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B6A2 mod. nach Magdeburg
geschrieben von DL 3308 
Hallo,
Nun ist der erste B6A2 (Wg.Nr.: 5544) nach Magdeburg überführt wurden.
Kann jemand sagen, ob nun gleich weitere folgen oder wird mit dem 5544 erst mal versucht?
Danke für die Info` s!
Moin moin !

Yo, ich kann bestätigen, daß 5544 hier gestern gegen 14:00 angekommen ist. Das er erst einmal als Versuchskanninchen arbeitet, glaube ich nicht, die wesentlichen Versuche sind eigentlich durch.

wkr

BikerB

[www.verkehrskombinat.de]
Moin Gemeinde !

Wen´s näher interessiert...hier mal eine Pressemeldung zum Thema:

Zitat
Magdeburger Volksstimme, Lokalausgabe Magdeburg, vom 07.04.2009

10-Millionen- "Dreh": Erster Beiwagen für "Flüsterbahnen" steht im Depot

Von Karl-Heinz Kaiser

Gestern traf der erste von ingesamt elf Tatra-Beiwagen in Magdeburg ein. Die MVB haben sie von den Berliner Verkehrsbetrieben ( BVG ) gekauft. Die " Gebrauchten " sind teils zwar auf relativ hohem Stand der Technik. Noch aber muss fürs Anpassen an die Niederf urbahnen und ans Design der MVB investiert werden. Trotzdem landen die MVB damit einen 10-Millionen-Euro-Einspar-Coup.

Rothensee. In der Leuchtfarbe " Postgelb ", mit komplett zerkratzten Scheiben und dem Berliner Bärenwappen an der Karosse : Gegen 14 Uhr rollte gestern der Schwerlast-Transporter aus Berlin mit dem ersten Tatra-Beiwagen huckepack ins Straßenbahndepot Nord in Rothensee ein.

Weitere zehn werden in den nächsten Tagen folgen, sagte Werkstattmeister Bernd Eberhard, der mit seiner Mannschaft die " Nummer 1 " in Empfang nahm.

Mit den insgesamt elf Tatra-Beiwagen vom Typ B 6 A 2 wollen die MVB ihren Fahrzeugpark auf eine neue Qualität bringen : Erstmals sollen so die 3, 5 Millionen Euro teuren Niederflurtriebwagen mit einem Anhänger ausgestattet werden können. Schon mit Einführung der wegen des geräuscharmen Laufs auch als " Flüsterbahnen " bezeichneten neuen Straßenbahngeneration waren Rufe nach Anhängern laut geworden. Grund : Die modernen Niederflurbahnen des Typs NGT 8 D verfügen zwar über höchsten Komfort. Aber kapazitätsmäßig sind ihnen die Tatra-Züge deutlich überlegen; mit über 100 Plätzen mehr nämlich.

Niederfurbahnen von 44 Metern Länge, die das Problem lösen würden, wären zu teuer gewesen. Die MVB hätten deshalb die Hängerlösung kreiert und dazu die Gebrauchtfahrzeuge aus Berlin gekauft, sagte Birgit Münster-Rendel, Assistentin der Geschäftsführung.

Eine günstige Gelegenheit für das subventionierte Unternehmen, das mit jedem Cent rechnen muss. Die Tatra-Hänger kosten insgesamt nur 143 000 Euro.

Allerdings müssen die Gebrauchtfahrzeuge von den Berliner Verkehrsbetrieben in den nächsten Monaten " auf- und nachgerüstet " werden. Zwar seien die Fahrzeuge mit automatischen Türen und modernen Bremsen ausgerüstet, erklärte Bernd Eberhard.

Aber : Zunächst werden die MVB-Farben Grün / Weiß das Gelb der BVG ablösen. Die von Vandalismus ( Scratching ) gezeichneten Scheiben werden erneuert, außerdem die Polstersitze. Im Inneren werden die Beiwagen dem Design der Magdeburger Niederflurbahnen angepasst, außerdem Videoanlagen, neue Haltestellenanzeigedisplays und Fahrgast-Sprecheinrichtungen zum Fahrer installiert. Die meisten Arbeiten erledigen die MVB selbst.

Für den schwierigsten Part jedoch, für die Anpassung der Elektronik im Beiwagen an den NGT-Bordcomputer, ist der Einsatz des Herstellerkonsortiums Alstom / Bombadier erforderlich. Das alles dauere seine Zeit, sagte der Werkstattleiter.

Eventuell könne die erste Kombination Niederf urwagen / Beiwagen aber noch in diesem Jahr auf den Schienen zu sehen sein, sagte er. Generell aber ist für die Masse das kommende Jahr dafür anvisiert worden.

Die Tatra-Straßenbahn-Technik ist in Magdeburg übrigens ein Auslaufmodell. Die derzeit noch im Schienennetz verkehrenden Fahrzeuge sollen 2012 ausgemustert werden. Bis zu dem Zeitpunkt sollen elf Niederfurwagen ( 20 Meter Länge ) als Ersatz gekauft werden.

Die Variante " Beschaffung von 11 NGT 8 D und Anpassung von 11 Tatra-Beiwagen aus der modernisierten Serie kostet insgesamt ca. 28, 6 Millionen Euro. Das sei in Summe einschließlich Nachrüstungen um ca. 10 Mio. Euro preiswerter als bei Anschaffung großer Niederflurbahnen, benannte Birgit Münster-Rendel die Einsparsumme. Für die von Millionenkürzungen betroffenen MVB ein riesiger Posten.

Der Nachteil der Hänger : Keine Niederflurtechnik, weniger komfortabler Einstieg. Behinderte, Ältere und Mütter mit Kinderwagen sollten vorzugsweise in den Triebwagen einsteigen - es sei denn, auch Rampen würden nachgerüstet.

Die Berliner B6 werden die Wagennummern 2201...2211 erhalten.

wkr

BikerB

[www.verkehrskombinat.de]
Das ist eine Hinterlassenschaft des " Bahnexperten" Thomas Necker - er mußte unbedingt die Abstellung der Tatras durchdrücken - größere Schäden in Form von Streckenstillegungen konnte er Gottlob nicht mehr anrichten.

Die MVB haben neben den Stettiner Verkehrsbetrieben die Beschlüsse der BVG zur Abstellung der T6B6A2 - Wagen ad absurdum geführt.

Oder anders gesagt: in Mageburg und Stettin war man im Gegensatz zu Berlin schlau....



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.04.2009 17:07 von Polski.
Polski schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das ist eine Hinterlassenschaft des " Bahnexperten" Thomas Necker - er mußte
> unbedingt die Abstellung der Tatras durchdrücken - größere Schäden in Form von
> Streckenstillegungen konnte er Gottlob nicht mehr anrichten.

Sorry, aber das ist doch Bockmist. Ja, Herr Necker hat nicht gerade pro Straßenbahn agiert, aber die B6A2 sind seit Ende 2002 abgestellt gewesen und herr Neckar trat erst 2004 sein Amt bei der BVG an.

Dass man die T6A2 komplett abgestellt und durch reaktivierte KT4Dt ersetzt hat war natürlich ein Sparmaßnahme. Aber warum soll es dumm sein anstatt von verschiedenen Typen einige Wagen abzustellen gleich einen kompletten Wagentyp aus der Instandhaltung zu nehmen?

Und warum sind jetzt deiner Ansicht nach Magdeburg und Stettin so viel schlauer als Berlin? Weil Stettin einen chronisch überalteren Wagenpark hat und dankbar für die jungen Gebrauchtwagen ist und weil Magdeburg 10 Millionen sparen kann indem man zu kurze Niederflurwagen kauft?

In Berlin wurde einzig der Fehler begangen, dass zu viele Tratrawagen modernisiert wurden bzw. zusätzlich zur Modernisierung eine große Serie Niederflurwagen beschafft wurden, so dass man viel zu viele Wagen für das vorhandene Netz hatte (das Entgegen den Vorstellungen Anfang der 1990er kaum ausgebaut wurde). Dafür kann Herr Necker jedoch nichts, da das alles vor seiner Zeit war.
@TheTiger: Also das wurde ja nun schon oft genug erklärt.

Im Endeffekt gab es für die Kunden in Köpenick dann kürzere Züge (außer auf der 62, die zu großen Teilen eigentlich stillgelegt werden sollte - auf dem Adlershofer Ast, der erhalten bleiben sollte, fahren jetzt hingegen nur Fahrzeuge mit der halben Kapazität).
TheTiger schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> In Berlin wurde einzig der Fehler begangen, dass
> zu viele Tratrawagen modernisiert wurden bzw.
> zusätzlich zur Modernisierung eine große Serie
> Niederflurwagen beschafft wurden, so dass man viel
> zu viele Wagen für das vorhandene Netz hatte (das
> Entgegen den Vorstellungen Anfang der 1990er kaum
> ausgebaut wurde). Dafür kann Herr Necker jedoch
> nichts, da das alles vor seiner Zeit war.

Eher andersherum. Man musste für die geplanten Streckenerweiterungen mehr Fahrzeuge modernisieren als für das Besandsnetz eigentlich nötig gewesen wären.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Aus Magdeburg kommt die Meldung, dass bis heute folgende Wagen eingetroffen sind:

5516,5540, 5544, 5546, 5554, 5553, 5557.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Moin moin !

Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aus Magdeburg kommt die Meldung, dass bis heute
> folgende Wagen eingetroffen sind:
>
> 5516,5540, 5544, 5546, 5554, 5553, 5557.

Yo, der erste steht schon vor seiner Neulackierung, ist schon geschliffen.

wkr

BikerB

[www.verkehrskombinat.de]
Niederflurstraßenbahnen mit Hochflurbeiwagen. Das ist mal ne Rarität - und das nicht gerade im improvisierenden Osteuropa, sondern quasi vor der Haustür. Ich denke Magdeburg ist demnächst mal eine Reise wert.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Braunschweig hat das doch gerade vorgemacht: Umgebaute Düwag-Beiwagen hinter NGT8D.
Und Magdeburg baut dazu jetzt das "ostdeutsche Pendant": Tatra-Beiwagen hinter NGT8D.
Nur, dass man in Magdeburg wohl nicht die letzte Tür der Beiwagen verschließen muss, weil die Haltestellen zu kurz sind ...

Chris
Wäre sowas in Berlin auch möglich?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Wäre sowas in Berlin auch möglich?

Darüber ließe sich vortrefflich streiten. Rein mechanisch wären die GT6N und die B6mod nur mit einem Kupplungsadapter zu kuppeln. Die elektrische Kuppelbarkeit und die Ansteuerung des Beiwagens dürfte weitaus schwieriger zu bewältigen sein. Magdeburg muss eben auch den B6 an den Triebwagen anpassen lassen.
Von der Fahrdynamik her dürfte unser Lieblings-Schienenschleifzug GT6N absolut eingehen. Die 3 x 100KW bringt er ja grad mal für sich - und dann auch nur bei bester Witterung - halbwegs vernünftig auf die Schiene.

Einen B6 wiederum hinter einen KT4D zu kuppeln ist mechanisch möglich, für den sicheren Fahrgastbetrieb wären weitere Anpassungen bei der Elektrik notwendig (für Überführungsfahrten von Lichtenberg nach Marzahn soll es diese Zugbildung schon gegeben haben).
Und auch hier wäre die Fahrdynamik ziemlich mies. Das Übersetzungsverhältnis der KT4D ist so ausgelegt, dass er sich selbst (relativ) gut fahren läßt. Mit Beiwagen wirds schon schwerfälliger.

Extra für den Beiwagenbetrieb wurde bei den Tatra-Großraumern (T4D, T6A2) die Getriebeübersetzung angepasst. Daher rührt auch das (meinem Empfinden nach) angenehme Dröhnen im Bereich von 55 bis 60km/h ;-)

Beste Grüße, Tatra83
Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aus Magdeburg kommt die Meldung, dass bis heute
> folgende Wagen eingetroffen sind:
>
> 5516,5540, 5544, 5546, 5554, 5553, 5557.

Tag schön,
Wie oben erwähnt, sind ja schon 7 Wagen nach MD überführt wurden. Welche weiteren 5 Wagen sind denn noch für MD vorgesehen? Gibt es da bestimmte Kriterien oder wird genommen was gerade in der Reihe steht?
Vielleicht kann jemand eine Info geben! Danke
Die Wagen sind bereits ausgewählt: 5542, 5549, 5560-5562.
Wer warum genau diese 12 Wagen ausgewählt hat weiß ich leider auch nicht. Eine bestimmte Logik ist nicht zu erkennen - altersmäßig ist von Bj. 1988 bis 1995 (Rohbauwagenkästen die direkt zur Modernisierung gingen) alles dabei.
Nochmal zur Frage, ob das in Berlin möglich WÄRE: wie sieht es denn hinter den kurzen Flexitys aus? (jetzt mal abgesehen vom Sinn, der Notwendigkeit oder der Optik.)

MfG
182 004 Porsche-Taurus
Zitat
182 004
Nochmal zur Frage, ob das in Berlin möglich WÄRE: wie sieht es denn hinter den kurzen Flexitys aus?

In zwei Worten: technisches Desaster... Na, nicht ganz. Beim ERK/ZRK werden an 4 von 6 Achsen 100KW auf die Schiene gebracht. Ich habe grad nicht die Zeitung Stadtverkehr vom Dezember 08 zur Hand, darin ist das Übersetzungsverhältnis des Getriebes genannt. Mutmaßlich wird dieses aber so gewählt sein, dass ein Beiwagen-Betrieb im Fahrgastverkehr nicht möglich ist. Der Flexity soll ja 70km/h erreichen, eine zu starke Untersetzung (wiederum für den Bw-Betrieb notwendig) steht dem entgegen.
Die Frage ist außerdem, ob der Rahmen entsprechend konstruiert ist, um die mechanischen Kräfte des Beiwagens aufnehmen oder ob er eben nur für Schlepp- oder Schiebefahrten bei Fahrzeugdefekten ausgelegt ist (meist eh < 20 km/h).
Desweiteren dürfte das Herausführen der Elektrik auf die Kupplung ein Problem sein. Die Flexity wurden explizit nicht für den Traktionsbetrieb ausgelegt (ist immer eine Geldfrage), daher dürfte die dafür notwendige Verkabelung fehlen.

Noch ein Zusatz zu den GT6. Ich bin fälschlicherweise von 100KW pro Achse ausgegangen - es sind nur 90KW ! Und nochwas: sollte beim GT6 mit B6 die Bremse des Beiwagens ausfallen, würde der GT aufgrund seiner Fahrwerkskonfiguration einknicken. Das fänd die TAB sicherlich nicht so prall.

Grüße, Tatra83
Anonymer Benutzer
...
17.04.2009 00:29
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.01.2011 22:10 von 54E.
Re: Magdeburg
17.04.2009 19:22
Hallo,

geschrieben von: Logital
> Niederflurstraßenbahnen mit Hochflurbeiwagen. [...] Ich denke Magdeburg ist demnächst mal eine Reise wert.

... Magdeburg ist auch heute schon eine Reise wert - für den Straßenbahnfan wegen der letzten in Deutschland noch im Regelbetrieb fahrenden T4D mit PCC-Schaltung und der "zurückhaltend" modernisierten T6 / B6 mit weitgehend originalem Fahrgefühl. Für den städtebaulich / landschaftlich interessierten Besucher ist die Stadt u.a. wegen des Doms und der wunderschön restaurierten Gründerzeithäuser z.B. am Hasselbachplatz interessant, aber auch wegen ihrer Lage an der Elbe mit herrlichen Auenlandschaften.

Grüße vom ex-Dresdner
Hallo,

geschrieben von: Tatra83
> Extra für den Beiwagenbetrieb wurde bei den Tatra-Großraumern (T4D, T6A2) die
> Getriebeübersetzung angepasst. Daher rührt auch das (meinem Empfinden nach)
> angenehme Dröhnen im Bereich von 55 bis 60km/h ;-)


Das Dröhnen oberhalb von 45...50 km/h gibt es aber in dieser Intensität nur beim T6. Die Ursache soll wohl in zu großen Verarbeitungstoleranzen bei den Abmessungen einiger Getriebeteile liegen. Die T4D sind (trotz des 55-km/h-Getriebes) auch bei 60 km/h oder mehr vergleichsweise leise, jedenfalls deutlich leiser als die T6. Auch die Dresdner Prototyp- und Nullserienfahrzeuge des T6 dröhn(t)en übrigens weniger stark als die Serienwagen.

Grüße vom ex-Dresdner
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