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Bauarbeiten in der Müggelheimer Str. ab 13.10.
geschrieben von Novaearion 
>Das krampfhafte Festhalten
Was für eine Verblendung? Es geht nicht um Festhalten von möglichst viel Autoverkehr, sondern um die Ermöglichung von Verkehr. Das geht natürlich nur in der Gesamtheit der Verkehrsmittel. Ein Ausspielen einzelner Arten gegeneinander ist nicht zielführend. Ich bin aber nicht auf der Seite derer, die glauben man kann die Probleme lösen durch Verhinderung der Sache selbst. Das führt in eine unrealistische Traumwelt.
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Der Fonz
Wer viel Grün und möglichst wenig Autoverkehr möchte, kann doch aufs Dorf ziehen.

Was für ein seltsamer Gedanke. Eine Stadt bietet die besten Voraussetzungen, um ohne Auto mobil zu sein. Weil die Wege kürzer sind als in der Fläche (Vorteil fürs zu Fuß gehen oder Rad fahren und weil sich hier tatsächlich einigermaßen effektiv ein ÖPNV betreiben lässt.

Natürlich. Man kann sein privates Leben so führen, das es auch ohne Auto gehen könnte. Aber man vergisst ja schnell den ÖPNV, den Lieferverkehr und was noch so zum täglichen Leben dazugehört. Und dieser Verkehr will ja auch schliesslich irgendwo langfliessen. Wie bekommt denn der Supermarkt oder der Späti um die Ecke seine Waren? Das sind eben auch die Nachteile der Millionenstadt, die es auf dem Dorf nicht gibt. Dort ist es eben umgekehrt, weniger Verkehr, aber auch weniger Möglichkeiten zum Leben (Einkaufen, Arbeiten, usw...) was es hier reichlich gibt.

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Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
Aber man vergisst ja schnell den ÖPNV, den Lieferverkehr und was noch so zum täglichen Leben dazugehört.

Der wird ja aber gerade durch den massiven privaten Pkw-Verkehr ausgebremst. Und da frage ich mich doch, ob sich die Autoleute, die gern gegen Fahrradleute meutern, sich eigentlich dessen bewusst sind, dass der Liefer- und Versorgungsverkehr massiv dadurch leidet, dass sie selbst am liebsten jeden Weg per Pkw zurücklegen und damit die langen Staus verursachen.

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Zitat
Der Fonz


Wer viel Grün und möglichst wenig Autoverkehr möchte, kann doch aufs Dorf ziehen.

Diese romantisierte Vorstellung hat dazu geführt, dass Millionen Menschen in eintönigen Einfamilienhaus-Stadtrandsiedlungen wohnen, wo jeder Meter Auto gefahren werden muss.

Ich will in einer funktionierenden, lauten, quirligen Stadt voller Menschen wohnen. Da gehören Autos nur in Form von Handwerkern, Handelsanlieferung, Müllabfuhr, etc.(!) dazu



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.03.2023 21:37 von PassusDuriusculus.
Zitat
phönix
Zitat
Alter Köpenicker
Ich glaube, er bringt das auch etwas mit der uralten Fürstenwalder-Damm-Planung in Verbindung. Der sollte ja ursprünglich geradewegs direkt auf die Lindenstraße führen, weshalb die Numerierung erst bei 243 beginnt. Das geht natürlich heute nicht mehr.

Diese Planung kenne ich gar nicht. Wann hat sich denn damals jemand verdient gemacht?

So genau kann ich das auch nicht sagen, aber es muß ja zu einer Zeit gewesen sein, als die Möglichkeit noch bestand und das fragliche Gebiet noch unbebaut war. Ich schätze, irgendwas um achtzehnhundertpflaume.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
PassusDuriusculus
Da gehören Autos nur in Form von Handwerkern, Handelsanlieferung, Müllabfuhr, etc.(!) dazu

Das ist deine romantisierte Vorstellung, dein persönlicher Wunsch, fernab jeglicher Realität.

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Gute Nacht, Forum!
Komisch, in manchen europäischen Städten ist das Realität. London dürfte berühmt sein, aber auch Helsinki soll 'ne Stadt mit wenig privatem Kfz-Verkehr im Zentrum sein. Sind vermutlich beides Städte die real nicht existieren.

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Die liegen halt nicht in einem Land, wo man "aufs Auto angewiesen ist", wenn man mit dem Bus 10 Minuten länger braucht.
Zitat
m7486
Die Lange Brücke wird nicht wegen irgendwelcher Lastprobleme neu gebaut, sondern weil man sich heimlich vom ursprünglichen Konzept der Verkehrsberuhigung gelöst hat.
Das Altstadtumfahrungskonzept sollte ursprünglich auch die Bahnhofstraße enorm beruhigen. Pläne habe ich leider nicht digital.
Der "notwendige" Neubau kommt daher, dass wie immer neue Straßen neuen und mehr Verkehr anziehen. Hinzu kommt natürlich massiver Wohnungsneubau, der aber auch durch einen attraktiven ÖPNV aufgefangen werden kann.

Im Endeffekt schafft man in Köpenick unter Herrn Autofan Igel die autogerechte Stadt. Würde der Bund hier eine Autobahn finanzieren, im Bezirk würde man jubeln.

Das stimmt so definitiv nicht. Die historische Lange Brücke ist in einem baulich desolaten Zustand, sodass nur noch ein Neubau infrage kommt. Quelle Foto: Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz


Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Der Fonz


Wer viel Grün und möglichst wenig Autoverkehr möchte, kann doch aufs Dorf ziehen.

Diese romantisierte Vorstellung hat dazu geführt, dass Millionen Menschen in eintönigen Einfamilienhaus-Stadtrandsiedlungen wohnen, wo jeder Meter Auto gefahren werden muss.

Ich will in einer funktionierenden, lauten, quirligen Stadt voller Menschen wohnen. Da gehören Autos nur in Form von Handwerkern, Handelsanlieferung, Müllabfuhr, etc.(!) dazu

Außerdem ist diese romantisierende Vorstellung zynisch: wer in der Stadt lebt - also in der Regel umweltfreundlicher als Menschen in Suburbia oder auf dem Land - soll also gesundheitliche Einschränkungen wie das Einatmen giftiger Gase, Feinstaub, Lärm und besonders starker Hitze im Sommer hinnehmen. Ich wusste gar nicht, dass Artikel 2 Absatz 2 des Grundgesetzes, das Recht auf körperliche Unversehrtheit, für Menschen in der Stadt nicht gilt.

Das Tolle ist, dass man durch diese "Argumentation" wirklich jeglichen Umweltschutz tot bekommt: "Ihr möchtet keine Giftstoffe von Industriebetrieben einatmen? Ihr wollt keine giftigen Chemikalien im Grund- oder Flusswasser? Dann zieht halt nach Schweden aufs Land!"



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2023 10:34 von def.
Zitat
Philipp Borchert
Komisch, in manchen europäischen Städten ist das Realität. London dürfte berühmt sein, aber auch Helsinki soll 'ne Stadt mit wenig privatem Kfz-Verkehr im Zentrum sein. Sind vermutlich beides Städte die real nicht existieren.

Nein, Großbritannien und Finnland sind furchtbare und menschenfeindliche Diktaturen, schlimmer als die DDR, die stalinistische Sowjetunion und Nordkorea zusammen!!!1!
Zitat
Philipp Borchert
Komisch, in manchen europäischen Städten ist das Realität. London dürfte berühmt sein, aber auch Helsinki soll 'ne Stadt mit wenig privatem Kfz-Verkehr im Zentrum sein. Sind vermutlich beides Städte die real nicht existieren.

Jede Stadt hat nun mal ihre Eigenheiten - auch die, die nur in deiner Fantasie existieren ;)
Letztlich ist mir persönlich das auch vollkommen egal, ich wohne nicht in der Innenstadt und muss auch nicht tagtäglich da lang. Von mir aus kann gerne die Citymaut kommen..oder einfach ne Mauer drumherum bauen. Das hat den Verkehr damals ja auch ausgebremst ...

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Gute Nacht, Forum!
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
phönix
Zitat
Alter Köpenicker
Ich glaube, er bringt das auch etwas mit der uralten Fürstenwalder-Damm-Planung in Verbindung. Der sollte ja ursprünglich geradewegs direkt auf die Lindenstraße führen, weshalb die Numerierung erst bei 243 beginnt. Das geht natürlich heute nicht mehr.

Diese Planung kenne ich gar nicht. Wann hat sich denn damals jemand verdient gemacht?

So genau kann ich das auch nicht sagen, aber es muß ja zu einer Zeit gewesen sein, als die Möglichkeit noch bestand und das fragliche Gebiet noch unbebaut war. Ich schätze, irgendwas um achtzehnhundertpflaume.

[www.blocksignal.de]
@def, Deine große Keule Umwelt zieht nicht. Nicht die Abschaffung des Verkehrs ist die einzige Lösung aller Umweltprobleme. Das ist nur die Lösung der fantasielosen Grünen.
>quirlige Stadt

das ist naiv. Was macht denn eine Stadt quirlig? Der Verkehr, die Mobilität, die Arbeit. Und nicht nur der bratwurstessende Müssiggänger in Fußgängerzonen.
Zitat
Heidekraut
@def, Deine große Keule Umwelt zieht nicht. Nicht die Abschaffung des Verkehrs ist die einzige Lösung aller Umweltprobleme. Das ist nur die Lösung der fantasielosen Grünen.

Abschaffung? Ist denn Fahrrad-, Fussgänger- und öffentlicher Personennahverkehr kein Verkehr nur weil er umweltfreundlicher ist?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Nun, die Ideen gehen ja dahin auch den einzudämmen, indem man kurze Wege schafft, indem man Mobilität einschränkt. Nach der reinen Lehre bewegen wir uns viel zu viel in dieser Stadt. 🙄
Zitat
Der Fonz
Zitat
PassusDuriusculus
Da gehören Autos nur in Form von Handwerkern, Handelsanlieferung, Müllabfuhr, etc.(!) dazu

Das ist deine romantisierte Vorstellung, dein persönlicher Wunsch, fernab jeglicher Realität.

Ich finde es ja immer bezeichnend, wenn Leute mit "jeglicher Realität" argumentieren und dabei gleichzeitig erkennen lassen, von ebendieser keine Ahnung zu haben. Zusätzlich erschwerend ist es dann noch, wenn der Gegenseite "romantisierte Vorstellung" vorgeworfen wird.
Zitat
Heidekraut
@def, Deine große Keule Umwelt zieht nicht.

Stimmt, wer braucht schon Luft zum Atmen oder Wasser?

Zitat
Heidekraut
Nun, die Ideen gehen ja dahin auch den einzudämmen, indem man kurze Wege schafft, indem man Mobilität einschränkt. Nach der reinen Lehre bewegen wir uns viel zu viel in dieser Stadt. 🙄

Jetzt fängt der Blödsinn hier auch an - es gibt ja schon die Verschwörungstheorie, bei der 15-min-Stadt gehe es darum, Menschen Zonen zuzuweisen, die sie nicht verlassen dürfen. Natürlich nicht. Es geht darum, dass niemand weiter als 15 min zu Fuß gehen oder Radfahren muss, um elementare Bedürfnisse zu decken. (Und ja, natürlich ist das eine Utopie, die man nie zu 100 % erreichen wird, die aber in die richtige Richtung weist.)

Natürlich wird dadurch auch nicht die Mobilität eingeschränkt. Was für ein krankes Mobilitätsverständnis ist das eigentlich, dass man nur mobil ist, wenn man zum 10 km entfernten Supermarkt fahren muss statt 5 min zu Fuß hingehen zu können?

Mobilität ist für sich genommen auch kein Wert, sondern hilft, Bedürfnisse zu befriedigen; und natürlich ist es hier sinnvoll, das Ziel mit möglichst geringem Aufwand zu erreichen.

Zitat
Wutzkman
Ich finde es ja immer bezeichnend, wenn Leute mit "jeglicher Realität" argumentieren und dabei gleichzeitig erkennen lassen, von ebendieser keine Ahnung zu haben.

Das ist bei Klima- und Umweltfragen eh das Lustigste: dass diejenigen, die Realität negieren, ausblenden und leugnen, sich als „pragmatisch“ und „realistisch“ darstellen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2023 15:51 von def.
Zitat
def

Das ist bei Klima- und Umweltfragen eh das Lustigste: dass diejenigen, die Realität negieren, ausblenden und leugnen, sich als „pragmatisch“ und „realistisch“ darstellen.

Man hat sich doch nicht 40 Jahre lang über Umweltschützer lustig gemacht, nur um jetzt zuzugeben, dass sie zu einem großen Teil recht hatten.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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