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Und wieder Betriebsstörung bei der S-Bahn
geschrieben von Tradibahner 
Ich verstehe nicht, warum man für diese Zeit nicht die S3 über die Stadtbahn schickt - dann ist der Takt auf der Stadtbahn wieder einigermaßen im Lot und am Ostkreuz könnte man zwei statt einem Bahnsteig zur Weiterfahrt in richtung Stadt nutzen.
Nutzt doch den Leuten, die nach Ahrensfelde/Strausberg Nord/Wartenberg wollen, aber wenig.

Den Gedanken hatte ich aber auch schon.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Problem ist, in Fahrtrichtung Stadt wird ja der Anschluss an die S3 durch S75 und S9 hergestellt, die beide fahren, sprich, es würde eine Wartezeit entstehen. Ansonsten ist es schon richtig, man könnte über Karlshorst und die M17 einiges umfahren.
Zitat

Übrigens habe ich gestern in einer 481 gesessen, bei der ich mich im Boden fast spiegeln konnte.


Kann ich oft!
Bierlache macht's möglich!


Am Wochenende reinigt bei der S-Bahn niemand die Züge, bei der BVG reinigt man am So sogar die Bahnhofseimer.

Zitat

Dass Herr Heinemann allein daran Schuld ist, bezweifle ich. Aber er scheint definitiv nichts zu bemerken...

Habe ich auch nie behauptet.
Klar bemerkt er was, er scheint aber etwas anderes nicht zu bemerken, dass die Fahrgäste sich das nicht ewig gefallen lassen werden.

D

In Bus und Bahn offenbaren sich die sozialen Abgründe unserer Mitbürger.
Blnstrabi schrieb:
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> Also wenn an 2 kompletten Wagen die Türen gestört
> sind, liegt das meist nicht an den Türen selbst.
> Es ist dann eher an was anderes zu denken, warum
> die Wagen abgeschlossen sind.
> Es gibt z.B. Fälle, wo Unfallgefahr besteht, weil
> wieder Vandalen gehaust haben oder der Wagen heizt
> im Sommer, läßt sich nicht abschalten.
>
> Gruß Blnstrabi

Heute bin ich mit einem 481er gefahren, bei dem 2 von 8 Wagen komplett verschlossen sind. Am Endstation habe ich den Fahrer gefragt, warum es so ist. Er antwortete mir, dass darin jemand eine Trennscheibe kaputtgemacht hat. Ich habe dann dort reingeschaut und das tatsächlich festgestellt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.2008 19:28 von Henning.
Jaja, kommt häufiger vor und führt dann im Berufsverkehr zu angenehmen Kuscheleffekten :)
Wenn ich mir diesen Thread so durchlese, insbesondere die letzte Woche, bleibt mir eigentlich nur der Stoßseufzer "Friedrich Kittlaus"

[www.stadtschnellbahn-berlin.de]

muss wieder her!

Auch wenn zu DR-Zeiten nicht alles klappte, hat es jemals ein solches Chaos in allen Bereichen der S-Bahn gegeben, wie es sich jetzt immer öfter entwickelt?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Tja, der gute Mann würde sich wohl im Grabe umdrehen, wenn er wüsste, wie weit es gekommen ist. Es lässt sich nicht leugnen, dass der politische Wille, Massenverkehrsmittel zu unterstützen, zu DDR-Zeiten aus Pragmatismus besser war als heute.
Harald Tschirner schrieb:
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> Auch wenn zu DR-Zeiten nicht alles klappte, hat es
> jemals ein solches Chaos in allen Bereichen der
> S-Bahn gegeben, wie es sich jetzt immer öfter
> entwickelt?

Ja, gab es alles, nur hat es niemand so wahrgenommen, weil es ekeltronische Medien nicht gab.
Mathias Hiller schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ja, gab es alles, nur hat es niemand so
> wahrgenommen, weil es ekeltronische Medien nicht
> gab.

Was es z.B. nicht gab:

- falsche, mangelhafte und verwirrende Informationen

- Fahrpläne (Nordring) und Zuglängen (Ringbahn), die in keiner Weise dem Bedarf entsprechen

- Zuglaufstörungen in einem Maße, dass der Eindruck entsteht, es wäre "ständig irgendwas los"

Seit ca. 1955 benutze ich die S-Bahn in ganz Berlin regelmäßig und kann mich nicht an eine Häufung von Chaossituationen, wie sie derzeit regelmäßig entstehen erinnern!

Beste Grüße
Harald Tschirner
In der DDR war zwar der ständige Mangel ein Problem, der politische Wille und Zwang aber gerade aus diesem Grunde gegeben, dass die Massenverkehrsmittel zumindest in der vorhandenen Substanz gut laufen.
Falscher Thread

______________________

Nicht-dynamische Signatur



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.09.2008 19:31 von Lehrter Bahnhof.
Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------

> Was es z.B. nicht gab:
> - falsche, mangelhafte und verwirrende
> Informationen

Sowas kam vor.

> - Fahrpläne (Nordring) und Zuglängen (Ringbahn),
> die in keiner Weise dem Bedarf entsprechen

Hallo? Hast Du mal richtigen(TM) Berufsverkehr in Berlin, Hauptstadt der DaDaeR erlebt? Weißt Du überhaupt, was sich dort alltäglich und besonders allmorgentlich in den Zügen abgespielt hat? Ich kann mich lebhaft an den dicksten Frühberufsverkehr der Jahre 1986 bis 1988 erinnern. Und wehe, da fiel ein Zug aus! Dann wurde es richtig dicke!

> - Zuglaufstörungen in einem Maße, dass der
> Eindruck entsteht, es wäre "ständig irgendwas
> los"

Gab's hin und wieder. Und wenn sich sowas häufte, glaubten die Leute schon damals an Verschwörung. Oder an eine gezielte Aktion konterrevolutionärer Kräfte. Was glaubst, was sich abgespielt hat, als nach einer Nachtuntersuchung massenhaft 167er wegen Drehgestellrissen abgestellt werden mußten? Da fehlte plötzlich ein sehr empfindlicher Teil der Flotte. Lies mal Wolfgang Bartels' kurze Schilderung der Dinge in Rundköpfe auf Seite 159. Und wenn sich die Gelegenheit ergibt, sprich mal selber mit ihm.

> Seit ca. 1955 benutze ich die S-Bahn in ganz
> Berlin regelmäßig und kann mich nicht an eine
> Häufung von Chaossituationen, wie sie derzeit
> regelmäßig entstehen erinnern!

Hätteste mal die Augen richtig aufmachen müssen. ;-)
Mathias Hiller schrieb:
-------------------------------------------------------
> Harald Tschirner schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Was es z.B. nicht gab:
> > - falsche, mangelhafte und verwirrende
> > Informationen
>
> Sowas kam vor.

Klar. War aber nicht der Regelfall, die manuelle Bedienung der Zuganzeiger hat im Allgemeinen auch im Störungsfall geklappt. Bei den elektronischen Anzeigen kommt oft ein heilloses Durcheinander zustande, insbesondere dann, wenn etwas schief läuft.

>
> > - Fahrpläne (Nordring) und Zuglängen
> (Ringbahn),
> > die in keiner Weise dem Bedarf entsprechen
>
> Hallo? Hast Du mal richtigen(TM) Berufsverkehr in
> Berlin, Hauptstadt der DaDaeR erlebt? Weißt Du
> überhaupt, was sich dort alltäglich und besonders
> allmorgentlich in den Zügen abgespielt hat? Ich
> kann mich lebhaft an den dicksten
> Frühberufsverkehr der Jahre 1986 bis 1988
> erinnern. Und wehe, da fiel ein Zug aus! Dann
> wurde es richtig dicke!

Natürlich kam das vor. Aber der Mangel war nicht schon im Buchfahrplan festgeschrieben! Und Berufsverkehr habe ich durchaus miterlebt.


>
> > - Zuglaufstörungen in einem Maße, dass der
> > Eindruck entsteht, es wäre "ständig irgendwas
> > los"
>
> Gab's hin und wieder.

Eben: hin und wieder und nicht so penetrant häufig wie in letzter Zeit!

>
> > Seit ca. 1955 benutze ich die S-Bahn in ganz
> > Berlin regelmäßig und kann mich nicht an eine
> > Häufung von Chaossituationen, wie sie derzeit
> > regelmäßig entstehen erinnern!
>
> Hätteste mal die Augen richtig aufmachen müssen.
> ;-)

Trotz Ironiezeichen ist das reine Polemik. Auf die S-Bahn der DR konnte man sich fast immer verlassen, Ausnahmen bestätigten die Regel, derzeit ist das umgekehrt! Und damit meine ich nicht Baufahrpläne o.ä., die und die damit zusammen hängenden Probleme hat es und wird es immer geben. Allerdings: auch hier könnte die Vermittlung von Informationen oftmals erheblich besser sein!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------

> Klar. War aber nicht der Regelfall,

Scheint sich wellenförmig durchs S-Bahn-Universum zu bewegen.

> Trotz Ironiezeichen ist das reine Polemik. Auf die
> S-Bahn der DR konnte man sich fast immer
> verlassen, Ausnahmen bestätigten die Regel,

Mangel war damals das normale; heute ist die Situation bestellerdiktiert und durch eine kostenseitige Aufholjagt bestimmt.

> immer geben. Allerdings: auch hier könnte die
> Vermittlung von Informationen oftmals erheblich
> besser sein!

Ja, ohne Abstriche. Nur klaffen Theorie und Praxis weit auseinander ...
Fassen wir einmal zusammen: jeden Tag funktioniert etwas nicht. Züge haben Verspätung oder fallen aus, die Taktzeiten sind auf dem Ring einfach zu lang und die Züge zu kurz. Informationen zu erhalten ist reine Glücksache. Wenn es noch öA gibt dann wird man i d Regel auch per Lautsprecherdurchsage gut informiert.

Der Normalbürger oder besser gesagt der eingefleischte Autofahrer wird - so er aus Benzinfrust auf die Öffis umgesteigen ist - sich dieses Theater 2 oder 3 Mal antun, dann sitzt er wieder im Auto. Ich selbst habe mir angewöhnt, den Ring außerhalb der HVZ wenn irgend möglich zu meiden - außer auf dem Ostring. Für den Westring nutze ich nach Möglichkeit die U7, die absolut zuverlässig ist und zudem ganztags in der Woche bis ca 20 Uhr alle 5 Minuten fährt.

Ich hoffe, daß die BVG im Dezember wie geplant das Angebot der U-Bahn ausweitet. Es ist ärgerlich, daß man quasi gezwungen wird, auf die S-Bahn zu verzichten, denn genau das scheint ja Herr Heinemann zu wollen. Ich vermute mal, er hat ordentlich Geld dafür von der Autompbilindustrie bekommen - kein Geschäftsmann der Welt könnte es sich leisten, seinem Kunden so eine miese Qualität zu liefern, es sei denn, er will sein Geschäft bewußt gegen die Wand fahren!
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> Fassen wir einmal zusammen:

Sehr gute Zusammenfassung der Probleme, so könnte man vielleicht auch beim S-Bahnsprechtag argumentieren!

Beste Grüße
Harald Tschirner
@Polski:
In welcher Hinsicht möchte die BVG das Angebot der U-Bahn verbessern? 4-Minutentakt auf der U6?


Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sehr gute Zusammenfassung der Probleme, so könnte
> man vielleicht auch beim S-Bahnsprechtag
> argumentieren!

Wer traut sich?

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Nicht-dynamische Signatur
les_jeux schrieb:
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> Tja, der gute Mann würde sich wohl im Grabe
> umdrehen, wenn er wüsste, wie weit es gekommen
> ist. Es lässt sich nicht leugnen, dass der
> politische Wille, Massenverkehrsmittel zu
> unterstützen, zu DDR-Zeiten aus Pragmatismus
> besser war als heute.


Ääähm, das menschliche Gedächtnis ist ein eigen Ding...die S-Bahn in Ost-Berlin war zumindest, wie sie sich 1989 präsentierte ein Saustall!

Was da an Weichen,-und Signalstörungen und Pendelverkehren und Langsamfahrabschnitten zu sehen war spottete jeder BEschreibung. Die Ostkutscher haben im morgendlichen Berufsverkehr kaum einen Zug pünktlich am LEhrter Bahnhof angeliefert. Es verging kaum ein Tag ohne Verspätungen von 5-15 Minuten.

1993/94 dann auf der S10 das Gleiche Bild für den BVG-Tf, der glaubte im Wald zu stehen. Was da in einer Dienstschicht an Verspätungen durch Schienenbrüche Weichenstörungen etc zusammenkam, sah man im BVG-Teil der S-Bahn in einem ganzen Monat nicht!! Fahren auf der S10 wurde von uns immer als Abenteuerschicht bezeichnet, leider ohne "Buschzulage".

In der Erinnerung wird halt vieles geschönt. Soooo toll waren die "Eisenbahner" bei der DR nicht drauf. Wie es in den "fünfziger und sechzigern bei Kittlaus war, weiß ich nicht, aber wie sich diese "Eisenbahnerbude" 1990 als "Schlampenverein" präsentierte, ist mir (leider) noch zu gut im Gedächtnis.

Wohlgemerkt: Es klingt verallgemeinernt ist aber nicht so gemeint. Einzelne haben jeden Tag einen guten Job gemacht, aber in der Summe gesehen....ogottogottogott!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2008 09:23 von joha.
Momentchen mal. Das ist ja wohl das allerletzte jetzt. Ist dir vielleicht bewusst, dass in Ostdeutschland vor allem die Mittel gefehlt haben, um es besser zu machen? Dein Vokabular solltest du dringend mal einer Revision unterziehen und "Ostkutscher" und "Schlampenbude" entfernen. Ich sage ja nicht, dass es wunderbar lief in bei der Ost-S-Bahn, aber im Vergleich zur BVG-S-Bahn war sie ein Massenverkehrsmittel und hat täglich eine ansehnliche Verkehrsleistung erbracht und das bei wirklich begrenzten Mitteln. Da gab es nämlich keinen Senat und keine Bundesrepublik, die den ganzen Scheiß bezahlen konnte, und was aus den Betriebsmitteln rausgeholt wurde und vom Personal geleistet wurde, sollte man da, finde ich, nicht in Frage stellen. Dass es nicht perfekt war, ich wiederhole, ist mir klar. Aber ich denke, da hat jeder getan, was er konnte. Und der politische Wille, den ÖPNV angemessen zu fördern, das wiederhole ich, war da, denn es ging nicht anders. Klar lief der öffentliche Verkehr nicht, aber der MIV doch noch viel weniger, insofern war es klar, dass man eher ersteren forcieren musste und das wurde auch gemacht. Im Vergleich zur BVG-Stummel-S-Bahn war die DR-S-Bahn ein richtiges System, was bei der Größe, Fahrtendichte und vor allem bei den schlechten Betriebsmitteln natürlich störanfällig war, ja.
Dieses Thema wurde beendet.