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Abstellanlage Wittenau
geschrieben von Alekz 
Abstellanlage Wittenau
03.08.2003 00:44
Hi,
mich fasziniert die Abstellanlage hinter dem U-Bahnhof Wittenau. Vom Bahnsteig kann man leider nur erkennen, dass die Gleise in nach rechts abschwenken. Wie weit geht es da noch und gibt es in Berlin im "Geisterbahnhöfe", inden Züge abgestellt werden, der Bahnhof für Fahrgäste allerdings nicht zugänglich ist?
Vielen Dank im voraus.

Gruß
Alex.
die abstellanlage wittenau geht ziemlich weit den wilhelmsruher damm entlang, das ende dürfte ungefähr zwischen der finsterwalder straße und der schorfheidestraße sein, bin mir aber net ganz sicher. damals war ja die verlängerung noch aktuell.

geisterbahnhöfe haben meistens keinen gleisanschluss, deswegen stehen da auch keine u-bahnzüge.

vielleicht hilft dir das, der bahnhof nürnberger platz ist heute die wendeanlage zwischen den bahnhöfen spichernstraße und augsburger straße. vom bahnhof selber sieht man jedoch nix mehr (u1)

auf der u9 zwischen walther schreiber platz und rathaus steglitz dürften nur die 2 gleise der u9 schienen haben, also kann man in den tunnelröhren der u10 auch nichts abstellen, die sind meines wissens nach nur im rohbau vorhanden.

gruß aus nürnberg.

Hallo Michael,

>das ende dürfte ungefähr zwischen der finsterwalder straße und der >schorfheidestraße sein

Manche behaupten , die Kehranlage endet wirklich kurz vor dem nächsten Bahnhof Schorfheidestr.. Als ich letztens dort oben langging sah ich einen Notausgang der in einiger Entfernung zur Schorfheidestr. liegt. Ich vermute, er befindet sich am ENde der Kehranlage aus Sicherheitsgründen. Demnah sind es aber doch noch gute 200m bis zur Schorfheidestr..

>nürnberger platz ist heute die wendeanlage zwischen den bahnhöfen
>spichernstraße und augsburger straße. vom bahnhof selber sieht man jedoch nix >mehr (u1)

Nicht ganz. Der Notausgang dort ist der ehem. Eingang. Der Bahnhof war im Design und der Anlage insgesamt dem U-Bf. Uhlandstr. sehr ähnlich (seinerzeit noch auf Stadtgebiet und deshalb keine Ähhnlichkeit mit den nächsten Bahnhöfen. Wenn man genau hinsieht, sieht man Fliesenreste hinter den Stromschienen und schemenhafte Umrisse der alten Werbeplakattafeln. Diese Umrisse erkennt man auch noch am alten U-Bf. Potsdamer Platz.

Keine Überreste mehr gibt es vom ehem. U-Bf. Nollendorfplatz der Schöneberger U-Bahn. Auch an den Bf. Stralauer Tor erinnert nichts mehr, außer zwei mit Sandstein verkleidete wuchtige Hochbahnpfeiler an der Kreuzung Warschauer/Stralauer.

>auf der u9 zwischen walther schreiber platz und rathaus steglitz dürften nur die 2 >gleise der u9 schienen haben,
>also kann man in den tunnelröhren der u10 auch nichts abstellen, die sind meines >wissens nach nur im rohbau
>vorhanden.

Sorry, aber es ist genau umgekehrt ;-)
Die U9 wechselt zwischen Walther-Schreiber-Platz und Schloßstr. auf die Gleistrasse der U10. Der derzeit genutzte Bahnsteig Rath. Steglitz ist der für die U10 (Rzu). In der Kehranlage Wolfensteindamm findet sich z.B. ein Hinweisschild mit der Bezeichnung Fxxx. F war die interne Bezeichnung für die U10. Diese Bezeichnungen wurden für die Baulose weiter verwendet (z.B. Dxx für U8, Hxx für U7-West usw.).

Der im Rohbau fertige Bahnhof Rzo ist also eigentlich für die U9 Richtung Lankwitz, hat aber keine Gleise, auch wenn hier mal über die Einrichtung von Abstellgleisen nachgedacht wurde.

Einziger Rohbaubf. mit Abstellmöglichkeiten war der U-Bf. Hermannstr. bis zu seiner Inbetriebnahme 1996. Zuvor wurden dort Einheiten des Zugtyps B abgestellt.

Auch die U4 reciht bereits bis kurz vor den Magdeburger Platz ohen jegliche Anzeichen für einen dortigen Bahnhof.

Gruß
Alex
ja damit hab ich die heute benutztung gemeint, also mit den gleisen der heutigen u9 mein ich natürlich die der geplanten u10...

gruß schedel.

Vor kurzem wurde im unbenutzten Teil des U-Bhf. Jungfernheide ein Gleis gelegt. Dort ist eine Übungsanlage für die Feuerwehr entstanden.
Laut Pressemitteilung steht dort auch ein ausrangierter Zug.

Bilder gibt's hier: [www.bvg.de]

---
Wie baut man eigentlich hier einen Link rein? Einfach HTML schreiben funktioniert irgendwie nicht.



Nachricht bearbeitet (03.08.03 15:45)
vielleich mit [*url*]

ps: die * weglassen...



Nachricht bearbeitet (05.08.03 17:23)
Anonymer Benutzer
Re: Abstellanlage Wittenau
03.08.2003 23:54
Die Kehranlage in Wittenau zieht sich sehr lang hin, die Streckengleise und Weichenanlage ist sehr lang, die Kehranlage selber bietet Platz für 2 Sechswagenzüge je Gleis.

Gruß André
BerlinMetro - Die Berliner U-Bahn Galerie
Hallo André,

>ie Kehranlage selber bietet Platz für 2 Sechswagenzüge je Gleis.

macht also ungefähr 300m insgesamt. Der Bf. Schorfheidestr. sollte westl. der Straßenkreuzung liegen. Dennoch wären es wohl mind. 200m bis zur Bahnhofstrompete, was meinst Du?

Gruß
Alex
Weg zur Hilfe
04.08.2003 19:29
Hallo,

am Ende des Disclaimers über den Postings steht (Hilfe zum Forum finden Sie hier). Wenn man die Seite öffnet bekommt man auch eine Hilfe für Links.


Gruß Ingo



Nachricht bearbeitet (04.08.03 19:29)

*** Wann fährt die S-Bahn mal wieder pünktlich? So pünktlich wie sie früher einmal war. ***
also die zweihundert meter und bahnhof könnte man doch noch schnell bauen! oder würde die eine station nicht viel bringen??

Wahrscheinlich nicht. Es würde dann Parallelverkehr zum Bus bestehen und die Anschlussmöglichkeit an die S-Bahn gibt es auch nur in Wittenau.

Außerdem müsste man dann doch zusätzlich "noch schnell" eine weitere Kehr- bzw. Abstellanlage für den Bahnhof Schorfheidestr. bauen. Und bei ca. 200 Mio. € pro Kilometer U-Bahn (ich weiß allerdings nicht, ob das noch stimmt) sollte man sich solche Spielereien doch erstmal gut überlegen.
hm man sollte schon die busse an die neue station anbinden.
außerdem könnte man ja auch am bahnhof kehren, vorrausgesetzt man macht die kehranalage wittenau auch aus richtung schorfheidestraße erreichbar.

Bevor man nur diesen einen Bahnhof baut, sollte man gleich ins Märkische Viertel bauen. Aber das ist wegen der Finanzkrise sowieso utopisch. Zuvor werden nach Senatsplänen bis 2015 ja erstmal die U5 zum Hauptbahnhof weitergebaut und der Bahnhof Warschauer Str. verlegt!
Hallo GoKa,

Baukosten einer U-Bahn pro Kilometer derzeit im Schnitt:

- schiweriger Innenstadtbereich = >70 Mill. Euro
- durchschnittlicher Schwierigkeitsgrad = 45 - 70 Mill. Euro
- Einfach = 40 - 50 Mill Euro.

Wie schon erwähnt, der Bf. Schorfheidestr. könnte in -1-Lage mit Seitenbahnsteigen entstehen, der Bahnhof Merkwürdiges Viertel in 1 1/2-facher Tiefenlage. Bei 5-Minuten-Takt ist eine weitere Kehranlage nicht unbedingt erforderlich. Das Terrain ist einfach. Der Grundwasserstand ist wohl aufgrund des Nordgrabens niedrig wie beim Bau der Tiefgarage des Einkaufzentrums ermittelt. Dennoch offene Bauweise mit Schlitzwänden und Dichtsohle vorausgesetzt dürfte dieser Abschnitt zu den deutlich einfachen gehören. Länge ab Ende Kehranlage Wittenau ca. 1,2km (nicht hauen wenn´s mehr ist ;-)). Macht also ungefähr 60 Mill. Euro ohne evtl. benötigte Züge.

Ein Ende an der Station Schorfheidestr. wäre völlig sinnlos. Wenn man überall dort wo in Berlin lange Kehranlagen existieren Bahnhöfe anfügen würde hätte man recht dubiose Endbahnhöfe (Seeburger Str., Ostburger Weg, Trabrennbahn Mariendorf ;-))

Gruß
Alex
Hallo Alex,

Na, da lag ich doch schon ganz dicht dran... ;-)
Ich habe mir schon gedacht, dass die Angabe nicht ganz stimmen kann, aber sie stammt aus einem Buch über die Berliner U-Bahn.

Auch ein Weg für effizienten U-Bahn-Bau: Immer eine lange Kehranlage, dann "mal eben" noch den Bahnhof dahinter, wieder eine lange Kehranlage usw. :-))
Hallo GoKa,

meintest Du vielleicht 200 Mill. DM pro Kilometer?. Das war ein früherer Richtwert. Es gibt in diesem unserem Lande tatsächlich noch Dinge, die werden preiswerter ;-). Die Bauindustrie hat sich rangehalten. Vor allem beim Schildvortrieb. Mittlerweile gibt es Schilde, die mit mehreren Bodenbeschaffenheiten fertig werden. Früher wurde oft mit Druckluft im Schildbereich gegen drückendes Grundwasser gearbeitet. Das bedingte große Tiefen wegen dem berüchtigten Ausbläser, d.h. die Druckluft tritt schlagartig aus und kommt an die Oberfläche. Heutzutage arbeitet man gern mit Slurry- oder Thyx-Schilden, sogenannte flüssigkeitsgestützte Ortsbrusten. Der Hohlraum vor dem Schneidrad wird mit Bentonit verfüllt das sich gegen das Grundwasser sperrt. Der Bodenaushub wird mit dem Bentonit ausgespült, anschließend wird Boden und Bentonit getrennt und letzteres wieder vor die Ortsbrust gepumpt. Somit sind auch Baustillstände ungefährlich und man muss nicht mehr so tief buddeln. So genug fachgesimpelt. Letztens hab ich im Netz eine TBM gebraucht für 15Mill. Euro entdeckt. Hab leider keinen Vorgarten zum Aufstellen ;-)

Gruß
Alex
wie teuer war 1km in steglitz? war doch die teuers ubahn/km in deutschland oder??

gruß schedel

Soviel ich weiß, wurden diese Kosten bei dem Bau der U7-West und besonders der U8-Nord deutlich übertroffen - nicht zuletzt durch die luxuriöse Ausstattung der Bahnhöfe.
Hallo Toby,

die hohen Kosten der U7-West lagen einzig und allein an den schwierigen Bauverfahren. Der Bahnhof Rath. Spandau verschlang dabei 20 Mill. DM. Sicher geht es auch sparsamer und sollte es in Zukunft auch sein. Aber die Erstellung des Rohbaus und die Technik wie Gleise und Signale sind die Hauptkostenverursacher. Als ich 1994 mit einem Bauleiter der U8-Nord sprach, erklärte mir dieser, dass die Ausgestaltung eines U-Bahnhofes nicht besonders teuer ist im Vergleich zu den restlichen Kosten, es ist ein weitgehendes Vorurteil, dass das so ist. Demnach sollte man dort wartungsarme, hochwertige Materialien verwenden (Bodenfliesen, Edelstahl etc.). Die Bahnhöfe stehen in der Kritik wegen ihrer Wartungsfeindlichkeit und den unnötigen Spielereien. Da man beim Bau immer und überall sparen musste, hätte man dass auch dort tun sollen. Der Effekt wäre aber vermutlich insgesamt gering gewesen.

Bestes Beispiel: U2 Pankow ist ein vernünftiger Kompromiss und ein imho gut gelungener U-Bf.. Die Strecke war aber dennoch wahnsinnig teuer wegen der Erstellung der Rohbauten (Abweig zur Bw Granitzstr. z.B.)

Gruß
Alex
Hallo Alex,

danke für die ausführliche Info. Da sieht man mal wieder, wie die Literatur auch einen falschen Eindruck geben kann.

Aber dass die Bahnhöfe möglichst wartungsarm gebaut werden sollten, ist auch meine Meinung. Das kostet zwar am Anfang etwas mehr, aber im Endeffekt spart man ja dran. Ich finde, dass die BVG das bei Bahnhofssanierungen (z.B. Berliner Str.) sehr gut praktiziert!

Gruß
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