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2 Fragen zur S-Bahn
geschrieben von Michael Pravida 
Hallo!

Die erste Frage dreht sich um 485/885.
Sollten bei der Umlackierung der roten "Cola Dosen" nicht auch die Frontscheiben vom Führerstand umgerüstet werden? (Eine Frontscheibe statt 2 getrennte).
Oder ist dies nur bei der ersten umlackierten 485/885 der Fall gewesen?

Die 2. Frage bezieht sich auf einen Artikel aus der gestrigen Ausgabe von der Berliner Morgenpost.
[morgenpost.berlin1.de]

Es wird geschrieben, dass die S-Bahn sich 3 Halbzüge der BR 481/482, jedoch komplett begehbar, angeschafft hat. Das Bild zeigt scheinbar auch schon den Einsatz der Fahrzeuge, aus dem Text geht es auch leider nicht eindeutig hervor. Hat vielleicht jemand genauere Informationen oder weiß, wo sie eingesetzt werden?

MfG Michael Pravida
Zu 1)
Nein, das war nur ein Versuch am ersten Fahrzeug. Hintergrund: Das Fahrzeug war vorher verunfallt, die Front musste so oder so neu aufgebaut werden.
Der Umbau hat sich nicht als zweckmässig erwiesen (es geht nicht nur um die Optik, sondern auch um Zwecksinnigkeit)

Zu2)
Unter www.lok-report.de gibt es derzeit Bilder zu sehen, nur für kurze Zeit:

[www.lok-report.de]

Einsatz erfolgt in der Bw Grünau (Ga), da nur dort die Fahrzeuge gewartet werden können. Aufgrund der 72 Meter Zuglänge braucht man eine Hebebühne für Wartungsarbeiten, die alle 16 Achsen gleichzeitig anheben kann. Dieses ist derzeit nur in Ga möglich.

Ein Einsatz erfolgt also auf einer von der Bw Ga betriebenen Zuggruppe, die mit Halbzügen gefahren wird, etwa dem Nordpol (entspricht der Linie S8).

Zu diesem Thema wurde schon ausführlich in der Newsgroup bln.verkehr diskutiert.

Siehe www.u-bahn100.de --->Foren ----> Was ist eine Newsgroup

Noch weitere Fragen?
>Der Umbau hat sich nicht als zweckmässig erwiesen (es geht nicht nur um
>die Optik, sondern auch um Zwecksinnigkeit)

ja genau das meinte ich, ich dachte wegen dem durchgehenden Fahrtenanzeiger sei es gemacht worden. Z.B. Königs Wusterhausen ist nur aus unmittelbarer Nähe zu lesen. Aber ich denke, die Kosten sind einfach zu hoch und das würde die Fertigstellung noch um einiges verzögern. Dauert ja so schon lange genug ;)
Nein, es ging um die freie Sicht des Fahrers. Nicht realisiert (aber auf dem Papier entworfen) war auch die Umgestaltung des Arbeitsplatzes "Triebwagenführer". Dieser sollte nach ursprünglicher Planung in die Mitte des Führerstandes rutschen, wie bei der BR 480 und 481 auch. Man verspricht sich damit einen besseren Blick auf die Strecke, und eine bessere Arbeitssituation für die geplante Selbstabfertigung (vgl. bei der U-Bahn) , im Fachjargon "ZAT" (Zugabfertigung durch Triebwagenführer) genannt.
Dafür jedoch wäre es notwendig, das Bedienpult umzubauen, was sich in der Kostenvorrechnung als zu teuer erwies (Bedienelemente wie Fahrhebel und Bremse müssten aufwendig umgebaut werden, die Anordnung der Bedientasten für die verschiedenen Dinge nei angeordnet werden. Dazu müsste ein komplett neuer Fahrstand entworfen und vom EBA (Eisenbahn-Bundesamt) abgenommen werden.

Unter vorgehaltener Hand: Soviel möchte man in diese Bauserie nicht investieren. Derzeit wird noch versucht, die Fahreigenschaften kostengünstig zu optimieren, da es bei Feuchtigkeit zu komplizierten Bedingungen für den Fahrer kommt (Haftung Rad / Schiene bei Bremsungen und Beschleunigungen).
Noch ist immer nicht entschieden, wielange diese Baureihe zum Wagenpark der Berliner S-Bahn gehört, damit verbunden lässt sich immer schlecht errechnen, ob eine Investition sich lohnen könnte. Möglicherweise ist eine Nachbestellung der BR 481/482 um 100 Viertel billiger, als jegliche Umbauten und Experimente .... (zudem rein wirtschaftliche Aspekte, die ein jeder BWL-Student nachvollziehen kann: einheitlicher Wagenpark = geringere Werkstattreserve, kostenoptimierter Einsatz der Fahrzeuge, um so mehr Fahrzeuge einer Baureihe / betriebliche einfachere Betriebsabläufe ...)
Mein Gott, mal sind wir Führer, dann wieder Fahrer, und das alles in einem Beitrag. Noch mehr unter vorgehaltener Hand: Um die defizitäre Hauptwerkstatt weiter durchzuschleppen, hat man mit der Baureihe 485 und deren diversen "Kleinumbauten" einen guten Arbeitsvorrat.
Ich vermute, daß an dieser Baureihe aus eben diesem Grund noch etliche Jahre weiter rumgepfuscht wird, anstatt sie endlich zu verschrotten...
MfG Frank D.
Hm, das alles, nur um für die Leute dort noch eine Beschäftigung zu haben?

Andere Frage, irgendwo auf einer älteren Seite habe ich gelesen, dass 2003 die letzten 477 aus dem Repertoire der S-Bahn verschwinden sollten. Ist das noch aktuell oder überhaupt noch realistisch?
Naja, das Unternehmen muss auch zusehen, Arbeit für die Werkstätten zu besorgen. Teilweise durch Aufträge ausserhalb des Hauses, aber auch abzuwägen, lieber alte Züge überarbeiten, statt neue bestellen. Zumindest solange es sich rechnet (es also die Kosten für die Neuanschaffung nicht übersteigt).

Ein Unternehmen hat auch Verantwortung für die Mitarbeiter. Und ich denke, es gibt ausreichend Arbeitslose in dieser Region, so dass es ein guter Zug ist, hier Arbeitsplätze zu erhalten (zumindest für die nächste Zeit).

Einige Fans sind fest davon überzeugt, das ganze Jahr 2004 noch mit den alten Kisten zu fahren. Aber tatsächlich müsste das letzte Viertel der bestellten Baureihe 481 in gut einem Jahr ausgeliefert sein. Demzufolge könnten noch einige Altbauviertel den Winter als Reserve in der Winterzeit 2003/2004 überstehen. Im Frühjahr 2004 dürfte dann das letzte Viertel der BR 477 im Plandienst rollen.
Anonymer Teilnehmer
Re: 2 Fragen zur S-Bahn
13.12.2002 18:12
Hallo!

Warum sind einige BR 485/885 die Frontscheibe umgebaut? Die anderen, die das Umlackiert wurde, ist nicht umgebaut bei der Frontscheibe. Das sind doch viel Hübscher als die neue Frontscheibe der BR 485. Ausserdem ist die Große Scheibe zu teuer undden Umbau kostet ja auch mehr Geld.

Viele Grüße, Daniel.
Mit der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern hast Du natürlich recht, ABER wo sind bitteschön die " Aufträge außerhalb des Hauses"? In dieser Richtung tut sich seit Jahren nichts, im Gegenteil, man hat um den ehemaligen Kunden BVG nicht mal gekämpft. Insofern ist es für mich wahrlich ein "durchschleppen" der Hw-Sw. Gibts denn irgendwelche Hoffnung auf Fremdaufträge? Ich wüßte nicht...
MfG Frank D.
Naja, ich dachte an einzelne Aufträge die es ja hin und wieder mal gab (Umbau der U-Bahn A1-Wagen zum rollenden Imbiss ect). Ja es könnte mehr sein, sicher. Die Polsterei der Hw Sw arbeitet so momentan auch Stühle für Büros auf. Die Hw Schöneweide ist aber offen für fremde Auftraege, auch wenn das etwas ausgebaut werden könnte (Kundenfreundlicher und Werbung dafür).
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