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Wozu zweites Gleis am Schlossplatz?
geschrieben von MetroTramBerlin 
Nun, mir fallen dazu einige Bemerkungen ein:
1) Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gleisschleife oder das Dreieck S Adlershof nach 2010 erhalten bleiben.
2) Genauso wenig kann ich mir vorstellen, dass die BVG ab 2010 plötzlich Unmengen von GT in Köpenick einsetzen will.
3) Mein vorgeschlagenes Liniennetz war relativ aufwandsneutral, bei den anderen Vorschlägen hier war das nicht mehr der Fall.

Realistisch wird es auf der 60 möglicherweise bald einen GT-Einsatz geben, genau so nach Adlershof. Auf der 61 allerdings kann ich mir das nicht so gut vorstellen, hier wird die BVG wohl auch erst einmal weiterhin bei KT bleiben wollen, auch weil die Ertüchtigung der Waldstrecke nach Rahnsdorf nicht ganz billig sein wird. Der Gleiszustand ist nicht unbedingt wunderbar, ich bin fast täglich dort unterwegs und weiß das daher. Bevor GT nach Rahnsdorf kommen, muss eine Grundsatzentscheidung getroffen werden, ob die Strecke erhalten bleibt.
Aus diesen Gründen halte ich eine Führung der 61 nach Schöneweide für problematisch: Solo-KT sind dort wohl einfach zu klein.
Ich bleibe bei "meinem" Vorschlag und finde ihn immer noch relativ gut. Wäre Geld da für ein verbessertes Angebot und Neubaustrecken, dann hätte für mich die NBS Allendeviertel Priorität - und man könnte tatsächlich darüber nachdenken, in der HVZ zwischen Adlershof und Allendeviertel neben der Linie zum S-Bahnhof Köpenick bzw. nach Rahnsdorf zwei Fahrten in zwanzig Minuten anzubieten, wenn sich die Fahrgastzahlen entsprechend entwickeln. Sicherlich notwendig würde das jedenfalls werden, wenn die Straßenbahn tatsächlich hinter der WISTA bis in die Gropiusstadt verlängert wird.
Aber das sind alles hochfliegende Ideen; pragmatisch betrachtet halte ich das von mir als erstes vorgeschlagene Liniennetz für sinnvoll, weil es günstig ist und nur wenig Ausbau erfordert - Zulassung von GT in Friedrichshagen und Adlershof sowie zweites Gleis in der Müggelheimer Straße, damit am Schloßplatz gut umgestiegen werden kann; eine Führung "meiner" 64 über Freiheit fänd ich ungünstig, weil sich die Fahrzeit zwischen Spindlersfeld und Krankenhaus damit schon wieder um zwei oder drei Minuten erhöhen würde; das ist bei einer so kleinen Gesamtfahrzeit nicht unerheblich.
les_jeux schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nun, mir fallen dazu einige Bemerkungen ein:
> 1) Ich kann mir nicht vorstellen, dass die
> Gleisschleife oder das Dreieck S Adlershof nach
> 2010 erhalten bleiben.

Das Dreieck kommt natürlich wieder weg, aber die Schleife wird definitiv wieder angebunden und auch planmäßig befahren, ob du das nun glaubst oder nicht.

Jens
Hallo

Tatra83 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich möchte euch die Senats-Planungen aus 2001
> nicht vorenthalten:
>
> 60 - Altes Wasserwerk <> S Schöneweide (via S
> Adlershof) - ganztätig alle 20'
> 61 - Rahnsdorf <> S Schöneweide (direkt) -
> ganztägig alle 20'
> 67 - KH Köpenick <> Johannisthal - Mo-Fr tagsüber
> alle 20'
>
> Die Linie 63 wäre demnach in eine verlängerte
> Linie 27 aufgegangen:

Wahrscheinlich meinst du die verlängerte Linie 67. Ich fände es allerdings höchst bedebklich, wenn die Strecke nach Johannisthal künftig nur noch Mo-Fr bedient werden würde. Eine so schlechte Bedienung haben wir bisher nirgends. Auch die gefährdetsten Strecken werden täglich befahren. Außerdem scheint mir ein 20-min-Takt durch Adlershof und die Wissenschaftsstadt kaum ausreichend.

> 27 - Landsberger Allee/Petersburger Str. <>
> Johannisthal - täglich alle 20'
> 27 - Landsberger Allee/Petersburger Str. <> S
> Köpenick (via S Adlershof) - Mo-Fr tagsüber alle
> 20'
> 27 - Landsberger Allee/Petersburger Str. <> S
> Schöneweide - Mo-Fr ab 20 Uhr und Sa+So

Wieso soll die 27 jetzt vom SEZ statt vom Pasedagplatz kommen? Wie auch immer. Mit einer Führung der 27 zum Bf Schöneweide würde der Abbiegeverkehr von Karlshorst Richtung Köpenick völlig verloren gehen, was auch recht nachteilig sein dürfte.

> Die Herstellung einer Relation Allende-Viertel <>
> S Adlershof wurde selbst da nicht berücksichtigt.
>
> Also nochmal ein modifizierter Vorschlag auf
> Periculators Idee:
>
> 60 - Altes Wasserwerk <> WISTA mit GT täglich alle
> 20'
> 61 - Johannisthal <> Rahnsdorf täglich alle 20'
> (ab 22 Uhr nur bis S Köpenick außer Fr+Sa)
> 63 - S Adlershof <> S Köpenick (Mo-Fr) mit 2KT
> 64 - WISTA <> Krkhs. Köpenick täglich alle 20',
> aber ab 20 Uhr und Sa+So nur bis S Adlershof
> 67 - S Schöneweide <> Krkhs. Köpenick Mo-Fr + Sa
> alle 20'

Ich halte den Vorschlag von Periculator ebenfalls für sehr interessant, so dass ich ihn hier nochmal zitieren will:

Periculator schrieb:
-------------------------------------------------------
> 60 Wasserwerk - Adlershof ganztägig (GT) (Ist-Zustand)
> 61 Rahnsdorf - Schöneweide außer Mo-Fr abends (GT)
> 64 Krankenhaus - Adlershof außer Mo-Fr abends (GT)
> 63 S Köpenick - Johannisthal ganztägig (GT) (Ist-Zustand)
> 67 Krankenhaus - Schöneweide Mo-Sa 2KT/KT (Fast-Ist-Zustand)

Abgesehen davon, dass hier der Anschluss der WiSta nicht erläutert wird, käme das meine Vorschlag schon recht nahe. Mich verwundert allerdings, dass er eine Linie mehr als bisher (Linie 61) durch Oberschöneweide führen will. auch der Ast zum Krankenhaus würde durch eine zusätzlich Linie (64) verstärkt. Vielleicht könnte man ja darüber nachdenken, ob man dann nicht auf die 63 verzichten könnte? Immerhin fährt ja auch noch die 27 vom Krankenhaus nach Oberschöneweide, bzw. die 63 (und nach seinem Vorschlag die 61) von der Lindenstr zum Bf Schöneweide.
Daher nun mein Vorschlag:

60: Friedrichshagen - wie bisher - Adlershof - WiSta - Bf Schöneweide
61: Rahnsdorf - Bahnhofstr - An der Wuhlheide - Bf Schöneweide
67: Krankenhaus Köpenick - Adlershof
21: Bf Lichtenberg (besser... aber das war ein anderer Thread) - wie bisher - Bf Schöneweide - WiSta - Adlershof
Die anderen Linien im Bereich Köpenick könnten bleiben wie sie sind.

Kurz: Die Linien 61 und 67 tauschen ihre Routen westlich von Köpenick, wobei die Altstadt immer noch aus allen Richtungen (Außer Rahnsdorf) erreichbar wäre. Die Neubaustrecke würde von beiden Seiten aus durch Verlängerung von dort bisher endenden Linien bedient werden, was dort einen täglichen 10-min-Takt ermöglichen würde. Wie ich ferner die 21 verbessern würde, habe ich kürzlich ja schon an anderer Stelle erläutert, das gehört hier nicht hin.
Ein Mehraufwand, der über den notwendigen Mehraufwand für die Neubaustrecke hinausgeht, ist nicht erforderlich.

Tatra83 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich bin der Ansicht, dass ein 10'-Takt von den
> größeren S-Bahnhöfen wie Schöneweide, Adlershof
> und Köpenick täglich wenigstens bis 22 oder 23 Uhr
> in die einzelnen Ortsteile des Bezirks angeboten
> werden sollte.

Nach meinem Vorschlag käme man aus jedem Ortsteil alle 10 min zur S-Bahn, wenn auch nicht zu jeder, aber das geht heute auch nicht.

> Die WISTA würde ich nicht abends vom
> Straßenbahn-Netz abkoppeln, das würde einer
> Neubaustrecke nicht angemessen sein und zum
> anderen reicht ein 20'-Takt dann auch komplett
> aus.

Das sehe ich genauso.

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo

les_jeux schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wer am Sinn dieses zweiten Gleises zweifelt, hat
> absolut gar keine Ahnung von der Situation in
> Köpenick.
> Was dem Bereich südlich der Müggelspree total
> fehlt, ist eine gute Ost-West-Verbindung. Diese
> wird momentan nämlich nur total unzureichend durch
> den Bus 167 angeboten.

Richtig. Eine solche Ost-West-Verbindung fehlt. Nun muss ich allerdings zugeben, dass ich über die Situation in Köpenick in der Tat nicht besonders gut informiert bin, wobei ich das Liniennetz natürlich kenne. Wahrscheinlich überlege ich deshalb noch, warum dieses zweite Gleis eine anscheinend so unverzichtbare Voraussetzung für eine Ost-West-Verbindung in diesem Bereich ein soll. Gibt es denn die Gleiskurve von der Kirchstraße nach Alt-Köpenick nicht mehr? Ich halte diesen Umweg zwar nicht für optimal und würde daher ebenfalls das zweite Gleis in der Müggelheimer Straße begrüßen, halte ihn aber dennoch für zumutbar, solange man auch den Fahrgästen vom Schlossplatz zur Lindenstraße den Umweg über die Kietzer Straße ebenso wie denen von der Lindenstraße zur Müggelheimer Straße den Umweg über den Schlossplatz zumutet. Unverständlich ist es mir, wenn man künftig auch denen von der Müggelheimer Straße zur Lindenstraße den Umweg über den Schlossplatz zumuten möchte, anstatt auch künftig über Kietzer und Kirchstraße zu fahren.


> ... Insgesamt sind die
> Verbindungen von Köpenick in die "südliche
> Hemisphäre" der Stadt suboptimal.
> Verkehrsbeziehungen zwischen Köpenick und
> Gropiusstadt, Britz oder Marienfelde
> beispielsweise werden überhaupt nur mit dem Auto
> abgedeckt, im ÖPNV muss man langwierige Umwege auf
> sich nehmen (Ringbahn oder X11 ab Schöneweide,
> aber da muss man auch erstmal hinkommen.)

Da gebe ich dir völlig Recht, wobei das Wort "suboptimal" noch sehr vorsichtig formuliert ist. Ich kann dich aber in sofern trösten, dass diese Relation auch mit dem Auto recht Nerven zehrend ist und auch kaum schneller geht.

> Folglich ist es als ein Ziel mit sehr hoher
> Priorität zu sehen, dass es möglichst bald eine
> starke Straßenbahnverbindung Allendeviertel -
> Altstadt Köpenick - Spindlersfeld - Adlershof -
> WISTA - Massantebrücke - Südtangente gibt, die in
> Spindlersfeld auch einen Anschluss an die bis
> dahin hoffentlich im Zehnminutentakt verkehrende
> S-Bahn schafft.

Das wäre in der Tat wünschenswert, doch dachte ich, dass wir uns hier erstmal um das zweite Gleis am Schlossplatz und die Anbindung der WiSta Gedanken machen. Die Südtangente kommt sicher (leider) nicht so bald und wäre bestimmt auch einen eigenen Thread wert.

> Aber auch ohne die von mir
> geforderten Neubaustrecken wäre eine
> Straßenbahnlinie Krankenhaus Köpenick - Adlershof/
> WISTA sicherlich ein Erfolg. Man sehe sich den
> 167er an, er verkehrt im 20-Minuten-Takt und macht
> den recht unattraktiven Schlenker über
> Wendenschloßstraße, ist aber trotzdem recht gut
> ausgelastet.
> Ich hoffe, dass ich die Notwendigkeit dieses
> zweiten Gleises etwas verdeutlicht habe, ob nun am
> Rathaus entlang ebenfalls ein zweites Gleis
> erstellt und der Verkehr durch die Kirchstr.
> eingestellt wird, ist mir erst einmal egal.

Von deinen gewünschten Verbindungen bin ich durchaus überzeugt, aber warum geht das nicht über Kirchstr und Alt-Köpenick?

> Ein optimiertes Liniennetz für den Horizont 2010,
> wenn die WISTA-Linie eröffnet wird, könnte ich mir
> etwa so vorstellen:
> 60 Friedrichshagen - Bahnhofstr./ Lindenstr. -
> Schöneweide - Johannisthal mit GT
> 61 Rahnsdorf - Bahnhofstr./ Lindenstr. -
> Adlershof - WISTA mit KT, abends unter der Woche
> nur S Köpenick - WISTA mit GT
> 64 Krankenhaus Köpenick - Adlershof - WISTA mit
> GT, abends unter der Woche kein Betrieb
> 67 S Köpenick - Bahnhofstr./ Lindenstr. -
> Schöneweide nur Mo-Sa mit 2KT/ KT (Sa)
> Das Ganze dürfte recht aufwandsneutral zu haben
> sein, man sollte dann aber darüber nachdenken, die
> 67 auch abends zu betreiben, damit diese - ich
> betone es nochmals - wichtige Verbindung nach
> Spindlersfeld erhalten bleibt, ...

Wie kommt denn die 67 nach Spindlersfeld?

> ...entweder indem man
> sie zusätzlich einsetzt (Mehraufwand) oder indem
> die 61 abends ganz wegfällt und die Fahrgäste auf
> den 164er verwiesen werden.
> Hoffentlich war das ein überzeugendes Plädoyer,
> ich - und viele Bekannte - vermissen diese
> Verbindung sehr und müssen durch ihr Fehlen
> unangenehme Umwege in Kauf nehmen.

Vermutlich hast du dich mit der 67 etwas vertan. Oder habe ich was übersehen? Jedenfalls habe ich meinen Vorschlag, der sich nicht allzu sehr von deinem unterscheidet, bereits an anderer Stelle im Thread dargestellt, weshalb ich das hier nicht wiederhole.

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo,

hier sind ja schon einige interessante Dinge geschrieben worden. Den Aussagen, daß zwischen dem Köpenicker Raum und dem Berliner Süden attraktivere tangentiale ÖPNV-Verbindungen nötig sind, stimme ich auf jeden Fall zu.

geschrieben von: Ulrich Conrad
> Daher nun mein Vorschlag:
> 60: Friedrichshagen - wie bisher - Adlershof - WiSta - Bf Schöneweide
> 61: Rahnsdorf - Bahnhofstr - An der Wuhlheide - Bf Schöneweide
> 67: Krankenhaus Köpenick - Adlershof
> 21: Bf Lichtenberg - wie bisher - Bf Schöneweide - WiSta - Adlershof
> Die anderen Linien im Bereich Köpenick könnten bleiben wie sie sind.


Diese Variante scheint mir für den Anfang auch die sinnvollste und (für Berliner Verhältnisse) realistischste zu sein. Natürlich mit dem Hinweis, daß es bis zur Realisierung des zweiten Teils der Neubaustrecke sicher noch einige Jahrzehnte dauern wird und sich bis dahin folgende Dauer-Übergangslösung ergibt:
60 Wasserwerk - Lindenstr. - Schloßpl. - S-Bf. Adlershof - Wista
61 Rahnsdorf - Lindenstr. - Wuhlheide - S-Bf. Schöneweide
67 Krankenhaus Köpenick - Schloßpl. - S-Bf. Adlershof (- Wista, nur tagsüber)
Wichtig wäre m.E. die Ausrichtung der 67 auf einen guten Anschluß von / zur S47 in Spindlersfeld, denn das Umsteigen in Adlershof ist für Fahrgäste aus / in Richtung Stadtzentrum wegen des relativ zeitraubenden Umweges nicht so attraktiv. Die Betriebszeit der 67 sollte dann auf jeden Fall bis mindestens 21:00 ausgedehnt werden (Erhalt des Status Quo in Adlershof).

Es bleibt dabei natürlich das Problem, daß für die 61 in dieser Form eigentlich vorerst die passenden Fahrzeuge fehlen. Solo-KT ist zwischen Schöneweide und Köpenick zu klein, KT-Trakt ist in Rahnsdorf zu groß, und für GT ist die Strecke nach Rahnsdorf nur durch erhebliche Investitionen befahrbar zu machen. Blöd, daß man keine betriebsfähigen T6 mehr hat ...
Trotzdem halte ich eine Führung der 60 nach Schöneweide für keine so richtig optimale Alternative, weil man damit doch recht große und dichter besiedelte Bereiche in Friedrichshagen ihrer Direktverbindung zur Altstadt beraubt.

Varianten mit drei Linien zum Krankenhaus und auf der Adlershofer Strecke könnten zwar durchaus eine sinnvolle Angebotsverbesserung in diesem Bereich sein, dürften aber in Berlin angesichts der derzeitigen Finanz- und Verkehrspolitik des Senats kaum Aussichten auf Realisierung haben. Deshalb halte ich es für sinnvoller, zunächst nur die Sparvariante "Linienasttausch 61/67" umzusetzen - möglicherweise liefert anschließend ein Anstieg der Fahrgastzahlen das beste Argument, um dann tatsächlich eine Taktverdichtung durchzusetzen.

> Wahrscheinlich überlege ich deshalb noch, warum dieses zweite Gleis eine
> anscheinend so unverzichtbare Voraussetzung für eine Ost-West-Verbindung in
> diesem Bereich ein soll. Gibt es denn die Gleiskurve von der Kirchstraße nach
> Alt-Köpenick nicht mehr?


Doch, diese Kurve gibt es unverändert. Trotzdem erscheint es auch mir sinnvoll, den Bau des zweiten Gleises auf der Müggelheimer Str. als Voraussetzung für die Einführung einer Direktverbindung Adlershof - Krankenhaus Köpenick anzusehen. Wenn man ein neues Angebot einführt, soll das ja möglichst attraktiv sein, damit es auch möglichst schnell von den Fahrgästen angenommen wird. Und angesichts der relativ kurzen Gesamtreisezeit zwischen Allendeviertel und Spindlersfeld bzw. Adlershof würde sich die mehrminütige Fahrzeitverlängerung durch den Schlenker in der Altstadt schon recht deutlich auf die Akzeptanz dieser Verbindung auswirken.
Außerdem gibt es noch weitere Argumente, die den Bau des zweiten Gleises auf der Müggelheimer Straße mindestens ebenso dringlich machen wie die hier vorgeschlagenen Linienänderungen:
- Die Kurve ist für GT6 gesperrt, was den freizügigen Fahrzeugeinsatz behindert und im Falle der angedachten und auch sinnvollen Umstellung der SL 60 auf GT6 bei Eröffnung der Neubaustrecke sehr nachteilig für Ausrückefahrten vom Btf. Köpenick ist.
- Wie hier schon erwähnt wurde, würde dieses zweite Gleis auch bei Streckensperrungen in der Altstadt sehr gute Dienste leisten. So könnte man dann z.B. zum alljährlichen Köpenicker Sommer ein deutlich attraktiveres Notnetz anbieten. Es ist doch makaber, daß ausgerechnet zu einer der publikumswirksamsten Veranstaltungen in Köpenick die Anreise mit dem ÖPNV fast unmöglich bzw. völlig unattraktiv ist.

> Ich halte diesen Umweg [...] aber dennoch für zumutbar, solange man auch
> den Fahrgästen vom Schlossplatz zur Lindenstraße den Umweg über die Kietzer
> Straße ebenso wie denen von der Lindenstraße zur Müggelheimer Straße den
> Umweg über den Schlossplatz zumutet.


Das sind aber doch zwei verschiedene Paar Schuhe. Die Fahrgäste dieser Linien haben sich an diese historisch gewachsenen Umwegfahrten gewöhnt und akzeptieren diese einigermaßen, zumal man in diesen Relationen auch mit dem Auto Umwege fahren oder im Zickzack durch die Altstadt "schleichen" muß.
Für eine neu zu schaffende Verbindung Allende-Viertel - Spindlersfeld sähe das anders aus, und immerhin kann man hier mit dem Auto auch auf gut ausgebauten Straßen an der Altstadt vorbeifahren. (... abgesehen vom Nadelöhr an der völlig vermurksten Langen Brücke, die MIV und ÖPNV gleichermaßen behindert.)

> Unverständlich ist es mir, wenn man künftig auch denen von der
> Müggelheimer Straße zur Lindenstraße den Umweg über den Schlossplatz zumuten
> möchte, anstatt auch künftig über Kietzer und Kirchstraße zu fahren.


Nein, das ist vertretbar. Immerhin würde auf diese Weise am Schloßplatz ein recht attraktiver Umsteigeknoten in allen Richtungen entstehen. Im Übrigen ist die Fahrt von der Müggelheimer Straße über den Schloßplatz zur Lindenstraße kaum ein Umweg, zumindest aus zeitlicher Sicht. Bedenke, daß die Strecke über Kietzer Str. und Kirchstr. keineswegs geradlinig verläuft, hier schlängeln sich die Züge mit kaum mehr als 20 km/h durch mehrere Kurven. Auf der Müggelheimer Str. käme man hingegen im besonderen Bahnkörper ohne enge Radien relativ flott voran, und das etwas langsamer zu befahrende Stück auf der Straße Alt-Köpenick ist vergleichsweise kurz. Die heutigen Fahrzeiten zwischen Müggelheimer Str. / Wendenschloßstr. und Lindenstr. von 5min im Tagesverkehr und 4 min im Abend- und Wochenendverkehr wäre auch bei einer Fahrt über Schloßplatz - Alt-Köpenick problemlos realisierbar.
Deshalb halte ich den zweigleisigen Ausbau sowohl der Müggelheimer Straße als auch der Straße Alt-Köpenick durchaus für eine sinnvolle Lösung, die eingleisige Strecke über die Kietzer Str. und Kirchstr. sollte aber als operative Wendemöglichkeit im Zentrum von Köpenick erhalten bleiben.
Die zweigleisige Führung durch die Straße Alt-Köpenick gab es übrigens in der Anfangszeit der Straßenbahn schon einmal, weiß eventuell jemand von Euch, bis wann?

Was weitere Neubaustreckenprojekte im Südosten Berlins betrifft, halte ich übrigens den Abschnitt Pablo-Neruda-Straße - Müggelschlößchenweg eindeutig für den dringlichsten, denn damit wären auch großzügigere Anpassungen am Busnetz möglich, die dortigen Einsparungen könnten dann möglicherweise ein für BVG und Senat insgesamt aufwandsneutrales Mehrangebot bei der Straßenbahn zwischen Allende-Viertel und Spindlersfeld / Adlershof ermöglichen.
Auch die Verbindung zwischen Johannisthal und U-Bf. Zwickauer Damm halte ich für vordringlich, erst danach sehe ich Bedarf für die Strecke zwischen Bf. Schöneweide und WISTA.

Grüße vom ex-Dresdner

PS.: Tante Edith hat einen Fipptehler korrigiert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.2008 14:52 von ex-Dresdner.
Hallo

ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo,
>
> hier sind ja schon einige interessante Dinge
> geschrieben worden. Den Aussagen, daß zwischen dem
> Köpenicker Raum und dem Berliner Süden
> attraktivere tangentiale ÖPNV-Verbindungen nötig
> sind, stimme ich auf jeden Fall zu.
>
> geschrieben von: Ulrich Conrad
> > Daher nun mein Vorschlag:
> > 60: Friedrichshagen - wie bisher - Adlershof -
> WiSta - Bf Schöneweide
> > 61: Rahnsdorf - Bahnhofstr - An der Wuhlheide -
> Bf Schöneweide
> > 67: Krankenhaus Köpenick - Adlershof
> > 21: Bf Lichtenberg - wie bisher - Bf Schöneweide
> - WiSta - Adlershof
> > Die anderen Linien im Bereich Köpenick könnten
> bleiben wie sie sind.
>
> Diese Variante scheint mir für den Anfang auch die
> sinnvollste und (für Berliner Verhältnisse)
> realistischste zu sein.

Vielen Dank! :-)

> Natürlich mit dem Hinweis,
> daß es bis zur Realisierung des zweiten Teils der
> Neubaustrecke sicher noch einige Jahrzehnte dauern
> wird und sich bis dahin folgende
> Dauer-Übergangslösung ergibt:
> 60 Wasserwerk - Lindenstr. - Schloßpl. - S-Bf.
> Adlershof - Wista
> 61 Rahnsdorf - Lindenstr. - Wuhlheide - S-Bf.
> Schöneweide
> 67 Krankenhaus Köpenick - Schloßpl. - S-Bf.
> Adlershof (- Wista, nur tagsüber)

Das wäre aus meiner Sicht völlig Ok.

> Wichtig wäre m.E. die Ausrichtung der 67 auf einen
> guten Anschluß von / zur S47 in Spindlersfeld,
> denn das Umsteigen in Adlershof ist für Fahrgäste
> aus / in Richtung Stadtzentrum wegen des relativ
> zeitraubenden Umweges nicht so attraktiv. Die
> Betriebszeit der 67 sollte dann auf jeden Fall bis
> mindestens 21:00 ausgedehnt werden (Erhalt des
> Status Quo in Adlershof).

Außerdem sollte die 67 auch sonntags fahren.

> Es bleibt dabei natürlich das Problem, daß für die
> 61 in dieser Form eigentlich vorerst die passenden
> Fahrzeuge fehlen. Solo-KT ist zwischen Schöneweide
> und Köpenick zu klein, KT-Trakt ist in Rahnsdorf
> zu groß, und für GT ist die Strecke nach Rahnsdorf
> nur durch erhebliche Investitionen befahrbar zu
> machen. Blöd, daß man keine betriebsfähigen T6
> mehr hat ...

Über den Wagenpark habe ich mir bewusst keine Gedanken gemacht, weil die KTs sowieso nicht ewig bleiben werden und man sehen muss, wann die Strecke zur WiSta eröffnet wird. Wer weiß, wie dann der Wagenpark inzwischen aussieht? Man muss halt nehmen, was dann da ist.

> Trotzdem halte ich eine Führung der 60 nach
> Schöneweide für keine so richtig optimale
> Alternative, weil man damit doch recht große und
> dichter besiedelte Bereiche in Friedrichshagen
> ihrer Direktverbindung zur Altstadt beraubt.

Deshalb habe ich dafür ja auch die weniger bedeutende Linie 61 gewählt. ;-)

> Varianten mit drei Linien zum Krankenhaus und auf
> der Adlershofer Strecke könnten zwar durchaus eine
> sinnvolle Angebotsverbesserung in diesem Bereich
> sein, dürften aber in Berlin angesichts der
> derzeitigen Finanz- und Verkehrspolitik des Senats
> kaum Aussichten auf Realisierung haben. Deshalb
> halte ich es für sinnvoller, zunächst nur die
> Sparvariante "Linienasttausch 61/67" umzusetzen -
> möglicherweise liefert anschließend ein Anstieg
> der Fahrgastzahlen das beste Argument, um dann
> tatsächlich eine Taktverdichtung durchzusetzen.

Da sind wir uns völlig einig. :-)

> > Wahrscheinlich überlege ich deshalb noch, warum dieses zweite Gleis eine
> > anscheinend so unverzichtbare Voraussetzung für eine Ost-West-Verbindung in
> > diesem Bereich ein soll. Gibt es denn die Gleiskurve von der Kirchstraße nach
> > Alt-Köpenick nicht mehr?
>
> Doch, diese Kurve gibt es unverändert. Trotzdem
> erscheint es auch mir sinnvoll, den Bau des
> zweiten Gleises auf der Müggelheimer Str. als
> Voraussetzung für die Einführung einer
> Direktverbindung Adlershof - Krankenhaus Köpenick
> anzusehen. Wenn man ein neues Angebot einführt,
> soll das ja möglichst attraktiv sein, damit es
> auch möglichst schnell von den Fahrgästen
> angenommen wird. Und angesichts der relativ kurzen
> Gesamtreisezeit zwischen Allendeviertel und
> Spindlersfeld bzw. Adlershof würde sich die
> mehrminütige Fahrzeitverlängerung durch den
> Schlenker in der Altstadt schon recht deutlich auf
> die Akzeptanz dieser Verbindung auswirken.

Ich halte dieses Verbindungsgleis ja durchaus auch für sinnvoll, nur muss man an seinem Fehlen nicht eine Ost-West-Verbindung scheitern lassen.

> Außerdem gibt es noch weitere Argumente, die den
> Bau des zweiten Gleises auf der Müggelheimer
> Straße mindestens ebenso dringlich machen wie die
> hier vorgeschlagenen Linienänderungen:
> - Die Kurve ist für GT6 gesperrt, was den
> freizügigen Fahrzeugeinsatz behindert und im Falle
> der angedachten und auch sinnvollen Umstellung der
> SL 60 auf GT6 bei Eröffnung der Neubaustrecke sehr
> nachteilig für Ausrückefahrten vom Btf. Köpenick
> ist.
> - Wie hier schon erwähnt wurde, würde dieses
> zweite Gleis auch bei Streckensperrungen in der
> Altstadt sehr gute Dienste leisten. So könnte man
> dann z.B. zum alljährlichen Köpenicker Sommer ein
> deutlich attraktiveres Notnetz anbieten. Es ist
> doch makaber, daß ausgerechnet zu einer der
> publikumswirksamsten Veranstaltungen in Köpenick
> die Anreise mit dem ÖPNV fast unmöglich bzw.
> völlig unattraktiv ist.

Das sind wirklich gut Argumente. Ok.

> > Ich halte diesen Umweg [...] aber dennoch für zumutbar, solange man auch
> > den Fahrgästen vom Schlossplatz zur Lindenstraße den Umweg über die Kietzer
> > Straße ebenso wie denen von der Lindenstraße zur Müggelheimer Straße den
> > Umweg über den Schlossplatz zumutet.
>
> Das sind aber doch zwei verschiedene Paar Schuhe.
> Die Fahrgäste dieser Linien haben sich an diese
> historisch gewachsenen Umwegfahrten gewöhnt und
> akzeptieren diese einigermaßen, zumal man in
> diesen Relationen auch mit dem Auto Umwege fahren
> oder im Zickzack durch die Altstadt "schleichen"
> muß.

Naja, wer sich an Umwege gewöhnt hat, dem kann man sie auch weiterhin zumuten, ein besonders schönes Argument ist das aber nicht gerade.

> Für eine neu zu schaffende Verbindung
> Allende-Viertel - Spindlersfeld sähe das anders
> aus, und immerhin kann man hier mit dem Auto auch
> auf gut ausgebauten Straßen an der Altstadt
> vorbeifahren. (... abgesehen vom Nadelöhr an der
> völlig vermurksten Langen Brücke, die MIV und ÖPNV
> gleichermaßen behindert.)

Mit dem Auto würde das ohnehin schneller gehen, falls man nicht in Staus gerät. Das kann also nicht der Maßstab sein. Eine Straßenbahn muss nunmal an den Haltestellen anhalten, was der parallel fahrende Autofahrer nicht tut. An Ampeln müssen bei rot beide anhalten. Schneller als der Autoverkehr kann die Straßenbahn daher nur bei verstopften Straßen sein, was man wegen der dadurch entstehenden Umweltbelastung auch nicht anstreben sollte. Die Straßenbahn ist dagegen dem Auto in anderen Punkten überlegen (Kalkulierbarkeit, Nervenschonung, Preis)

> > Unverständlich ist es mir, wenn man künftig auch denen von der
> > Müggelheimer Straße zur Lindenstraße den Umweg über den Schlossplatz zumuten
> > möchte, anstatt auch künftig über Kietzer und Kirchstraße zu fahren.
>
> Nein, das ist vertretbar. Immerhin würde auf diese
> Weise am Schloßplatz ein recht attraktiver
> Umsteigeknoten in allen Richtungen entstehen. Im
> Übrigen ist die Fahrt von der Müggelheimer Straße
> über den Schloßplatz zur Lindenstraße kaum ein
> Umweg, zumindest aus zeitlicher Sicht. Bedenke,
> daß die Strecke über Kietzer Str. und Kirchstr.
> keineswegs geradlinig verläuft, hier schlängeln
> sich die Züge mit kaum mehr als 20 km/h durch
> mehrere Kurven. Auf der Müggelheimer Str. käme man
> hingegen im besonderen Bahnkörper ohne enge Radien
> relativ flott voran, und das etwas langsamer zu
> befahrende Stück auf der Straße Alt-Köpenick ist
> vergleichsweise kurz. Die heutigen Fahrzeiten
> zwischen Müggelheimer Str. / Wendenschloßstr. und
> Lindenstr. von 5min im Tagesverkehr und 4 min im
> Abend- und Wochenendverkehr wäre auch bei einer
> Fahrt über Schloßplatz - Alt-Köpenick problemlos
> realisierbar.

Ok, ich habe gerade festgestellt, dass dort die Straßenbahn schon heute in beiden Richtungen von der gleichen Fahrzeit ausgeht. Dann ist der Umweg wohl doch akzeptabel.

> Deshalb halte ich den zweigleisigen Ausbau sowohl
> der Müggelheimer Straße als auch der Straße
> Alt-Köpenick durchaus für eine sinnvolle Lösung,
> die eingleisige Strecke über die Kietzer Str. und
> Kirchstr. sollte aber als operative
> Wendemöglichkeit im Zentrum von Köpenick erhalten
> bleiben.

Wäre zwar schön, daran glaube ich allerdings weniger.

> Die zweigleisige Führung durch die Straße
> Alt-Köpenick gab es übrigens in der Anfangszeit
> der Straßenbahn schon einmal, weiß eventuell
> jemand von Euch, bis wann?

Oje, da müsste ich lange suchen. Vielleicht weiß ja jemand, wo man nachsehen kann?

> Was weitere Neubaustreckenprojekte im Südosten
> Berlins betrifft, halte ich übrigens den Abschnitt
> Pablo-Neruda-Straße - Müggelschlößchenweg
> eindeutig für den dringlichsten, denn damit wären
> auch großzügigere Anpassungen am Busnetz möglich,
> die dortigen Einsparungen könnten dann
> möglicherweise ein für BVG und Senat insgesamt
> aufwandsneutrales Mehrangebot bei der Straßenbahn
> zwischen Allende-Viertel und Spindlersfeld /
> Adlershof ermöglichen.

Warum will man eigfentlich die Strecke von der Hst. Pablo-Neruda-Str. zum Krankenhaus unbedingt aufgeben? Kann man die Strecke denn nicht vom Krankenhaus über Salvador-Allende-Str und Müggelschlösschenweg verlängern? Das wäre auch etwas kürzer und damit vermutlich billiger und würde zusätzlich die Gegend um den Mayschweg auch weiterhin erschließen.

> Auch die Verbindung zwischen Johannisthal und
> U-Bf. Zwickauer Damm halte ich für vordringlich,
> erst danach sehe ich Bedarf für die Strecke
> zwischen Bf. Schöneweide und WISTA.

Ja, es gibt viele wichtige Verlängerungen. Es wäre mal eine interessante Frage, in welcher Reihenfolge sie sinnvollerweise realisiert werden sollten.

Viele Grüße

Ulrich C.

Hallo,

geschrieben von: Ulrich Conrad
> Außerdem sollte die 67 auch sonntags fahren.

Ja, aber nur bis zum S-Bf. Adlershof. In der WISTA dürfte sonntags nicht gerade der Bär steppen.

>>> Führung der 60 nach Schöneweide
> Deshalb habe ich dafür ja auch die weniger bedeutende Linie 61 gewählt. ;


Mein Hinweis bezog sich ja auch eher auf den Vorschlag von Tatra83.

> Über den Wagenpark habe ich mir bewusst keine Gedanken gemacht, weil die KTs sowieso nicht ewig bleiben werden und man sehen muss, wann die Strecke zur WiSta eröffnet wird. Wer weiß, wie dann der Wagenpark inzwischen aussieht? Man muss halt nehmen, was dann da ist.

Naja, ich denke aber schon, daß die Eröffnung der WISTA-Strecke noch vor der Ertüchtigung der Rahnsdorfer Strecke für NF-Wagen kommen wird. Die letzten KT dürften in Berlin bis ca. 2018/19 im Linienverkehr bleiben, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie dann u.a. auf SL 61 immer noch fahren werden.

> Naja, wer sich an Umwege gewöhnt hat, dem kann man sie auch weiterhin zumuten, ein besonders schönes Argument ist das aber nicht gerade.

Da haste natürlich Recht, und deshalb bin ich ja auch dafür, dieses Problem durch zweigleisigen Ausbau der Straße Alt-Köpenick zu lösen. Aber bis dahin wird und muß es eben gehen.
Bei einer als Verbesserung gedachten (und auch so zu kommunizierenden) Linienänderung finde ich es hingegen sehr unschön, wenn diese gleich mit attraktivitätsmindernden Umwegfahrten behaftet ist.

> Mit dem Auto würde das ohnehin schneller gehen, falls man nicht in Staus
> gerät. Das kann also nicht der Maßstab sein. Eine Straßenbahn muss nunmal an
> den Haltestellen anhalten, was der parallel fahrende Autofahrer nicht tut. An
> Ampeln müssen bei rot beide anhalten. Schneller als der Autoverkehr kann die
> Straßenbahn daher nur bei verstopften Straßen sein, was man wegen der dadurch
> entstehenden Umweltbelastung auch nicht anstreben sollte.


... praktischerweise verstopfen die Autos die Straßen ganz von alleine, ohne daß man das anstrebt. Dadurch ergibt sich während der Hauptverkehrszeiten in vielen Relationen durchaus ein Zeitvorteil für die Strab. Insofern denke ich schon, daß man sich am Konkurrenten MIV orientieren sollte. Wo man mit dem Azto schnell ist, sollte auch die Strab schnell sein - selbst wenn sie dann trotzdem etwas langsamer ist, spielt es eben schon eine Rolle, wieviel langsamer sie ist.
In historisch gewachsenen Altstadtbereichen, wo auch der MIV nur langsam vorankommt, sind auch für die Strab niedrigere Reisegeschwindigkeiten eher akzeptabel.

>>> die eingleisige Strecke über die Kietzer Str. und
>>> Kirchstr. sollte aber als operative Wendemöglichkeit
>>> im Zentrum von Köpenick erhalten bleiben.
> Wäre zwar schön, daran glaube ich allerdings weniger.


... glaube ich auch nicht, wir sind ja in Berlin. Aber äußern darf man diesen Wunsch trotzdem mal ...
:-)

> Warum will man eigfentlich die Strecke von der Hst. Pablo-Neruda-Str. zum
> Krankenhaus unbedingt aufgeben? Kann man die Strecke denn nicht vom Krankenhaus über Salvador-Allende-Str und Müggelschlösschenweg verlängern?


Das wäre sicher auch eine Möglichkeit, die man als Alternative mit untersuchen könnte.

> Das wäre auch etwas kürzer und damit vermutlich billiger

Kürzer wäre dann zwar die Neubaustrecke, die Gesamtstrecke zum Müggelschlößchenweg wäre aber länger und hätte zwei zusätzliche enge Kurven, was sich auf Fahrzeit und Betriebs- bzw. Wartungskosten (Verschleiß!) vermutlich nicht gerade vorteilhaft auswirken würde.

> und würde zusätzlich die Gegend um den Mayschweg auch weiterhin erschließen.

Dafür reicht m.E. auch die BL X69. Der Vorteil einer Führung der Strab über Müggelheimer und Salvador-Allende-Str. läge m.E. eher darin, daß man nicht direkt vor den Häusern auf der Pablo-Neruda-Str. entlangfährt und somit möglicherweise weniger Anwohner-Einsprüche provoziert, was wiederum das Planungsverfahren beschleunigen könnten. Aber dafür quietschen dann eben später die GTs durch die engen Kurven an der Salvador-Allende-Str., ob das für die Akzeptanz der Strab so gut ist?

> Ja, es gibt viele wichtige Verlängerungen. Es wäre mal eine interessante Frage, in welcher Reihenfolge sie sinnvollerweise realisiert werden sollten

Das ist in der Tat eine interessante Problematik, die eigentlich schon wieder einen neuen Thread wert wäre ...

Grüße vom ex-Dresdner
ex-Dresdner schrieb:
-------------------------------------------------------

> Was weitere Neubaustreckenprojekte im Südosten
> Berlins betrifft, halte ich übrigens den Abschnitt
> Pablo-Neruda-Straße - Müggelschlößchenweg
> eindeutig für den dringlichsten, denn damit wären
> auch großzügigere Anpassungen am Busnetz möglich,
> die dortigen Einsparungen könnten dann
> möglicherweise ein für BVG und Senat insgesamt
> aufwandsneutrales Mehrangebot bei der Straßenbahn
> zwischen Allende-Viertel und Spindlersfeld /
> Adlershof ermöglichen.
Das ist aus meiner Sicht auch der einzig machbare Weg, das Straßenbahnangebot in Köpenick auf eine ökonomisch langfristig stabile Basis zu bringen. Der Ast ins Allendeviertel wäre auf Anhieb der stärkste der Köpenicker Außenstreckenäste und würde auch ein Zusatzangebot in Richtung Spindlersfeld einschließlich eines zweiten Gleises in der Müggelheimer Straße rechtfertigen.
Eine Straßenbahnlinie allein zwischen Krankenhaus Köpenick und Adlershof wäre dahingegen eher ein Bärendienst für das Köpenicker Straßenbahnnetz, da sie Leistungen binden würde, ohne einen adäquaten Nutzen in Form zusätzlicher Nachfrage zu generieren. Solange die Strecke ins Allendeviertel nicht kommt ist für eine bessere Zubringerfunktion nach Spindlersfeld die Sicherstellung eines zeitlich abgestimmten und zuverlässigen Angebots der Buslinie 167 allemal sinnvoller als eine weitere Straßenbahnlinie ins "Nichts".

> Auch die Verbindung zwischen Johannisthal und
> U-Bf. Zwickauer Damm halte ich für vordringlich,
> erst danach sehe ich Bedarf für die Strecke
> zwischen Bf. Schöneweide und WISTA.
Für eine Strecke zwischen der WISTA Adlershof und S Schöneweide sehe ich auf lange Zeit keinen Bedarf, da diese weder eine neue straßenbahnwürdige großräumige Verbindung resp. Neuerschließung dichter Stadtquartiere schafft.
Wesentlich bedarfsgerechter finde sich den Gedanken einer Verlängerung ab der Wissenschaftsstadt in etwa entlang/parallel des Eisenhutweges zur geplanten Südtangente. Damit könnte man neben der ohnehin geplanten Südtangente (aus Richtung Karlshorst) eine interessante weitere großräumige Verbindung von Köpenick über Adlershof in die Gropiusstadt (Anbindung U7) und weiter westwärts schaffen. Entlang der Südtangente sehe ich bezüglich des Potentials durchaus den Bedarf nach zwei Linien: einer Richtung Schönweide - Karlshorst als auch Adlershof - Köpenick.

Viele Grüße
Ingolf
ex-Dresdner:
"Naja, ich denke aber schon, daß die Eröffnung der WISTA-Strecke noch vor der Ertüchtigung der Rahnsdorfer Strecke für NF-Wagen kommen wird. Die letzten KT dürften in Berlin bis ca. 2018/19 im Linienverkehr bleiben, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß sie dann u.a. auf SL 61 immer noch fahren werden. "

Die vermutlich letzte Strecke auf der die Kt4 im Linienverkehr eingesetzt werden, wird wohl die 68 sein ... wenn es sie bis dahin überhaupt noch gibt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.2008 21:30 von samm.
Tut mir ja leid, dass ich dass zweite Gleis am Schlossplatz infrage gestellt habe, aber ich seh hier echt keinen Bedarf. Die Verbindungen von Köpenick Richtung Berliner Süden ist tatsächlich "suboptimal", aber das kann doch nicht der einzige Grund dafür sein, eine Straßenbahnverbindung vom Allendeviertel nach Adlershof einzurichten!

Folgende Nachteile an den verschiedenen Konzepten sind mir aufgefallen:
- Nach Adlershof kann nur alle 10 Minuten eine Strab fahren. Das liegt an der eingleisigen Strecke zwischen Bahnhof und Markt. Hält eine der beiden "Zuggruppen" nicht mehr an der Freiheit, so wird die Erreichbarkeit Köpenicks von Adlershof aus erschwert, weil man erst ab Freiheit von einer guten Verbindung zum S-Bahnhof Köpenick sprechen kann.
- Es wird häufig vom S-Bahnhof Spindlersfeld gesprochen. Hier möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, weil es immer noch sein kann, dass die Strecke zweigleisig und/oder verlängert wird. Im Idealfall beides, so dass direkt aus der südlichen Altstadt und damit auch von der nahegelegen Haltestelle "Müggelheimer Str./Wendenschlossstr." ein S-Bahnanschluss besteht. In dem Fall bräuchte man kein zweites Gleis auf dem Schlossplatz. Der gegensätzliche Fall ist der Ist-Zustand, und hier sieht es auch nicht so aus, als ob die S-Bahn eine so große Anziehungskraft auf die "Ost-Schlossplatzer" auswirkt. Meine Beobachtung ist, dass Richtung Köpenick etwa die Hälfte der Aussteigenden läuft, der Rest nimmt die Tram. Nur ein ganz kleiner Teil geht andere Wege. Die, die zu Fuß gehen, werden ja nicht bis ins Allendeviertel laufen! Nein, eher sind es Anwohner, die es nicht weiter als bis zum Köllnischen Platz haben oder die südlich davon wohnen. Da sind also keine potentiellen Fahrgäste zu "bekehren".
- Alle Konzepte enthalten nach wie vor den 164er, wie es ihn heute schon gibt. Der 164er bedient die Relation Kaulsdorf - Köpenick und die Relation Adlershof - Rudow. Diese Strecken kann man als "Durchgangsstrecken" bezeichnen, weil sie eben direkt von A nach B führen. Und jetzt ist das Problem: Zwischen Schlossplatz und A'hof fährt der Bus alles andere als direkt, sondern erschließt das südliche Adlershof. Das soll ja auch sein, aber die Strecke hier bietet sich an, um damit eine Verbindung über den Schlossplatz nach Osten herzustellen. Es ist zwar eine Umwegfahrt, aber sie wird dennoch auch als Durchgangsstrecke benutzt. Wird die Ostverbindung nicht realisiert, muss trotzdem eine BL die Erschließung Süd-Adlershofs übernehmen (sprich BL 164 wie gehabt).

Also mein Gegenentwurf:
- Außer Pablo-Neruda-Str. - Müggelschlösschenweg keine Neubaustrecken.
- Dadurch BL 167 nicht mehr zum Müggelschlösschenweg, sondern nach Wendenschloss*.
- BL 164 Kaulsdorf - Köpenick - Müggelschlösschenweg im Zuge des 269ers. Dort herrscht heute schon HVZ-10-min-Takt.
- BL 260 ... - Adlershof - Schlossplatz - Müggelheim (- Gosen). Mit G-Bussen im 20-min-Takt, übernimmt BL 369.
- BL X69 alle 20 min zur Odernheimer Str.
- BL 373 ... - Rudow - Adlershof. Dabei unveränderte Verkehrszeiten vom 164er.
(S-Bahn unverändert)
* Stammt noch von ganz alten Überlegungen meinerseits. Damals ich den 167er in die Wendenschlossstr. legen mit Halt an allen Strab-Hst. und Endhaltestelle am Ekhofplatz. Nach der Rechnung würde aber nichts mehr durch die Nord-Wendenschlossstr. fahren. Ursprünglich wollte ich eine weitere Buslinie von Schöneweide (mit 12m-Bussen) zum Fürstenwalder Damm und weiter nach Rahnsdorf verlängern; Stichwort Stilllegung der 61 und 10-min-Takt auf der 60.

Damit würden zwei Verbindungen entstehen, die v.a. weiter entfernte Gebiete auch an die Görlitzer Bahn anbinden. Denn von dort sehe ich das meiste Potential für neue tangentiale Verbindungen am Schlossplatz.
MetroTramBerlin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Also mein Gegenentwurf:
> - Außer Pablo-Neruda-Str. - Müggelschlösschenweg
> keine Neubaustrecken.
> - Dadurch BL 167 nicht mehr zum
> Müggelschlösschenweg, sondern nach
> Wendenschloss*.
> - BL 164 Kaulsdorf - Köpenick -
> Müggelschlösschenweg im Zuge des 269ers. Dort
> herrscht heute schon HVZ-10-min-Takt.
> - BL 260 ... - Adlershof - Schlossplatz -
> Müggelheim (- Gosen). Mit G-Bussen im 20-min-Takt,
> übernimmt BL 369.
> - BL X69 alle 20 min zur Odernheimer Str.
> - BL 373 ... - Rudow - Adlershof. Dabei
> unveränderte Verkehrszeiten vom 164er.
> (S-Bahn unverändert)

Ja aber dafür entfällt die Direktverbindung S Adlershof - S Köpenick, und das will ja kein Adlershofer. Ich muss nur an 2004 wo der 360 nach Müggelschlößchenweg verlegt wurde und alle dann in den 269 umsteigen mussten, was niemand besonders toll fand. also den 164 nicht auch no so dumm umlegen. Und was ist wenn die S9 nicht mehr auf die Stadtbahn fährt ? Von den meisten weiß ich: Sie steigen in 164, fahren bis S Köpenick, S3 nach Ostbahnhof ( wenn sie mal in Ostkreuz endet ist was anderes ...) und weitere Anschlüsse.

MfG
485er-Liebhaber
Ich laufe regelmäßig die eine Station von Seelenbinder bis S-Bahnhof, und das tun andere auch. Manchmal muss ich sogar gar nicht laufen, nämlich dann, wenn der 269er kommt und mich zum Elsterwerdaer Patz fährt.
Und wer wirklich die eine Station fahren will, der hat genug andere Möglichkeiten.
MetroTramBerlin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich laufe regelmäßig die eine Station von
> Seelenbinder bis S-Bahnhof, und das tun andere
> auch. Manchmal muss ich sogar gar nicht laufen,
> nämlich dann, wenn der 269er kommt und mich zum
> Elsterwerdaer Patz fährt.
> Und wer wirklich die eine Station fahren will, der
> hat genug andere Möglichkeiten.

Tja aber es wohnen nicht alle bei der Straßenbahn sondern im Einzusgebiet der Buslinie 164!

MfG
485er-Liebhaber
Begegnungsverbote GT
01.12.2008 19:45
Sö, Leutz

kann sein, dass das schon jemand geschrieben hat, ich hab aber weder den Nerv noch die Zeit, mir alle Beiträge durchzulesen.

Bei eurer schicken Linienplanung mit Fahrzeugeinsatz solltet ihr aber beachten, dass in der Bölschestraße und in Adlershof der Gleismittelabstand eine Begegnung von GT6 nicht zulässt.

schönen abend euch allen
Re: Begegnungsverbote GT
01.12.2008 21:05
Zitat

Adenosin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sö, Leutz
>
> kann sein, dass das schon jemand geschrieben hat,
> ich hab aber weder den Nerv noch die Zeit, mir
> alle Beiträge durchzulesen.
>
> Bei eurer schicken Linienplanung mit
> Fahrzeugeinsatz solltet ihr aber beachten, dass in
> der Bölschestraße und in Adlershof der
> Gleismittelabstand eine Begegnung von GT6 nicht
> zulässt.
>
> schönen abend euch allen

Nicht ganz richtig. Auf der Bölschestr. könnte der GT6N ohne Probleme fahren, es geht ausschließlich um die Haltestellen im Zuge der Streckenführung der SL 61, SL 60 wäre soweit GT6N-Tauglich.

Tramy1

Ps.: Ein GT6N war schon Hirschgarten ohne Probleme auf der 27, weil sich ein Fahrer dorthin nach Umleitung bewegte. Nur war damals der Fürstenwalder Damm noch nicht umgebaut, heute könnte die SL 60 mit GT6N Fahren.

GLG.................Tramy1
Tramy1 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auf der Bölschestr. könnte der GT6N ohne Probleme fahren, es geht ausschließlich
> um die Haltestellen im Zuge der Streckenführung der SL 61, SL 60 wäre soweit GT6N-Tauglich.

Das Hirschgartendreieck müsste angepasst werden, um mehr als einen GT6 gleichzeitig fahren zu lassen. Daher wird sich bis zum Umbau dieses Verkehrsknotens durch SenStadt (die Pläne waren hier schon zu sehen) in Sachen GT6 nach Friedrichshagen nichts bewegen.

Da es zum GT-Einsatz in Köpenick mittelfristig keine Alternative gibt, werden demnächst die ersten Gleise in der Wagenhalle des Betriebshofes in der Wendenschloßstraße entsprechend umgebaut.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Da es zum GT-Einsatz in Köpenick mittelfristig keine Alternative gibt, werden demnächst die ersten Gleise in der Wagenhalle des Betriebshofes in der Wendenschloßstraße entsprechend umgebaut.

Das klingt ja fast nach einem Standort-Bekenntnis zum Betriebsbahnhof Köpenick, nachdem ja wüste Ideen über Einsetzfahrten aus Lichtenberg und Marzahn im Gespräch waren. Eine sehr gute Nachricht wie ich finde, denn man schiebt genau diese Fahrzeugproblematik nicht auf die lange Bank, bis die Ausmusterung der KT4D unmittelbar bevor steht.

Gruß, Tatra83
Hallo,

geschrieben von: der weiße bim
> Da es zum GT-Einsatz in Köpenick mittelfristig keine Alternative gibt,
> werden demnächst die ersten Gleise in der Wagenhalle des Betriebshofes in der
> Wendenschloßstraße entsprechend umgebaut.


Das ist doch mal eine sehr erfreuliche Nachricht. Wie Tatra83 schon schrieb, klingt das nach einem ernstzunehmenden Bekenntnis zum Erhalt des Btf. Köpenick (und damit gleichzeitig auch zu einer Bedienung des Köpenicker Netzes ohne Aus- bzw. Einrückefahrten durch die halbe Stadt, was für den langfristigen Erhalt der Strecken sehr nützlich sein könnte).

Grüße vom ex-Dresdner
samm schrieb:
-------------------------------------------------------
> ex-Dresdner:
> "Naja, ich denke aber schon, daß die Eröffnung der
> WISTA-Strecke noch vor der Ertüchtigung der
> Rahnsdorfer Strecke für NF-Wagen kommen wird. Die
> letzten KT dürften in Berlin bis ca. 2018/19 im
> Linienverkehr bleiben, und es ist nicht
> unwahrscheinlich, daß sie dann u.a. auf SL 61
> immer noch fahren werden. "
>
> Die vermutlich letzte Strecke auf der die Kt4 im
> Linienverkehr eingesetzt werden, wird wohl die 68
> sein ... wenn es sie bis dahin überhaupt noch
> gibt.

Und woher weiß man das beziehungsweise wieso sollten sie auf der 61 nicht so lange eingesetzt werden?



MetroTramBerlin schrieb:
-------------------------------------------------------
> Tut mir ja leid, dass ich dass zweite Gleis am
> Schlossplatz infrage gestellt habe, aber ich seh
> hier echt keinen Bedarf. Die Verbindungen von
> Köpenick Richtung Berliner Süden ist tatsächlich
> "suboptimal", aber das kann doch nicht der einzige
> Grund dafür sein, eine Straßenbahnverbindung vom
> Allendeviertel nach Adlershof einzurichten!
>
> Folgende Nachteile an den verschiedenen Konzepten
> sind mir aufgefallen:
> - Nach Adlershof kann nur alle 10 Minuten eine
> Strab fahren. Das liegt an der eingleisigen
> Strecke zwischen Bahnhof und Markt. Hält eine der
> beiden "Zuggruppen" nicht mehr an der Freiheit, so
> wird die Erreichbarkeit Köpenicks von Adlershof
> aus erschwert, weil man erst ab Freiheit von einer
> guten Verbindung zum S-Bahnhof Köpenick sprechen
> kann.
> - Es wird häufig vom S-Bahnhof Spindlersfeld
> gesprochen. Hier möchte ich mich nicht zu weit aus
> dem Fenster lehnen, weil es immer noch sein kann,
> dass die Strecke zweigleisig und/oder verlängert
> wird. Im Idealfall beides, so dass direkt aus der
> südlichen Altstadt und damit auch von der
> nahegelegen Haltestelle "Müggelheimer
> Str./Wendenschlossstr." ein S-Bahnanschluss
> besteht. In dem Fall bräuchte man kein zweites
> Gleis auf dem Schlossplatz. Der gegensätzliche
> Fall ist der Ist-Zustand, und hier sieht es auch
> nicht so aus, als ob die S-Bahn eine so große
> Anziehungskraft auf die "Ost-Schlossplatzer"
> auswirkt. Meine Beobachtung ist, dass Richtung
> Köpenick etwa die Hälfte der Aussteigenden läuft,
> der Rest nimmt die Tram. Nur ein ganz kleiner Teil
> geht andere Wege. Die, die zu Fuß gehen, werden ja
> nicht bis ins Allendeviertel laufen! Nein, eher
> sind es Anwohner, die es nicht weiter als bis zum
> Köllnischen Platz haben oder die südlich davon
> wohnen. Da sind also keine potentiellen Fahrgäste
> zu "bekehren".
> - Alle Konzepte enthalten nach wie vor den 164er,
> wie es ihn heute schon gibt. Der 164er bedient die
> Relation Kaulsdorf - Köpenick und die Relation
> Adlershof - Rudow. Diese Strecken kann man als
> "Durchgangsstrecken" bezeichnen, weil sie eben
> direkt von A nach B führen. Und jetzt ist das
> Problem: Zwischen Schlossplatz und A'hof fährt der
> Bus alles andere als direkt, sondern erschließt
> das südliche Adlershof. Das soll ja auch sein,
> aber die Strecke hier bietet sich an, um damit
> eine Verbindung über den Schlossplatz nach Osten
> herzustellen. Es ist zwar eine Umwegfahrt, aber
> sie wird dennoch auch als Durchgangsstrecke
> benutzt. Wird die Ostverbindung nicht realisiert,
> muss trotzdem eine BL die Erschließung
> Süd-Adlershofs übernehmen (sprich BL 164 wie
> gehabt).
>
> Also mein Gegenentwurf:
> - Außer Pablo-Neruda-Str. - Müggelschlösschenweg
> keine Neubaustrecken.
> - Dadurch BL 167 nicht mehr zum
> Müggelschlösschenweg, sondern nach
> Wendenschloss*.
> - BL 164 Kaulsdorf - Köpenick -
> Müggelschlösschenweg im Zuge des 269ers. Dort
> herrscht heute schon HVZ-10-min-Takt.
> - BL 260 ... - Adlershof - Schlossplatz -
> Müggelheim (- Gosen). Mit G-Bussen im 20-min-Takt,
> übernimmt BL 369.
> - BL X69 alle 20 min zur Odernheimer Str.
> - BL 373 ... - Rudow - Adlershof. Dabei
> unveränderte Verkehrszeiten vom 164er.
> (S-Bahn unverändert)
> * Stammt noch von ganz alten Überlegungen
> meinerseits. Damals ich den 167er in die
> Wendenschlossstr. legen mit Halt an allen
> Strab-Hst. und Endhaltestelle am Ekhofplatz. Nach
> der Rechnung würde aber nichts mehr durch die
> Nord-Wendenschlossstr. fahren. Ursprünglich wollte
> ich eine weitere Buslinie von Schöneweide (mit
> 12m-Bussen) zum Fürstenwalder Damm und weiter nach
> Rahnsdorf verlängern; Stichwort Stilllegung der 61
> und 10-min-Takt auf der 60.
>
> Damit würden zwei Verbindungen entstehen, die v.a.
> weiter entfernte Gebiete auch an die Görlitzer
> Bahn anbinden. Denn von dort sehe ich das meiste
> Potential für neue tangentiale Verbindungen am
> Schlossplatz.


Ich habe in diesem Beitrag quasi nichts sinnvolles gefunden. Wieso in Gottes Namen sollte es eine Buslinie nach Wendenschloß geben? Wieso sollte man den ohnehin schon genug gestraften Müggelheimern ihre heute halbwegs akzeptable Verbindung zum Bezirkskern und S-Bahnhof Köpenick rauben? Verlängerung der S-Bahn über die Altstadt, wie denn? (Tunnelbau in Köpenick finanziell realistisch eher unmöglich, oberirdisch steht ja wohl außer Frage.)
Großräumigere ÖPNV-Verbindungen sollten klar strukturiert und geradlinig sein und ausreichend oft bedient werden, um attraktiv zu sein. Am Linienende dürfen sie sich durchaus aufteilen und verschiedene Ziele anfahren wie beispielsweise M1 und M4. Genau soetwas wünsche ich mir nun auch für den Kernbezirk Köpenick:
- S-Bahn von Spindlersfeld Richtung Südring und/ oder Ostring (10-Minuten-Takt) und vom Bahnhof in die Innenstadt (10-Minuten-Takt mit HVZ-Verstärkern) sowie Regionalbahnhof am Bahnhof
- Straßenbahn-Hauptlinien von Wendenschloß nach Hellersdorf sowie vom Bahnhof und vom Allendeviertel über Adlershof Richtung Südtangente. Diese Linien bedienen Zubringerverkehre zur Schnellbahn genau so wie Durchgangsverkehre vor allem tangentialer Art.
- Straßenbahnlinien von Friedrichshagen über Oberschöneweide nach Niederschöneweide (alle zehn Minuten), von Alt-Schmöckwitz zum S-Bahnhof, aus Richtung Osttangente zum Allendeviertel sowie von dort zum S-Bahnhof (über Altstadt)
- Bus-Hauptlinie von Müggelheim/ Gosen über Krankenhaus (hier Ersatz der alten Straßenbahn und Anschluss zur neuen Straßenbahn in Richtung Ost- und Südtangente/ Spindlersfeld) und dann auf schnellstem Wege, das heißt über Brandenburgplatz, zum Bahnhof und zum Teil weiter nach Marzahn.
- Buslinien von Rudow/ Adlershof über Altstadt - Bahnhof nach Kaulsdorf, aus Richtung Treptow/ Niederschöneweide über Wendenschloßstraße Nord und Friedrichshagener Straße zum Bahnhof sowie in der HVZ zusätzlich wie früher der 369er vom Bahnhof über Friedrichshagener Str. - Allendestr. - Krankenhaus - Wendenschloßstr. Nord - Friedrichshagener Str.
les_jeux:"Und woher weiß man das beziehungsweise wieso sollten sie auf der 61 nicht so lange eingesetzt werden?"

Die BVG ist nunmal der Meinung, dass die 68 die Linie mit den wenigsten Fahrgästen ist - ergo fahren dort am längsten die kürzesten Züge (Wortwitz).
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