der weiße bim schrieb:
> 1988/89 reichte das aus. Erst die beginnende
> Ablösung bei Lieferung der GI/1 sorgte für einen
> starken Anstieg von Geräusch und Verschleiss, was
> sofort zur Nachrüstung von Spurkranzschmierung und
> Schallabsorbern an den Radscheiben der Giselas
> führte.
Gegenüber den A3ern haben die Giselas auch einen etwas niedrigeren Schwerpunkt. Möglicherweise macht das noch was aus.
> Leider war der Einsatz der A3.64 bis
> A3L82-Fahrzeuge auf der Linie seit 1993
> oberbautechnisch ein herber Rückschritt, mit ihren
> starr gekuppelten DÜWAG-Antrieben radierten sie
> die Kurven ab und verpassten ihnen tolle
> Wellenmuster.
In der Tat. Ein weiterer Rückschritt war aber auch der Ersatz der S49 bzw. S45er Russenschiene auf dem Abschnitt A-Pd durch die S41 im Jahre 1991. Der Preis der Vereinheitlichung und nach dem (Rück-)wechsel der Polarität m. E. der größte Faux-Pas der Nachwendezeit. Jetzt kommt wo es geht S49 rein.
> Die Wellen macht der Schleifzug zwar
> rasch weg, um so schneller ist aber das
> Höhengrenzmaß der Schienenköpfe erreicht und der
> nächste Wechsel steht bevor ;-(
Mit 2-3 Hundertsteln lassen sich die Wellen schon ganz gut unterschleifen. Aber auch da verschafft einem die S49 11 mm zusätzlich "Luft". Wenn man überlegt, dass andere Städte schon den Wechsel von S49 zu S54 anstreben...
> Bleibt zu hoffen, dass künftig hauptsächlich HK
> und A3L92 mit ihren Einzelachsantrieben und die
> GI/1E mit funktionstüchtigen Schmiereinrichtungen
> eingesetzt werden.
Ja, während des Inselbetriebs mit alten A3ern waren die Schienen staubtrocken. Es darf sich natürlich auch nichts am Radkranz und der Stahlhärte des Rades ändern ;-).
> Die feste Fahrbahn führt schon nach kurzer Zeit
> zur Riffelbildung, was nicht zu überhören ist. Bei
> fleißigem Schleifzugeinsatz ist das beherrschbar,
> die Liegedauer der Schienen ist dann aber sehr
> kurz.
Wie gesagt, der Verschleiß hält sich trotz Schleifen dort glücklicherweise noch in Grenzen.
> Man hätte hier bei der Durchverbindung die
> Trassierung überarbeiten müssen, fürchtete jedoch
> eine notwendige Planfeststellung mit eventuell
> jahrelanger Verzögerung der Durchbindung.
Ja, insgesamt wurde da schon eine Strecke wiedereröffnet, die aus vielerlei Gründen sehr problematisch ist.
> Die Hochbahngesellschaft hatte ziemlich
> einheitlich die Zookurve um die Gedächtniskirche
> und bald darauf die Innstadtstrecke mit
> 80-m-Radien trassiert. Nur an einer Stelle
> (Hausunterfahrung am Gendarmenmarkt) ging man bis
> auf 74m runter.
Hätte man wie geplant an der Gedächtniskirche das Haus mit dem romanischen Café oberirdisch durchfahren wären es sogar 60 m Radien auf einer oberirdischen Strecke gewesen. Diese Tatsache und eine allzu hohe *Überquerung* der Stadtbahn im Falle der Fortführung nach Charlottenburg waren die ausschlaggebenden Gründe für die unterirdische Führung. Das reiche Charlottenburg und seine Ablehnung von Hochbahnviadukten kamen erst danach.
> In Betriebsgleisen schaffen alle U-Bahnwagen (mit
> Ausnahme der Type E) einen 50-m-Radius, natürlich
> nur mit geringer Geschwindigkeit.
Der 50m-Radius ist auf der Bw See zu finden, oder?
Gruß
Alex