahn wird so augteteilt - oder der Autoverkehr, je nachdem, was in der Summe für besseres Durchkommem sorgt.

> Die Staus werden auch in den Regel nicht durch den
> Verkehr selbst, sondern durch rücksichtslose
> Falschparker und Lieferanten verursacht, die an
> der Ecke Kirchstraße in Richtung Norden die
> Gradeausspur blockieren. In Richtung Süden gibt es
> nur selten Staus, eigentlich nur, wenn sich
> zwischen Potsdamer Str und Kirchstr ein Autofahrer
> in zweiter Reihe postiert, um das Frei werden
> einer Parklücke abzuwarten.
Dann ist das ja das alles etwas einfacher zu realisieren. ;-)

> Eine teurere Alternative wäre allerdings noch der
> Bau einer zweiten S-Bahnunterführung im Zuge der
> Machnower und Martin-Buber-Str, um so den Teltower
> Damm zu entlasten. Dann könnte auch eine
> Einbahnstraßenregelung mit dem Teltower Damm in
> Richtung Norden und der Martin-Buber-Straße in
> Richtung Süden geschaffen werden, wodurch genügend
> Platz für eine Straßenbahntrasse im Teltower Damm
> geschaffen werden könnte.
Das wäre aber wieder richtig teuer und ein ziemlicher Eingriff in den Stadtraum...

Viele Grüße
Ingolf
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