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Verkehrsplanung 2015
geschrieben von Stefan Vorberg 
Hallo Leute,
Nachdem die Ausbau (bzw. bei der Straßenbahn Abbaupläne) verkündet wurden, hab ich ne Frage an euch:

Unter [www.stadtentwicklung.berlin.de] findet man die aktuellen Planungen für die S-Bahn. Darunter befindet sich auch die Strecke zwischen Springpfuhl zum Grünauer Kreuz (über Außenring).
Als Fußnote steht dazu "Verkehr über Ferngleise". Wie ist das zu verstehn Duo-S-Bahn? Oder Anbringen von Stromschienen an Ferngleise?

Danke für euer Mitwirken.
Damit ist wohl erstmal nur gemeint, dass die S-Bahn zumindest bis Höhe S-Bhf Wuhlheide auf der TRASSE der Fernbahn fahren könnte. Ich glaube nicht, dass sich dein zitierte Satz bereits auf die einzelnen Gleise bezieht, vielleicht muss auch noch die Trasse verbreitert o.ä. werden.
Hallo Novaearion,

Also ich lese das schon im Sinne der Mitbenutzung der Ferngleise. Die Strecke soll ja über Grünau zum neuen Flughafenterminal gehen. Das dürfte dann eine s-bahnartige Verbindung mit Oberleitung entlang des Außenringes sein. Ich habe aber den Eindruck, dass der ganze STEP von der momentanen Perspektivlosigkeit Berlins geprägt ist. Wie etliche Vorgänger auch, wird er wieder zur Makulatur werden wenn die Regierung in Berlin wechselt und dass ist beim nächsten Wahltermin gut möglich. Das die U5-Verlängerung zur Turmstr. nicht mal im Zeithorizont 2030 auftaucht spricht schon Bände über die politische Weitsichtigkeit.

Gruß
Alex



Nachricht bearbeitet (30.07.03 15:27)
Alex Seefeldt schrieb:

> Also ich lese das schon im Sinne der Mitbenutzung der
> Ferngleise. Die Strecke soll ja über Grünau zum neuen
> Flughafenterminal gehen. Das dürfte dann eine s-bahnartige
> Verbindung mit Oberleitung entlang des Außenringes sein.

Grundlage der Machbarkeitsstudie 1995 war aber eine S-Bahn auf eigenen Gleisen, also doch Gleichstromzüge. Die dafür erforderliche Trasse wird weiterhin freigehalten, z.B. beim Bau der Altstadtumfahrung Köpenick.

Soweit ich weiß, soll diese Schleife zum neuen Flughafen-Terminal ebenfalls von der Gleichstrom-S-Bahn befahren werden.

Gruß Gordon
Hallo Gordon,

>Grundlage der Machbarkeitsstudie 1995 war aber eine S-Bahn auf eigenen Gleisen, >also doch
>Gleichstromzüge. Die dafür erforderliche Trasse wird weiterhin freigehalten, z.B. >beim Bau der
>Altstadtumfahrung Köpenick.

Ja, das ist ja auch mehr oder weniger die Planung aus Ostzeiten, für die es ja schon etliche Vorleistungen gibt. Bei der Altstadtumfahrung hat man zwar Platz zwischen Straße und BAR gelassen, allerdings dürfte es jetzt schwierig sein in Spindlersfeld einen Umsteigebahnhof zu bauen. Die Altstadtumfahrung liegt dort auf einem Damm ohne Durchlässe.

Es sind jetzt aber neue Pläne aufgetaucht, die auch im Internet auf der Verkehrsplanungsseite von Berlin.de zu sehen sind (wie von Stefan dankenswerterweise hier verlinkt). Demnach soll es zum einen die bekannte Verlängerung der S9 zum neuen Flughafenterminal geben und von der anderen Seite einen Anschluß über die jetzige Güterbahn von Diepensee nach Grünau und von dort über den BAR Richtung Norden. Ich glaube deshalb nicht, daß man diese noch eingleisige Strecke mit Stromschienen elektrifizieren wird. Von daher macht die Bemerkung "Verkehr auf Fernbahngleisen" schon Sinn. Allerdings scheint das wohl nicht mehr als eine fixe Idee zu sein.

Gruß
Alex
Hallo Alex,

der S-Bahnhof Spindlersfeld soll gar näher an die Oberspreestraße verlegt werden und ein zweites Gleis erhalten, die Strecke selbst jedoch vorerst eingleisig bleiben. Wie man den Bahnhof dabei zu einem Umsteigebahnhof umbauen will (bis vor ein paar Jahren war er sogar als Regionalbahnhof geplant) ist mir allerdings auch schleierhaft.

Grüße

Novaearion
Re: Verkehrsplanung 2015
31.07.2003 23:55
Alex Seefeldt schrieb:

>Ja, das ist ja auch mehr oder weniger die Planung aus Ostzeiten, für die es ja schon etliche Vorleistungen gibt.

.. bzw. gab. So ist das ehemals geplante Grünauer "S-Bahn-Kreuz" wohl kaum mehr umsetzbar, da auf einem Teil der vorgesehenen Trasse Häuser stehen und ein weiterer Teil durch den zweigleisigen Ausbau der Strecke zum Flughafen (Schönefeld) nicht mehr zur Verfügung steht.

>Bei der Altstadtumfahrung hat man zwar Platz zwischen Straße und BAR gelassen, allerdings dürfte es jetzt schwierig sein in Spindlersfeld einen Umsteigebahnhof zu bauen. Die Altstadtumfahrung liegt dort auf einem Damm ohne Durchlässe.

Einen Umsteigebahnhof zwischen der Spindlersfelder Bahn und dem Außenring finde ich nicht so umwerfend, da er
- nur wenig Fahgästen wirklich nutzen würde (die S-Bahn nach Köpenick dürfte nicht so schnell kommen) und
- die Wege (v. a. nach der angekündigten und sinnvollen Verschiebung des heutigen S-Bahnhofs) sehr lang wären.
Ein Halt auf dem Ring an der Ottomar-Geschke-Straße mit optimaler Tram-Verknüpfung wäre da viel besser.

Gruß
Fabsch
Fabsch schrieb:

>So ist das ehemals geplante Grünauer "S-Bahn-Kreuz" wohl kaum mehr umsetzbar, >da auf einem Teil der
>vorgesehenen Trasse Häuser stehen und ein weiterer Teil durch den zweigleisigen >Ausbau der Strecke zum Flughafen
>(Schönefeld) nicht mehr zur Verfügung steht.

Wenn wir die gleiche Häuser meinen, die stehen da schon seit Ewigkeiten, vermutlich schon vor der Planung der S-Bahntangente. Die S-Bahn zum Flughafen Schönefeld ist doch bereits zweigleisig. Nach meinen Infos sollte es einen S-Bf. Grünauer Kreuz im Richtungsbetrieb geben. Dafür wurden z.T. Flächen freigehalten. Die S-Bahntangente hätte somit eines Tages die existierenden S-Bahnabschnitte Grünauer Kreuz-Flughafen Schönefeld, Springpfuhl-Wartenberg und Karower Kreuz-Birkenwerder nutzen sollen, als reine Gleichstrom-S-Bahn mit Stromschiene.

In der Tat ist diese Planung insbesondere am Grünauer Kreuz problematisch.

Gruß
Alex
Re: Verkehrsplanung 2015
04.08.2003 22:02
Alex Seefeldt schrieb:

>Fabsch schrieb:
>>So ist das ehemals geplante Grünauer "S-Bahn-Kreuz" wohl kaum mehr umsetzbar, da auf einem Teil der vorgesehenen Trasse Häuser stehen und ein weiterer Teil durch den zweigleisigen Ausbau der Strecke zum Flughafen (Schönefeld) nicht mehr zur Verfügung steht.

>Wenn wir die gleiche Häuser meinen, die stehen da schon seit Ewigkeiten, vermutlich schon vor der Planung der S-Bahntangente.
- Ich meine die Häuser östlich der heutigen Gleisanlagen. Seit wann sie stehen, weiß ich nicht. Zumindest dürfte es damals noch im Bereich des Möglichen gewesen sein, sie ggf. für die S-Bahn abzureißen ...

>Die S-Bahn zum Flughafen Schönefeld ist doch bereits zweigleisig.
- Ja. Das ist ja gerade der "Gag". Diese heute zweigleisige Strecke war ursprünglich nur als eingleisige Verbindungskurve zwischen den Strecken Schönefeld (via Güteraußenring) - Berliner Außenring und Adlershof - Grünau geplant. Daher ist unter den Brücken auch Platz für drei Gleise: 2x S-Bahn Schönefeld - Karlshorst o. ä. und 1x Verbindungskurve ...

>Nach meinen Infos sollte es einen S-Bf. Grünauer Kreuz im Richtungsbetrieb geben.
- Damals war das wohl nur in der Wuhlheide geplant. Im Grünauer Kreuz war zunächst kein Bahnhof vorgesehen.

>Die S-Bahntangente hätte somit eines Tages die existierenden S-Bahnabschnitte Grünauer Kreuz-Flughafen Schönefeld, Springpfuhl-Wartenberg und Karower Kreuz-Birkenwerder nutzen sollen, als reine Gleichstrom-S-Bahn mit Stromschiene.
- Jau. Seit wann im Grünauer Kreuz der Bahnhof geplant ist, weiß ich nicht, vermutlich seit der Wende. Hierfür sehen (sahen?) die Senatsplanungen ja eine Lösung à la Warschauer Straße vor (3 Gleise, 2 Bahnsteig, 4 -kanten), wobei die Strecke Schönefeld - BAR in diesem Bereich eingleisig ist, so daß in beiden Richtungen (also auch über Eck) bahnsteiggleich umgestiegen werden kann. Aus verkehrlicher Sicht durchaus reizvoll, aus berieblicher Sicht sehr "knifflig".

>In der Tat ist diese Planung insbesondere am Grünauer Kreuz problematisch.
- s. o.

Grüße
Fabsch

Lasst euch mal vom Artikel in der folgenden Ausgabe der Zeitschrift "Signal" inspirieren. Da wird das Thema dann auch behandelt. Die Zeitschrift müsste in einigen Wochen erscheinen ....
Hallo Fabsch,
>>Die S-Bahn zum Flughafen Schönefeld ist doch bereits zweigleisig.
> - Ja. Das ist ja gerade der "Gag". Diese heute zweigleisige Strecke war >ursprünglich nur als eingleisige Verbindungskurve zwischen den
>Strecken Schönefeld (via Güteraußenring) - Berliner Außenring und >Adlershof - Grünau geplant. Daher ist unter den Brücken auch Platz für
>drei Gleise: 2x S-Bahn Schönefeld - Karlshorst o. ä. und 1x >Verbindungskurve ...

Die Historie der Schönefelder S-Bahn ist ja ziemlich kompliziert. Genau zusammen kriege ich es auch nicht. Auf jeden Fall fährt die S-Bahn auf einer alten Nebenbahnstrecke. Diese Nebenbahnstrecke war auch eingleisig und fuhr früher u.a. weiter am Drei-Dörfer-Blick in Rudow vorbei nach Groß-Ziethen usw. als Teil des alten BARes vor dem Mauerbau. Später wurde ja insbesondere der Flughafenbahnhof um 1984 erheblich ausgebaut. BEi der alten Nebenbahn existierten auch ganz andere Hp als bei der heutigen S-Bahn. Steht alles näher beschrieben im Buch zu den Flughafenbahnen von Schönefeld. Die Widerlager der Brücke der eingleisigen Straßenbahn Rudow-Schönefeld über den alten BAR stehen ja noch heute in der Landschaft rum. Sehr verwirrend die ganze Geschichte.

Aber Du hast recht. Die DDR-Planung sah am Grünauer Kreuz keinen Bahnhof vor, sondern nur Gleisverbindungen, erinnere mich jetzt (Buch Berliner S-Bahn). Das Gleisbett für das dritte Gleis neben der S-Bahn bei Altglienicke mitsamt Dammschüttung und Brückenüberbau muss wohl zu dieser geplanten Verzweigung gehören. Naja, schaue ich mal ins nächste Signal.

Gruß
Alex
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