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betriebskosten vs. verlängerung
geschrieben von tobyBERLIN 
Es wurde vor längerer Zeit mal darüber diskutiert, dass einige Strecken von U-Bahn und Team wesentlich rentabler wären, wenn sie nicht "im Sumpf" enden würden, sondern sinnvolle ergänzt sprich verlängert würden.

Meine Frage nun an einem Beispiel: die U8 Nord ist ja eine Linie, die nicht so sehr stark ausgelastet ist. In bln.verkehr habe ich Meinungen gelesen, die besagen, dass die Verlängerung um zwei Stationen ins Märkische Viertel der U8 Nord erhebliche Mehrauslastung bescheren würde.

Wenn es wirklich so ist, dann müsste es sich doch lohnen, da so sie Betriebskosten erheblich gesenkt würden. Oder ist meine Rechnung (die ja keine ist) falsch, dass die hohen Betriebskosten momentan sich eher tragen lassen als den Bau einer Verlängerung?!

Ich hoffe, ich habe mich nicht zu kompliziert ausgedrückt...
tobyBERLIN schrieb:

> Es wurde vor längerer Zeit mal darüber diskutiert, dass einige
> Strecken von U-Bahn und Tram wesentlich rentabler wären, wenn
> sie nicht "im Sumpf" enden würden, sondern sinnvolle ergänzt
> sprich verlängert würden.
>
> Meine Frage nun an einem Beispiel: die U8 Nord ist ja eine
> Linie, die nicht so sehr stark ausgelastet ist. In bln.verkehr
> habe ich Meinungen gelesen, die besagen, dass die Verlängerung
> um zwei Stationen ins Märkische Viertel der U8 Nord erhebliche
> Mehrauslastung bescheren würde.
>
> Wenn es wirklich so ist, dann müsste es sich doch lohnen, da so
> sie Betriebskosten erheblich gesenkt würden. Oder ist meine
> Rechnung (die ja keine ist) falsch, dass die hohen
> Betriebskosten momentan sich eher tragen lassen als den Bau
> einer Verlängerung?!

In diesem konkreten Falle ist es wohl doch auf absehbare Zeit günstiger, die Linie U8 nicht zu verlängern. Dem, was man an Betriebskosten beim Omnibus spart, stehen die Betriebskosten für die Verlängerungsstrecke und nicht zuletzt die Kosten für den Bau. Die Zinsen für die sicherlich nicht ganz unerheblichen Baukosten würden wahrscheinlich alles an Einsparungen auffressen, zumal man ganz bestimmt auch nicht den gesamten jetzigen Omnibusverkehr im Märkischen Viertel einstellen könnte.

Traurig ist das schon, weil man mit denselben Baukosten, die man für den Abschnitt Osloer Straße -- Wittenau mit optimalem Anschluß diverser dünnbesiedelter Gebiete und Parkanlagen aufgebracht hat, eine Verlängerung über Alt-Reinickendorf und Schorfheidestraße zumindest bis zum Märkischen Zentrum geschafft hätte. Ein Abzweig der S1 ins Märkische Viertel wäre sicher auch möglich gewesen.

Was heute vielleicht noch im Bereich des Möglichen wäre, ist die Verlängerung der 53 bis zum Bahnhof Wittenau. Allerdings müßte man hierbei auch noch den Abschnitt bis zum Pastor-Niemöller-Platz zweigleisig ausbauen.
>Die Zinsen für die sicherlich nicht ganz unerheblichen Baukosten würden >wahrscheinlich alles
>an Einsparungen auffressen,

Die BVG muss beim Betrieb einer Strecke jediglich die Betriebskosten berücksichtigen, es sei denn sie zahlt den Bau der Strecke auch. Es geht auch nicht nur um die Einsparung von Busleistungen sondern auch darum, dass die teure Infrastruktur der U8-Nord, die nur wegen dem MV so weit nördlich fährt, dann auch adäquat sprich durch Mehrauslastung kostendeckender genutzt werden könnte. Den Omnibusverkehr hätte man auch bei Realisierung der ursprünglichen Planung im MV nicht völlig aufgeben können.
Ähnliches gibt es auch bei der Straßenbahn. Eine Verlängerung von Johhannisthal zum Zwickauer Damm erspart weniger Busleistung als das sie die Tram zwischen Johannisthal und Schöneweide wieder rentabler machen würde.



Nachricht bearbeitet (09.10.03 20:22)
In der Rechnung die (wohl wenigen, aber immerhin) extra Fahrgäste (= extra Einnahmen) bitte nicht vergessen!

Christian
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