Nachdem ich nach einigen Jahren mal wieder in Berlin zu Besuch war, ist mir aufgefallen, dass die Luft in der U-Bahn, sowohl auf dem Bahnsteig als auch im Zug, ziemlich stickig und warm ist. Und das selbst an einen kühleren Regentag. Gibt es hier keine ausreichende Belüftung? In der Hamburger oder Münchener U-Bahn beispielsweise ist mir dies noch nie so deutlich aufgefallen.

Du musst Dir im klaren sein. dass die Berliner Tunnel z.B. 70 Jahre älter sind als die Münchner. Nach dem Fall der Mauer war es auf den 28 Jahre lang vermauerten Bahnsteigen der Transitstrecken der U6 und U8 kaum auszuhalten!

Ist mir schon klar, dass es in München anders ist, da liegen auch die Tunnel und Bahnhöfe meistens tiefer unter der Erde.

Aber diese Woche war ich bei heißem Wetter in Hamburg. Die ältesten Tunnelstrecken sind ab Baujahr 1912, also fast genauso alt. Dort ist die Luft wesentlich angenehmer gewesen, auch in den Bahnhöfen, die nur eine Ebene unter der Straße liegen.

Hallo!

Seit ein paar Jahren hat die BVG die Angewohnheit, ihre U-Bahn-Fahrzeuge nur noch auf einer Seite mit zu öffnenden Fenstern auszustatten. Die Fenster am Kurzkuppelende lassen sich auf beiden Seiten nicht mehr öffnen. Bei der Baureihe F sinkt so die Anzahl der zu öffnenden Fenster von 10 auf 4 pro Wagen.

Warum die BVG so verfährt, weiss ich nicht, vielleicht gab es zu viel Beschwerden über Zugluft.

Auf jeden Fall kann so die Luft im Wagen nicht mehr ausreichend ausgetauscht werden. Ich z.B. steige in der U9 grundsätzlich im hinteren Wagenteil ein, weil ich es im Berufsverkehr ohne frische Luftzufuhr kaum aushalten kann.

Gruss Gordon